„Trotzdem. Ihr müßt neutral bleiben, um jeden Preis. Falls einer der Spanier entwischt und in der Neuen Welt berichtet, daß ihr uns beigestanden habt, werden die Dons eine Strafexpedition ausrüsten und losschicken. Du weißt, was das heißt.“
„Ja, aber …“
„Kein Aber.“ Hasard trat vor und ließ den Blick über die Kuhl schweifen. Das Schiff war nach der Schlacht gegen de Galantes und seine Piraten wieder hergerichtet worden. Carberry hatte die Männer auf Gary Andrews’ Meldung hin zusammengetrommelt. Sie standen bereit und schauten erwartungsvoll zu ihrem Kapitän auf.
„Dan gibt Blinkzeichen“, sagte Ben Brighton.
Hasard fuhr herum, blickte zum Kraterberg hoch und deckte die Augen dabei mit einer Hand schützend ab. Er entzifferte, was Dan mit einer Glasscherbe signalisierte:
„S-A-N-T-A-A-N-A. Das muß der Name einer der Galeonen sein.“
„Santa Ana“, sagte nun Thomas aufgeregt. „Ja, ich erinner mich, genauso hieß das Schiff, das vor zwei Jahren vorbeisegelte, ohne Begleitung allerdings.“
„Fein“, sagte Hasard. „Wir dürfen also annehmen, daß wir es mit der edlen Senora der Philippinen zu tun haben. Also los. Wenn die Schiffe so nahe heran sind, daß Dan ihre Namen lesen kann, müssen wir uns höllisch beeilen.“
Siri-Tong, Thorfin Njal und die anderen vom schwarzen Schiff begaben sich sofort in ihr Beiboot hinab und pullten zu „Eiliger Drache“ hinüber. Es brauchte nichts mehr abgesprochen zu werden, der Plan stand fest.
Die Posten, die auf Hawaii und den nördlichen Nachbarinseln saßen, sollten von ihrem jeweiligen Schiff „en passant“ an Bord genommen werden.
Das ganze Vorhaben stützte sich auf die Gewandtheit und Schnelligkeit, mit der die beiden Crews die Manöver abzuwickeln verstanden. Die Zeit lief plötzlich rasend schnell ab. Die „Santa Ana“ und ihre drei Beschützer, Kriegsgaleonen, schoben sich hart am Nordost mit beachtlicher Geschwindigkeit auf die Inseln zu.
Der schwarze Segler blieb etwas zurück, als die „Isabella“ die Bucht verließ. Während Hasard im Abstand von einer halben Meile an der Inselküste nach Süden segelte, hielt sich Siri-Tong mit ihrem Schiff dicht unter Land. Sie pirschte sich geradezu gefährlich nah am weißen Sandstrand entlang.
Dennoch riskierte sie nicht aufzulaufen. In den vergangenen Tagen hatten der Seewolf und die Korsarin die ganze Umgebung erkunden lassen. Sandbänke gab es in diesem Bereich nicht.
„Wir haben gründliche Vorarbeit geleistet“, sagte Hasard zu seinen Männern. „Jetzt wird sich zeigen, ob das ausreicht, um einen Verband wie diesen zu überfallen. Wenn wir irgendwelche Fehler begehen, werden wir sie mit dem Leben bezahlen.“
Lautlos glitten die beiden Schiffe dahin. Sie hatten nur wenig Zeug gesetzt und liefen, in Lee der Insel liegend, wenig Fahrt. Hasard wartete darauf, daß der spanische Verband sich hinter der südlichen Landzunge hervorschob.
Der Wolf lag auf der Lauer.
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