Bettina Siebert-Blaesing - Geduld als Ressource

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Viele junge Menschen reagieren gestresst auf den gestiegenen Leistungsdruck. Für das Einzelcoaching stellt sich die Frage, wie Geduld die Situation der Betroffenen verbessern kann. Aufbauend auf einer historisch-philosophischen Einordnung werden Forschungsansätze und Studien zur Geduld vorgestellt. Über eine qualitative Befragung von 176 Freiwilligen im Sozialen Jahr erfährt der/die LeserIn wie junge Erwachsene Geduld als Hilfe in Krisen sehen. Zentrale Kriterien sind dabei das «Lernen von Geduld im Alltag und am Vorbild der Eltern», eine «dialogische Beziehung» sowie mehr «Zeit für Ruhe und Entspannung». Für die Praxis und die Forschung werden Empfehlungen zur Gesundheitsförderung im (sozial-) pädagogischen Coaching beschrieben.

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1.1.1 Auftrag aus der Burnout-Forschung für das Einzelcoaching

Im Einzelcoaching junger Erwachsener gibt es dabei Phasen, die mühsam erscheinen und in denen es langsam vorangeht. In der Beratung kann der Coach dazu neigen, einem jungen Menschen Geduld für die Klärung seines Anliegens zu empfehlen. Zu untersuchen ist, ob Geduld anzuraten ist, insbesondere, wenn das Coaching gesundheitsfördernd ausgerichtet ist und junge Menschen in ihren persönlichen Ressourcen unterstützen soll. Kritisch zu hinterfragen ist, ob Geduld für einen dynamischen, persönlichkeitsorientierten Entwicklungsprozess eventuell die Gefahr birgt, als zu angepasst und rückwärtsgewandt verstanden zu werden, um für die Beratung junger Menschen einen hilfreichen und motivierenden (vgl. Hüther 2016) Impuls zu geben. Dennoch bietet sich durch die Geduld möglicherweise aber auch die Chance, einem wichtigen Anliegen die notwendige Zeit zur Verfügung zu stellen. Das Thema der Untersuchung lautet von daher Geduld als Ressource der Gesundheitsförderung junger Erwachsener im Einzelcoaching.

Die Burnout-Forscherin Ina Rösing (2014) fordert eine „Aufarbeit »fremder« (außerhalb von Burnout 3liegender) Forschung, Entwicklung neuer Meßansätze, breite Explorationsforschung, Langwierigkeit, Geduld“ (Rösing 2014, S. 256), um einen neuen Umgang mit psychosozialen Belastungen zu entwickeln. Unterstützung findet sie bei Matthias Burisch, der die Geduld als Haltung im Umgang mit Belastungen und Veränderungen versteht (vgl. Burisch 2014, S. 250). Dem explorativen Forschungsinteresse von Rösing folgt auch die vorliegende Arbeit mit ihrer Reflexion und empirischen Untersuchung der Geduld im Kontext des gesundheitsförderlichen Einzelcoachings junger Erwachsener.

1.1.2 Auftrag aus der Kirchlichen Jugendarbeit

Das Forschungsvorhaben entwickelte sich als qualitative Befragung von jungen Erwachsenen aus der (sozial-)pädagogischen Tätigkeit des ‚Fachreferates Jugend und Arbeit des Erzbischöflichen Jugendamtes München und Freising (EJA)‘ heraus, welches eine Einrichtung und Fachstelle der ‚Erzdiözese München und Freising‘ ist. Der Auftrag der Kirchlichen Jugendarbeit sieht vor, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene umfassend in ihren Lebensfragen, ihren Sorgen und Nöten zu begleiten, zu beraten und zu unterstützen. Der junge Mensch wird hierin unabhängig von seinem Glauben, seinem Geschlecht, seinem Status, seiner Lebenssituation durch ehrenamtliche Mitwirkungs- und Teilhabemöglichkeiten sowie hauptberufliche Unterstützung in allen Angeboten der Kirchlichen Jugendarbeit, wie es die Jugendverbände, die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit, die kirchlichen Fachstellen und Initiativen exemplarisch bieten, begleitet. In enger Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, dem hautberuflichen Fachpersonal und einem breiten Netz an kooperierenden Organisationen und Initiativen stellt sich ein Handlungsrahmen und außerschulisches Feld zur Persönlichkeitsentwicklung und der mitgestaltenden „Subjektwerdung“ (Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising 2010, S. 25) junger Menschen auf der Basis eines an christlichen Werten orientierten Menschenbildes. Inhaltlich folgt der Coachingansatz der Kirchlichen Jugendarbeit der Grundrichtung des II. Vatikanischen Konzils, das im Vorwort seiner Pastoralkonstitution Gaudium et Spes den umfassenden diakonischen Auftrag für ein Handeln in der Kirche betont:

„Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“ 4

Die Umsetzung dieses Auftrages konkretisiert sich in den einzelnen Diözesen und Einrichtung vor Ort. Zum speziellen Auftrag des ‚Fachreferates Jugend und Arbeit‘ gehören die Beobachtung und konzeptionelle Aufbereitung der Entwicklungen und Lebensfragen junger Menschen im Übergang zwischen Schule, Ausbildung, Studium und Beruf für die Einrichtungen und Verbände der Kirchlichen Jugendarbeit der Erzdiözese München und Freising, die Beratung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und Multiplikatoren bei spezifischen Fragestellungen zum Thema ‚Arbeit‘ sowie die Vernetzung mit anderen Fachstellen, Einrichtungen, Organisationen und Initiativen. Das Einzelcoaching junger Erwachsener zählt zu den personenbezogenen Beratungsdienstleistungen des ‚Fachreferates Jugend und Arbeit‘ wie die ‚Patenschafts-Arbeit‘ und das ‚Mentoring‘ (vgl. Anders et al. 2007). Der Ansatz des Einzelcoachings, der über das ,Fachreferat Jugend und Arbeit‘ praktiziert wird, folgt dem christlichen Grundverständnis der Begegnung zweier Personen auf Augenhöhe sowie einem ressourcenorientiert-systemischen Prozessverständnis, das von der Entwicklungsfähigkeit junger Menschen in Übergangssituationen ausgeht (vgl. Siebert-Blaesing 2016, 2017).

In Kooperation mit dem Fachreferat ‚Freiwillige Soziale Dienste‘ als Träger des diözesanen ‚Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ)‘ wird das Einzelcoaching auch für die Freiwilligen im FSJ angeboten. Das FSJ wird in der Erzdiözese unter der gemeinsamen Verantwortung des diözesanen ‚Bundes Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ)‘ und des diözesanen ‚Caritasverbandes e.V.‘ in einer ‚Trägergemeinschaft‘ durchgeführt. Über das Programm des FSJ werden jährlich circa einhundert junge Erwachsene von September bis August des Folgejahres als Freiwillige*r (FSJler/ FSJlerinnen) in sozialen Einrichtungen tätig. Dabei werden sie durch ein intensives mehrwöchiges Bildungsprogramm begleitet (vgl. BDKJ Diözesanverband München und Freising – FSJ Referat 2019).

1.1.3 Auftrag aus den gestiegenen Belastungsphänomen junger Menschen

Qualifizierung, Selbstständigkeit und Selbstpositionierung gelten in der aktuellen Jugendforschung als wesentliche Ziele, denen sich junge Menschen zu stellen haben (vgl. BMFSFJ 2017). Darin zeigt sich die Anforderung, in einem globalen Markt der Bildung von Kindheit an in der Lebenslaufplanung mithalten zu müssen. Gleichzeitig verlängert sich die Jugendphase bis weit in ein nicht exakt definierbares Erwachsenenalter hinein. ‚Jung sein‘ bedeutet in der heutigen Zeit, sich kontinuierlich in einem Prozess des Lernens und der Übergänge zu befinden (vgl. Gaupp und Berngruber 2018, S. 4). Eine zunehmende Zahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigt Stresssymptome, die sich auch in Belastungsstörungen bis hin zu einem Burnout bemerkbar machen. Schulische und außerschulische Institutionen warnen vor einem Anstieg des Qualifizierungs-, Leistungs- und Handlungsdrucks auf junge Menschen und sehen für sie die notwendigen Spielräume und Freiräume sowie Selbstentfaltung, Erholung und Bindungsgelegenheiten für eine gesunde seelische Entwicklung gefährdet (vgl. Hemmerich 2012; Buchheim 2004, S. 339; Hurrelmann und Quenzel 2013; Robert Koch Institut 2018, S. 24). Sie fordern mehr Zeit und Raum für Ruhe, Geduld und Persönlichkeitsentwicklung (vgl. Kaltwasser 2008, S. 11–14 und 2013; Schomäcker 2011; BLLV 2015, S. 5; Schulte-Körne in BLLV 2018, S. 40–41; Hüther 2016; aej & BDKJ 2017; Techniker Krankenkasse 2015; Techniker Krankenkasse 2017; Barmer GEK 2016; DAK 2019).

Die Generationen- und Jugendforschung (vgl. Scholz 2014; Albert et al. 2019b) zeigen gleichzeitig, dass die Generation der ab 1995 geborenen jungen Erwachsenen, die von Soziologen ‚Generation Z‘ (vgl. Scholz 2014) genannt wird, in einer digitalisierten, globalen und sich kontinuierlich verändernden Welt eine eigene Haltung zum Verhältnis von Arbeit und Privatleben entwickelt, die sich stärker von der Idee der Leistungsorientierung der Vorgängergeneration der jungen Erwachsenen der ‚Generation Y‘ abgrenzt (vgl. ebd., S. 38). Den jungen Erwachsenen insgesamt ist es aktuell wichtig, das Privatleben zu schützen (vgl. ebd., S. 146) und vom Beruf zu trennen sowie Sinn in ihrer Arbeit zu erfahren (vgl. ebd., S. 190). Sie haben konkrete Ansprüche an ein Gemeinschaftsgefühl als Ausdruck eines umfassenden Wohlbefindens an ihren Arbeitsplatz. Werden die beschriebenen Bedarfe nicht erfüllt, so treffen sie gegebenenfalls die Entscheidung, den Arbeitsplatz schnell zu wechseln (vgl. ebd., S. 113). Als Vorbilder sehen sie besonders ihre Eltern an gefolgt von Freunden. Der überwiegende Teil der jungen Erwachsenen äußert das Anliegen, eigene Kinder haben zu wollen. Gesellschaftlich ist jungen Erwachsenen ein Engagement für die Umwelt, für Nachhaltigkeit, ein gesundes Leben und ein achtsames Miteinander wichtig (vgl. Albert et al. 2019b). Die Sinnorientierung hat für heutige junge Menschen Priorität, verbunden mit dem Anliegen, sich beruflich positiv entwickeln zu können. Das geht jedoch nicht mehr unbedingt mit dem Wunsch nach einer Führungsposition und einem hohen Status auf dem Arbeitsmarkt einher (vgl. ebd., S. 174).

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