Thomas Ruster - Die neue Engelreligion
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Die Engelreligion hat den Bann gebrochen, der mehr als 200 Jahre über der ,aufgeklärten‘ Welt lag . Gemäß der Aufklärung sollte sich die Erkenntnis auf das Empirische, Nachprüfbare und Berechenbare beschränken, und daraus ist unser Begriff von Wissen und auch von Wissenschaft entstanden. Der Himmel mit seinen Mächten war von diesem Begriff des Wissens ausgeschlossen und folglich auch aus der Wissenschaft. Der Himmel, der Bereich übermenschlicher Kräfte und Mächte, wurde dem mythologischen Weltbild zugeordnet, das aus der Kraft menschlicher Vernunft zu überwinden die Philosophie der Aufklärung angetreten war. Religion im beschriebenen Sinn wanderte in die Esoterik und den Okkultismus ab. Das Christentum, insoweit es in der Moderne noch geduldet werden wollte, sah sich gezwungen, sich von seinen ,mythologischen‘ Elementen zu reinigen. In der weltweit verbreiteten Engelreligion ist nun dieser Bann gebrochen. Das esoterische Wissen schickt sich an exoterisch zu werden, wie Jana Haas richtig bemerkt. Und von Seiten der Philosophie her mehren sich die Stimmen, die erklären, dass die Aufklärung ihr Ziel nicht erreicht hat, dass sie in ihrer eigenen „Dialektik“ verfangen geblieben ist. Die Moderne hat die mythologischen, naturgeschichtlichen Zwänge nicht durchbrechen können, die sie überwinden wollte, diese sind vielmehr in der Gestalt der alles beherrschenden Markt- und Warengesellschaft wiedergekommen. 79So ist auch von dieser Seite her wieder Raum für die Religion in der Moderne geschaffen worden. Das Christentum wird diese Wiederkehr der Religion mit Freude begrüßen können, denn ohne das Wissen um die himmlischen Mächte ist ein Weltbild unvollständig und blind.
Die Engelreligion tritt das Erbe der gesamten Religionsgeschichte an. In der Gothic-Szene ist uns die keltische und altgermanische Religion begegnet, man nimmt Bezug auf den Schamanismus, den alten russischen Geisterglauben, das asiatische Wissen um feinstoffliche Energien, die Lehre vom Karma und von der Wiedergeburt, den Voodoo-Kult, afrikanischen Ahnenkult, indianische Religion usw. usw. Die Liste ließe sich beliebig erweitern. Und das ist so in Ordnung. Egon Wenberg, ein Kenner der Wissenschaft von den Engeln, sagt mit Recht: „Die Engel sind älter als alle Religionen der Welt. […] Es gibt keine nur christlichen Engel. […] In jeder Religion gibt es Engel. Die Religionswissenschaften sprechen auch von Begleitgöttern, von Geistwesen, von dienenden göttlichen Wesen“ 80, oder einfach, so ist hinzuzufügen, von Göttern, denn die Götter des Polytheismus sind nichts anderes als himmlische Mächte, also das, was später unter dem Einfluss der Bibel angeloi bzw. Engel genannt worden ist. Der Reichtum der alten Religionen kehrt in der Engelreligion in unsere Zeit zurück, damit auch ihre Weisheit, ihre Himmels-„Wissenschaft“, das heißt ihre Kenntnis der himmlischen Mächte, deren Einfluss auf das irdische Leben in Rechnung zu stellen ist. Das ist ein Gewinn, eine Erweiterung unserer Erkenntnis! Zwar treffen die Vertreterinnen und Vertreter der Engelreligion ihre Auswahl aus dem reichen Stoff der Tradition je nach ihrer Erfahrung mit dem Himmlischen, aber darin bestätigt sich nur ein Moment, das für die Entwicklung der Religionen überhaupt typisch ist. Nicht zu allen Zeiten ist der Himmel gleich, nicht immer sind es dieselben Mächte, die vom Himmel her wirken, und darum ist es verständlich, dass eine neue Religion nur auf jene Elemente früherer Himmelskenntnis zurückgreift, die ihre gegenwärtige Himmelswahrnehmung bestätigen. Nicht von ungefähr kommen in der Gothic-Szene die germanischen Gottheiten wieder hervor, die unter dem Einfluss des Christentums in den Hintergrund getreten waren, stimmt doch die Erfahrung destruktiver Mächte, wie sie die Gesellschaft heute bietet, mit der germanischen, gewaltbestimmten Mythologie viel besser zusammen als mit der Religion der Liebe und Gnade. Und doch werden wir feststellen können, dass der Durchgang durch das Christentum die Engelreligion unserer Tage tiefgreifend geprägt hat. Nicht nur sind die Engels- und Teufelsvorstellungen 81, die Engelsnamen, die Vorstellungen von einer Ordnung und Hierarchie der Engel von der christlichen Tradition her genommen, sondern auch die Tatsache, dass jedenfalls in der lichten Engelreligion so viel von Liebe gesprochen wird, ist ein Beleg für die religionsgeschichtliche Wirkung des Christentums. Der christliche Glaube hat gewirkt, er hat in der Engelreligion maßgebliche Spuren hinterlassen! Ist es doch keineswegs selbstverständlich, dass aus der himmlischen Welt Liebe und positive Energie auf die Erde strömen.
Nehmen wir einmal zum Vergleich die Religion des alten Griechenland, wie sie uns in der Theogonie des Hesiod entgegentritt. 82Dieses Werk des 8. Jahrhunderts v. Chr. soll hier exemplarisch für die ,alte Engelreligion‘ stehen. Es beschreibt die Entstehung der Götter und der Welt, und es zeichnet ein keineswegs freundliches Bild des Götterhimmels. Am Anfang sind da nur das dunkle Chaos, mit dem sich „die breitbrüstige Gaia“ (117) verbindet, sowie „Eros, der schönste unter den unsterblichen Göttern, der gliederlösende“ (120). Aus der Verbindung zwischen der Erde und dem dunklen Abgrund geht Uranos, der Himmel, hervor – die Unterscheidung von Erde und Himmel ist in der Tat die grundreligiöse Unterscheidung! Dass aber Eros keineswegs Liebe bedeutet, sondern nur die Macht der Begierde, zeigt sich in der weiteren Geschichte. Uranos überzieht Gaia mit einer Serie von Begattungen, die viel eher Vergewaltigungen sind, und das Schlimmste ist: Alle Kinder, die daraus hervorgehen, „waren dem Vater verhaßt“ (155). Sobald eines von ihnen geboren ist, stopft er es in die Erde zurück und lässt es nicht ans Licht. Gaia weiß sich keinen anderen Rat mehr, als Kronos (die Zeit), ihrem jüngstem Kind, eine „scharfzahnige Sichel“ (175) in die Hand zu geben, mit der dieser den Vater blutig entmannt (aus dem ins Meer geworfenen Genital des Uranos geht dann Aphrodite hervor, die Schaumgeborene. Aphrodite – eine genitale Männerphantasie? Richtig ist aber: Es ist die Zeit, das Alter, das den Vater aus seiner sexuell dominanten Rolle verdrängt.). Aber auch Kronos geht mit seinen Nachkommen nicht gerade freundlich um. Da er darauf sinnt, „daß nicht von den ehrwürdigen Himmelsabkömmlingen ein anderer unter den Unsterblichen die Königswürde innehätte“ (461 f.), hält „Kronos nicht unachtsam Wacht, sondern auf der Lauer liegend verschlang er seine Kinder“ (466 f.). Rheia, die Gemahlin des Kronos, ist untröstlich, und sie sucht bei Gaia und Uranos Rat, wie sie „rächen könne die Frevel an ihrem Vater und ihren Kindern, die der gewaltige, hinterlistige Kronos verschlungen hatte“ (473). Man sucht Kronos zu überlisten, und es gelingt auch: Als er seinen letztgeborenen Sohn Zeus verschlingen will, reicht man ihm stattdessen einen Stein. So kann Zeus überleben. Herangewachsen, befreit er sowohl die Kinder des Uranos – die Titanen – wie auch seine Geschwister, die Kinder des Kronos, aus ihrer Gefangenschaft. Zwischen beiden Göttergruppen entbrennt ein entsetzlicher, jahrelanger Krieg um die Herrschaft im Himmel. „Furchtbar hallte wider das endlose Meer. Die große Erde dröhnte. Es stöhnte der Himmel, erbebend, von Grund auf wurde der hohe Olymp erschüttert vom Ansturm der Unsterblichen“ (678 – 681). Schließlich gelingt es Zeus und den Seinen, die Titanen zu besiegen. Er verbannt sie in die Tiefen des Tartaros, die Unterwelt, ein vielfach gesichertes Gefängnis, aus dem sie bis auf weiteres nicht entfliehen können. Als bedrohlich-rumorende Gewalt bleiben sie aber weiterhin präsent. Zeus ist nun der unumschränkte Herrscher über die Sterblichen und die Unsterblichen, und der Dichter Hesiod kann nicht genug daran tun, sein Regiment zu preisen, denn Zeus regiert nach Recht und Gerechtigkeit. „Gut aber hat er jegliches den Unsterblichen festgesetzt und zugleich (ihnen) ihre Würden zugesprochen“ (74) – er schafft Ordnung im Himmel –, auf Erden aber begünstigt er den König, der „Urteile fällt mit gerechtem Spruch“ (85). So ist also eine einigermaßen zuträgliche Weltordnung begründet. Von Zeus hören wir weiterhin, wie er sich diversen „schönfüßigen“ oder „schönwangigen“ oder sonstwie liebreizenden Göttinnen und Menschentöchtern naht und mit ihnen eine Unzahl von Kindern zeugt. Es ist also die Kraft des Eros, die das Geschehen in Gang hält. Als aber Prometheus auftritt und mit List für die Menschen das Feuer vom Himmel holt, da reagiert Zeus empfindlich. Er bindet Prometheus „mit unauflöslichen Banden, mit schmerzenden Fesseln“ an einen Felsen und stachelt seinen Adler an, täglich seine „unsterbliche Leber“ zu fressen (521 – 524). Und über das gesamte Menschengeschlecht, das heißt bis dato nur über die Männer, wird vom Obergott eine besonders gemeine Strafe verhängt. Er erschafft das „unheilvolle Geschlecht der Frauen und ihre Arten“, die hinfort „als großes Unglück wohnen unter den sterblichen Männern“ (591 f.). Die Frauen sind nämlich wie die Drohnen, die die fleißigen Bienen für sich arbeiten lassen, dabei aber „drinnen bleiben in den schattigen Bienenstöcken und ernten für sich in ihren Bauch das von fremden Händen Erarbeitete“ (598 f. – bei den Bienen ist es wohl umgekehrt). Für besonders fatal hält es Hesiod, dass der Mann im Alter auf die Pflege durch die Ehefrau angewiesen ist. Deshalb „lebt er mit unaufhörlichem Schmerz in der Brust, im Sinn und Herzen, und unheilbar ist das Übel. So ist es nicht möglich, den Verstand des Zeus zu täuschen und zu umgehen“ (611 – 613).
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