Quim Monzo - Hundert Geschichten

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Mit dem Titel «Hundert Geschichten» legt die FVA erstmals alle Erzählungen des bekannten katalanischen Schriftstellers Quim Monzó in einem Band vor. Es beginnt mit seinen frühen Geschichten Uff, sagte er: Hominiden, die Katalonien entdecken, Bankräuber die im Vollrausch eine Fleischbank überfallen, Literophagen, die Spaß daran finden, Buchstaben zu verschlingen. In den folgenden Kapiteln finden wir bunte Geschichten über Beziehungsprobleme, über Irrungen und Wirrungen moderner Beziehungskisten, über die falsche Eitelkeit der Menschen, das unaufhaltsame Vergehen der Zeit, über fatale Mißverständnisse mit unvorhersehbaren Folgen. Geschichten über frischverliebte und erfahrenere Ehepaare, Singles, Liebe und Liebesschmerz, Glück und Eifersucht, Sex und erotische Spielerei. Humorvoll, meisterhaft, makaber, schnörkellos und präzise bringt es Quim Monzó auf seine unverwechselbare Weise auf den Punkt, geben seine «Romane in Pillenform» ein ironisch-komisches Abbild des Lebensgefühls unserer westeuropäischen Gesellschaft.
Der Leser muß mit Überraschungen rechnen: Hundert wunderbare Geschichten, die zu dem Besten gehören, was derzeit in diesem Genre geschieht. Und über allen schwebt der mehr oder minder eingestandene Wunsch nach einem großen Zusammenhang, einem Sinn dieses zerfahrenen Lebens. Denn, das scheint Monzó sagen zu wollen: Menschen treiben unbelehrbar und orientierungslos durch die Zeit und glauben an eine rote Linie, die es nicht mehr gibt, sie sind Robinsone einer nichtkommunikativen Ära.

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– Denken Sie daran, es ist eine Zeitung. Es muss nicht den Vollkommenheitsgrad erreichen, der für eine Buchveröffentlichung erforderlich wäre. Später werden Sie schon Zeit haben, es nach Ihrem Gutdünken zu überarbeiten, wenn Sie es dann in einem Buch veröffentlichen.

Borrell argumentierte, es ginge nicht so sehr um Vollkommenheit, sondern darum, die Dinge gut zu machen. Der Journalist blieb hart: Man könne auch, falls er wolle, in einer Randbemerkung festhalten, dass es sich »um reine Skizzen zu einem Gedicht« handele, um nichts Fertiges.

Beim Auflegen des Telefonhörers wurde Borrell bewusst, dass er den Vorschlag schließlich akzeptiert hatte. Als Korrektiv zur vorausgegangenen Tat legte Borrell den Hörer neben den Apparat (anderenfalls würde er möglicherweise in den nächsten drei Stunden zwischen zwanzig und dreißig Anrufe erhalten) und bemühte sich, ein Gedicht zu vollenden. Er sollte es noch am selben Abend abgeben, da es für die Sonntagsbeilage vorgesehen war, die genau an diesem Tag Redaktionsschluss hatte. Borrell verstand nicht, warum sie bis zum letzten Tag gewartet hatten, um ihn um etwas zu bitten, was sie auch gut und gerne ein paar Tage vorher hätten einplanen können. Doch schon vor Wochen hatte er sich angewöhnt, sich nicht mehr über die mangelnde Planung der Leute zu wundern, mit denen er nun Umgang pflegte.

Am späteren Abend erklärte er das Gedicht für mehr oder weniger fertig. Er legte den Hörer wieder auf die Gabel, und sofort klingelte das Telefon. Es war der Journalist, der ihn um das Gedicht gebeten hatte: Was denn los sei, dass er nun seit Stunden telefoniere, ob er wisse, wie spät es sei, und ob er nun das Gedicht vorbeibringen werde oder nicht, denn sie müssten schließen.

Auf der Fahrt zur Zeitung las Borrell das Gedicht noch einmal durch und fand es schwach. Er überlegte, wieder umzukehren und es noch einmal zu schreiben, aber er entschied (nur bei dem Gedanken an das empörte Gesicht des Journalisten), diese Idee zu den Akten zu legen und das Gedicht, so wie es war, abzugeben. Abgesehen davon war es ein Entwurf, und das würde ja auch in Kleinbuchstaben am Rand stehen.

Noch am selben Sonntag (nachdem er mit Emili telefoniert hatte, der ihm vorhielt, nie anzurufen) bat ihn ein Mitglied des Redaktionsbeirats einer bedeutenden Kulturzeitschrift um einen Beitrag. Sie planten eine Nummer über neue Poesie, und seine Mitarbeit war nach dem Eindruck, den Die Aktentasche in der Kulturszene gemacht hatte, unentbehrlich. Borrell erklärte ihm das Gleiche, was er dem Journalisten der Zeitung erzählt hatte: Er habe bisher nichts Neues, er habe nur Notizen gemacht, die man beim besten Willen nicht Gedichte nennen könne. Der von der Kulturzeitschrift fragte ihn daraufhin, wie es denn dann komme, dass genau heute eines seiner Gedichte in der drittgrößten Zeitung der Stadt (hinsichtlich der Auflage) erschienen sei (natürlich ohne die erläuternde Randbemerkung, dass es sich um einen Entwurf handelte; die Randbemerkung, die der für das Layout Verantwortliche angeblich ohne Rücksprache weggelassen hatte, weil sie ihm das Aussehen der Seite verdarb). Und wenn er in der drittgrößten Zeitung der Stadt (hinsichtlich der Auflage) ein Gedicht veröffentlicht habe, gäbe es natürlich noch viel mehr Gründe, in seiner Zeitschrift zu schreiben, die sich nicht nur durch ihr erbittertes Ringen um eine fortschrittliche Haltung in der Kultur hervorgetan habe, sondern auch ein Bollwerk in den schwarzen Zeiten der Diktatur gewesen sei. Borrell sagte, er könne nach Belieben aus seinem Band Die Aktentasche veröffentlichen. Der von der Kulturzeitschrift war empört: Mit beleidigter Stimme machte er unmissverständlich klar, es müsse etwas Unveröffentlichtes sein.

– Aber ich habe doch nichts fertig – bemerkte Borrell.

– Das ist doch egal. Irgendetwas, gleich was, geht in Ordnung.

In den fünfzehn Tagen, die auf die Veröffentlichung des Gedichtentwurfs in der Kulturzeitschrift folgten, erhielt Borrell neben den üblichen Telefonanrufen im Durchschnitt achtzehn komma vier Anrufe täglich mit der Bitte um einen Beitrag für Zeitschriften jeglicher Größe, Erscheinungsweise, Druckart und ideologischer sowie ästhetischer Richtung.

Am sechzehnten Tag aber, gerade nachdem er den Telefonhörer aufgelegt hatte (er hatte mit Gerard gesprochen, der ihm seine Schlussfolgerung mitteilen wollte, ihm sei wohl der Ruhm zu Kopfe gestiegen, denn anders könne er sich nicht erklären, warum er sich auf einmal nicht mehr melde), rief ihn der Chefredakteur der bedeutendsten Zeitung der Stadt (hinsichtlich der Abonnentenzahl) an.

– Keine Angst, ich will Sie nicht um einen poetischen Beitrag bitten – begann er lachend.

Der Chefredakteur lud ihn zum Mittagessen ein, dabei könne man entspannter plaudern. Sie gingen in ein Luxusrestaurant.

Den Chefredakteur faszinierte vor allem, wie wenig Borrell über den Klatsch in der Szene informiert war. Beim Nachtisch legte er die Karten auf den Tisch: In der Tat wollte er keinen poetischen Beitrag von ihm. Er wollte einen journalistischen Beitrag. Er hatte sich gedacht (und glaubte, damit den Punkt getroffen zu haben), es wäre eine interessante Erfahrung für ihn, wenn er Artikel schriebe. Just in dem Augenblick überrascht, als der Chefredakteur eine Flasche Sekt zur Feier seiner möglichen Mitarbeit bei der Zeitung bestellte, wusste Borrell nichts zu antworten. Er hatte noch nie etwas anderes als Poesie geschrieben. Der von der Zeitung versicherte ihm, seine Dichtung funktioniere nur aus einem Grund: Er habe sich nie einer neuen Möglichkeit verschlossen. Mit einer Kolumne in einer Zeitung könnte er seine Meinung über Politik und Kultur ausdrücken. Zudem, insistierte er, fände er es nicht reizvoll, seinen Kolumnen die gleiche Sorgfalt und Dichte abzuverlangen wie seinen Gedichten? Borrell versuchte eine Widerrede aufzubauen: Er könne nicht so ganz sehen, wie er regelmäßig, einmal in der Woche, schreiben solle.

– Einmal in der Woche? – entgegnete der Chefredakteur.

– Nein, aber nein doch. Einen Artikel täglich.

Er schrieb die Artikel am frühen Nachmittag, gleich nach dem Mittagessen. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, möglichst alle Interviews auf den Vormittag zu legen, so hatte er den Nachmittag für die anderen öffentlichen Verpflichtungen frei. Die Artikel nach dem Mittagessen zu schreiben, erwies sich als ärgerlich, denn gewöhnlich war er satt und leicht berauscht und hatte viel mehr Lust auf ein Mittagsschläfchen als darauf zu grübeln, über welches Thema er einen Artikel schreiben könne, den er noch am selben Nachmittag vor der Cocktailparty, dem Empfang, der Präsentation oder der Vernissage abliefern musste, wo man nach seiner Gegenwart verlangte, häufig nicht nur mit der üblichen per Post zugeschickten Einladungskarte, sondern durch einen verpflichtenden Telefonanruf des Ausstellers, Galeristen, Redners oder Künstlers, je nach Art der Veranstaltung. Es ärgerte ihn, die Artikel unter Zeitdruck schreiben zu müssen, denn wie die Mehrzahl der Dichter war er ein Gegner der Improvisation. Die Gedichte aus Die Aktentasche hatte er immer wieder neu geschrieben, über Jahre hinweg, und er feilte noch daran herum, als er die Druckfahnen durchsah. Nun befand er sich in der misslichen Lage, die Artikel in einem knappen Dreiviertelstündchen schreiben zu müssen, ohne genügend Zeit, sie reifen zu lassen und immer wieder neu durchzulesen, um Fehler, Ungenauigkeiten, übertriebene Meinungen, überflüssige Adjektive oder zu kryptische oder zu wenig kryptische Anspielungen aufzuspüren.

In jener Zeit, als Die Aktentasche zur siebten Auflage gelangte, wusste Borrell bereits, dass es bei wirklich jeder Cocktailparty, jedem Empfang, jeder Präsentation und jeder Ausstellungseröffnung zwangsläufig zur Verbrüderung mit irgendeinem Maler kam. Die Bescheideneren baten ihn um die Einführungsrede bei der nächsten Ausstellung. Alle anderen schlugen ihm unweigerlich die Schaffung eines gemeinsamen Werkes vor.

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