Das war ja ein ziemlicher Vulkanausbruch beim Boston-Mann, bei dem man so etwas eigentlich nicht gewohnt war. Daß er das Herz auf dem rechten Fleck hatte, das wußten sie alle. Ohne Zweifel war er der ehrlichste Mann aus der alten Crew der Roten Korsarin.
Carberry starrte ihn aus seinem grauen Auge hart an.
„Jetzt hör mir mal zu, mein Junge“, sagte er und war plötzlich von einer eisigen Nüchternheit. „Euer Kapitän wollte nach Thule suchen, und mir ist nichts davon bekannt, daß ihr dagegen protestiert hättet. Oder habt ihr?“
„Nein!“ schnappte der Boston-Mann.
„Na also“, knurrte Carberry. „Und jetzt sitzt ihr da oben in diesem Fjord fest, weil es eurem Kapitän so gefällt. Und da erinnert ihr euch an eure Kameraden von der ‚Isabella‘, deren Kapitän eurem Kapitän einreden soll, Island wieder zu verlassen. So, mein Junge“, Carberry dehnte den mächtigen Brustkasten, „damit ihr hier nicht mehr wie die Katze um den heißen Brei herumschleicht: Ihr müßt uns schon einen verdammt guten Grund nennen, wenn unser Kapitän für die Sache von Meuterern eintreten soll!“
Das war der Profos Edwin Carberry, hart wie Granit und kompromißlos.
Der Boston-Mann war fahl unter seiner verblichenen Bräune geworden. Auch Eike war bleich geworden.
„Wir sind keine Meuterer!“ zischte der Boston-Mann.
„Ich will den Grund hören“, sagte Carberry verbissen, „den Grund, mein Junge, nichts anderes. Ich will wissen, warum Männer gegen ihren Kapitän sind, gegen ihren Kapitän und seine Entscheidungen. Erst dann wird darüber zu reden sein, ob wir Freunde und Kameraden sind, erst dann.“ Und Carberry stand langsam auf. „Es muß ein sehr guter Grund sein, mein Junge. Sonst fliegt ihr nach Island zurück!“ Und er schloß langsam die rechte Pranke zur Faust.
„Setz dich hin, Mister Carberry“, sagte Hasard ohne besondere Betonung.
Carberrys Kopf ruckte herum.
„Das sind Meuterer, Sir!“ fauchte er.
Hasard fixierte ihn spöttisch. „Setz dich, Ed. Die Runde ist noch längst nicht zu Ende. Außerdem hast du nicht aufgepaßt. Ich kenne bereits den Grund.“
Auch mit einem Auge konnte Carberry noch glotzen. Es fiel ihm fast aus der Höhle. „Du kennst den Grund, Sir?“
Hasard nickte bedächtig. „Setz dich erst hin, sonst fällst du noch um.“
Die Arwenacks starrten ihren Kapitän sprachlos vor Staunen an. Konnte der Gedanken lesen? Carberry sackte auf die Bank.
„Thorfin Njal hat eine Frau gefunden“, sagte Hasard leise.
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