Ich bin sicher, dass jeder Mensch mehr ist als sein Name, sein Besitz, seine Leistung und all sein Wissen.
Die Frage bleibt für jeden von uns: Wer bin ich? Wenn ich sage: „Ich denke“, wird klar, dass es ein ICH gibt, was denkt oder den Impuls dazu gibt. Jeder ist ein geistiges Wesen, in dem ein materieller Körper wohnt. Kurt Tepperwein sagt dazu: „Wir alle sind Bewusstsein.“
Bitte teste es einmal für Dich. Nimm Dir einen Moment Zeit, setze Dich hin und mache ein paar tiefe Atemzüge. Und nun fühle nach, was geschieht, wenn Du laut sagst: „Ich denke.“ Ich habe bei dieser Übung kein Gefühl, was ich konkret benennen kann. Es gibt allerdings eine Emotion der Sicherheit, des Wissens, dass ein ICH existiert.
Ich bin überzeugt, dass viele Menschen ihre Lebensaufgabe intuitiv leben, da ihre Seele darum weiß, und sie immer wieder dazu anleitet, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Viel intensiver und effizienter kannst Du Deine Mission leben, wenn Du Dir möglichst viel dieser Aufgabe bewusst machst.
Fragen zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe
? Was sind Deine Stärken?
? Was im Leben tust Du mit Leidenschaft?
? Welche einzigartigen Fähigkeiten oder Talente hast Du, die einen besonderen Beitrag darstellen würden?
? Worum wirst Du von anderen Menschen häufig gebeten, weil Du es gut kannst?
? Was im Leben tust Du leidenschaftlich gern?
? Was übt auf Dich eine besondere Faszination aus?
? Über was redest Du oft und gern?
? Welche Dinge fallen Dir besonders leicht?
? Was war Deine erste Berufswahl und warum?
? Hast Du Deinen Beruf selbst gewählt – falls nicht, von wem wurdest Du beeinflusst und wie?
? Was genau wäre Deine Wahl gewesen und warum?
? Hast Du das Gefühl, dass Du mehr Talente und Fähigkeiten hast, als von Dir in Deinem Beruf gefordert werden – wenn ja, welche sind das?
? Für was interessierst Du Dich ganz besonders?
? Gibt es etwas, das Du als Kind oft und gern gemacht hast?
? Was begeistert Dich besonders im Leben?
? Was ist das Beste, das Du zu geben hast?
? Welche Beiträge willst Du im Leben leisten?
? Was und wie ist Dein persönlicher Weg?
? Was ist Dein Potenzial, und wie kannst Du es zum Ausdruck bringen?
? Was ist Deine Wahrheit, und wie kannst Du sie leben?
? Wie kannst Du Deine Besonderheit leuchten lassen?
? Wie kannst Du Du selbst und damit authentisch sein?
ÜBUNG
Übung 1 zur Bewusstmachung
der Lebensaufgabe
Stell Dir vor, es ist Dein 98. Geburtstag, und ein Dir nahe stehender Mensch hält eine Rede für Dich.
? Was wünschst Du Dir in dieser Rede zu hören?
? Was soll über Dich und Dein Leben gesagt werden?
? Schreibe diese Rede für Dich.
Übung 2 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe
Stell Dir vor, Du würdest als Seele auf einer kleinen weißen Wolke sitzen. Du hast nun die Möglichkeit, Dir Dein nächstes Leben auszusuchen. Du beantwortest Dir folgende Fragen:
? In welchem Land würdest Du wohnen wollen?
? Wie wäre die Familie, die Du Dir aussuchst?
? Wärst Du männlich oder weiblich?
? Welchen Beruf hättest Du und warum?
? Würdest Du in einer Beziehung leben – wenn ja, in welcher?
? Hättest Du Kinder?
? Welche Hobbys würdest Du ausüben und warum?
? Wie wäre Deine Persönlichkeit, welche Werte würdest Du leben?
? Wie wäre Deine finanzielle Situation, wie wärst Du aufgestellt?
? Wäre Spiritualität ein Thema für Dich?
? Was genau wäre Deine Lebensaufgabe?
? Wie genau würdest Du diese umsetzen?
Für die Auswertung gibt es zwei grobe Richtungen. Entweder Du glaubst an Reinkarnation und Karma, dann könnte das eine erste bewusste Wahl für Dein nächstes Leben sein; Du kannst jetzt festlegen, was in diesem Leben wichtig wäre als Sprungbrett in das gewünschte Leben. Oder Du findest das Modell völlig abwegig, Du bist überzeugt davon, dass so etwas doch wohl völliger Blödsinn ist. Gut, dann achte genau auf dieses Leben, denn Du hast nur eines. Dann kannst Du ganz sicher sein, dass viele der Dinge, die Du durch Deine Antworten herausgefunden hast, im Jetzt umgesetzt werden wollen.
Übung 3 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe
Suche Dir drei Menschen in Deinem Umfeld aus, die Dich gut kennen und die Du magst. Frage Dich nun vorerst selbst, was diese Menschen sagen würden, wenn sie nach Deinen Besonderheiten gefragt würden. Mache Dir Deine Notizen.
Im nächsten Schritt frage bitte die ausgesuchten Menschen danach und notiere ihre Antworten.
Dann vergleiche die Antworten miteinander und schreibe Deine Erkenntnisse daraus auf.
Übung 4 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe
Schreibe Deine Antworten für Dich auf die folgende Frage auf:
Was würdest Du tun, wenn es keinerlei finanzielle Beschränkungen gäbe und Du sicher wärst, dass Du nicht scheitern könntest?
Übung 5 zur Bewusstmachung der Lebensaufgabe
Stell Dir vor, Du wärst in sehr hohem Alter nach einem erfüllten Leben bei völliger körperlicher und geistiger Gesundheit gestorben. Dein Grabstein soll jetzt Deine letzte Visitenkarte sein und eine Unterstützung darstellen, für alle, die das lesen. Es mag sein, dass Deine Antworten zu Beginn zu lang werden. Kürze sie immer mehr, bis sie Dir optimal erscheinen.
? Wenn Dein Grabstein Deine letzte Visitenkarte wäre, welche Kurzfassung wäre darauf zu lesen?
? Was ist Deine Botschaft für die Welt?
? Was willst Du hinterlassen, wenn Du diese Welt verlässt?
Er/sie war: ..................................................................................................................
Er/sie hinterlässt: ...................................................................................................
Trage nun Deine Notizen zusammen, damit Du daraus eine Erstfassung Deiner persönlichen Lebensaufgabe erstellen kannst. Deine ersten Sätze beginnen mit: Meine Lebensaufgabe ist es, ….
Du wirst merken, dass es Dir bereits jetzt Freude bereitet, dies zu wissen. Damit das immer klarer und besser für Dich wird, ist es erforderlich, dass Du alle zwei bis drei Wochen diese Übungen wiederholst und die Fragen neu beantwortest. Vergleiche sie mit Deinen vorhandenen Notizen und ergänze diese.
Du wirst fühlen, dass Du Dich mit Deinen Erkenntnissen identifizieren kannst. Es kommt dadurch zu einer tiefen inneren Überzeugung darüber, was Deine Lebensaufgabe ist und wie Du sie umsetzen willst. Schreibe Dir zuerst alle Möglichkeiten auf, die Dir einfallen, wie Du Deine Aufgabe oder einen Teil davon in Deiner Berufung umsetzen könntest. Korrigiere Deine Einfälle nicht, sondern schreibe unzensiert alles auf, was Dir einfällt. Frage Dich noch nicht: WIE kann ich das konkret umsetzen? Frage nur danach: WAS kann ich tun? Die Frage nach dem WIE verschieben wir vorerst auf das Kapitel über Positionierung.
Nach einem Webinar habe ich eine Umfrage durchgeführt mit der Eingangsfrage: Kennst Du Deine Lebensaufgabe? 50 Prozent der Befragten gab an, keine Ahnung zu haben. Den anderen 50 Prozent war ihre Aufgabe bekannt, jedoch gaben davon 40 Prozent an, dass sie sich die Umsetzung nicht zutrauen würden. Ich bin darüber sehr traurig, denn ich wünsche jedem Menschen von Herzen den Mut zur Umsetzung. Es lohnt sich in allen Bereichen des Lebens.
Da Du jetzt bereits eine erste Ausarbeitung erstellt oder Dein Wissen über Deine Berufung ergänzt hast, kannst Du bei allen folgenden Erklärungen zur Positionierung prüfen, was für Dich infrage kommt. Vervollständige Deine Aufzeichnungen immer weiter.
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