Jörg Stolz, Judith Könemann,
Mallory Schneuwly Purdie,
Thomas Englberger, Michael Krüggeler
Religion und Spiritualität in der Ich-Gesellschaft
Vier Gestalten des (Un-)Glaubens
Beiträge zur Pastoralsoziologie (SPI-Reihe) 16
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Umschlaggestaltung: Simone Ackermann, Zürich
Titelbild: Jean-Charles Rochat
Satz und Layout: Claudia Wild, Konstanz
ISBN 978-3-290-20078-7 (Buch)
ISBN 978-3-290-20112-8 (E-Book)
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© 2014 Theologischer Verlag Zürich
www.edition-nzn.ch
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Vorwort
1 Einleitung
1.1 Zentrale Fragestellung
1.2 Bisherige Antworten
1.3 Eine neue Typologie
1.4 Eine neue Theorie
1.5 Die These des Regimewechsels religiös-säkularer Konkurrenz
1.6 Methode12
1.7 Was ist neu?
1.8 Grenzen und eigene Position
1.9 Darstellung und Plan des Buches
2 Theorie: Religiös-säkulare Konkurrenz in der Ich-Gesellschaft 2.1 Theorien zu Religion und Moderne
Säkularisierungstheorie
Theorie der Individualisierung und spirituellen Revolution
Markttheorie
2.2 Die allgemeine Theorie religiös-säkularer Konkurrenz Vorbemerkungen
Vorläufer der Theorie
Analytische Soziologie
Religion, religiöse Organisationen, Religiosität
Definitionen
Die sich wandelnde Vorteilhaftigkeit von Religion
Soziale Konkurrenz
Religiöse und säkulare Anbieter und kollektive Akteure
Ressourcen und Machtverteilungen
Strategien
Individuelles Handeln
Externe Einflussfaktoren
Effekte des Konkurrenzgeschehens
2.3 Sozio-historische Konkretisierung
Religiös-säkulare Konkurrenz in der industriellen Gesellschaft
Der Wechsel des Konkurrenzregimes der 1960er Jahre
Religiös-säkulare Konkurrenz in der Ich-Gesellschaft
Konkurrenzbeziehungen
2.4 Hypothesen
Übergang zur Ich-Gesellschaft
Individuelle Anpassungen
Grossgruppen
Anbieter
3 Vier Gestalten des (Un-)Glaubens
3.1 Eine Typologie auf zwei Ebenen
3.2 Institutionelle
3.3 Alternative
3.4 Distanzierte
3.5 Säkulare
4 Identität und Sozialstruktur 4.1 Typen, Subtypen und Identität
Identität – kategorial, kollektiv, personal
Konfessionelle Identität
Religiös-spirituelle und säkulare Identität
Positiv- und Negativbeschreibungen: Ich/Wir vs. die Anderen
4.2 Soziodemografische Merkmale der Typen
Der institutionelle Typus: Etablierte und Freikirchliche
Der alternative Typus: Esoterische und Sheilaisten/alternative Kunden
Der distanzierte Typus
Der säkulare Typus: Indifferente und Religionsgegner
5 Glauben, Wissen, Erfahren, Handeln 5.1 Institutionelle Religiosität
Etablierte
Freikirchliche
5.2 Alternative Spiritualität
Esoteriker
Sheilaisten und alternative Kunden
5.3 Distanzierte Religiosität
Distanziert-Institutionelle
Distanziert-Alternative
Distanziert-Säkulare
5.4 Säkularität
Indifferente
Religionsgegner
6 Werte und Wertewandel 6.1 Die Typen und ihre Werte
Institutionelle
Alternative
Distanzierte
Säkulare
6.2 Wertewandel und Religiosität
Wie Religion an «Wert» und Legitimationsfunktion verliert
Die Kritik an «alten» Werten und deren Verbindung zur Religion
Die Freisetzung «neuer» Werte|6|
7 Kirchen, Freikirchen und alternativ-spirituelle Anbieter 7.1 Drei Typen von Anbietern
Grosskirchen, Freikirchen, alternativ-spirituelle Anbieter
Verankerung und Ausstrahlung der drei Anbieter
7.2 «Heilsgüter» und «Nutzen» der Angebote
Kirchen: Kraft, Halt, Tradition und ein Nutzen für andere
Freikirchen: Leben mit Jesus und anderen Christen
Alternativ-spirituelle Anbieter: Spirituelles Wachstum und Problembehebung
7.3 Das Mitgliedschaftsverhältnis zum religiös-spirituellen Anbieter
Grosskirchen: Bleiben oder Austreten
Freikirchen und alternativ-spirituelle Anbieter: wettbewerbsstarke Mitglieder- und Kundenmärkte
7.4 Die Wahrnehmung der religiös-spirituellen Anbieter
Das Image der Grosskirchen: sinnvoll, aber veraltet und konservativ
Kirchliche Pfarrer und Priester: von altmodisch bis «cool»
Das Image der Freikirchen und ihrer Pastoren: von lebendig bis gefährlich
Das Image alternativ-spiritueller Techniken und Anbieter: von neutral bis aussergewöhnlich
8 Die Wahrnehmung und Bewertung von Religion(en) 8.1 Wahrnehmung und Bewertung von «Religion an sich»
Wahrheitsrelativismus und «Gleichheit» der Religionen
Kriterien für die Einschätzung «guter» oder «schlechter» Religion
Die Rückkehr der Religionskritik
8.2 Wahrnehmung und Bewertung spezifischer religiöser Gruppen
Christentum
Katholizismus
Evangelisch-Reformierte
Buddhismus
Islam
Neue religiöse Gemeinschaften
8.3 Ursachen der Wahrnehmungen und Bewertungen
Religiöses (Sub-)Milieu
Massenmedien und Nahwelt-Diskurse
Persönlicher Kontakt
Politische Einstellung und Einstellung zu Ausländern
Alter und Generation
9 Der Wandel von Religiosität, Spiritualität und Säkularität 9.1 Der Übergang zur Ich-Gesellschaft
Ich-Gesellschaft und Wirtschaftswachstum
Ich-Gesellschaft und Kultur
Normierte vs. optionale religiöse Praxis
Normierte vs. optionale religiöse Sozialisation
Partnerwahl, Heiratsverhalten, Einfluss des Partners
Veränderungen des Coping
Ich-Gesellschaft und Geschlecht
Ich-Gesellschaft und Stadt/Land
9.2 Individuelle Anpassungen
Säkularisierendes Driften
Religiöse Individualisierung/Konsumorientierung
9.3 Effekte auf Typen und Milieus
Wachstum und Schrumpfen der Typen und Milieus
10 Schluss: Religion und Spiritualität in der Ich-Gesellschaft 10.1 Rückblick
Eine neue Beschreibung
Eine allgemeine Theorie
Eine spezifische Erklärung
10.2 Die Zukunft der Religion und Spiritualität in der Ich-Gesellschaft
11 Literatur
12 Anhang 12.1 Methode
Quantitative Teilstudie
Qualitative Teilstudie
Die Verbindung der qualitativen und quantitativen Teilstudien: Mixed Methods
Fragestellung
Operationalisierung
Sampling:
Vergleich der Samples MOSAiCH09 und RuM:
Analyse
Writing up
Das Erstellen der Typologie
12.2 Kurzporträts der Befragten (qualitative Stichprobe)
12.3 Tabellen
Kapitel 3 (Vier Gestalten des [Un-]Glaubens)
Kapitel 4 (Identität und Sozialstruktur)
Kapitel 5 (Glauben, Wissen, Erfahren, Handeln)
Kapitel 6 (Werte)
Kapitel 7 (Kirchen, Freikirchen und alternativ-spirituelle Anbieter)
Kapitel 8 (Die Wahrnehmung und Bewertung von Religion(en))
Autorinnen und Autoren
Anmerkungen|7|
Mit diesem Buch schliessen wir an eine Forschungsrichtung an, die vor mehr als 20 Jahren begann. 1989 wurde die erste gross angelegte Studie zur Religiosität in der Schweiz durchgeführt. Sie führte zur Publikation «Jede(r) ein Sonderfall? Religion in der Schweiz: Ergebnisse einer Repräsentativbefragung», die von Alfred Dubach und Roland Campiche herausgegeben wurde.1 Zehn Jahre später legte Roland Campiche die Nachfolgestudie «Die zwei Gesichter der Religion. Faszination und Entzauberung» vor, während Alfred Dubach und Brigitte Fuchs ihr Buch «Ein neues Modell von Religion. Zweite Schweizer Sonderfallstudie – Herausforderung für die Kirchen» publizierten.2 Mit dem vorliegenden Band wird die Serie fortgesetzt. Und wie schon in der ersten Studie ist es wieder eine Kooperation einer Lausanner und einer St.-Galler Forschungsgruppe, die sich an die Vermessung der Religiosität und Spiritualität der Schweizer Bevölkerung macht. Neu gegenüber den zwei Vorläuferstudien ist jedoch, dass wir in diesem Buch nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Daten verwenden, dass wir auch der alternativen Spiritualität und der Säkularität grosse Aufmerksamkeit schenken und eine neue Konkurrenztheorie religiös-sozialen Wandels vorschlagen.
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