Stanley Booth
The Rolling Stones
Der Tanz mit dem Teufel
Aus dem Amerikanischen übersetzt
von Rudi Barcal – neu überarbeitet von
Manfred Gillig-Degrave
www.hannibal-verlag.de
Grateful acknowledgement is made to the following permission to reprint previously published material:
Lyrics from „Midnight Rambler“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1969, 1970 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Street Fighting Man“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1968, 1969 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Jumpin’ Jack Flash“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright ©1968 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Sympathy for the Devil“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1968, 1969 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Under My Thumb“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright ©1966 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „19th Nervous Breakdown“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1966 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „I’m Free“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1965 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Brown Sugar“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1971 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Gimme Shelter“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1969, 1970 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Stray Cat Blues“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1968, 1969 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „Ruby Tuesday“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright ©1967 by ABKCO Music, Inc. Lyrics from „The Last Time“, by Mick Jagger and Keith Richards. Copyright © 1965 by ABKCO Music, Inc.
Impressum
Titel der Originalausgabe:
„Dance With The Devil“, published by Random House Inc., New York
Copyright © 1984 by Stanley Booth
Vorwort für die deutsche Ausgabe: Copyright © 1995 by Stanley Booth
Hannibal Verlag, ein Imprint der KOCH International GmbH, A-6604 Höfen
www.hannibal-verlag.de
© 2017 bv Hannibal
Lektorat: Manfred Gillig-Degrave
Coverfoto: mit freundlicher Genehmigung von Virgin Records
Satz: Thomas Auer, www.buchsatz.com
Cover Design © www.bw-works.com
ISBN 978-3-85445-635-3
Auch als Broschur erhältlich mit der ISBN 978-3-85445-149-5
Inhalt
For all the Children For all the Children
Ein Drittel der Ewigkeit
The Killing Ground
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The Elephants Graveyard
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Dance to the death
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Coda
Auswahldiskografie
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Wir wollen die Hitze der Orgie, aber nicht ihre Tödlichkeit, die Wärme des Vergnügens ohne den Zugriff des Schmerzes – und so droht die Zukunft zum Albtraum zu werden, während wir fortfahren, uns selbst zu vernachlässigen. Wir sind die Feiglinge, die Werte verteidigen wie Mut, Sex, Bewusstsein, die Schönheit des Körpers, die Suche nach Liebe oder das Einfangen dessen, was letztlich eine heroische Bestimmung sein mag.
Norman Mailer: „Advertisements For Myself“
Ohne die Liebe und Unterstützung meiner Mutter und meines Vaters und ohne die Inspiration durch meine Tochter würde es dieses Buch nicht geben. Robert Greens Bemühungen hatten ebenfalls einen Anteil an der Verwirklichung. Mein Schreibtalent – wenn vorhanden – verdanke ich in großem Maße meinen Lehrern Walter Smith und Helen White. Während der jahrelangen Arbeit an diesem Buch wurde ich auf verschiedene Weise unterstützt von Paul Bomarito, Gerald Weiler, Arthur Kretchmer, Dann Wenner, Aubrey Guy, Edward Blaine, Charles Baker, James Allison, Lucius Burch, Irvin Salky, Saul Belz, George Nichopoulos, Joseph Battaile und den mittlerweile verstorbenen John Dwyer, Colonel Thomas Thrash und George Campbell. Peter Guralnick und Gary Fisketjon haben mich über jedes vernünftige Maß hinaus unterstützt. Keith Richards, Bill Wymam, Ian Stewart, James Dickinson, Helen Spittall, Shirley Arnold, Joe Bergman und den auch verstorbenen Alexis Korner und Leslie Perrin gebührt die stete Wertschätzung des Autors. Viele Leute haben die Arbeit an diesem Buch unterstützt und einige haben versucht, sie zu behindern und es dadurch unvermeidlich gemacht. An dem Inhalt des Buches ist ganz allein der Autor schuld.
For all the Children
Ein Drittel der Ewigkeit
Vorwort zur deutschen Erstausgabe 1995
mark twain sagte, wenn man nur gut genug schriebe, habe ein Werk „ewig – und mit ewig meine ich dreißig Jahre“ Bestand. Also hat dieses Buch, in den Vereinigten Staaten erstmals vor zehn Jahren publiziert, ein Drittel der Ewigkeit überdauert. Ich muss sagen, dass es mir länger erscheint, andererseits hat es fünfzehn Jahre gebraucht, um das Buch zu schreiben. Ich glaube nicht, dass ein derartiges Buch über ein derartiges Phänomen heutzutage geschrieben werden könnte. Es ist die ziemlich intime Story einiger idealistischer Kriegskinder: wie ihre Hoffnungen und Träume einen Unterschied machten, wie all diese Hoffnungen und Träume irrelevant zu werden drohten und wie nichts, oder zumindest sehr wenig von Bedeutung, dabei herauszukommen schien. Trotz wahrer Galaxien von Klon-Bands und obwohl seitdem Millionen von Platten über die Ladentische gingen und sogar ungeachtet der Tatsache, dass sich seitdem das Angesicht und der Klang der Zivilisation verändert haben. Als „Dance With The Devil“ im Original erschien, waren die Rolling Stones aus der damals – und wahrscheinlich noch immer – überwiegend unreifen Sicht der Herausgeber ebenso unwichtig wie Elvis Presley in seiner Hollywood-Phase. Man sah im überholten Vermächtnis der Stones nichts als einen seichten, kosmetischen (oder antikosmetischen) Look – eine Mode, den oberflächlichsten und kurzlebigsten aller Bereiche. Aber das war vor dem Fall der Berliner Mauer.
Die Musik der amerikanischen Unterschicht, urbaner Blues, sprach zu den Herzen von Jungen wie Mick Jagger, Keith Richards und Brian Jones, die Zeugen des Horrors der Politik waren, Botschafter einer würdigeren Art zu leben als jener, die ein traditionell kapitalistisches Arbeitsverhältnis zu bieten hat. Der Rhythm & Blues der Stones und der Rock ’n’ Roll der Beatles waren beide Nigger-Musik. Sie haben ihre Wurzeln in Bohrlagern, Sägemühlen, schindelgedeckten und in Vorderzimmern von Lagerhäusern eingerichteten Kirchen, in Spelunken, wo abgebrühte Typen verkehren, in Spielhöllen und in Vergnügungsetablissements. Gesellschaftlich unakzeptabel. Aber das verrückte an diesem gesellschaftlich unakzeptablen Lärm ist, dass die Gesellschaft, besonders die Oberschicht, ihn akzeptiert hat. Als Edward VII. Prinz von Wales war, sagte er, dass die einzigen beiden wirklich königlichen Frauen, die er kannte, seine Mutter und Bessie Smith waren. In diesem Buch erzählt Charlie Watts davon, wie er mit Benny Goodman auf einer Party für Prinz Philip gespielt hat. In meiner aktuellen Biographie über ihn spricht Keith Richards davon, wie er für Debütanten gespielt und eine schnelle Ausbildung bezüglich dessen, was eine Lady ist, genossen hat. Ein paar Seiten weiter bemerkt Ahmet Ertegun, dieses seelenvolle türkische Jazz-Baby, ganz richtig, dass diese Musik die populärste Musik aller Zeiten ist – nenn sie, wie du willst, meinetwegen die Boogie-Krankheit („you may call it madness but I call it hi-de-ho“). 1830 ging es ziemlich gut mit ihr los. 1930 brauchte Jimmy Rodgers dann kein schwarzes Gesicht mehr zu haben. Das Klagelied der Sklaven war nicht das Eigentum einer einzelnen Rasse – nur der Menschheit.
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