Roy Palmer - Seewölfe Paket 17

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Seewölfe Paket 17: краткое содержание, описание и аннотация

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Die samländische Bernsteinküste bot an diesem Morgen ein Bild des Friedens. Aber das täuschte, und das friedliche Bild wurde jäh zerstört, als die Menschen am südlichen Strand auftauchten – ärmlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder, die in gebückter Haltung den Strand absuchten. Diese Menschen sammelten Bernstein, besser gesagt, sie mußten sammeln, denn sie waren von einer doppelten Anzahl von Uniformierten umgeben, von Reitern, die mit Peitschen auf sie einschlugen und sie antrieben, schneller zu sammeln. Den Seewölfen, die mit der «Isabella IX.» vor der Küste ankerten, stieg die Galle hoch, als sie das brutale, menschenunwürdige Treiben am Strand beobachteten und sahen, wie die Peitschen geschwungen wurden…

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Verflucht, wo war denn die Küste? Er schwamm doch schon die ganze Nacht. Er konnte jetzt wirklich nicht mehr. Das Leben, das in ihn zurückfloß, hielt nicht lange an, es war nur das Aufbegehren eines Körpers, über den er keine Kontrolle mehr hatte.

Er zitterte wie im Fieber, schüttelte sich, klapperte mit den. Zähnen und riß sich wieder zusammen.

Noch hundert Yards, sagte er sich, dann habe ich es geschafft. Wenn ich dann immer noch kein Land vor mir habe, schaffe ich es nicht mehr, dann laß ich mich in die Tiefe sinken.

Idiotisch, dachte er, als sei er gar nicht er selbst, aber der Kutscher würde die Pfannkuchen mit Sirup dann vielleicht dem Bordhund Plymmie geben, oder der dicke Paddy Rogers fraß sie. Der fraß sowieso am liebsten den ganzen Tag. Und jetzt lag er behäbig in der Koje und fror ganz bestimmt nicht.

Dan O’Flynn müßte ihn doch eigentlich vermissen, überlegte er. Oder Smoky oder …

Keiner vermißte ihn. Sie waren froh, daß er über Bord gegangen war, dann konnten sie ihre Pfannkuchen endlich in Ruhe allein mampfen, und vielleicht warfen sie noch ein paar Kerle über Bord, damit sie alles für sich allein hatten.

In diesem Augenblick sah Gary Andrews ganz klar und erkannte, daß sich sein Geist zu verwirren begann. Eine merkwürdige Situation. Er wußte, daß er jetzt zu spinnen anfing, daß irgend etwas bei ihm aushakte.

Klar und scharf gezeichnet sah er die Gesichter seiner Kameraden vor sich. Er sah das besorgte Gesicht Hasards und hörte ihn überlaut und deutlich fragen: „Wo, zum Teufel, kann Gary denn nur sein? Durchsucht noch einmal das ganze Schiff!“

„Gary hat abgemustert, Sir“, sagte der Profos mit Grabesstimme. „Der große Kapitän hat ihn zur letzten Reise angeheuert.“

„Bist du sicher, Profos?“

„Wenn ich es doch sage, Sir, ganz sicher. Gary kommt nie wieder!“

Gary kommt nie wieder! hämmerte es wie mit riesigen Gongs durch seinen Schädel. Nie wieder, nie wieder …

Er ließ sich sinken, immer tiefer. Es ging langsam und doch schnell. Da war ein Schweben in einen endlosen Abgrund, der sich wohltuend vor ihm auftat, da war ein sanftes Dahingleiten in unbekannte und warme Sphären. Und da war die Stadt mit den vielen hellen Lichtern. Die Leute liefen am Strand zusammen, zeigten auf ihn, lachten und zogen ihn aus dem Wasser, und sie sagten ihm, jetzt hätte er keine Sorgen mehr.

Aber da war auch noch etwas anderes, etwas Hartes, das ihn berührte, etwas, das nicht nachgab und das seinen zusammensinkenden Körper abfederte. Es ging einfach nicht mehr weiter.

Sein Kopf schaute immer noch aus dem Wasser, seine Hände vollführten sinnlose Paddelbewegungen. Nur seine Beine standen ruhig, wenn auch etwas zitternd auf einem merkwürdigen Untergrund.

Gary Andrews konnte es nicht glauben. Er lachte und schniefte gleichzeitig. Dann lachte er lauter, und er fühlte, daß er Grund unter den Füßen hatte, daß er stand.

Er tat einen unbeholfen wirkenden Schritt vorwärts. Dann schüttelte es ihn vor Lachen. Gleichzeitig schlugen seine Zähne klappernd aufeinander.

„Ich habe es geschafft“, lallte er. „Ich bin endlich an der Küste angelangt.“

Diese Erkenntnis gab ihm wieder neue Kraft und peitschte seinen erschöpften Körper vorwärts. Es war ein unendlich beglückendes Gefühl, als er mit den Armen durchs Wasser ruderte und es immer flacher wurde. Schultern und Brust waren jetzt frei. Er wankte und taumelte, war glücklich und hätte am liebsten laut gebrüllt vor neuer Lebensfreude.

Dann blickte er voraus und erkannte zum ersten Male seit langer Zeit auch wieder schwache Umrisse. Er erblickte die Grenzscheide zwischen See und Land, einen Streifen hellen Sandes mit hohen Dünen dahinter, über die heulend der Wind pfiff. Mit übermenschlicher Anstrengung schleppte er sich weiter, mit zitternden Knien, fast bewegungslosen Armen, schnatternd und frierend.

Den Kampf gegen das Element Wasser hatte er gewonnen, aber er forderte auch seine allerletzte Kraftreserve. Stöhnend torkelte Gary auf den hellen Streifen zu. Das Wasser bedeckte jetzt nicht einmal mehr seine Knie, schließlich nur noch seine Waden.

Das war der Augenblick, in dem sein ausgelaugter, unterkühlter Körper endgültig streikte und alles verweigerte. Es ging nicht mehr weiter.

Aufstöhnend brach er auf dem hellen Sand zusammen und streckte sich der Länge nach aus. Ein paar neugierige Wellen spielten mit seinem Körper, und eine schaumig anrollende Woge trug ihn mit lautem Schmatzen weiter den Strand hinauf.

Aber da schlief Gary Andrews bereits einen totenähnlichen Schlaf, sah und hörte nichts mehr.

Etwas später weckte ihn die Kälte. Er wußte nicht, wie lange er dagelegen hatte. Er wußte nur, daß er sich am Strand befand und gerettet war. Alles andere zählte vorerst nicht.

Die Kälte brachte jeden Nerv in ihm zum Klingen. Er zitterte, und seine Zähne schlugen hörbar aufeinander. Er mußte weiter auf den Strand hinauf, denn hier blies der Wind zu kalt, hier stäubte pausenlos der Gischt über seinen Körper. Dort in den Dünen konnte er sich verkriechen, da war er einigermaßen geschützt.

Mühsam kroch er auf allen vieren über den Sand, schleppte sich zwischen die Dünen, zog sich an Sanddorn und Strandhafer weiter und erreichte schließlich eine Mulde, die ihn vor dem kalten Wind schützte. Ein dichter Vorhang aus Strandgras bot ihm zusätzlichen Schutz.

Er klapperte zwar immer noch mit den Zähnen und fror entsetzlich, doch das war nichts im Vergleich zum Wasser. Er brauchte seine Kräfte nicht mehr weiter zu verausgaben, er konnte es ohnehin nicht. So ließ er sich in die Mulde fallen und rollte sich zusammen wie ein Igel.

Jetzt habe ich wieder eine Koje, dachte er noch, dann schwanden ihm auch schon die Sinne, und er war übergangslos weg.

Von dem, was sich praktisch in unmittelbarer Nähe abspielte, sah und hörte er nichts mehr.

Es war gut eine Viertelstunde vergangen, als die „Wappen von Kolberg“ und die „Isabella“ die Stelle passierten und weiter Kurs Ost segelten. An jener Stelle war die See fast taghell erleuchtet, denn auf beiden Schiffen brannten überall Lampen. Gerade passierten sie jene Stelle, wo Gary Andrews total erschöpft an Land gewankt und zusammengebrochen war.

4.

Über der riesigen halbmondförmigen Bucht von Danzig war der Himmel verhangen und hatte die Farbe von kaltem Haferbrei. Kühler Wind strich über die Halbinsel Hela. Die Dämmerung kroch nur zögernd über den Horizont.

Das war die Zeit, in der der verrückte Stanislaus seine Strandbehausung verließ und an den Stränden herumstreunte, um nach Treibgut zu suchen oder sich an den ausgelegten Aalreusen der Fischer zu vergreifen.

Von Rixhöft bis Hela und über Putzig, Gdingen bis Danzig kannten sie ihn alle, den verrückten Stanislaus. Im Dialekt redeten sie vom „schuckernen Stanis“. Das bedeutete das gleiche wie verrückt.

Ein Engländer hätte ihn als heruntergekommenen Beachcomber bezeichnet, als nichtstuerischen Herumstreuner, der er auch war.

Sein „Strandpalast“ war ein drekkiges, in die Dünen gegrabenes und mehr als schmuddeliges Erdloch, das er mit Brettern und angeschwemmtem Treibholz abgedichtet und ausgebaut hatte. Hin und wieder rieselte der Sand in sein Erdloch, den Stanislaus dann mit den Händen wieder hinauskehrte.

Als er an diesem grauen Morgen aus dem stickigen Dünenloch hervorkroch, sah er ungewaschen und total verdreckt aus. Seine Haare waren strähnig und verfilzt. Sein Bart ähnelte einer Matte aus vertrocknetem Seetang, und er verbreitete einen Duft um sich, daß selbst ein alter Ziegenbock die Flucht ergriffen hätte.

Der schuckerne Stanis begann den Tag meist mit einem kräftigen Schluck Rübenschnaps zu begrüßen, dann rülpste er laut und vernehmlich, verrichtete sein Geschäft in den Dünen und stromerte am Strand entlang.

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