Roy Palmer - Seewölfe Paket 17

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Seewölfe Paket 17: краткое содержание, описание и аннотация

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Die samländische Bernsteinküste bot an diesem Morgen ein Bild des Friedens. Aber das täuschte, und das friedliche Bild wurde jäh zerstört, als die Menschen am südlichen Strand auftauchten – ärmlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder, die in gebückter Haltung den Strand absuchten. Diese Menschen sammelten Bernstein, besser gesagt, sie mußten sammeln, denn sie waren von einer doppelten Anzahl von Uniformierten umgeben, von Reitern, die mit Peitschen auf sie einschlugen und sie antrieben, schneller zu sammeln. Den Seewölfen, die mit der «Isabella IX.» vor der Küste ankerten, stieg die Galle hoch, als sie das brutale, menschenunwürdige Treiben am Strand beobachteten und sahen, wie die Peitschen geschwungen wurden…

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„Der kann doch nicht über Bord sein“, sagte Blacky immer wieder.

Inzwischen waren Hasard, Ben, Carberry und Ferris Tucker auf dem Achterdeck erschienen. Alle waren jetzt auf den Beinen, und zuerst suchten sie das Galion ab.

Aber Gary Andrews war spurlos verschwunden. Es stand mit absoluter Sicherheit fest, daß er sich nicht mehr an Bord des Schiffes befand.

Diese Erkenntnis war so niederschmetternd und erdrückend, daß sie alle die Köpfe hängenließen.

Aber jetzt griff der Seewolf ein und traf in aller Eile die notwendigen Maßnahmen.

Zunächst wurde das Achterdeck hell erleuchtet, und im Schein der vielen Lampen sahen sie sein hartes, kantiges und verbissen wirkendes Gesicht. Die Augen waren gnadenlos und kalt, und seine Stimme hatte einen eisigen, fast metallischen Klang, der ihnen durch und durch ging.

„Bewahrt zunächst einmal Ruhe“, sagte er gepreßt. „Wir werden nicht wie kopflose Hühner handeln. Es steht fest, daß Gary über Bord gegangen ist und niemand sein Verschwinden bemerkte. Darüber wird noch zu sprechen sein. Werft jetzt Holz und Grätings ins Wasser. Gebt der ‚Wappen von Kolberg‘ das vereinbarte Zeichen, daß wir zurücksegeln. Sie werden zwar nicht wissen, warum wir das tun, aber sie werden sich denken können, daß wir gute Gründe dazu haben. Und jetzt zu Gary: Smoky sagt, er hätte ihn als letzter noch einmal gesehen. Das war nach dem Wachwechsel um Mitternacht. Ins Quartier ist er nicht mehr gegangen, sonst hätte ihn da wenigstens einer sehen müssen. Seine Koje ist unberührt, wie wir festgestellt haben. Gary muß also in dem Augenblick außenbords gegangen sein, als wir diese Bö voll nahmen und hart überkrängten. Inzwischen hat es viermal geglast, es sind also zwei Stunden vergangen.“

Dieser letzte Satz hing unheilschwer über ihren Köpfen.

Hasard sah in bleiche und entsetzte Gesichter, in Augen, die fassungslos auf das Meer blickten, in Augen, die wohl wußten, daß es unwahrscheinlich war, einen Mann nach zwei Stunden noch einmal im Meer zu entdecken. Ganz zu schweigen von den zwei Stunden, die sie bis zum vermeintlichen Punkt brauchten.

Das war härter als eins mit dem Knüppel, und er sah ihnen an, daß es jeden schockte und ihnen allen durch die Knochen fuhr.

Smoky stand wie ein Häufchen Elend am Ruder. Ihm war schlecht, und das sagte er auch.

„Ich bin daran schuld, Sir“, sagte er heiser. „Wenn Gary etwas passiert, ist es meine Schuld. Ich habe die Lady viel zu spät abgefangen, weil ich nicht schnell genug angeluvt habe. Ich habe das einfach nicht richtig erkannt.“

Hasard schwieg zu den Selbstvorwürfen. Sein Gesicht verschloß sich noch mehr.

Auf allen Decks brannten jetzt Lampen. Die „Isabella“ war in helles Licht getaucht, das mit seinem Schein auch die See ringsum erhellte.

Der Profos scheuchte die Männer mit Donnerstimme und harten Worten auf die Stationen, und diesmal fluchte er nicht, wie es sonst seiner Art entsprach. Auch packte er gleich mit an.

Den anderen war der Schock so in die Knochen gefahren, daß sie sich wie gelähmt fühlten. Smoky hatte so ein Gefühl im Magen, daß er sich am liebsten übergeben hätte.

Hasard sah, daß das Licht auf der „Wappen von Kolberg“ sofort bemerkt worden war und sie jetzt ebenfalls Anstalten trafen, den Kurs wieder zurückzusegeln.

Gary Andrews ist über Bord gegangen, dachte er wie betäubt. Und das schon vor zwei Stunden!

Gary! Wie lange kannten sie ihn schon? Seit der ersten Stunde, schon von der „Marygold“ her. Matt, Blakky, Smoky und Gary waren die Männer der Stammcrew, der Kern der Seewölfe, zu denen später auch der Profos Edwin Carberry und einige andere gehörten.

Was mußte in diesem von Gott und der Welt verlassenen Mann jetzt wohl vorgehen, überlegte Hasard, wenn er irgendwo zwischen den Wellen einsam um sein Leben kämpfte. Mit Sicherheit verließ er sich darauf, daß man sein Verschwinden sehr bald bemerken würde. Und an diese Hoffnung klammerte er sich auch. Das gab ihm neuen Lebensmut und Auftrieb, das ließ ihn ausharren.

Aber sie hatten sein Verschwinden nicht bemerkt, nichts war ihnen aufgefallen, statt dessen hatten sie sich im Quartier gegenseitig angeödet, nur weil einer eine Schramme und der andere eine Beule hatte.

In Hasard stieg ein nie gekannter Zorn hoch.

„Warum hast du nicht gleich Krach geschlagen, als du merktest, daß Gary nicht in seiner Koje war?“ fragte er Blacky mit harter Stimme.

„Wir – wir dachten, Sir – Gary sei vielleicht auf den Abtritt des Galions gegangen.“

„Das wundert mich, daß ihr sogar gedacht habt“, sagte der Seewolf eisig. „Und dabei blieb es. Ihr mußtet ja um des Kaisers Bart streiten, das war wichtiger. Inzwischen ging wertvolle Zeit verloren.“

„Ich bitte um Entschuldigung, Sir“, murmelte Matt Davies verstört, „keiner hat auch nur entfernt daran gedacht, daß Gary über Bord gehen könnte.“

„Die Entschuldigung lasse ich nicht gelten, sie ist nichts weiter als Geschwätz.“

„Aber Sir …“

„Halt den Mund, Mister Davies, oder ich vergesse mich. Ihr seid zu gleichgültig geworden, euch ist alles egal. Was kümmert euch schon der Nebenmann! Ihr hängt in letzter Zeit etwas im Schlendrian, ihr laßt nach. Aber ich werde euch wieder auf Trab bringen, und wenn wir Gary nicht mehr finden, dann wird sich hier vieles ändern, verlaßt euch drauf! Ich nehme das nicht so hin!“

„Ich habe wirklich geglaubt, Gary sei auf den Abtritt gegangen“, murmelte Blacky heiser und mit gesenktem Kopf. „Jeder verschwindet mal für kurze Augenblicke, und keiner denkt sich was dabei.“

„Du brauchst dich weder zu entschuldigen noch zu verteidigen“, peitschte Hasards harte Stimme auf. „Ihr seid dickfellig geworden, nachlässig und schludrig. Ihr seht nur noch euch selbst.“

Die Männer zuckten zusammen. Hasard sprach zu ihnen mit selten gehörter Schärfe. Erbarmungslos kanzelte er sie ab, bis sich die Köpfe noch tiefer senkten und Beschämung in den Gesichtern stand.

„Sir …“, murmelte Matt Davies.

„Ich will nichts mehr hören!“ brüllte der Seewolf. „Sucht die Schuld gefälligst nicht bei anderen, sucht sie bei euch, und faselt mir nicht ständig die Ohren voll, daß es euch leid tut. Ihr hättet euch früher darum kümmern müssen.“

Wieder zuckten sie zusammen. Jeder hing seinen Gedanken nach, die Gary Andrews galten. Besonders Matt Davies kroch in sich zusammen, denn er hatte eine derartige Situation bereits einmal in aller Härte durchlebt. Auch er war einmal über Bord gegangen und hatte nie geglaubt, daß er es überleben würde. Davon waren über Nacht auch seine Haare grau geworden.

Jeder versuchte, sich in Garys verteufelte Lage zu versetzen. Die Frage, die nicht ausgesprochen wurde, hing ihnen allen auf den Lippen.

Wie lange konnte er durchhalten? Schaffte er es, oder war er längst ertrunken?

Sie sahen dem Seewolf beschämt nach, der erregt auf dem Achterdeck auf und ab ging, den Blick immer wieder auf die See gerichtet. Manchmal streifte er auch ihre Gesichter, und dann spürten sie, wie es ihnen heiß wurde. Immer wieder äußerte er sich mit einer Schärfe, die sie nicht mehr gewohnt waren.

Irgendwo, weit zurück, trieb jetzt ein einsamer Mann im Wasser. Er war allein auf dem Meer, er sah keine Sterne, er konnte sich nicht orientieren und hielt sich vermutlich in der Hoffnung über Wasser, daß sie ihn bald fanden.

Wenn er überhaupt noch schwamm …

Es ging ihnen allen schwer an die Nieren, und vor ihrem geistigen Auge tauchte immer wieder das Gesicht Gary Andrews’ auf, unbekümmert und offen, freundlich und hilfsbereit. Ein Kampfgefährte, der nicht mehr aus ihren Gedanken zu verbannen war.

Gleichzeitig schockte sie das Wissen um die geringe Chance, ihn wiederzufinden. Zwei Stunden waren vergangen, seit er verschwunden war, zwei weitere Stunden würden vergehen, bis sie die Stelle erreichten, wo er über Bord gefallen war. Das hieß aber noch lange nicht, daß sie ihn dann auch fanden.

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