Theo Volland - Die leise Erweckung

Здесь есть возможность читать онлайн «Theo Volland - Die leise Erweckung» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die leise Erweckung: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die leise Erweckung»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses Buch erzählt davon, was wirklich passiert ist, zwei Jahre nach der großen Ankunftswelle von Flüchtlingen in Deutschland. Christen teilen bewegende Zeugnisse, wie Gott Beziehungen hat wachsen lassen, wie aus Engagement Leidenschaft wurde und sie im Kontakt mit muslimischen Flüchtlingen das erste Mal erlebten, wahre Lichtbringer zu sein. Sie staunen über das wunderbare Eingreifen Gottes in ausweglosen und sie erzählen von dem Wunder, wie geflüchtete Menschen mit einem ungewissen Schicksal ihr Leben ihrem neuen Freund hingeben – Isa, Jesus.

Die leise Erweckung — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die leise Erweckung», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Skurril wird der Abend, als ich sie frage, an welchem Tag denn ihr kleiner Hussein zur Welt gekommen ist? Er sei am 24. Dezember in einem Krankenhaus hier in Bielefeld geboren. Ich muss schlucken. Das ist ja quasi wirklich so, als würden Maria und Josef und ihr kleines Christkind vor mir sitzen und mich anlächeln. Unfassbar. Ob ich ihnen helfen könne? Elamin zeigt mir einige Papiere seines deutschen Arztes, die er nicht versteht. Deshalb also hat er mich zu sich geholt, das war der Grund. Selbstverständlich schaue ich mir gerne für ihn die Dokumente an. Ich nehme die Blätter, lese sie durch und erkläre ihm dann, was sein Arzt schreibt. Der hat ihm bestätigt, dass er eine Kriegsverletzung an der Schulter hat. Elamin hat manchmal heftige Schmerzattacken.

Bei den Kämpfen um Mossul ist sein Elternhaus ausgebombt worden. Schwere Trümmer sind auf seinen Rücken gestürzt und haben ihn innerlich verletzt. Der junge Vater muss dringend weiterbehandelt werden, damit er keine bleibenden Schäden zurückbehält. Gerne erkläre ich ihm, wie er zwei Tage später zu seinem nächsten Arzttermin findet.

Von diesem Abend an besuche ich das Weihnachtsbaby und seine jungen arabischen Eltern fast jede Woche. Sie fassen Vertrauen, und ich kann ihnen in vielen praktischen Belangen helfen. Schwer tun sie sich mit dem Deutschlernen, da habe ich schon andere Migranten erlebt, die schneller in unsere Sprache hineingefunden haben – doch auch mit der Sprache helfe ich ihnen nach Kräften.

Ein paar Wochen später passt es, dass ich Elamin das erste Mal von Jesus erzählen kann. Lächelnd zeige ich ihm in seinem Handy die Bibel-App und darin die Geschichte von Maria und Josef und dem kleinen Jesus-Baby aus Lukas zwei. Schweigend hört er zu und staunt, wie sehr die Geschichte ihrer eigenen Flucht der von Maryam, Yusuf und Isa gleicht, den wichtigsten Personen aus dem İncil, dem Neuen Testament. Das muss er mit geweiteten Augen sofort in Arabisch seiner Frau Chaïma erzählen, die sich neugierig geworden zu uns gesetzt hat.

Sie hat einen leckeren, süßen Kuchen auf den Tisch gestellt – die junge Mutter ist erstaunlich gut im Backen. Manchmal sind ihre Backwerke mit viel Zucker und Marzipan eine Spur zu mächtig für meinen sensiblen Magen, doch ich esse mich tapfer hindurch. Dazu wird guter dunkler Mokka gereicht. Während ich von dem leckeren Kirschkuchen esse, den sie uns heute zubereitet hat, liest Elamin ihr die ganze Weihnachtsgeschichte aus der Bibel-App auf seinem Handy vor. Es klingt schön, das Evangelium auf Arabisch. Stolz wiegt Chaïma den kleinen Hussein in ihren Armen, während sie lauscht. Die Weihnachtsgeschichte gibt ihrem Leben und ihrer Flucht eine neue Bedeutung. Die Irakerin ist sichtlich bewegt. Ihr kommen Tränen, als sie begreift, dass die Mutter des »Propheten Isa« als hochschwangere Frau einen ähnlich harten Weg hat gehen müssen wie sie selbst.

An diesem kalten Februarabend gehe ich bei sanftem Schneefall tief nachdenklich unter dem gedämpften Licht der Straßenlaternen nach Hause. Noch nie ist mir die Weihnachtsgeschichte so nahegerückt. Mit Elamin, Chaïma und dem kleinen Hussein habe ich wieder eine neue Seite von Jesus kennengelernt, er ist mir in dieser jungen arabischen Familie begegnet. Wie wird es der jungen Familie in Deutschland ergehen? Werden sie hier ein Zuhause und echte Freunde finden? Wird der kleine Hussein eine gute Zukunft haben? Ich komme einfach nicht an diesem Weihnachtskind vorbei, ich muss ihnen helfen. Denn ich bin sicher, dass das echte Christkind den kleinen Hussein und seine Eltern sehr liebt und ihnen Hoffnung schenken möchte.

Niemand hat Gott je gesehen. Doch sein einziger Sohn, der selbst Gott ist, ist dem Herzen des Vaters ganz nahe; er hat uns von ihm erzählt.

Johannes 1,18

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Das Camp, die Kinder und ich

Lesbos, Griechenland

Lesbos ist die drittgrößte griechische Insel und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Türkei. Sie machte in den vergangenen Jahren regelmäßig Schlagzeilen: als Flüchtlingsinsel. Wer an der Ostküste der Insel Lesbos steht, sieht die Küste der Türkei klar vor Augen, als wäre sie zum Greifen nahe. Da versteht man plötzlich besser, warum die Flüchtlinge auf der anderen Seite mal eben ins Boot steigen und rüber ins »gelobte« Europa schippern wollen und warum sich viele auf diese lebensbedrohliche Reise machen.

Ich befinde mich in einem Camp, einem alten Militärgefängnis, in dem Flüchtlinge registriert werden. Ich bin freiwillig aus Deutschland gekommen, um Flüchtlingen zu helfen. In den Zelten und Containern des Camps warten sie darauf, endlich mit der Fähre aufs griechische Festland fahren zu dürfen – oder zurück in ihre trostlose Heimat geschickt zu werden, wo ein gefährlicher Krieg tobt. Ich selbst bin mit dem Flugzeug nach Lesbos gereist. Ich hatte ja keine Ahnung, was für prägende, schockierende, aber auch schöne Erfahrungen auf mich zukommen würden. Zwei Wochen voller Begegnungen mit fremden Menschen und mit ihren Träumen. Träume, die wahrscheinlich nie erfüllt werden würden. Zwei Wochen voller unglaublicher Gastfreundschaft und Nächstenliebe. Zwei Wochen voller Zucker und schwarzem Tee. Und zwei Wochen mit vielen Kindern aus dem Nahen Osten und Zentralasien, die einfach nur Liebe brauchen.

Schon nach einem Tag im Camp habe ich meine Freunde gefunden: die Afghanen. Wenn man mich gesucht hat, hat man mich meistens dort gefunden, bei den Farsi-Sprachigen aus dem Iran und Afghanistan. Ich bin für den Familientrakt des Camps eingeteilt, der nicht wie sonst üblich aus Zelten, sondern aus mit Stacheldraht und hohen Zäunen umgebenen Wohncontainern besteht. Es wirkt ein wenig wie im Gefängnis. Ich sehe Kinder, die mit kaputten Zeltstangen auf dem Lehmboden spielen. Die größeren bewerfen andere syrische Kinder mit Steinen, einfach weil sie keine Beschäftigung haben – und weil die anderen eben anders sind. Frustrierend.

Ich bin Teil eines Zweierteams. Wir kontrollieren ID-Cards mit dem Code des Farsi-Trakts am einzigen Eingangstor. Außerdem helfen wir Familien mit Informationen, Kleidern, Essensausgabe oder einfach nur mit etwas Aufmerksamkeit. Die schönste Aufgabe ist, mit den Kindern zu spielen. Manchmal reicht es, wenn ich meine Arme ausbreite und mit einem traurigen kleinen Jungen Flugzeug spiele und ihn damit zum Lachen bringe. Oder wir spielen Fangen und ich renne mit den Kids den kurzen Gang zwischen Zaun und Wohncontainern hinunter. Bis die Väter aus der anderen Kultur mich verwundert fragen, warum ich mit meinen 19 Jahren immer noch so kindisch sei und mit den Kleinen herumalbere.

Immer mehr wollen meine Aufmerksamkeit. Ich lerne ihre Geschichten, Träume und Familien kennen. All das gibt mir das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, schon einen Tag nach meiner Ankunft. Oft sitzt ein junger Mann namens Mahdi neben meinem Stuhl am Eingang des Trakts für die Afghanen. Ununterbrochen erzählt er vom schrecklichen Camp-Food, seiner Familie und dem verlorenen Zuhause in Afghanistan. Er wirkt ein wenig verloren, wie auf dem falschen Planeten gestrandet. Gerne plaudere ich mit ihm. Während der Zeit höre ich wohl um die 1 000 Mal sein Lieblingslied von Selena Gomez.

Einmal lädt Mahdi mich zu sich in seine Familie ein. Ich bekomme scharfes, sehr leckeres afghanisches Essen, süßen Tee und Früchte aufgetischt, und wir unterhalten uns entspannt über Kultur, Vorurteile und Deutschland – das Topthema im Camp, denn klar, jeder hier will nach »Germany«. »Mama Merkel, super!«, heißt es überall. Mitten im Gespräch ist ein lauter Klang zu hören. Mahdi rollt seinen Teppich aus und beginnt auf islamische Art zu beten. Einfach so. Vor meiner Nase. Was soll ich tun? Gehen? Bleiben? Seine Kinder drücken mir eine weitere Frucht in die Hand. Also schaue ich ihm beim Beten zu. Innerlich erfüllt mich in diesem besonderen Moment eine unglaubliche Trauer, dass ich ihm nichts weitergeben kann von meiner Hoffnung in Jesus Christus. Christliche Schriften und Bibeln sind in den Camps leider verboten. Aus Gründen der Religionsfreiheit, heißt es. Natürlich habe ich das Bedürfnis, den vielen hoffnungslosen und suchenden Menschen aus aller Welt die gute Nachricht zu erzählen. Schließlich glaube ich fest daran, dass Jesus lebt, und weiß aus eigener Erfahrung, welche Hoffnung aufkommt, wenn man Jesus begegnet. Jesus ist meine Lebensmitte – das nicht offen und frei erzählen zu dürfen, kostet Kraft.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die leise Erweckung»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die leise Erweckung» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die leise Erweckung»

Обсуждение, отзывы о книге «Die leise Erweckung» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x