Sabine Ludwigs - Der Sommer mit dem Erdbeermädchen

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Der Sommer mit dem Erdbeermädchen: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Sommer. Ein furchtbares Geheimnis. Ein düsteres Verbrechen.
Die vierzehnjährige Lina Saisew und ihr Zwillingsbruder Jan sind besonders eng miteinander verbunden. Eines Tages verschwindet Jan. Alles, was in Linas Leben Bedeutung hat – Zuneigung, Vertrauen, Sicherheit -, geht mit ihm. Lina zerbricht. Sie spricht nicht mehr, misstraut Erwachsenen, zieht sich vollkommen zurück.
Als Nick gebeten wird, sich um das verstörte Mädchen zu kümmern, sieht er sich schon bald von Mauern aus Absurditäten, Geheimnissen und Ungereimtheiten umgeben. Er beginnt zu ahnen, dass Lina etwas Grauenvolles widerfahren ist. Etwas, das schlimmer und zerstörerischer ist als das Verschwinden ihres Bruders. Nick findet heraus, was Lina passiert ist – und nichts ist mehr wie vorher.
Eine bewegende Geschichte über die Verarbeitung eines Traumas, die fesselt, erschüttert und lange nachhallt.

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Erst als die Sonne sich wieder durchsetzte und an Kraft gewann, verschwand Nicks Beklommenheit, wie solches Unbehagen, das einen manchmal überfällt, es bei Sonnenlicht eben tut.

2

In der Diele verstärkte sich der Duft von Bolognesesoße. Nicks Magen knurrte gebieterisch, also warf er den Rucksack in sein Zimmer und ging in die Küche, wo er sich eilig die Hände über der Spüle wusch.

Seine Mutter, lässig in Jeansrock, geblümtem Shirt und Flip-Flops, stand mit dem Rücken zu ihm am Herd und rührte in einem Topf. Jetzt drehte sie sich um. „Nick, da bist du ja! Na, alles im grünen Bereich?“

„Klar.“ Er nickte und trocknete sich ab. „Mann, hab’ ich einen Kohldampf. Ich konnte schon im Hausflur riechen, was es gibt.“ Bevor er sich in der Essecke niederließ, küsste er seine Mutter auf den Kopf, wie er es gewöhnlich tat, wenn er heimkam. Er überragte sie bereits um fünfzehn Zentimeter.

Sie lächelte, stellte das Schälchen mit dem frisch geriebenen Parmesankäse und den Korb mit dem warmen Brot auf den Tisch. Danach füllte sie die Teller. „Dein Vater ist auch schon da. Er ist kurz in der Garage.“

Nick verteilte gerade noch mehr Parmesan über seine Nudeln, als sein Vater hereinkam. „Hallo, Nick.“ Auch er wusch sich die Hände und inspizierte den Käseberg auf Nicks Teller. „Grundgütiger, dir wird bestimmt schlecht“, prophezeite er und setzte sich. „Und – wie sieht es mit deinem Zeugnis aus?“

„Äh“, machte Nick. „Kommt schon, das wisst ihr genau. Es ist ganz okay. Eigentlich.“

„Eigentlich.“ Sie tauschten einen dieser beredten Blicke, mit denen sie sich auf geheimnisvolle Art und Weise miteinander zu verständigen schienen. Jedenfalls waren sie nach so einem Elternblick, wie Nick es nannte, meist einer Meinung.

„Nach dem Mittagessen wagen wir uns daran. Deiner Mutter schlagen schlechte Nachrichten ja bekanntlich auf den Magen“, flachste sein Vater und griff nach dem Brot. „Mir dagegen verdirbt nichts so schnell den Appetit! Ich kann eigentlich immer essen. Aber wir wollen ein wenig Rücksicht auf sie nehmen, oder?“ Er zwinkerte Nick dabei zu und fügte an, dass die Noten nach dem, was sie am letzten Elternsprechtag erfahren hatten, wohl kaum eine Überraschung bieten würden.

„Is’ so“, bestätigte Nick, dankbar, dass seine Eltern, anders als Lukis beispielsweise, sich nicht gleich auf das Zeugnis stürzten, um ihn danach ordentlich in die Mangel zu nehmen, sondern es wesentlich gelassener angingen.

Das rührte daher, weil seine Großeltern mütterlicherseits – beides Lehrer – ihre zwei Töchter praktisch in Lauerstellung erwartet hatten und ein Riesentamtam veranstalteten, falls die Noten nicht ihren Vorstellungen entsprachen. Was im Grunde meistens der Fall gewesen war: Die Zeugnisse konnten ihnen nie gut genug ausfallen.

Als unerträglich hatte seine Mutter das empfunden und sich früh geschworen, es anders zu machen, sollte sie je Kinder haben.

Also saßen sie nur zusammen und unterhielten sich über nichts Besonderes. Es war Sommer, er hatte endlich Ferien und die Spaghetti Bolognese schmeckten wunderbar. Er nahm sich zweimal nach. Trotzdem schaffte er noch grüne Götterspeise mit Vanillesoße zum Nachtisch.

Nick konnte sich keinen Ort vorstellen, der gemütlicher und schöner und heimischer war als diese Küche!

Dessen ungeachtet hatte er heute den unbestimmten Eindruck, es wäre etwas nicht in Ordnung. So, als ob seine Eltern sich zwar mit ihm unterhielten und ihm zuhörten, aber mit ihren Gedanken woanders wären, ganz weit weg. Selbst als das Geschirr abgeräumt war, sie alles wieder in Ordnung gebracht hatten und er schließlich sein Zeugnis auf den Tisch legte, schien das so zu sein.

Wie vorhergesehen, waren sie nicht begeistert über die Verschlechterung seine Zensuren. Sie machten aber auch kein Drama daraus. Gut, es gab Ermahnungen und sie forderten klipp und klar, dass er seine Freizeitaktivitäten zugunsten der Schule einschränkte –was er ohnehin vorgehabt hatte und ohne Umschweife versprach.

In Mathe, meinte Nicks Vater, würden sie sich ernsthaft um Nachhilfe bemühen. Aber in Englisch sollte er sich einfach öfter auf den Hintern setzen und pauken. „Da müssen der Fußballverein und deine Band eben hinten anstehen, Junge. Statt Gitarrensoli und Rockmusik sind Englischvokabeln und Grammatik angesagt.“

Doch das war‘s und Nick glaubte schon, er wäre entlassen, da bat seine Mutter ihn, noch sitzen zu bleiben. „Wir möchten noch eine Sache mit dir besprechen.“

„Okay.“ Es klang gedehnt. „Gibt es ein Problem?“

Wieder tauschten sie einen Elternblick.

„Ein Problem?“ Sein Vater antwortete zögerlich. „Nicht direkt. Jedenfalls nicht hier bei uns. Lass uns ausreden, dann erfährst du alles.“

Und seine Mutter fuhr fort: „Also gut. Marion und Thomas haben ein Mädchen bei sich aufgenommen. Sie ist vierzehn Jahre alt und heißt Lina Saizew.“

„Aha.“

Marion und Thomas, die Schwester seiner Mutter und deren Mann, unterrichteten beide an einer Sonderschule. Nick verbrachte stets einen Teil seiner Ferien bei ihnen, und zwar sämtliche Ferien, und er liebte es bei den beiden zu sein.

Er wusste, dass sie keine eigenen Kinder bekommen konnten. Vermutlich war es seiner Tante und seinem Onkel deswegen ein besonderes Anliegen, Kinder und Jugendliche in Notsituationen als Pflegeeltern zu betreuen.

Sie waren in der sogenannten Bereitschaftspflege. Was bedeutete, dass ihre Gäste, wie sie es nannten, nur vorübergehend bei ihnen untergebracht wurden, bis sie in eine feste Pflegefamilie, ein Heim oder auch wieder nach Hause kamen.

Viele von ihnen hatten Schlimmes erlebt, worüber Nick sich noch nie richtig Gedanken gemacht hatte. Diesmal war es also eine Lina Soundso.

„Ja, und?“, fragte er.

„Lina ist von zu Hause weggelaufen, einen Tag, nachdem ihr Bruder spurlos verschwunden ist“, sagte seine Mutter. „Man nimmt an, sie wollte ihn auf eigene Faust suchen. Zwei Wochen lang lebte sie in Abrisshäusern und U-Bahn-Stationen. Sie hatte keinen sicheren Platz zum Schlafen und nichts Anständiges zu essen. Tagelang war sie auf sich gestellt. Schließlich griff eine Streife sie in einer Kleingartenanlage auf.“

Sein Vater übernahm an dieser Stelle: „Lina wollte nicht mit ihnen fahren. Sie sprach kein Wort. Aber sie trat und schlug aus Leibeskräften nach den Polizisten. Also brachten sie Lina in ein Krankenhaus, wo sie sich ein wenig beruhigte und man feststellte, dass sie weder Alkohol noch Drogen genommen hatte.

Lina schien also in Ordnung zu sein. Aber als ihre Mutter und ihr Stiefvater kamen, um sie abzuholen, erlitt sie einen hysterischen Schreikrampf.

Sie holten einen Psychologen, und der war der Ansicht, dass es für Lina besser sei, wenn sie vorerst nicht in der Wohnung lebt, in der sie alles an Jan erinnert. Das ist ihr Zwillingsbruder, der nicht mehr nach Hause kam … Der Verlust ist zu schlimm für Lina.

Außerdem scheint sie aus irgendeinem Grund ihren Eltern die Schuld für Jans Verschwinden zu geben. Auf jeden Fall muss Lina zur Ruhe kommen, zu sich selbst finden, sagte der Psychologe. Deswegen gibt es vorläufig eine absolute Kontaktpause zu Frau Saizew und ihrem Freund. Und stell dir vor, Lina hat während der gesamten Begutachtung nicht aufgehört zu schreien. Obwohl sie ihr ein Beruhigungsmittel gegeben haben. Kannst du dir so was vorstellen?“

„Nicht wirklich.“

Nicks Mutter holte tief Luft, bevor sie wieder das Wort ergriff. „Sie haben das Jugendamt eingeschaltet, und die haben Marion und Thomas gebeten, sich um Lina zu kümmern. Als sie Lina abholten, hat sie noch immer geschrien. Marion sagt, es war das Schrecklichste, was sie je gehört hat. Es waren hohe, schrille Töne. Wie wenn Lina furchtbare Schmerzen hätte. Dann, von einem Augenblick zum anderen, war sie still. Seitdem ist sie bei Marion und Thomas auf dem Mühlenhof. Und seither hat sie keinen Ton mehr von sich gegeben.“

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