Roy Palmer - Seewölfe Paket 17

Здесь есть возможность читать онлайн «Roy Palmer - Seewölfe Paket 17» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Seewölfe Paket 17: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Seewölfe Paket 17»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die samländische Bernsteinküste bot an diesem Morgen ein Bild des Friedens. Aber das täuschte, und das friedliche Bild wurde jäh zerstört, als die Menschen am südlichen Strand auftauchten – ärmlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder, die in gebückter Haltung den Strand absuchten. Diese Menschen sammelten Bernstein, besser gesagt, sie mußten sammeln, denn sie waren von einer doppelten Anzahl von Uniformierten umgeben, von Reitern, die mit Peitschen auf sie einschlugen und sie antrieben, schneller zu sammeln. Den Seewölfen, die mit der «Isabella IX.» vor der Küste ankerten, stieg die Galle hoch, als sie das brutale, menschenunwürdige Treiben am Strand beobachteten und sahen, wie die Peitschen geschwungen wurden…

Seewölfe Paket 17 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Seewölfe Paket 17», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Seine Kleidung bestand aus einer schmierigen, fetzigen Hose und einem schwarzgrauen Hemd. Das Hemd hatte er sich aus angeschwemmtem Segeltuch selbst genäht. Daß in dem Segeltuch noch ein Toter steckte, hatte Stanislaus nicht gestört. Er brauchte ein Hemd, der eingenähte Seemann nicht mehr, und so hatte er dem Toten bedenkenlos die letzte Hülle geklaut und ihn wieder treiben lassen.

Heute hatte er keinen Schnaps und auch kein Geld, um sich welchen zu kaufen. Hin und wieder lebte er von Gelegenheitsarbeit, aber dazu hatte er heute ebenfalls keine Lust.

Er starrte nach Westen und sah in weiter Ferne zwei Segelschiffe am Horizont immer kleiner werden. Ihre Segel leuchteten in dem trüben Morgen.

Sein Magen knurrte, und so schlich er sich erst einmal an die in der Nähe von Rixhöft ausgelegten Reusen heran. Vorsichtig sah er sich nach allen Seiten um, um nicht wieder an die erbosten Fischer zu geraten. Sie hatten ihn schon zweimal erwischt und kräftig durchgeprügelt, damit ihm das Räubern verging. Doch das hielt Stanislaus nicht von weiteren heimlichen Aktivitäten ab.

Aus den Dünen stieg gerade eine Möwe auf, und sofort änderte Stanislaus seine Richtung. Etwas später fand er auch das Nest mit zwei Eiern.

Er kickte sie leicht an und soff sie grinsend aus. Und weil er ein boshafter und hinterhältiger Kerl war, füllte er die Möweneier wieder mit Sand auf und legte sie in das Nest zurück, daß sie wie unbeschädigt aussahen. Solche kleinen Lumpereien bereiteten ihm eine diebische Freude.

Als er sich diesmal den Reusen zuwandte und am Strand entlangpilgerte, blieb er plötzlich wie erstarrt stehen und blickte ungläubig in den Sand. Deutlich erkennbar sah er den Abdruck zweier Stiefel. Nach ein paar Schritten verschwand der Abdruck, und es sah so aus, als sei hier einer auf allen vieren durch den Sand gekrochen, denn er sah auch die Abdrücke von Händen.

Eine Weile blieb er reglos stehen und starrte die Spuren an. Dann drehte er sich um und suchte alle Himmelsrichtungen ab.

Niemand war weit und breit zu sehen. Ostwärts lagen im Wasser zwei kleine Fischerboote, zum Westen hin lag sein eigener vergammelter und ewig suppender Kahn vor einem Steinanker.

Wenn die Leute auch immer sagten, Stanislaus sei ein rappeliger Wirrkopf, der vom vielen Dösen einen Sonnenstich gekriegt hätte, so stimmte das nicht ganz. Stanislaus war zwar schucker, wie die Leute von Hela und Umgebung sagten, aber er war ein bauernschlaues durchtriebenes Schlitzohr und durchaus in der Lage, logische Rückschlüsse zu ziehen. Manchmal stellte er sich auch nur dumm, und durch sein dämliches Grinsen verstärkte sich daher der Eindruck, einen Verrückten vor sich zu haben.

Sofort begann er zu überlegen. Dort hinten sah er noch die beiden Schiffe auf Westkurs, hier im Sand war die Spur eines Mannes, die in die Dünen führte. Folglich war der Kerl von einem dieser Schiffe über Bord gefallen, zur Küste geschwommen und hatte sich total erschöpft in den Dünen verkrochen.

Den Kerl wollte er sich unbedingt ansehen. Vielleicht war er schon tot, aber dann konnte er ihn noch ein bißchen fleddern. Ein Paar Stiefel, Hemd und Hose fielen dabei zumindest für ihn ab.

Lautlos schlich er der Spur nach. Als er die Dünen erreichte, kroch er ebenfalls auf allen vieren weiter und folgte der Schleifspur.

Sie führte zu einer Senke, einer Mulde zwischen den Dünen, die mit Strandhafer und Sanddorn dicht bewachsen war.

Stanislaus arbeitete sich heran, lauschte, hörte nichts und schlich weiter, bis er den Rand der Mulde erreichte und einen Blick hineinwerfen konnte.

„Deibel, Deibel auch“, sagte er leise.

In der Mulde lag ein Mann wie tot auf dem Rücken, die Arme seitwärts ausgebreitet, den Kopf zur Seite gedreht. Der Mann war dürr und hager, schien aber sehr stark und zäh zu sein. Das Hemd klaffte offen über seiner Brust, und über der behaarten Brust zog sich quer eine lange Narbe hin. Die Haare des Mannes waren hellblond, der Kopf von länglicher Form mit schmalem Gesicht. Der Kerl trug sehr gute Stiefel, ein sauberes Hemd und eine starke Leinenhose, an deren Seite ein Messer steckte. Er schien schon ein paar Stunden hier zu liegen, denn seine Kleidung begann zu trocknen.

Stanislaus schielte auf die Brust des Schläfers, wo die große Narbe unter den Haaren sichtbar war. Hatte der Kerl sein Leben bereits ausgehaucht?

Nein, der lebte noch, der war entweder bewußtlos oder so erschöpft, daß er noch weitere Stunden schlafen würde. Das Schwimmen in dem kalten Aprilwasser mußte ihn ganz schön geschlaucht haben.

Stanislaus robbte weiter in die Mulde und fixierte den Schläfer, dessen Brust sich regelmäßig hob und senkte. Da er ein vorsichtiger Mann war, gewitzt durch recht üble Erfahrungen, zog er dem Kerl erst einmal das Messer vorsichtig aus dem Hosenbund, an dem die Lederscheide befestigt war. Dann setzte er ihm das Messer so auf die Brust, daß nur noch eine Daumenbreite Abstand bestand.

„He, du!“ rief Stanislaus. „Wach auf, du!“

Keine Reaktion, kein Seufzen, nichts. Der Mann blieb absolut reglos auf dem Rücken liegen.

„Peronnje, wach auf!“ brüllte Stanislaus.

Der Schläfer dachte gar nicht daran, zu erwachen. Er war in eine Welt abgetreten, wo Worte ungehört verhallten.

„Auch gut“, sagte Stanislaus heiser und grinste habgierig. „Wollen wir das Vögelchen doch mal ins Nestchen bringen.“

Zuerst jedoch steckte er das Messer ein. Dann drehte er den Schläfer in eine Art Hockstellung, schob sich halb unter ihn und lud sich die Last auf den Rücken. Taumelnd stand er dann auf den Beinen und fluchte leise.

Verdammt, so hager der Kerl auch war, er schien Knochen aus Eisen zu haben und war verflucht schwer. Der bestand nur aus Muskeln und Sehnen. Kein Gramm Fett war an ihm, aber seine Muskeln waren hart wie Stein.

Stanislaus torkelte mit seiner Last durch den Sand, seinem „Palast“ entgegen, den er nachts schon am Geruch orten konnte, wenn er, total besoffen vom Rübenschnaps, seine Behausung suchte.

Ächzend ließ er den Mann fallen, der immer noch nicht erwachte und sich wieder der Länge nach ausstreckte.

Danach peilte Stanislaus noch einmal die Lage, um den Mann ungestört filzen zu können. Leute ließen sich bei seiner Behausung sowieso nur selten sehen, weil sie immer befürchteten, von dem verlotterten Beachcomber angebettelt oder beklaut zu werden. Und auch diesmal sah er weit und breit niemanden.

Schnell huschte er wieder in sein Erdloch zurück, fand den Schläfer unverändert daliegen und filzte ihm erst einmal die Taschen. Das Messer hatte er schon. Jetzt fand er eine Rolle Kabelgarn in der rechten Tasche. Enttäuscht legte er sie auf ein vergammeltes, aus Treibholz hergestelltes Bord, an dem ein dreckiger Schlapphut und eine ausgefranste, schmierige Jacke hingen.

Die andere Hosentasche war wesentlich ergiebiger. Es klimperte hell, als Stanislaus mit der Hand hineinfuhr.

Münzen! Das war ein klingender Begriff. Münzen ließen sich in Rübenschnaps umsetzen.

Fünf Münzen waren es, aus Silber, die er auf seine ausgestreckte Handfläche legte und gierig betrachtete. Dazu kicherte er, und über sein verwittertes, bärtiges Gesicht zog ein heller Schimmer der Freude. Soviel Münzen auf einem Haufen hatte er schon lange nicht mehr gesehen.

Allerdings sagten ihm diese Münzen nichts, er kannte sie nicht, aber der dicke Pjontek, dem die Kneipe in Rixhöft gehörte, der nahm sie ganz sicher. Der nahm alles, was nach Silber oder Gold aussah.

Und Stanislaus selbst nahm alles, was nach Schnaps aussah oder so ähnlich roch. Er kicherte wieder und sah sich im Geiste bereits mit einer Schnapskruke bewaffnet in seiner Hütte sitzen. Und weil diese Vorstellung immer plastischer wurde und ihm bereits das Wasser im Mund zusammenlief, faßte er den Entschluß, wenigstens eine der Münzen in Fusel umzusetzen. Der dicke Pjontek mußte die Kruke aber dafür bis an den Rand füllen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Seewölfe Paket 17»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Seewölfe Paket 17» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Seewölfe Paket 17»

Обсуждение, отзывы о книге «Seewölfe Paket 17» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x