www.hannibal-verlag.de
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Originalausgabe
© 2016 by Hannibal
Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen
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ISBN 978-3-85445-478-6
Auch als Hardcover erhältlich mit der ISBN 978-3-85445-477-9
Lektorat/Korrektorat: Dr. Matthias Auer, Bodman-Ludwigshafen
Fotos Innenteil (außer anders angegeben): © Jo Müller
Coverfoto: © Claudette Barius, Photography/SMPSP, Los Angeles, California 2015, claudettebariusphotography.com
Coverdesign und Buchsatz: Thomas Auer, www.buchsatz.com
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Inhalt
Vorwort von Harald Kloser
Zum Geleit
Vorgeschichte
Besuch in Roland Emmerichs Villa I
Interview mit Roland Emmerich
Das SOLO-Imperium und der Emmerich-Clan
Interview mit Hilde Emmerich
Vom Hobby-Künstler zum Kino-Enthusiasten
Interview mit Roland Emmerich
Das Arche Noah Prinzip
Interview mit Roland Emmerich
Das Centropolis-Projekt
Interview mit Hans Emmerich
Joey
Interview mit Roland Emmerich
Hollywood Monster
Interview mit Roland Emmerich
Moon 44
Interview mit Malcolm McDowell
Besuch in der Trick-Hexenküche
Interview mit Roland Emmerich am Set von Moon 44
Centropolis reloaded
Interview mit Ute Emmerich
Universal Soldier
Interview mit Roland Emmerich
Stargate
Bildstrecke 1
Interview Roland Emmerich
Independence Day
Interview mit Volker Engel
Master of Desaster
Interview mit Roland Emmerich
Godzilla
Es kommt doch auf die Größe an!
Interview mit Roland Emmerich
Interview mit Dean Devlin
Der Patriot
Das Acabar
Interview mit Roland Emmerich
The Day After Tomorrow
Interview mit Roland Emmerich
Besuch bei Ute Emmerich
Interview mit Ute und Roland Emmerich
10.000 B.C.
Interview mit Harald Kloser
2012
Die Mutter aller Desaster-Filme
Bildstrecke 2
Interview mit Roland Emmerich
Emmerich im Kontext
Anonymus
Besuch in Emmerichs Villa II
Interview mit Roland Emmerich
White House Down
Stonewall
Interview mit Roland Emmerich
ID4: Wiederkehr
Interview mit Roland Emmerich
Filmografie Roland Emmerich
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The Man Who Taught Me Cause And Effect or/oder Zuerst machen wir jetzt mal gar nichts!
Harald Kloser (links) mit Jo Müller
Roland hatte nie Angst vor Hollywood. Sein Wunsch war es immer, eines Tages dorthin zu gehen, um Hollywood-Filme zu drehen. Amerikanische Filme.
Rolando, du bist ein einmaliger Freund. Deine Bandbreite reicht vom charmanten, liebenswürdigen und großzügigen kleinen Jungen, der die verrücktesten Geschichten herbeiträumen kann, bis hin zum kompromisslosen Genie, das seinem Team alles abfordert und für das ein „Nein“ als Antwort ein Fremdwort ist. You definitely have the heart of a warrior. And the memory of an elephant … on steroids.
The Roli I like best is the one that comes with a nice meal and a glass of Bordeaux … or two. Those times when we’re riffing on the most insane ideas. Stuff, that people where we come from, would send us to a brain doctor for. Like, we thought it would be great to make an epic film about the lives and times around the year 10,000 BC. A film with saber-tooth tigers, terror birds, the guys who built the pyramids, a toothless shaman, a God that lost his hearing, and of course a gaggle of shirtless mammoth hunters roaming the prehistoric prairies.
As you can clearly see, Roland is definitely not dreaming strictly by the history books, by hard science or even the laws of physics. His stories only have to have „the aura of plausible believability“. With that approach, he actually convinced a huge media giant, in this case Warner Bros., to give us the funds to start making the movie 10,000 BC. Really? Is it that easy? It’s not. That’s where the uncompromising determination and proverbial wit of a Swabian business man comes into play. Because the path from script to movie is a long and winding road, paved with obstructions, distractions and seduction. 10,000 BC was shot on three continents, dealing with freezing temperatures, torrential rain, fog in the desert, with kids, horses, blizzards, injuries and breakdowns. And let’s not forget the panicking studio executives back in Burbank …
Als ich Roland kennenlernte, waren wir beide schon einige Zeit im Filmgeschäft. Er weit oben, ich weit unten. Mein vierzigster Geburtstag steckt mir heute noch in den Knochen. Ich sitze im Kings Road Cafe, direkt neben einem riesigen Zeitungskiosk. Vor mir baumeln Variety und der Hollywood Reporter und überschlagen sich mit Superlativen: „Independence Day about to dethrone Jurassic Park.“ Der damals erfolgreichste Film aller Zeiten. Im selben Moment klingelt mein Telefon. Ein Produzent bringt mir schonend bei, dass meine Filmmusik für A Further Gesture nicht gefalle und man bereits einen neuen Komponisten angeheuert habe. Wow, mein Freund Roland besteigt gerade den Olymp, während ich ernsthaft überlege, den nächsten Flieger nach Hause zu nehmen, um mein Glück wieder als Musiklehrer zu versuchen. Das wär’s fast gewesen für mich damals. War schon faszinierend, mit jemandem befreundet zu sein, dessen Karriere gerade zu den Sternen stieg. Schwer war’s auch. Warum er und nicht ich? Wäre gelogen, wenn ich sagen würde, das habe mich kaltgelassen.
Dann kam der Tag, als mich Roland fragte, ob ich Lust hätte, ein „music demo“ für The Patriot zu komponieren. Meine Stunde. Nicht nur ein, sondern gleich sechs Tracks waren auf der Demo-CD, die ich ihm zum Drehort in South Carolina fedexte; samt CD-Player und Kopfhörer. Danach konnte ich ein paar Nächte nicht schlafen. Aber da kam nichts. Drei Wochen lang nichts. Zwei Monate nichts. Nur hin und wieder hörte ich um vier Ecken, dass Roland meine Musik gefallen habe.
The Patriot kam ohne mich raus. Stattdessen hatten sie den großen John Williams genommen. Can you blame them? Dass Roland sich nicht bei mir persönlich gemeldet hatte, tat mehr weh. Funkstille. Zwei Jahre lang. Mit „Hey, es tut mir so leid, dass ich nicht den Mut hatte …“ war unser Falling-out dann beendet. Roland gab mir noch am selben Abend den Auftrag für die Filmmusik von The Day After Tomorrow. Per Handschlag.
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