Achim Albrecht - Der Wünscheerfüller

Здесь есть возможность читать онлайн «Achim Albrecht - Der Wünscheerfüller» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Wünscheerfüller: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Wünscheerfüller»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Wünscheerfüller ist ein ambitionierter junger Mann, der es sich in den Kopf gesetzt hat, sein Leben zu einem großen Erfolg zu machen. Dafür sind die Rahmenbedingungen eher schlecht.
Er lebt bei seiner Mutter, die den Familienunterhalt aus häufig wechselnden Männerbekanntschaften speist und versucht sich an diversen Geschäftsmodellen, die ausnahmslos in einer juristischen Grauzone beginnen und in desaströsen Fehlschlägen enden. Alles wäre noch erträglich, wenn der junge Mann nicht zusätzlich darauf achten müsste, den Einfluss auf seine Mutter nicht zu verlieren. Einfallsreich und höchst kreativ beseitigt er 'en passant' die störenden Partner an der Seite seiner Mutter, während er weiter an seinen Erfolgsideen arbeitet. Er hat alle Hände voll zu tun.
Seine wahre Passion findet er als 'Wünscheerfüller', einem außergewöhnlichen Geschäftsmodell, das darauf beruht, die Herzenswünsche anderer Wirklichkeit werden zu lassen. Er belauscht vertrauliche Gespräche und zieht seine Schlüsse. Er arbeitet ohne Auftrag, aber mit großer Akribie und ist sich sicher, dass seine Mühen eine großzügige Belohnung wert sind, wenn er erst den Nutznießern seiner Arbeit seine Erfolge vorstellt. Entführung, Erpressung, Mord – all das sind unschöne Begriffe, die in die Welt des 'Wünscheerfüllers' nicht hineinpassen. Er hat eine andere Sicht der Dinge.
Dies gilt umso mehr, nachdem er Milena begegnet, einem Straßenmädchen, das ihn fasziniert. Mit ihr beginnt sich sein Leben zu ändern. Mit ihr lassen sich Ideen umsetzen. Mit ihr beginnt ein neuer Reigen, der aus dem Jäger eine Beute macht. 'Der Wünscheerfüller' reagiert in gewohnter Weise auf die Bedrohung. Er weiß Milena an seiner Seite. Doch dann kommt alles ganz anders.
"Der Wünscheerfüller" ist die atemlose Geschichte des Scheiterns der großen Ambitionen eines jungen Mannes, der kriminelle Geschäftsmodelle und ein ungewöhnliches Familienleben erfolglos zu koppeln versucht.
Geschrieben auf eine lakonische Weise, erzählt mit schwarzem Humor, erdacht aus vielen Strafakten, die in dem Roman zu einer neuen Komposition wurden.

Der Wünscheerfüller — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Wünscheerfüller», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich war nicht nur ein Altruist, sondern auch ein Determinist. Aber das wissen Sie ja schon. Determinismus ist Entschlossenheit und Vorbestimmung. Ich ging meinen Weg und fühlte, dass es der richtige war. Er gab mir Halt und Richtung und wenn andere wie Susi davon profitieren konnten – umso besser. Was ich damit sagen will: Ich war kein Robin Hood, kein uneigennütziger Wohltäter und keiner der selbstlosen Superhelden, die anonym und missverstanden in ihren Superheldenkostümen vegetierten, bis ein Bösewicht sie erneut auf den Plan rief. Nein, so war ich wahrlich nicht. Was ich tat, machte ganz einfach Spaß und ich wüsste nicht, was dagegen spräche, auch noch einen ungewöhnlichen Broterwerb damit zu verknüpfen.

Determinismus hat als Quersumme der Buchstabenwerte die „Sieben“. Ich hoffe, es klingelt bei Ihnen. Selbstverständlich ist das kein Zufall. Die Sieben steht in der unbestechlichen Überlieferung der neun Schlüssel für „Sieg“. Sie erinnern sich: Altruist ergab die Zwei und damit den Verweis auf die absolute Weisheit. Es ist selbst für einen nicht Eingeweihten nur ein kleiner Schritt zu dechiffrieren, dass angewandte absolute Weisheit zu nichts anderem führen kann als zum Sieg. Und auf diesem Weg war ich. Die Schicksalsgötter hatten diese Bestimmung für mich ausersehen. Sie handelten ganz ohne mein Zutun.

Das Wenige, das ich beitragen konnte, lag zu zwei Dritteln hinter mir. Ich hatte mehr als genug Zeit damit verbracht, den untreuen Ehemann von Susi zu beschatten und Beweise zu sammeln. Er war Metzger und tat die meiste Zeit des Tages das, was Metzger tun. Der Schlachthof ist ein Ort, dem nur Spezialisten etwas abgewinnen können. Alles dreht sich um Fleisch und seine Verarbeitung. Das Töten hilfloser Kreaturen hat mich schon immer abgestoßen und so war es kein Wunder, dass ich dem rohen Gewerbe auf Fernglassicht entfloh, bis ich mir einreden konnte, die niedrigen Gebäude mit dem verwahrlost wirkenden Innenhof dienten einem ganz gewöhnlichen Industrieunternehmen.

Die meiste Zeit verrichtete der Metzger seine Arbeit wie ein Uhrwerk. Er trug die Gummistiefel und die Plastikschürze, als seien sie mit ihm verwachsen. In den Zigarettenpausen trat er auf die Lieferrampe und machte sich noch nicht einmal die Mühe, den weißen Kopfschutz und den Kettenhandschuh auszuziehen, der ihn vor Schnitten schützen sollte. Er wirkte griesgrämig und verschlossen. Wahrscheinlich wurde man so, wenn man sein Leben zwischen frisch geschlachteten Tierkadavern verbrachte, die blutend und leblos an Haken hingen. Es reichte, dass ich mir den Fettgeruch vorstellte, um zu würgen. Über meine Vorstellungskraft hinaus ging es, wie ein solches Wesen für jemand anderen eine derartige Faszination ausüben konnte, dass man es begehrenswert und unwiderstehlich fand. Und dennoch schien die Beweislage eindeutig. Susi hatte tränenreich von eindeutigen E-Mails gesprochen, die mehrfach die Fingerfertigkeit des Metzgers beim Sex rühmten.

Die Treffen fanden in einem abgetakelten Schuppen in der Nähe des Bahnhofs statt. Es ist nicht wirklich einfallsreich, sich zu einem Stelldichein im Rotlichtbezirk zu verabreden, aber was sollte ich machen. Das „Palais d’Amour“ sah nicht danach aus, als ob sich die anonymen Sexsüchtigen zu Therapiestunden trafen. Mit knallroten Herzchen und Laternen geschmückt prostituierte sich das ehemals brave Mehrfamilienhaus zunächst als Bordell mit Anspruch, danach als Puff für abgetakelte Fregatten und ihre Low Budget Kundschaft und schließlich als Stundenhotel, das versiffte Zimmer und von schwitzenden Leibern durchgewalkte Matratzen als „Ruheräume von höchstem Komfort“ anpries.

Der Besitzer war Portier, Koch und Zimmerpersonal in einer Person. Er gehörte zu der gelassenen Sorte Männer unbestimmten Alters, die die Hosen bis unter die Brust zogen und schon alles gesehen hatten. Wie das Haus, das er verwaltete, leistete er sich keine Eitelkeiten. Ihn kümmerte es nicht, dass immer ein ansehnlicher Trupp Schuppen aus seinen strähnigen Haaren auf die Kragen seiner Billighemden rieselte und er verband keinen Imageverlust damit, dass er weiße Socken zu altmodisch geflochtenen Sandalen trug. Er war über dieses Stadium hinaus. Er war ein müde und phlegmatisch wirkender Mensch mit Raubvogelgesicht und hellen Augen, die trotz deutlicher Anzeichen der Resignation noch scharf zu blicken vermochten. Männern wie ihm stand als Alternativberuf der des Philosophen zur Verfügung. Und wer weiß, vielleicht war er einer.

Ganz und gar andersgeartet waren die Besucher des Etablissements. Während meiner Beobachtungen hätte ich soziologische Studien anstellen können. Gemessen an der Artenvielfalt der Typen wären manche auch als zoologische Studienobjekte geeignet gewesen. Der Männeranteil überwog den der Frauen eindeutig. Szenen von Gruppensexorgien und sonstigen Ausschweifungen, bei denen die Männerpositionen doppelt besetzt sein müssen, um den dreifachen Spaß zu garantieren, gingen mir durch den Kopf. Im Grunde war ich froh, dass die Fantasien eher rational gesteuert zu sein schienen, denn sie lösten kein unerfülltes Verlangen aus, sondern einen dumpfen Kopfschmerz.

Mein Metzger kam dienstags. Damit meine ich jeden Dienstag. Dienstag war sein Fremdficktag. Andere kegeln, er hatte sich für die befriedigendere Lösung entschieden. Ich kann verstehen, dass sich Susi über die generalstabsmäßig ausgeführten Seitensprünge empörte. Keine der Frauen, die das „Palais d’Amour“ an Dienstagen frequentierten, konnten Susi das Wasser reichen. Soweit ich es erkennen konnte, handelte es sich durch die Bank um abgetakelte Flittchen, die auf hohen Hacken herumstaksten oder um ausgezehrte Drogenfreaks, denen die Todessehnsucht in die Haut gebeizt war. Mein Metzger ließ sich durch solche Kleinigkeiten nicht beeindrucken und schlurfte mit seiner prall gefüllten Leinentasche in die Kaschemme, um spät nachts in gleicher Manier und unverändert erscheinendem Gemütszustand wieder aufzutauchen. Er nahm immer das Zimmer 23 im zweiten Stock, direkt neben der Fluchttreppe. Ich hatte diskrete Erkundigungen eingezogen. Wenn Sie jemals in die Verlegenheit kommen, ein Stundenhotel zu buchen, denken Sie bitte daran, dass es um den Datenschutz fürchterlich bestellt ist.

Um den Bogen zurückzuschlagen, waren meine Observationen der Grund für den Inhalt meines Aktenkoffers. Präzise ausgedrückt handelte es sich noch nicht einmal um einen Aktenkoffer, obwohl er stark danach aussah. Eigentlich war das gute Stück ein Besteckkoffer für ein ekelerregend protziges Goldbesteck mit Prägung, das meine Mutter in einem Anfall völliger Geschmacksverirrung von einem fliegenden Händler erstand. Bis heute weiß ich nicht, was diese Kollektion ausgesuchter Hässlichkeit gekostet hatte. Was ich ganz sicher weiß, ist, dass die Löffel derart ausladend geformt waren, dass man sie nicht ansatzweise im Mund unterbringen konnte und sich der Verdacht aufdrängte, es handele sich um verkappte Geburtszangen.

So sehr ich das Besteck verachtete, so sehr hatte es mir der Koffer angetan. Er war ein kleines Schmuckstück mit einem Antlitz aus Krokoimitat und schwungvoll geformten Messingbeschlägen, die dem Erscheinungsbild den letzten Pfiff gaben. Wenn er sein Maul aufriss, tat er es mit einem samtrot ausgeschlagenen Schlund, der mit Besteckfächern bestückt war, die den vorgesehenen Inhalt passgenau aufnahmen. Die Fächer konnte ich für meine Zwecke nicht brauchen, denn ich benötigte einen angemessenen Aufbewahrungsort für meine Messersammlung und weitere Kleinigkeiten.

Wenn, wie in meinem Fall, ein feines Messer Schicksal spielt und man von einem Hodenquetscher in eine längere Rekonvaleszenzphase geschickt wird, wo Zeit und Schmerz im Überfluss zu haben sind, entwickelt man auch zu leblosen Gegenständen eine starke Bindung. Die Damaszener Klinge war mir förmlich aufgedrängt worden und erschien mir anfangs wie ein Schreckgespenst, mit dem ich möglichst nie mehr in Berührung kommen wollte. Sie war Albtraummaterial und selbst in Sachen Bert hatte ich komplizierte Umwege gewählt, anstatt über eine simple Messerlösung nachzudenken.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Wünscheerfüller»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Wünscheerfüller» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Wünscheerfüller»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Wünscheerfüller» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x