Vielleicht habe ich nie die Chance, meine Begabungen einzusetzen – was dann?
Hebräer 11,26: [Mose] hielt die Leiden, die auch Christus auf sich nahm, für besseren Reichtum als die Schätze Ägyptens, denn er sah der großen Belohnung entgegen, die Gott ihm geben würde.
Was hindert dich daran, deine Begabungen zu gebrauchen? Liegt es an dir, deiner mangelnden Selbstdisziplin, oder an Umständen, auf die du keinen Einfluss hast? Wenn es wirklich an äußeren Umständen liegt, tröste dich mit der Gewissheit, dass Gott dich dennoch liebt. Das Leid, das es bedeutet, dein Potenzial nicht ausleben zu können, bleibt bei Gott nicht unbemerkt. Bleibe offen für neue Möglichkeiten, die sich eröffnen können.
Zusagen von Gott
Matthäus 25,29: Wer das, was ihm anvertraut ist, gut verwendet, dem wird noch mehr gegeben, und er wird im Überfluss haben.
Begeisterung siehe Glück
Begierde siehe auch Wünsche, Sexualität
Wir können vieles begehren (Macht, Status, materiellen Besitz). Sehr häufig wird der Begriff Begierde oder Lust im Zusammenhang mit Sexualität gebraucht. Gesundes sexuelles Begehren ist keine Sünde, denn wir sind von Gott dazu geschaffen, die Freuden der Sexualität innerhalb der Ehe zu genießen (1. Mose 2,23-25). Wenn dieses Begehren jedoch nur der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse dient, wird es zu zerstörerischer Gier. Eine solche Begierde nutzt das Gegenüber als Objekt der sexuellen Befriedigung und missachtet die Vorgaben und die Bedeutung, die Gott der Sexualität zugedacht hat. Gier in ihrer extremsten Ausprägung kann eifersüchtig und gewalttätig werden, wenn sie den anderen zu Dingen zwingt, die er nicht will oder die ihm nicht guttun. Die meisten von uns gehen nicht so weit, aber wir sollten uns bewusst bleiben, dass selbst kleine Handlungen aus Gier getan beträchtlichen Schaden anrichten können.
Wenn die Begierde nicht aktiv ausgelebt wird, ist sie trotzdem falsch?
Sprichwörter 4,23: Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben.
Lukas 11,34: [Jesus sagte:] »Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen.«
Markus 7,20-22: Und [Jesus] fuhr fort: »Es sind seine Gedanken, die den Menschen verunreinigen. Denn von innen, aus dem Herzen eines Menschen, kommen böse Gedanken wie Unzucht … Vergnügungssucht.«
Unsere Taten erwachsen nicht nur aus unserem Denken, sie kommen tief aus dem Herzen. Sie offenbaren dir den Zustand deines Herzens, denn jede Tat beginnt mit einem Gedanken, der zu einer Absicht wird. Wenn wir falsche Gedankenimpulse nicht kontrollieren, werden solche falschen Gedanken schließlich zu falschen Taten führen. Wenn du z. B. ständig daran denkst, mit einer bestimmten Person Sex zu haben, mit der du nicht in einer verbindlichen Partnerschaft lebst, wird dein Herz irgendwann deinen Verstand überzeugen, dass das, was du willst, in Ordnung ist. Die Bibel sagt, dass das Herz »hinterhältig und verschlagen« ist (Jeremia 17,9). Traue also nicht deinen Gefühlen in der Frage, was richtig und was falsch ist. Vertraue auf Gottes Wort, denn es kommt direkt aus dem Herzen Gottes, und das ist gut und vollkommen.
2. Samuel 11,2-4: Da fiel [Davids] Blick vom Dach aus auf eine außergewöhnlich schöne Frau, die gerade ein Bad nahm. Er schickte einen Diener los, der herausfinden sollte, wer die Frau war … Da ließ David sie holen; und als sie in den Palast kam, schlief er mit ihr.
Wenn die Begierde nicht im Zaum gehalten wird, kann sie zu sexuellen Übergriffen und Beziehungen führen, die das Leben vieler Beteiligter schädigen.
1. Könige 11,3: [Salomo] hatte 700 Frauen und 300 Nebenfrauen, und sie beeinflussten sein Herz.
Unkontrollierte Begierde ist eine Sünde. Wenn du ihr regelmäßig nachgibst, wird sie dein gesamtes Verhalten negativ prägen und dein Herz von Gott abwenden. Salomos Begierden führten nicht nur zu sexuellem Fehlverhalten, am Ende wandte er sich ganz von Gott ab.
Wie unterscheiden sich Begierde und Liebe?
2. Samuel 13,14: Aber Amnon wollte nicht auf sie hören; und er überwältigte und vergewaltigte sie. (S. Anmerkung auf S. 860)
Liebe nimmt sich nicht, was ihr nicht freiwillig angeboten wird. Die Gier nimmt sich, was sie begehrt, ohne die Wünsche, Bedürfnisse und das Wohl des Gegenübers zu beachten.
1. Korinther 13,4-5: Die Liebe ist geduldig und freundlich … Die Liebe ist nicht selbstsüchtig.
Liebe ist geduldig und freundlich. Begierde ist ungeduldig und grob.
Wie kann ich verhindern, dass meine Sehnsüchte außer Kontrolle geraten und zu Begierden werden?
Matthäus 5,28: [Jesus sagte:] »Wer eine Frau auch nur mit einem Blick voller Begierde ansieht, hat im Herzen schon mit ihr die Ehe gebrochen.« (S. Anmerkung auf S. 1635)
Wenn du nicht willst, dass die Begierde in deinem Herzen Wurzeln schlägt, unterlasse den »zweiten Blick«.
Philipper 4,8: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist.
Wenn du dein Herz und deinen Verstand mit dem beschäftigst, was anständig, liebevoll und gut ist, wird die Begierde keinen Raum finden, sich darin niederzulassen.
Hohes Lied 7,7: Wie schön und wie bezaubernd du bist, deine Liebe ist so beglückend!
Wenn du dein Begehren auf deinen Partner richtest, hat die Begierde nach anderen sexuellen Beziehungen weniger Raum. Doch auch die Beziehung zu deinem Partner sollte von der Liebe geprägt sein, die das Glück und das Wohl des anderen eher im Blick hat als das eigene Verlangen.
Kann Begierde sich auch auf andere Dinge als körperliche Lust beziehen?
2. Mose 20,17: Du sollst den Besitz deines Nächsten nicht begehren: Weder sein Haus … oder sonst etwas, das deinem Nächsten gehört.
Wir können viele Dinge begehren. Macht, Reichtum, Prestige, materieller Besitz – alles kann zu Objekten unserer Begierde werden.
Zusagen von Gott
Philipper 4,8-9: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen. Hört nicht auf, das zu tun, was ihr von mir gelernt … habt; und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Jakobus 1,14-15: Jeder Mensch wird durch seine eigenen Begierden verlockt, geködert und verführt. Wer seinen Begierden nachgibt, sündigt, und die vollzogene Sünde führt zum Tod.
Begrenzungen siehe Fehler, Stärken und Schwächen
Beichte siehe Gnade und Barmherzigkeit, Umkehr, Vergebung
Berufung siehe Sinn, Wille Gottes
Beziehung siehe Ehe, Kommunikation, Freundschaft, Nächster/der Nächste
Bibel siehe auch Glaube, Überzeugung, Wahrheit, Wille Gottes
Ist es nicht höchst bemerkenswert, dass der Schöpfer des Universums mit uns im Gespräch sein will? Wir sind Geschöpfe einer materiellen Welt, die wir durch unsere fünf Sinne erleben. Gott jedoch ist Geist. Mit unseren physischen Sinnen können wir ihn nicht sehen, hören oder berühren. Wie kann er also in Kontakt mit uns treten? Er tut es durch die Bibel, sein Wort. Über viele Jahrhunderte hinweg inspirierte Gott ausgewählte Menschen, um aufzuschreiben, was wir über ihn und über seinen Willen für unser Leben wissen sollten. Diese Schriften wurden in diesem Buch gesammelt, das wir Bibel nennen. Sie wird auch Heilige Schrift genannt, weil sie die Offenbarung des heiligen Gottes enthält. Wundersamerweise spricht die Bibel zu jedem Einzelnen von uns. Ihre Wahrheit gilt über alle Generationen, Kulturen und Lebenserfahrungen hinweg.
Wenn wir ein neues Gerät kaufen, bekommen wir eine Bedienungsanleitung mitgeliefert. Meist lesen wir nur gerade so viel, dass wir das Gerät in Betrieb nehmen können und es die Funktion erfüllt, für die wir es gekauft haben. Wenn wir das Gerät aber gründlich verstehen und alle seine Funktionen kennen wollen, müssen wir die gesamte Anleitung lesen. Die meisten tun das nicht und verpassen so viele Optionen, die das Gerät bietet. Wenn wir die Bibel lesen, gehen viele genauso vor: Sie lesen nur so viel, wie sie brauchen, um über die Runden zu kommen. Dabei verpassen sie viel von dem, was Gottes Wort zu bieten hat. Wenn du regelmäßig in der Bibel liest und dich gründlich mit ihrer Botschaft beschäftigst, wirst du viel umfassender verstehen, wer Gott ist und wie er sich das Leben für uns gedacht hat.
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