Roy Palmer - Seewölfe Paket 17

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Seewölfe Paket 17: краткое содержание, описание и аннотация

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Die samländische Bernsteinküste bot an diesem Morgen ein Bild des Friedens. Aber das täuschte, und das friedliche Bild wurde jäh zerstört, als die Menschen am südlichen Strand auftauchten – ärmlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder, die in gebückter Haltung den Strand absuchten. Diese Menschen sammelten Bernstein, besser gesagt, sie mußten sammeln, denn sie waren von einer doppelten Anzahl von Uniformierten umgeben, von Reitern, die mit Peitschen auf sie einschlugen und sie antrieben, schneller zu sammeln. Den Seewölfen, die mit der «Isabella IX.» vor der Küste ankerten, stieg die Galle hoch, als sie das brutale, menschenunwürdige Treiben am Strand beobachteten und sahen, wie die Peitschen geschwungen wurden…

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Jetzt lauschte er dem weiteren Bericht Sverre Olsens und staunte nicht schlecht, was der Leutnant alles in der Schaluppe entdeckt hatte. Da waren ihnen ja zwei seltsame Vögel ins Netz gegangen.

„Hm-hm“, sagte er, als Sverre Olsen geendet hatte. Und noch einmal: „Hm-hm.“ Dann faltete er die Patschhändchen und drehte die Würstchendaumen umeinander, was er immer tat, wenn er nachdachte. Sverre Olsen kannte das schon und schaute geduldig zu. Am liebsten hätte er auch Däumchen gedreht. Es war so beruhigend. Aber es stand ihm nicht zu, den Hafenkapitän zu kopieren.

Jetzt stützte der Hafenkapitän die beiden Würstchendaumen gegeneinander, so saß sie ein Dach bildeten, und sagte vorsichtig: „Was meinen Sie, Olsen, ob das Piraten sind?“ Das Wort „Piraten“ sprach er aus, als handele es sich um Mehlwürmer oder sonst was Grausliches.

„Auszuschließen ist das nicht“, sagte Sverre Olsen etwas unschlüssig, weil er die beiden Kerle nach wie vor nicht einordnen konnte. Einerseits hatten sie sich als harte und gewitzte Kämpfer entpuppt, andererseits hatten sie niemanden totgeschlagen. „Wenn man“, fuhr er fort, „ganz üble Schnapphähne – wie etwa Aage Svensson – als Piraten bezeichnet, dann trifft das eigentlich für diese beiden Kerle nicht zu. Es sind wilde und rauhe Burschen, aber keine Schlagetots. Ihre Schaluppe haben sie meisterhaft beherrscht, genauso meisterhaft haben sie gekämpft, der eine mit den Fäusten, der andere mit der Pinne als Holzprügel. Ich hatte den Eindruck“, Sverre Olsen räusperte sich, „also ich hatte den Eindruck, als bereitete es ihnen einen Heidenspaß, sich mit unseren Seesoldaten herumzuprügeln.“

„Ich bitte Sie!“ Der dicke Hafenkapitän runzelte die Stirn. „Wie kann man an so etwas Spaß haben? Das ist doch barbarisch – und dann noch mit den Fäusten oder einem Holzprügel. Warum haben sie nicht mit dem Degen oder Säbel gefochten?“

„Das weiß ich nicht. Vielleicht wollten sie niemanden ernsthaft verletzen.“

„Wir werden sie uns mal vorknöpfen“, sagte der Hafenkapitän und erhob sich ächzend hinter seinem Schreibtisch.

Zusammen mit Sverre Olsen suchte er den Zellentrakt auf.

Der Ohrring-Mann und der Fell-Mann waren wieder bei Bewußtsein. Man hatte ihnen die Fesseln abgenommen, da sie hinter den Gittern auf Nummer Sicher saßen. Die andere Zelle war leer.

Der Fell-Mann hatte mächtig aufgebraßt. Er rüttelte an dem Gitter und feuerte volle Breitseiten von Schimpfnamen auf Sverre Olsen ab.

Der kriegte wieder seine roten Ohren, als ihn der Fell-Mann einen dänischen Lümmel, einen abgewrackten Hurensohn und eine schiefgetakelte Vogelscheuche nannte. Na, das war noch harmlos gegen die Tiere, mit denen er verglichen wurde. Eine schwangere Kakerlake war auch dabei.

Schließlich verlangte der Fell-Mann, mit seinem Kumpan sofort freigelassen zu werden.

„Wenn Sie hier weiter herumrandalieren“, sagte der Hafenkapitän, „werden Sie ein paar Wochen einsitzen – jedenfalls so lange, bis man sich vernünftig mit Ihnen unterhalten kann.“

„Hast du hier auch was zu sagen?“ fuhr ihn der Fell-Mann an.

„Ich bin der Hafenkapitän“, sagte der Dicke mit Würde. „Als solcher bin ich befugt und habe das Recht, Fragen zu stellen. Sie hatten die Absicht, sich der Sundkontrolle zu entziehen, und haben das auch mit roher Gewalt zu verhindern gesucht. Das reicht, um sie hier ein paar Wochen schmoren zu lassen. Woher kommen Sie, wohin wollten Sie?“

„Wir segeln so spazieren“, erklärte der Fell-Mann pampig.

„Das ist keine Antwort.“

„Na schön, dann ist das eben keine Antwort“, knurrte der Fell-Mann. „Und jetzt will ich dir mal was sagen, du Dickmops! Wir haben es nicht nötig, uns von dänischen Lümmeln kontrollieren zu lassen. Die See ist frei und gehört niemandem. Wir haben das Recht, hinzusegeln, wohin es uns paßt. Niemandem sind wir darüber Rechenschaft schuldig. Soweit kommt’s noch, daß an jeder Pißecke einer steht, kontrolliert und Zollgebühren erhebt. Eine Sauerei ist das, jawohl! Und jetzt laß uns raus aus diesem Bums, sonst passiert was!“

„Sie scheinen nicht zu begreifen, daß Sie sich ins Unrecht gesetzt haben“, sagte der Hafenkapitän verärgert. „Der Sund ist eben keine freie See, wie Sie das bezeichnen. Wer ihn passieren will, muß dafür bezahlen …“

„Aasgeier!“ schnaubte der Fell-Mann.

„Ihre Beleidigungen ändern daran nichts“, erklärte der Hafenkapitän. „Im übrigen waren Sie dabei, eine erhebliche Menge an Waffen und ein beträchtliches Vermögen in Form von Perlen, Edelsteinen, Schmuck sowie Gold- und Silbertalern in die Ostsee einzuführen. Was bezweckten Sie damit?“

„Mit den Waffen“, brüllte der blonde Klotz, „wollten wir euch verdammten Schnüfflern Feuer unter dem Arsch machen, und die Klunker sind dazu da, die Puppen tanzen zu lassen!“

„Wenn das so ist“, sagte der Dicke und grinste freundlich, „dann haben wir ja noch einen Grund, Sie hier für längere Zeit zu beherbergen. Na, wir werden sehen, wer den längeren Atem hat.“

Und damit verließen der Hafenkapitän und Sverre Olsen den Zellentrakt. Die wilden Flüche überhörten sie.

2.

Am Nachmittag des 12. April 1593 – zehn Tage nach den Ereignissen mit den beiden Verrückten, die nach wie vor in der Zelle der Hafenkommandantur einsaßen – liefen die „Isabella IX.“ und die „Wappen von Kolberg“ in den Hafen von Helsingör ein und vertäuten an der Pier.

Die Wachboote unten bei Saltholm hatten sie ungehindert passieren lassen. Das hatte seinen besonderen Grund. Denn Philip Hasard Killigrew, der Kapitän der „Isabella“, hatte einen Revers des Hafenkommandanten, auf dem verbrieft war, daß er, gleichgültig, wie oft er den Sund durchsegelte, keine Zollgebühren mehr zu bezahlen brauchte.

Diese Sondergenehmigung kam nicht von ungefähr, sondern war viel mehr eine Dankesschuld des Hafenkapitäns Eric Hornborg an die Seewölfe, die einen schlimmen Bösewicht zur Strecke gebracht hatten: Aage Svensson und seine Sundpiraten.

Im Geleit der „Isabella“ hatte auch die „Wappen von Kolberg“ Arne von Manteuffels den südlichen Zugang zum Sund passieren dürfen, ohne daß man sie zur Kasse bat.

Beide Galeonen hätten ohne weiteres sofort weiter in das Kattegat segeln können, aber Hasard hatte einen triftigen Grund, Helsingör anzulaufen: er wollte einen Gefangenen loswerden, nämlich den polnischen Generalkapitän Witold Woyda, der nachweislich den dänischen Kaufmann Thorsten Tyndall in Hapsal oben am Rigaer Meerbusen ermordet und beraubt hatte.

Da war wieder das „Gold der Ostsee“ – Bernstein – im Spiel gewesen, das die polnische Krone für sich beanspruchte. Daß im Vollzug dieses Anspruchs Morde passierten – um nämlich die privaten Bernsteinhändler auszuschalten –, verstieß gegen allgemeines, gültiges Recht und war nicht damit zu entschuldigen, daß man im Auftrag der polnischen Krone handelte. Mord blieb Mord, und Macht ging eben nicht vor Recht.

Hasard maßte sich nicht an, den Richter zu spielen und den Mörder an die Rah zu knüpfen – was er durchaus hätte tun können, zumal Witold Woyda auch über die kleine „Wappen von Kolberg“, Arnes früheres Schiff, hergefallen war und es nach tapferer Gegenwehr versenkt hatte. Ein Teil von Arnes damaliger Crew war bei diesem Kampf gefallen oder ertrunken.

Nein, Hasard hielt es für richtig, den Mörder den dänischen Behörden zu übergeben, denn der Ermordete war ein Däne gewesen. Mochten die Dänen entscheiden, was mit Witold Woyda geschehen sollte. Sie waren dafür zuständig, nicht er. Und in Helsingör war die letzte Gelegenheit, den Mann von Bord zu geben, bevor sie nach England zurückkehrten. Hier kannte er ja auch den dicken Hafenkapitän, der ihm zu Dank verpflichtet war. Er würde sich um den Mörder kümmern müssen und ihn dem Gericht zuführen.

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