Andreas Kruse - Vom Leben und Sterben im Alter

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Dieses Buch befasst sich mit Menschen, die an ihrem Lebensende stehen, und ihren persönlichen wie fachlichen Bezugspersonen, die sie auf diesem letzten Abschnitt begleiten. Es zeigt Haltungen und Bewältigungstechniken seitens schwerkranker oder sterbender Menschen wie auch Versorgungs-, Begleitungs- und Umweltbedingungen auf, die dazu beitragen, das Lebensende so gut wie möglich den eigenen Vorstellungen entsprechend gestalten zu können. Der Autor strebt mit seinem Buch an, den Menschen darin zu unterstützen, eine akzeptierende Haltung gegenüber der Endlichkeit des Lebens zu entwickeln und seine Vorstellungen von einem guten Leben gegenüber den Bezugspersonen deutlich zu artikulieren.

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Einstellungen und Haltungen zur Endlichkeit

In der Untersuchung ließen sich fünf unterschiedliche Einstellungen und Haltungen zur eigenen Endlichkeit identifizieren; jede Teilnehmerin bzw. jeder Teilnehmer konnte dabei einer dieser Einstellungsformen zugeordnet werden:

1. Annahme der Endlichkeit;

2. Hinnahme der Endlichkeit;

3. Ausweichen vor der Beschäftigung mit der Endlichkeit;

4. Negierung der Endlichkeit;

5. Flucht vor den Gedanken an die Endlichkeit.

Mit »Annahme der Endlichkeit« wird zum Ausdruck gebracht, dass die Vorstellung, sterben zu müssen, für jene Frauen und Männer, die sich dieser Einstellungsform zuordnen ließen, nichts Schreckendes hatte, dass sie vielmehr in die eigene Endlichkeit ausdrücklich »eingewilligt« hatten, dass sie den Tod als Teil des Lebens deuteten und als solchen antizipierten bzw. erwarteten. Mit »Hinnahme der Endlichkeit« wird eine etwas anders gelagerte Einstellungsform umschrieben: Die Frauen und Männer nahmen den Tod als etwas hin, was letztlich unvermeidlich ist, sie akzeptierten den Tod nicht, sondern »erduldeten« oder »ertrugen« die Vorstellung, einmal sterben zu müssen, und dies auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Endlichkeit ein Teil der Conditio humana ist, dem man sich nicht entziehen, den man nicht abschatten kann. Im Erleben dieser Frauen und Männer waren allerdings auch passager und wiederholt auftretende Unsicherheit und Ängstlichkeit erkennbar (und gerade darin liegt ja der Unterschied zur Annahme der Endlichkeit), die aber immer wieder der Überzeugung wichen, den Tod hinnehmen zu müssen und auch hinnehmen zu können. Mit »Ausweichen vor der Beschäftigung mit der Endlichkeit« umschreibt Joep M. Munnichs eine Einstellung und Haltung, die von hoher Rationalität bestimmt war und Emotionen weitgehend oder völlig ausblendete. Jene Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich dieser Einstellungsform zuordnen ließen, neigten dazu, sehr sachlich über den Tod (wie auch über das Sterben) zu sprechen und Fragen nach den Gefühlen, die die Vorstellung des eigenen Todes auslöse, auszuweichen. Der Gesprächsteil zum Thema »Endlichkeit« fiel in dieser Gruppe in aller Regel vergleichsweise kurz aus, weil es nach Auffassung dieser Frauen und Männer »nicht viel über Sterben und Tod zu reden« gab. Eine weitere Gruppe von Frauen und Männern, deren Einstellung und Haltung Joep M. Munnichs mit »Ausweichen vor der Beschäftigung mit der Endlichkeit« umschrieb, wollte und konnte nicht an den eigenen Tod denken, geschweige denn über diesen sprechen; dies auch aufgrund der Tatsache, dass das Nachdenken über die Endlichkeit »etwas Lähmendes« habe. Der Tod wurde nicht als Teil des eigenen Lebens betrachtet, sodass es auch nicht als notwendig oder gar als funktional erachtet wurde, über diesen nachzudenken. Diese Einstellungsform darf nicht mit jener der Annahme oder der Hinnahme des Todes verwechselt werden, denn sie trägt ja nichts von Annahme oder Hinnahme in sich; vielmehr wird jede intensivere Beschäftigung mit der eigenen Endlichkeit konsequent gemieden. Die vierte Einstellungsform, mit »Negierung der eigenen Endlichkeit« umschrieben, deutet auf eine noch stärkere Ausblendung oder Abschattung der Endlichkeitsthematik hin, als diese schon in der drittgenannten Einstellungsform sichtbar wurde. In den Interviews wurde die Endlichkeitsthematik in keiner Weise aufgegriffen; vielmehr konzentrierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dieser Gruppe ganz auf die Gegenwart und die nahe Zukunft, die dicht mit Plänen und Vorhaben gefüllt waren. Das Thema der letzten Grenze verschwand geradezu hinter dieser Fülle an Plänen und Vorhaben. Die fünfte der von Joep M. Munnichs unterschiedenen Einstellungsformen zeichnet sich gegenüber den anderen Einstellungsformen durch obsessive Gedanken an den Tod aus. Die Frauen und Männer fühlten sich vom Tod geradezu verfolgt, sie berichteten über große Schwierigkeiten, Gedanken an den Tod zurückzudrängen, und sahen sich sozusagen auf der Flucht vor diesen Gedanken wie auch vor dem Faktum der eigenen Endlichkeit selbst. Das Thema war für sie hochbelastend, es reduzierte Lebensqualität und Wohlbefinden deutlich. Nicht selten strebten diese Frauen und Männer nach seelischer Entlastung in Gesprächen mit anderen Menschen. Depressionen und Angstzustände waren hier besonders häufig anzutreffen.

Der enge Zusammenhang einzelner Einstellungsformen mit biografischen Erlebnissen wie auch mit der Einstellung und Haltung zur Biografie war in dieser Untersuchung eindeutig nachweisbar (Munnichs, 1995). Vier Ergebnisse erscheinen mir hier wichtig.

Erstens: Jene Frauen und Männer, die in ihrer Biografie Endlichkeitserfahrungen gemacht hatten, waren eher in der Lage, die eigene Endlichkeit anzunehmen oder hinzunehmen. Solche Erfahrungen wurden vor allem durch die Begleitung schwerkranker oder sterbender Menschen, durch den Tod nahestehender Menschen sowie durch eigene Erkrankungen vermittelt. Die Konfrontation mit derartigen Grenzsituationen schien die Menschen auf die eigene Endlichkeit vorzubereiten, sie in Teilen auf diese »einzustimmen«. Ganz ähnlich hat übrigens der Schweizer Kardiologe Frank Nager (1929–2018) in seinem Buch »Gesundheit, Krankheit, Heilung, Tod – Betrachtungen eines Arztes« (Nager, 1999) argumentiert.

Zweitens: Jene Frauen und Männer, die sich bereits in früheren Lebensphasen reflektiert mit den »Unvollkommenheiten und Begrenzungen des eigenen Lebens« auseinandergesetzt und diese angenommen hatten, zeigten mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit eine annehmende oder hinnehmende Einstellung und Haltung zur eigenen Endlichkeit. Auch hier scheint die reflektierte Auseinandersetzung mit erfahrenen Grenzen in der Biografie eine gewisse Einstimmung auf die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit darzustellen.

Drittens: Ein positiver Lebensrückblick, nämlich im Sinne einer bejahenden Einstellung und Haltung zu dem bisher zurückgelegten Leben (auch im Falle erfahrener Rückschläge und Verluste), erwies sich als bedeutsame Grundlage für die Annahme oder Hinnahme des Todes; hier werden die engen Bezüge zur Konzept des »Lebensrückblicks« besonders deutlich sichtbar.

Viertens: Jene Frauen und Männer, für die »Erfolg« und »Ansehen« die entscheidende Kategorie eines »gelingenden Lebens« bildeten, neigten mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit dazu, die eigene Endlichkeit zu negieren oder aber vor den Gedanken an die eigene Endlichkeit zu fliehen. Hier fühlen wir uns erinnert an jene Aussagen, die Robert Butler zur »narzisstischen Kränkung« aufgrund der nicht mehr zu leugnenden Verletzlichkeit wie auch aufgrund der erlebten Endlichkeit getroffen hat – diese Kränkung ist seinen Aussagen zufolge vor allem bei jenen Menschen erkennbar, die eine narzisstische Einstellung und Haltung dem Leben und anderen Menschen gegenüber entwickelt haben.

Die Lebensgeschichte in erzählten Geschichten

Eine weitere bedeutsame Ergänzung der Aussagen Robert Butlers zum »Lebensrückblick« bildet in meinen Augen das »story-Konzept«, das der Schweizer Theologe und Philosoph Dietrich Ritschl (1929–2018) in die Theologie, in die Medizinische Ethik und in die Psychotherapie eingeführt hat (Ritschl, 2004; Ritschl & Jones, 1976). Dietrich Ritschl begreift das Individuum von den einzelnen Geschichten (stories) her, die dieses erzählt. In der Gesamtheit aller Geschichten drückt sich schließlich die Geschichte des Individuums, drückt sich die Gesamtsicht seines Lebens aus (Metastory). Anders formuliert: Das Individuum erzählt seine Geschichte, indem es Geschichten erzählt. Diese Geschichten geben Auskunft über verschiedene Aspekte seines Lebens und über die Bedeutung, die es diesen Aspekten zuweist. In den erzählten Geschichten gibt sich das Individuum anderen Menschen gegenüber zu erkennen – und dies auf höchst anschauliche Art und Weise. »Anstatt meine Frau oder meinen Freund zu definieren oder das Wesen der Ehe darzulegen, erzähle ich die story, die wir gemeinsam haben und die zum Teil das ausmacht, was wir sind.« (Ritschl & Jones, 1976, S. 15) »Durch das Erzählen meiner Gesamtstory und der einzelnen stories gebe ich anderen Teil an meinem Leben, durch das Nicht-Erzählen bewahre ich meine Privatheit oder achte die Privatheit anderer.« (Ebd.) – In dem Erzählen von Geschichten gestaltet die Erzählerin bzw. der Erzähler Wirklichkeit. Geschichten beschreiben also nicht nur Wirklichkeit; sie stellen auch Wirklichkeit her (Schwartz, 2009). Die Vielfalt der miteinander verknüpften Geschichten macht dabei das Gesamt der Wirklichkeit aus.

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