Markus Veith - Schwarz Gelb - der Tag, die Stadt, das Fieber

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Seit dem Outing von Thomas Hitzelsperger hat es das Thema Homosexualität im Fußball endlich an die Öffentlichkeit geschafft. Die Autorengruppe 24 hat sich allerdings schon früher mit dem Thema beschäftigt. So ist ihr Buch «Schwarz-Gelb: der Tag, die Stadt, das Fieber» unter anderem die Geschichte eines schwulen Mittelstürmers, der sich outet.
"Schwarz-Gelb: der Tag, die Stadt, das Fieber" – das sind 6 Autoren, jedem von ihnen gehören 4 Stunden des alles entscheidenden Tages in Dortmund, an dem Schwarz-Gelb Deutscher Meister werden kann. Die Sonne brütet, die Stadt kocht, die Menschen fiebern. An einem solchen Tag kann alles passieren. Es passiert auch ziemlich viel. Und das nicht nur auf dem Spielfeld. Denn «Schwarz-Gelb» ist alles andere als ein typisches Fußballbuch. Neben schwulen Fußballern geht es um Väter und Söhne, zerrüttete Ehen, das Leben im Ruhrgebiet mit seinen mehr oder weniger alltäglichen Problemen und die Vorbereitung auf die wichtigsten 90 Minuten des Jahres. Nicht nur Fußballspieler und -fans besetzen hier die Hauptrollen, sondern auch Putzfrauen, Totengräber, Witwen, Rentner und Königspudel. Wen wundert es da noch, dass ständig ein schwarz-gelber Wellensittich auftaucht, der nur «Schalke» rufen kann? Den Autoren Achim Albrecht, Eva Encke, Silvana Richter, Winfried Thamm, Markus Veith und Heike Wulf gelingt eine in sich verwobene Geschichte, die von ihren Überraschungen und ganz eigenen Charakteren lebt. Geeignet auch für Menschen ohne Kenntnisse der Abseitsregel!

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In den Supermärkten die übliche Tristesse aus lieblos präsentierten Waren und Kunstlicht. Heinrich wusste immer genau, was er kaufte. Er hatte keinen Hang zur Abwechslung. Warum auch? Sein Leben funktionierte. Er war zufrieden. Und dann Biggi.

Heinrich war ein Kavalier. Wenn er sich nicht aufregen musste, gelang ihm der Kavalier reibungslos. Heinrich hatte eine gute Kinderstube genossen und die Ohrfeigen, die er für ungebührliches Verhalten bezogen hatte, hatten ihm nicht geschadet. Heinrich war für eine konsequente Erziehung, denn Konsequenz erzeugte Kavaliere und Frauen wie Biggi profitierten von Kavalieren. Biggi verfügte über mächtige Brüste, die in einem neongelben Stretchstoff steckten, als stünde ihre Selbstbefreiung unmittelbar bevor. Heinrich hatte sich vor dem Supermarkt einen Stumpen angezündet, wie er es immer tat und bemühte sich, seinen Einkaufswagen in eine schiefe Reihe dieser Drahtgestelle einzufädeln, als sein Kopf fast mit der Brustwehr von Biggi kollidierte. Ein dekorativ bemalter Mund und aufregend schwarz geränderte Augen sagten: ,Kann ich helfen?‘ Sie sagten es irgendwie anders als jede andere Frau zuvor und definitiv anders als die eher scheue Ingeborg mit ihrem zaghaften Stimmchen. ‚Ich bin Biggi und wer bist du?‘ Die Stimme war rau, tief und erfahren, und der Atem roch nach Zimt. Eindeutig nach Zimt. Die Brüste vor Heinrichs Gesicht atmeten tief ein und aus. Brustwarzen. Heinrich konnte die Brustwarzen sehen. Blindlings streckte er sein Einkaufsnetz von sich und hoffte, die Aufmerksamkeit von seinem Schritt abzulenken. Er schwitzte. ,Heinrich‘, sagte er und dann sprach er nicht mehr.

Der Hintern unter dem dürftigen Minirock hatte jede Aussicht, den Wettbewerb mit den Brüsten zu gewinnen. Heinrich fand sich hinter einer Batterie von Containern am Rande des Parkplatzes wieder. Ein Unkraut bestandener Hang, flüchtig zusammengekehrter Abfall und das Gemurmel des Verkehrs. Biggi murmelte auch, während sie ihre Hände auf die Reise schickte. Hände mit orange-farbigen Fingernägeln, auf die blaue Glitzersteine aufgebracht waren. Heinrich wollte helfen. Kavalier sein. Kavaliere wehrten sich nicht gegen Frauen, die es gut meinten. Und Biggi meinte es gut. Sehr gut. Seeeeeeehr gut. Die Hände, die Brüste und überhaupt alles. Wie glühendes, glühendes Herzschlagfinale. Heinrich hatte sich Hilfe suchend und nach Atem ringend umgesehen, den Bund seiner Stoffhose in der Hand. Biggi, die geschickte Biggi hatte mit Kleenex und Zimtspucke den alten Zustand wieder hergestellt. Sie hatte Routine. Eine tüchtige junge Frau. Heinrich suchte nach seiner Empörung. Es wäre Zeit gewesen, sich zu empören, aber sie ließ auf sich warten und dann war es zu spät. Dass sich Biggi aus seiner Geldbörse bediente, nahm Heinrich als wohlverdiente Buße, die ihm den Gang zum Pfarrer ersparte. Biggi würde den Betrag spenden. Für Kinder in Not oder für Tiere.

Heinrich tat in der Folgezeit des Öfteren Buße mit unterschiedlichen Frauen, die unterschiedliche Dialekte sprachen, aber hochbegabt waren. Das störte Heinrich nicht, denn er war ein Kosmopolit und ohne jedes Vorurteil, wenn es um die gute Sache und nicht um Prostata-Untersuchungen ging.

Auch um 03:44 Uhr in einer Mainacht, die außergewöhnlich mild war und den fauligen Gestank nicht abgeholten Mülls und unausgesprochene Erwartungen an das große Spiel transportierte, störte sich Heinrich an nichts. Er war erschöpft, so erschöpft und müde, dass er das schlaftrunkene Fiepen eines eigentümlich gelb und schwarz gefärbten Vögelchens in der Kastanie gegenüber nicht mehr wahrnahm.

04:00 – 05:00

Gisela

Eva Encke

„Piep, piep, tirili, tschilp.“

Diese elenden Vögel könnte sie abschießen. In aller Herrgottsfrühe machten die einen Höllenlärm. Gisela versuchte krampfhaft, die Augen zuzuhalten, damit ihr Körper nicht meinte, es sei Morgen und sich aufs Wachwerden einstellte. Wenn sie doch nur die Ohren zuklappen könnte. Ohrstöpsel, das wäre es gewesen, aber daran hätte sie gestern Abend denken sollen. Aber gestern Abend hatte sie ja mit Ulla, ihrer besten Freundin, im Schrebergarten-Vereinshaus zusammen gesessen. Ein recht feuchtfröhlicher Abend.

„Pieeeep, pieeep, tschilp, tschilp.“ Da hat sich doch so ein Vieh direkt vor ihrem Fenster platziert. Gisela drehte sich um und zog sich die Decke über den Kopf. Ein kühler Luftzug traf ihre Füße. Verdammt, so groß war sie doch gar nicht, dass sie nicht ganz unter die Decke passte. Sie wurschtelte ihre Füße rein. Dann aber lagen wieder die Ohren frei. Neuer Vogelgesang bohrte sich in ihre Gehörwindungen. Jetzt war es auch egal, sie schlug die Augen auf. Es war dunkel. Es war stockdunkel. Mitten in der Nacht und dieses doofe Federvieh machte auf so was von „guten Morgen“. Es war zum Kotzen. Gisela wand sich aus dem Bett. Wo sie schon wach war, konnte sie auch gleich mal aufs Klo. Als sie am Fenster vorbei kam, schob sie den Vorhang etwas zu Seite, und da sah sie ganz schwach am Horizont einen kleinen hellen Streifen, ganz zart, gerade so eben zu erahnen. Die Uhr zeigte 04:05 Uhr.

Wie spät war es gestern eigentlich geworden. Nein, sie korrigierte sich, nicht gestern Abend, sondern heute Morgen. Ulla hatte wieder mal kein Ende gefunden beim Reden über ihren Lieblings-Fußballverein, die Schwarz-Gelben.

Für Gisela war Fußball sozusagen ein weißer Fleck auf der Landkarte. Sie wusste nicht das Geringste über diesen Sport, nur, dass er sie nicht interessierte und dass Männer jeder Altersstufe darüber dem Wahnsinn verfallen konnten.

Gisela schlurfte weiter ins Bad. In den Spiegel schaute sie nicht, nein, das würde sie sich nicht antun. Obwohl ihre Enkelin Madeleine beim letzten Treffen − mein Gott, das war auch schon wer weiß wie lange her − betonte, sie sei doch noch recht peppig für ihr Alter. Das konnte gar kein Kompliment sein, wenn sie bedachte, wie ausgeflippt die immer rumlief. Na ja, bei so einem Namen nicht anders zu erwarten. Madlään − wer gibt seinem Kind nur so einen Namen − und der dann auch noch ganz anders geschrieben wurde, sodass man dauernd buchstabieren musste. Nein, manche Eltern waren schon ein Kreuz für ihre Kinder. Wenn sie bedachte …, aber nicht so früh am Morgen, nein, dazu war sie geistig noch nicht in der Lage. Madeleine, die einzige aus der Familie, − pah, was hieß schon Familie −, zu der sie Kontakt hatte, wenn sie sich auch nur alle Jubeljahre mal sahen. Ein Wunder übrigens, wenn sie überlegte, dass Madeleine das uneheliche Kind ihres Sohnes war und ihre Mutter nur eine seiner kurzfristigen Beziehungen. Nur dem Umstand, dass Gisela sich damals als Babysitter aufgedrängt hatte, war es zu verdanken, dass die Verbindung zu diesem Kind nicht total abbrach. Heute sahen sie sich selten bis eher gar nicht. Sie konnte die Gedankenwelt von Madeleine nicht verstehen, na, aber alle jungen Leute waren unverständlich, sie lebten ja auch in einer anderen Welt als sie Alten.

Ihre Gedanken wanderten wieder zu Ulla, die einzige aus der alten Clique, mit der sie sich noch traf. Und dass auch nur, weil sie nicht einsam sein wollte. Irgendwie waren alle ihre Kontakte versandet. Besonders, nachdem Giselas Mann gestorben war. Keiner wollte mehr so recht aus dem Haus. Gisela hatte nie geglaubt, dass sie sich derart verlassen fühlen würde. Ein Grund mit, warum sie sich an Ulla klammerte. Dabei lebte die in einer ganz anderen Gedankenwelt: dem Fußball.

Diese Schwarz-Gelben hatten es Ulla so angetan, dass sie sogar ihrem gelben Wellensittich mit einem schwarzen Permanentmarker schwarze Streifen verpasst hatte. Die Flügel längs gestreift und der Bauch quer wie bei einer Biene. Aber dieses blöde Wellensittich-Vieh, so hatte Ulla Gisela nach dem fünften Bier anvertraut, brachte als einziges Wort nur „Schalke“ heraus. Ulla wusste, dass ihr Ehemann ihm das beigebracht hatte. Der war eher neutral, was Fußball anging, aber hatte sich einen Spaß daraus gemacht Ulla zu ärgern. Das mit dem Ärgern war jetzt auch vorbei, Ullas Mann war Geschichte. Aber dieses „Schalke“ Gepiepse des Sittichs ließ sich nicht mehr abstellen.

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