1.3 Meine Weltanschauung
„Die moderne Physik schreitet also auf denselben geistigen Wegen voran,
auf denen schon die Pythagoreer und Plato gewandelt sind,
und es sieht so aus, als werde am Ende dieses Weges eine sehr einfache
Formulierung der Naturgesetze stehen, so einfach,
wie auch Plato sie sich erhofft hat.“
(Werner Heisenberg)
Ich halte das Leben selbst für einen Spielabschnitt des ewigen Seins-Spiels. Alles ist ewig, was jemals war, ist und noch sein wird. Nach jedem irdischen Leben kehren wir wieder zurück in dieses Zentrum, dann gehen wir in eine neue Runde, in eine neue Inkarnation.
Ich glaube, wir treffen die Entscheidung, genau in dieses Leben zu kommen. Wir haben einen Plan dafür, was wir in dieser Inkarnation lernen wollen. Es ist wie ein Spiel, das wir miteinander spielen. Um die Spannung in diesem Spiel zu erhöhen, vergessen wir unseren Plan.
Für mich wird damit das Leben zum Lern-Spiel, denn es ist unsere Aufgabe, diese Informationen wiederzufinden. Da im Universum alles auf Evolution ausgerichtet ist, erscheint es logisch, dass dies auch unsere Aufgabe ist: Entwicklung, die zur Entfaltung führt, damit Erfüllung möglich wird. Diese Erfüllung gilt es, in Form der Evolution auf allen Ebenen wie Gesundheit, Partnerschaft, Liebe und Sozialkompetenz, Beruf, Spiritualität zu erlangen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir Geistwesen sind, in denen materielle Körper wohnen. Durch den Körper erfahren wir Erdung. Unser Sein geht weit über den Körper hinaus. Die Materie ist im Zentrum wie ein Zellkern. Je mehr es mir gelingt, das Geistwesen zu leben, je mehr kann ich die Einheit erleben. Je mehr ich in der Materie des Körpers lebe, je mehr Trennung empfinde ich.
Die Welt ist unser Spielfeld, alle Menschen sind die Mitspieler. Durch Projektion und Übertragung haben wir die Möglichkeit, zu lernen und weiterzuwachsen. Alle Menschen sind unser Spiegel. Ich kann mich in allem erkennen. Wenn ich spreche, dann spreche ich immer auch zu mir, was ich über andere sage, bin ich. Die äußeren Lebensumstände zeigen mein Innenleben, meine Persönlichkeit. Jeder Mensch lebt in seinem eigenen Universum, in dessen Mittelpunkt er steht. Es ist die Mischung der eigenen Gedanken, die eigene Chemie, die die Wahrnehmung, die Bewertung des Erlebten und damit die Reaktion darauf bestimmt.
Ich habe gelernt, dass wir von Tausenden wahrnehmbarer Faktoren in jedem Moment nur 7 +/- 2 Informationen bewusst wahrnehmen können. Das Unterbewusstsein kann bis zu 10.000 Informationen in der Nanosekunde aufnehmen. Damit dürfte klar werden, wie verzerrt die „Wirklichkeit“, die wir bewusst für die Realität halten, letztendlich ist. Für mich ist die Welt jedes einzelnen Menschen das, was er oder sie über die Welt denkt. Jeder Mensch lebt in seiner ganz individuell eigenen einzigartigen Welt.
Laut Albert Einstein ist alles Schwingung, alles ist damit immer in Bewegung, es gibt keinen Stillstand. Jede Schwingung ist eine Ursache und gleichzeitig die Wirkung einer vorangegangenen Ursache. Alle Gedanken, jede Emotion, jede Handlung ist Schwingung unterschiedlicher Frequenz. Und jede Frequenz setzt eine Wirkung frei entsprechend des Inhaltes und der Kraft der Ursache. Der Beginn liegt, wie der Quantenphysiker Werner Heisenberg festgestellt hat, bereits bei unserer Wahrnehmung, durch die bereits Kreation geschieht, unsere Absicht und unsere Bewertung gibt der Kreation die Richtung vor. Nichts schwingt nicht, und nichts schwingt nur in einer Frequenz. Alles beeinflusst und wird beeinflusst. Nichts kann nicht beeinflussen.
Ich bin überzeugt davon, dass unsere persönliche Schwingung bewirkt, dass wir Menschen und Umstände in unser Leben ziehen, gemäß dem Gesetz der Resonanz. Verändert sich unsere Schwingung, weil wir dafür sorgen, verändert sich entsprechend auch unsere Resonanz. Da sich die Energie immer in alle Richtungen ausbreitet, aktivieren wir dadurch auch in uns Kräfte und Fähigkeiten, die uns vormals vielleicht nicht einmal bewusst waren. Wir können aufgrund dieser Gesetzmäßigkeit behaupten: So wie wir unsere Gedanken ändern, ändert sich unser Leben.
Diese Grundlagen hat uns Hermes Trismegistos schon vor über 2.300 Jahren vorgegeben mit den Sätzen:
wie oben so unten
wie innen so außen
wie im Kleinsten so im Größten
Ich bin sicher: Der Mensch als Mikrokosmos ist ein genaues Abbild des Makrokosmos. Diese Sätze gelten logischerweise auch für die geistigen feinstofflichen Ebenen.
Die Spielregeln im Lebensspiel finden sich in den Gesetzmäßigkeiten des Kosmos. Die wichtigsten sind für mich die Gesetze der Verantwortlichkeit, der Polarität, der Resonanz, der Kausalität und des Glaubens (dazu später mehr in Kapitel 6).
Jeder Mensch ist für sich und sein Leben selbst verantwortlich. Ich glaube, es ist nichts in sich ein Problem, dies ist nur gegeben durch unsere persönliche Bewertung der Situation, durch unsere persönliche Sichtweise. Das Wort Problem hat die Vorsilbe Pro = für, wäre es wirklich gegen uns gerichtet, müsste es doch Contrablem heißen. Immer dann, wenn wir behaupten, ein Problem zu haben, akzeptieren wir die Wirklichkeit nicht so, wie sie ist, sondern hätten es gerne anders.
Aus meiner Ablehnung der Wirklichkeit heraus, bestelle ich mir damit präzise das Gegenteil und mache dadurch mein Problem größer und schlimmer. Jedes Problem ist ein Hinweis darauf, dass ich mich gegen die Realität auflehne und es gerne anders hätte, als es ist. Wenn mir das klar wird, kann ich mich für den Hinweis beim Leben bedanken und meine Aufmerksamkeit auf die Problemlösung richten. An der Umsetzung dieser Erkenntnis werden die meisten Menschen ihr ganzes Leben arbeiten müssen.
Alles, was in unserem Leben geschieht, haben wir selbst kreiert, wir sind Schöpfer unseres Lebens durch unsere Gedanken, gepaart mit unseren Überzeugungen.
Um möglichst erfolgreich im Leben zu sein, sollten wir uns darum kümmern, was unsere Lebensaufgabe und unsere Berufung sind, damit wir diese im Leben und im Beruf umsetzen können. Auch erscheint es mir zwingend notwendig, dass wir unseren individuellen Lebenssinn erkennen und danach streben, ihn umzusetzen. Dadurch sind wir in der Lage, unseren Lebenssinn zu fühlen. Wir leben in dem tiefen Wissen, dass es einen Grund gibt, warum wir hier auf der Welt sind. Es ist äußerst befriedigend für die Seele, wenn wir fühlen können, dass wir in eine bestimmte Richtung gehen, um unserem Lebenssinn Ausdruck zu geben. Ich glaube, dass es unglücklich macht, sich nicht damit auseinanderzusetzen und damit in Sinn- und Ziellosigkeit zu verharren.
Die Welt besteht nur zu 2 Prozent aus Materie, die restlichen 98 Prozent sind leerer Raum (Beispiel jede Körperzelle). Die meisten Menschen würden allerdings behaupten, dass es andersherum ist. Wir leben alle eine große Illusion.
Ich bin sicher, die energetischen Gesetze der Polarität, Resonanz und Kausalität und des Glaubens setzen sich immer um im Leben, ob wir sie kennen und daran glauben oder nicht. Wie das Bell’sche Theorem und die Experimente des Franzosen Alain Aspect beweisen, ist alles mit allem verbunden. Wir sind nicht das losgelöste Wesen, für das wir uns rein verstandesorientiert halten wollen.
Ich glaube, das Leben will immer nur das Beste für uns, es will uns immer nur im Wachstum unterstützen. So schenkt es uns Erkenntnisse, die wir nicht immer gleich als solche identifizieren und umsetzen können.
Immer dann, wenn ich etwas ganz besonders schwierig finde, erinnere ich mich daran, dass wir vom Universum niemals Aufgaben bekommen, die wir nicht lösen können. Das Leben liebt uns und wird immer für uns sorgen. Wenn es uns gelingt, das Leben auch zu lieben, wird es einfacher.
Daraus ergibt sich für mich, dass wir im Prinzip immer nur gewinnen können. Dies allerdings in der eigentlichen Situation erkennen zu können, ist eine Weisheit, die es zu lernen gilt. Es heißt oft, es sei ganz einfach, bedingungslos JA zum Leben zu sagen, so wie es ist. Das fällt mir schwer, überhaupt, wenn ich es gerade gerne ganz anders hätte. Es macht jedoch deutlich, dass wir uns in solchen Situationen selbst die Probleme machen. Wenn es im Hochsommer kalt ist und regnet, dann finden wir das vielleicht blöd und ärgern uns darüber. Der Regen ist davon recht unbeeindruckt, hat mit uns im Gegenzug kein Problem. Wenn wir jetzt bei unserer negativen Einstellung bleiben und sie weiter entwickeln, sie größer werden lassen durch weitere Gedanken in diese Richtung, dann kann es passieren, dass wir uns bis zu einer Depression steigern.
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