Arbeit kann nur Sucht werden. Daher plane Zeiten ein, in denen du ausruhen und Körper und Geist erfrischen kannst.
Kann ich mich gleichzeitig Gott und anderen Dingen hingeben? Ist das Sucht?
Matthäus 6,24: Niemand kann zwei Herren dienen. Immer wird er den einen hassen und den anderen lieben.
Hingabe und Abhängigkeit sind verschiedene Dinge, doch Hingabe kann in die Abhängigkeit führen. Wer sich hingebungsvoll für Freunde und Familie einsetzt, zeigt, dass sie ihm wichtig sind. Hingabe kann jedoch zur Sucht werden, wenn sie jemanden so im Griff hat, dass sie Gottes Stelle im Leben einnimmt und von ihm ablenkt, Zeit mit ihm zu verbringen und seinen Willen zu tun. Es geht immer darum, abzuwägen, wer oder was die Priorität in deinem Leben hat. Ein Hinweis darauf kann sein, wieviel Zeit du mit der Person oder der Sache verbringst, und was es in dir auslöst, wenn du darauf mal verzichten musst.
Wie werde ich frei von Abhängigkeiten und schädlichen Verhaltensweisen?
Römer 12,2: Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.
1. Johannes 4,4: Ihr aber gehört zu Gott, meine Kinder. Ihr habt euren Kampf … bereits gewonnen, weil der Geist, der in euch lebt, größer ist als der Geist, der die Welt regiert.
1. Johannes 5,4-5: Denn die Kinder Gottes besiegen diese Welt; sie siegen durch den Glauben an Christus. Und wer würde den Kampf gegen die Welt gewinnen, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?
Der erste Schritt auf dem Weg in die Freiheit von Süchten besteht darin, zu erkennen, dass du Hilfe und Veränderung brauchst. Erst dann kannst du offen dafür werden, dass Gott dein Denken und Wünschen verändert und dir die Kraft gibt, um Schritte aus der Abhängigkeit herauszugehen. Dabei ist es weise und wichtig, Hilfe von anderen zu suchen. In dem gesamten Prozess ist es im Letzten Gottes Kraft, die von der Abhängigkeit befreit. Daher ist der wichtigste Schritt, den Blick immer wieder von den Versprechungen und den Sorgen der Welt weg auf Christus zu richten und ihn im Fokus zu behalten.
Worin besteht der Unterschied zwischen der Abhängigkeit, in die uns unsere Süchte stellen, und der Abhängigkeit von Gott und seiner Kraft?
Galater 5,22-23: Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. (S. Anmerkung auf S. 1933)
Römer 8,6: Wenn du dich von deiner menschlichen Natur bestimmen lässt, führt das zum Tod. Doch wenn der Heilige Geist dich bestimmt, bedeutet das Leben und Frieden.
Abhängigkeit von Dingen, nach denen wir süchtig sind, führen uns stets in einen Kreislauf der Enttäuschung und Sinnlosigkeit, denn diese Dinge können nie halten, was sie versprechen, und nie erfüllen, wonach wir uns wirklich sehnen. Von Gott sind wir in der Weise abhängig, wie eine Blume von Wasser und Sonnenlicht abhängig ist: Wir sind für die Gemeinschaft mit ihm geschaffen. Dort, wo wir erkennen, dass wir es allein nicht schaffen und ihn brauchen, wird er in uns Gutes wachsen lassen, weil er im Gegensatz zu unseren Süchten dazu fähig ist, wahre Erfüllung zu schenken.
Zusagen von Gott
Johannes 8,36: »Wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei.«
Sünde siehe auch Böse/Böses, Gehorsam, Gewissen, Gnade und Barmherzigkeit, Heiligkeit, Rettung, Reue, Schuld, Vergebung, Versuchung
Sünde wird immer ein Ausdruck sein, der Anstoß erregt. Es ist ohne weiteres möglich, offen und neutral über Verbrechen wie Vergewaltigung und Mord zu sprechen. Wir stellen Statistiken über Ehebruch, voreheliche Schwangerschaften oder Scheidungen auf. Gier, Egoismus oder sexuelle Ausschweifungen werden bagatellisiert oder gar in den Status kultureller Errungenschaften erhoben. Dies alles Sünde zu nennen, ist uns jedoch unangenehm. Das Wort »Sünde« impliziert die Verletzung eines objektiven, absoluten Standards oder eines Verhaltenskodexes, den Gott aufgestellt hat. Dies fühlt sich für uns automatisch an, als wolle jemand unsere Freiheiten beschneiden. Eine solche Haltung offenbart jedoch ein schreckliches Missverständnis von Sünde und nimmt Gott nicht ernst. Wenn ein Arzt eine korrekte Diagnose stellt, beschuldigen wir ihn ja auch nicht, unsere Freiheiten zu beschränken; stattdessen sind wir dankbar, denn wir wissen, dass Krankheiten uns das Leben kosten können. Die Bibel lehrt, dass Gott besorgt ist wegen der Sünde – nicht, weil er uns den Spaß am Leben nehmen will, sondern weil die Sünde die Seele krank macht, unser Leben zerstört und zum geistlichen Tod führen wird, wenn wir sie nicht behandeln.
Das Konzept von Sünde scheint heute überholt. Was ist Sünde eigentlich?
Römer 3,23: Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren.
Sünde bedeutet, in unserem Verhalten, Reden und gesamten Leben das Ziel zu verfehlen, das Gott für unser Leben vorgesehen hat.
Römer 2,15: Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass Gottes Gesetz in ihr Herz geschrieben ist, denn ihr eigenes Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder bestätigen, dass sie das Richtige tun.
Sünde lehnt sich gegen die Ordnungen auf, die Gott aufgestellt hat, um der Menschheit als Ganzes Leben zu ermöglichen.
Römer 6,12-13: Lasst nicht die Sünde euer Leben beherrschen; gebt ihrem Drängen nicht nach. Lasst keinen Teil eures Körpers zu einem Werkzeug für das Böse werden, um mit ihm zu sündigen. Stellt euch stattdessen ganz Gott zur Verfügung, denn es ist euch ein neues Leben geschenkt worden. Euer Körper soll ein Werkzeug zur Ehre Gottes sein, sodass ihr tut, was gerecht ist!
Sünde ist eine Macht, die darauf aus ist, uns zu beeinflussen, gefangen zu nehmen und zu vernichten.
Epheser 2,2: Ihr habt genauso in der Sünde gelebt wie der Rest der Welt, beherrscht vom Satan, der im Machtbereich der Luft regiert. Er ist der Geist, der in den Herzen derer wirkt, die Gott nicht gehorchen wollen.
Wer der Sünde folgt, lebt im Herrschaftsbereich vom Satan und wird von ihm bestimmt.
Römer 6,19-20: Ich benutze diesen Vergleich mit den Sklaven, weil er leicht zu verstehen ist. Früher habt ihr als Sklaven der Unreinheit und Gesetzlosigkeit gedient; jetzt sollt ihr euch dafür entscheiden, für die Gerechtigkeit zu leben, damit ihr heilig werdet. Damals wart ihr Sklaven der Sünde und kanntet keine Gerechtigkeit.
Sünde ist die Abhängigkeit, die am tiefsten in jedem Menschen verwurzelt ist.
Römer 7,21-23: Es ist anscheinend wie ein inneres Gesetz in meinem Leben, dass ich, wenn ich das Gute will, unweigerlich das Böse tue. Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist.
Sünde ist ein Krieg der Seele, ein ständiger Kampf in deinem Inneren. Kein Mensch ist aus sich heraus fähig, sich aus den Verstrickungen der Sünde zu lösen.
Jakobus 4,17: Denkt daran: Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig.
Jeremia 9,2: »Sie spannen ihre Zunge wie die Sehne eines Bogens und feuern Lügen ab wie Pfeile. Sie herrschen über das Land, indem sie betrügen. Die Wahrheit bedeutet ihnen nichts. Und an mich verschwenden sie keinen einzigen Gedanken«, spricht der HERR. (S. Anmerkung auf S. 1375)
Sünde besteht nicht nur darin, das Falsche zu tun, sondern auch darin, das Richtige nicht zu tun.
Markus 8,34: Dann rief er seine Jünger und die Menge zu sich. »Wenn jemand mir nachfolgen will«, sagte er, »muss er sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen.«
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