Peter Gerdes - Wut und Wellen

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Eine Serie von Sprengstoff- und Giftanschlägen erschüttert die Nordseeinsel Langeoog. Wem gelten die scheinbar ziellosen Attentate im sommerlichen Urlaubsparadies? Stimmen die Gerüchte, dass die »Viererbande« dahintersteckt – eine Gruppe alter Männer, die jeden Tag am Bahnhof hockt, auf die Touristen schimpft und jene Zeiten zurückwünscht, in denen die Insel noch den Insulanern gehörte? Die Inselpolizisten Lüppo Buss und Insa Ukena tappen im Dunkeln. Auf die Hilfe von Hauptkommissar Stahnke können sie nicht hoffen, denn der ist wegen einer Mordermittlung in Leer unabkömmlich …

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»Gemeinheit!«, zischte er durch die Zähne. Tränen rannen ihm über die Wangen. »So eine Gemeinheit. Blöder Mistkerl.«

Klar, dass sein Chef sauer auf ihn war. Dessen Boot war weg, ausgerechnet zu Saisonbeginn, und er, Jannik Bartels, trug daran die Schuld. Aber erstens nicht alleine, denn die anderen hatten ja ebenso wenig aufgepasst wie er. Und zweitens war sein Chef doch versichert! In Kürze würde die Versicherung zahlen, und zwar den Neuwert, das hatte Thormählen schon stolz verkündet. Dann würde er sich ein noch moderneres und noch stärker motorisiertes Boot kaufen. Na also, dachte der junge Koch, dann sollte der Typ mir doch eher dankbar sein. Aber was ist? Nichts ist. Stattdessen teilt er mich hier im Hotel zum Frühstücksdienst ein, weil jemand krank geworden ist. Dabei hätte ich doch eigentlich heute frei. Morgen ist Eröffnung der Weißen Düne, das ist mein Ding, dafür hat man mich angeheuert, dafür habe ich tagelang geschuftet, um alles vorzubereiten.

Heute, am Freitag, hatte er sich ausruhen wollen. Ruhe vor dem großen Ansturm. Stattdessen durfte er hier das Büffet bestücken, Eier kochen und Wurstscheiben aufreihen. Zur Strafe. Obwohl das meilenweit unter seiner Würde war. Oder gerade deshalb.

Er ließ seinen Blick durch den weitläufigen Frühstückssaal schweifen. Wenigstens war alles schon ordentlich eingedeckt. Der Insulaner war beileibe kein kleines Hotel, und es war annähernd ausgebucht. Ab 7.30 Uhr würde hier der Bär steppen. Hoffentlich fehlte dann nicht noch jemand aus der Saisonkräftecrew, dachte Jannik Bartels, sonst musste er womöglich noch Kaffee- und Teekännchen an die Tische bringen! Ihm reichte schon die Aussicht, Rührei und gebratenen Speck en masse produzieren und in die Rechauds schaufeln zu müssen. Genau diese Art Küchenbulle hatte er nie werden wollen. Und war es ja glücklicherweise auch nicht geworden.

Genau genommen war er Thormählen dankbar, dass der Vertrauen in ihn investiert und ihn zum Chefkoch eines solchen Nobelprojektes gemacht hatte. Klar, dabei hatte er auch eine Menge Geld gespart, denn Jannik Bartels’ Gehaltsvorstellungen waren naturgemäß moderat. Aber wenn er es hier schaffte, wenn er und seine Speisekarte bei den Gästen ankamen, dann war es schon bald aus mit der Bescheidenheit. Das stand für ihn fest. Auch wenn er es natürlich eisern für sich behielt.

Er rechnete sich gute Chancen aus. Er hatte bei wahren Künstlern gelernt, Meisterköchen der regionalen wie der internationalen Küche, hatte alles absorbiert, was es über Ingredienzien, Kombinationen und kulinarische Kreationen zu wissen gab. Sein gutes Gespür für Frische und Qualität hatte ihm viel Lob eingetragen, sein unbekümmerter Wagemut bei unkonventionellen Zusammenstellungen sogar Respekt. Seine Prüfer schließlich hatte er bereits mit einem simplen Zwiebel-Ananas-Salat in Verzückung versetzt. Um sie dann mit jedem weiteren Gang eines ausgefuchsten Menüs noch mehr zu verblüffen und zu begeistern.

Für die Weiße Düne hatte er sich eine todsichere Marschroute überlegt. Gerichte mit norddeutschen Wurzeln, aber nach internationalem Standard, wiedererkennbar und doch überraschend. Kess, aber niemanden verschreckend. Pfiffig und trotzdem großzügig. Und natürlich basierend auf dem, was gute Küche in Wahrheit ausmachte: erstklassigen, frischen Zutaten.

Das war zugleich sein einziges echtes Problem. Hier auf der Insel gab es keinen Großmarkt, durch den man frühmorgens schlendern und sich die besten Stücke heraussuchen konnte. Hier wurde man beliefert, und man konnte nur hoffen, dass man auch wirklich das bekam, was man geordert hatte, nämlich erste Qualität. Aber einer wie Jannik Bartels war umtriebig, kannte Gott und die Welt. Und natürlich auch gute Lieferanten. Also konnte er auch in diesem Punkt einigermaßen zuversichtlich sein.

So. Was fehlte noch? Knusprige Brötchen verbreiteten angenehmen Duft, der sich schon bald mit dem von frisch gebrühtem Kaffee mischen und für gute Frühstücksatmosphäre sorgen würde. Tee war in olfaktorischer Hinsicht ja eher enttäuschend, verbreitete höchsten den Geruch von feuchtem Heu. Käse, Wurst und Schinken lagen ordentlich und in ausreichender Menge unter ihren transparenten Abdeckungen, die Säfte waren bereitgestellt, Müsli, Joghurt und Cornflakes platziert, die Rechauds und das heiße Wasser für die Früchtetees blubberten vor sich hin, Milch, Kakao … fehlte noch etwas, oder konnte er sich jetzt der Produktion von »Frühstück englisch« zuwenden?

Halt – frische Früchte! Fast hätte er die vergessen. Er wusste, dass Ananas-, Mango- und Melonenscheiben und allerhand anderes Zeugs vorbereitet und in Folien gehüllt in einem der großen Kühlschränke bereitlagen. Nur musste er sie schleunigst herausholen und anrichten, damit den Gästen nachher nicht vor Kälte die Zähne wehtaten.

Welcher Kühlschrank mochte es sein? Vermutlich der, an dem er noch nicht gewesen war. Schwungvoll riss Jannik Bartels die große Tür auf.

Das Kühlschranklicht blitzte auf. Dann fauchte es laut. Merkwürdig, dachte der junge Koch. Er dachte es in einen Feuerball hinein, der sich ihm entgegenblähte und ihm mit feuriger Zunge übers Gesicht leckte.

Jannik Bartels war nie bei der Bundeswehr gewesen. Aber oft im Kino. Er ging in die Knie, holte Schwung und sprang seitlich weg. Sein Körper rutschte über den glatten Kachelboden, bis er mit dem Kopf gegen die Schwingtüren knallte. Dann brach hinter ihm endgültig die Hölle los.

8.

Den morgendlichen Gang über die Hafenpromenade ließ sich Stahnke nicht nehmen. Früher, als er noch in der Leeraner Altstadt gewohnt hatte, war dies der logische Weg zur Arbeit gewesen, zum Inspektionsgebäude, das wie ein länglicher Bauklotz am Kopfende des Hafenbeckens ruhte. Seit er weiter draußen in Heisfelde wohnte und jeden Tag mit dem Fahrrad kam, wann immer Dienst und Wetter dies zuließen, war die Promenade ein Umweg. Das aber focht den Hauptkommissar nicht an.

Heute lagen besonders viele Boote im Hafen, Jachten aller Größen, aber auch kleinere Boote. Besuche in Leer kamen bei Bootstouristen immer mehr in Mode. Wo sonst konnte man praktisch mitten in der Stadt so schön anlegen? Na gut, sicher gab es Plätze, wo man ungestörter war. Aber beides auf einmal ging eben nicht.

Stahnke passierte die neue Fußgängerbrücke. Gegenüber, dort, wo die neuen Kapitänshäuser standen, die ihn reizten, über deren Kaufpreise er aber nicht einmal nachzudenken wagte, lag die Arcturus, der alte Kutter, der einmal Marian Godehau gehört hatte. Der neue Besitzer hatte aus dem heruntergekommenen Ding ein echtes Schmuckstück gemacht. Fast Steven an Steven hatte die Prinz Heinrich festgemacht, ein stattlicher Oldtimer, an dessen Restaurierung ein ganzer Verein seit Jahren werkelte. Sah schon wieder ganz passabel aus, dachte Stahnke und nickte anerkennend. Er mochte Leute, die in ihrer Freizeit mehr taten, als sich den Hintern vor der Glotze oder dem PC breit zu sitzen.

Ein paar Minuten dauerte der Gang, dann hatte Stahnke die Treppe erreicht, die ihn hoch zur Georgstraße und damit zurück zu seiner Berufsrealität führte. Summend schulterte er sein Zweitrad und trug es die Stufen hoch. Wieder einmal hatte der kleine Umweg zur Verbesserung seiner Morgenlaune gereicht.

Während er das Dienstgebäude betrat und die Treppen erklomm, rekapitulierte er, was sie inzwischen über Wallmann wussten. Er repräsentierte in der Tat die rauere Seite des florierenden Zeitarbeitsbusiness. Hatte polnische Fleischhauertrupps an südoldenburgische Großschlachtereien vermittelt, hart arbeitende Männer, die für Hungerlöhne unter mörderischen Bedingungen ganze Herden zerlegten, während ihre deutschen Berufskollegen untätig auf den Arbeitsämtern, die neudeutsch Agenturen hießen, anstanden. Hatte multikulturelle Maurerkolonnen ohne Arbeitserlaubnis auf Baustellen in ganz Deutschland geschickt, wo sie jeden Ecklohn unterboten, Überstunden klaglos ertrugen und die Wochenenden durchschufteten, immer das drohende Elend daheim vor Augen. Ungelernte aus Osteuropa hatte er an die Bahn vermittelt, wo sie für einsfuffzig die Stunde Gleise überholten, ohne zu wissen, was sie da taten. Von den zahllosen Gebäudereinigern und Pflegekräften ganz zu schweigen, die dafür sorgten, dass Kosten gedämpft werden konnten, ohne dass auch nur ein Manager auf seine Bonuszahlung verzichten musste. Und er hatte hochqualifizierte Facharbeiter unter Vertrag, die nach Bedarf eingesetzt werden konnten, was es zum Beispiel der Leiner-Werft oben an der Ems ermöglichte, ihre Stammbelegschaft zu reduzieren und Arbeitskräfte je nach Auftragslage kurzfristig anzuheuern, ganz wie früher zur Gutsherren- und Tagelöhnerzeit. Diese Zeitarbeit war wirklich eine tolle Sache, dachte Stahnke. Nahezu alle schienen davon zu profitieren, Wallmann ebenso wie seine unterschiedlichen Kunden. Alle, bloß die Arbeitnehmer nicht.

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