Alfred Bekker, Larry Lash, Heinz Squarra, Timothy Kid, Pete Hackett
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Colt-Helden: Super Western Sammelband 7 Romane
Alfred Bekker, Larry Lash, Heinz Squarra, Timothy Kid, Pete Hackett
Dieses Buch enthält folgende Western:
Heinz Squarra: Stadt der Halunken
Larry Lash: Gesetz ohne Gnade
Alfred Bekker: Ein Strick für Lee Callahan
Timothy Kid: Dein Strick ist schon geknüpft
Pete Hackett: Hyänen der Weide
Heinz Squarra: Carringo und der Todestransport
Heinz Squarra: Die lange Fährte
Das Leben der Bewohner von Montrose, einer kleinen Stadt in Texas, ist hart. Der Boden bringt den Farmern karge Ernten. Als Jay Durango und Rio Shayne, die Männer von Rancho Bravo, mit einem Schwerverletzten in die Stadt kommen und um Hilfe bitten, werden sie Opfer eines heimtückischen Plans. Die Bürger von Montrose beschuldigen sie, einen Mann ermordet und beraubt zu haben. Der Galgen wartet schon, und die beiden Männer stecken verdammt tief in der Klemme! Eine wilde Jagd auf die angeblich Schuldigen beginnt – und ihr Leben hängt an einem seidenen Faden ...
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author /
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Alles rund um Belletristik!
Stadt der Halunken
Ein Western von Heinz Squarra
Das Leben der Bewohner von Montrose, einer kleinen Stadt in Texas, ist hart. Der Boden bringt den Farmern karge Ernten. Als Jay Durango und Rio Shayne, die Männer von Rancho Bravo, mit einem Schwerverletzten in die Stadt kommen und um Hilfe bitten, werden sie Opfer eines heimtückischen Plans. Die Bürger von Montrose beschuldigen sie, einen Mann ermordet und beraubt zu haben. Der Galgen wartet schon, und die beiden Männer stecken verdammt tief in der Klemme! Eine wilde Jagd auf die angeblich Schuldigen beginnt – und ihr Leben hängt an einem seidenen Faden ...
*
Ein tiefes Brummen schallte durch den dunklen Wald.
»Jeff, zurück, der Bär ist vor dir!«, rief Jay Durango warnend.
Unterholz brach. Schemenhaft tauchte ein großes, dunkelbraunes Tier zwischen den Douglasfichten auf.
Jay Durango feuerte aus der Winchester, konnte aber wegen des Halbdunkels nicht zielen. Die Mündungsflamme zuckte ins Zwielicht. Die Kugel fuhr klatschend in einen Stamm und riss Rinde ab.
Jeff Logan, der junge Cowboy, der seit gut zwei Monaten zur Crew von Rancho Bravo gehörte, dachte gar nicht daran, vor dem gewaltigen Grisly die Flucht zu ergreifen. Aus nächster Nähe feuerte er aus dem Revolver und traf das Tier.
Ein fürchterlicher Laut schallte in das Wummern des Echos. Der Bär versetzte dem Cowboy einen Hieb, dass der förmlich aufgehoben wurde und gegen den nächsten Baum flog. Äste fielen auf den Boden. Jeff Logan stürzte schreiend auf den Moosteppich.
Jeff feuerte wieder.
Der Bär zuckte abermals getroffen zusammen, wankte und tauchte hinter den Büschen unter.
»Hilfe!«, rief der Cowboy gepresst.
Das Knacken entfernte sich.
Jay lief zu dem Cowboy, kniete und legte das Gewehr ab.
»Hier!«, stieß Jeff mit verzerrtem Gesicht hervor. Mit zitternder Hand deutete er links auf das Hemd. Der Stoff war aufgerissen, die Haut darunter ebenfalls. Blut rann auf den Boden.
Vom Grisly konnte Jay nichts mehr hören. Aber von links näherte sich Hufschlag. Ein Pferd schnaubte.
»Jay, wo seid ihr?« rief Rio Shayne, der weißblonde Cowboy.
»Hier, Rio!« Jay richtete sich auf.
Shayne tauchte aus dem Wald, als käme er aus einer finsteren Höhle. Er saß etwas geduckt im Sattel, wodurch seine hünenhafte Gestalt kleiner wirkte, als sie war. Neben sich führte er die beiden anderen Pferde. Er hielt an und sprang ab. »Verdammt, ich habe ihn hier herüber getrieben.«
»Das war ja auch richtig«, erwiderte Jay. »Aber Jeff wagte sich zu weit vor.«
Shayne ging in die Hocke und schaute sich die beträchtliche Verletzung des Kameraden genau an. »Du hast mehrere Rippen gebrochen, Jeff. Und die stehen nach innen.«
Jay wischte sich den Schweiß vom Gesicht. Er bereute es schon, die Jagd, zu der sie vor fünf Tagen von der Ranch aufbrachen, bis hierher in die Nähe des Nueces River ausgedehnt zu haben. Nun lagen rund vierzig bis fünfzig Meilen zwischen ihnen und Rancho Bravo. So weit konnten sie Jeff kaum transportieren. Geld besaß er aber auch nur noch sehr wenig. Rio ging es kaum besser. Und Jeff, das wusste er, trug keinen roten Cent mehr in der Tasche mit sich herum. Trotzdem mussten sie versuchen, einen Arzt aufzutreiben.
Durango ging zu seinem Pferd. Er führte mehrere Binden mit sich. Doch als er sie aus der Satteltasche zog, wandte Rio sich gerade um und schüttelte den Kopf.
»Wenn wir ihm die Brust bandagieren, tut es ihm noch mehr weh. Die gebrochenen Rippen stehen nach innen. Weißt du, was das heißt?«
Jay schob die Binden in die Satteltasche zurück.
Rio trat näher. »Sie können ins Herz stechen«, flüsterte er. »Hast du gesehen, wie sehr er blutet?«
»Ich bin nicht blind«, erwiderte Jay ungehalten über diesen Vortrag und immer noch ärgerlich. »Wir brauchen so schnell wie möglich einen Doc.«
»Dann müssten wir versuchen, Montrose zu erreichen.«
»Wie weit ist das?«
»Ungefähr zwanzig Meilen südlich. Dort gibt es vielleicht einen Doc. Mindestens einen Barbier, der sich an sowas vielleicht heranwagt.«
»Vielleicht«, sagte Rio. »Aber das ist für ihn eine gewaltige Strecke.«
»Weißt du was Besseres?«
»Nein.«
»Also dann.« Jay zog sein Messer. »Bauen wir eine Schleppbahre und verlieren wir keine Zeit mit dem Aufbruch. «
Rio ging bei dem Stöhnenden erneut in die Hocke, während Jay hinter den Pferden verschwand.
»Ich war ... ein ... Dummkopf!«, stieß der junge Cowboy hervor.
Rio grinste unglücklich.
Jay benutzte sein Messer wie eine Hacke, als er möglichst kräftige Äste für eine Schleppbahre von den Bäumen trennte. Rio hörte die Geräusche.
Jeff wollte sich auf die Seite wälzen, weil er meinte, dann weniger Schmerzen aushalten zu müssen. Doch er fiel mit einem Schrei zurück.
»Du musst ganz still liegen, mein Junge, sonst bohren sie sich immer tiefer in den Körper.«
Jay schleifte zwei sechs Yard lange Äste heran und ließ sie bei den Pferden fallen. Rio half ihm, eine Decke dazwischen so zu befestigen, dass die Bahre für den Verletzten breit genug wurde und nicht von den Ästen reißen konnte. Danach gingen sie zu Jeff.
»Jetzt beiß die Zähne zusammen«, sagte Jay.
Sie hoben ihn an den Schultern und Beinen hoch und trugen ihn auf die Bahre, Jeff lief dabei der Schweiß in Strömen über das Gesicht. Wie ein winziger, bleicher Strich standen die Lippen in seinem Gesicht, so sehr presste er sie zusammen, um Schmerzenslaute zu unterdrücken.
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