Quim Monzo - Hundert Geschichten

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Mit dem Titel «Hundert Geschichten» legt die FVA erstmals alle Erzählungen des bekannten katalanischen Schriftstellers Quim Monzó in einem Band vor. Es beginnt mit seinen frühen Geschichten Uff, sagte er: Hominiden, die Katalonien entdecken, Bankräuber die im Vollrausch eine Fleischbank überfallen, Literophagen, die Spaß daran finden, Buchstaben zu verschlingen. In den folgenden Kapiteln finden wir bunte Geschichten über Beziehungsprobleme, über Irrungen und Wirrungen moderner Beziehungskisten, über die falsche Eitelkeit der Menschen, das unaufhaltsame Vergehen der Zeit, über fatale Mißverständnisse mit unvorhersehbaren Folgen. Geschichten über frischverliebte und erfahrenere Ehepaare, Singles, Liebe und Liebesschmerz, Glück und Eifersucht, Sex und erotische Spielerei. Humorvoll, meisterhaft, makaber, schnörkellos und präzise bringt es Quim Monzó auf seine unverwechselbare Weise auf den Punkt, geben seine «Romane in Pillenform» ein ironisch-komisches Abbild des Lebensgefühls unserer westeuropäischen Gesellschaft.
Der Leser muß mit Überraschungen rechnen: Hundert wunderbare Geschichten, die zu dem Besten gehören, was derzeit in diesem Genre geschieht. Und über allen schwebt der mehr oder minder eingestandene Wunsch nach einem großen Zusammenhang, einem Sinn dieses zerfahrenen Lebens. Denn, das scheint Monzó sagen zu wollen: Menschen treiben unbelehrbar und orientierungslos durch die Zeit und glauben an eine rote Linie, die es nicht mehr gibt, sie sind Robinsone einer nichtkommunikativen Ära.

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– Du bis sicher Hilari – sagte er.

Ich nickte mit dem Kopf und teilte ihm meine Vermutung mit, dass er Hipòlit sei, der Ex-Lover von Helena. Wir unterhielten uns. Er war vor einem Monat und ein paar Tagen aus dem gleichen Grund nicht zu der Verabredung mit Helena gekommen wie ich heute Abend. Natürlich kannte auch er Hortensia und hatte die gleichen Entwicklungsstufen durchlaufen wie ich. Wir tauschten Erinnerungen an die Uni aus (für mich schon ein Jahr her, für ihn noch aktuell). Wir beschlossen, gemeinsam essen zu gehen, und versuchten, beim Essen herauszufinden, warum sie sich so verhielten. Und wenn sie nicht Motuproprio handelten? Vielleicht waren wir nicht die einzigen Narren, und die Stadt war voll mit Clowns wie uns. Vielleicht war es eine Weltverschwörung: Die Frauen aller Länder hatten sich in einem meisterlichen Spiel vereinigt, um uns Männer zum Wahnsinn zu treiben, bevor sie zum letzten Schlag ausholten und wieder das Matriarchat einführten. Wir bestellten die dritte Flasche Sekt. Wir mussten umgehend die Welt über unsere Entdeckung informieren und die Männer gegen diese Gefahr mobilisieren. Hipòlit schlug einen Gegenangriff vor: Einer, der die Ex des anderen kannte, musste sich mit ihr verabreden, doch würde dann nicht er, sondern der andere hingehen: Das Rad käme ins Rollen: Alle Männer auf der ganzen Welt würden sich mit allen Frauen verabreden, und keiner würde zu den Verabredungen kommen.

In den frühen Morgenstunden sagten wir uns Tschüss. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag, um die Strategie zu präzisieren: zu der und der Uhrzeit an dem und dem Ort. Selbstverständlich bin ich am nächsten Tag in nüchternem Zustand nicht hingegangen.

Ein Kino

Draußen regnete es.

Es war ein verkommenes Kino, dessen Putz in endgültig verlorenen Zeiten einmal sandfarben gewesen war. An der Fassade hingen verblichene Plakate von Stars, die schon vor Jahrzehnten das Zeitliche gesegnet haben mussten, ihre geschminkten Gesichter waren mit Glittersternchen übersät. Als ich eintrat, wurde noch Werbung gezeigt. Es gab keine Schlange, und die Frau an der Kasse riss auch gleich die Karte ab, eine Personaleinsparung, die andeutete (so als sei es nicht ohnehin ganz und gar offensichtlich), dass es mit diesem Kino bergab ging.

Obwohl das Parkett fast leer war, wurde ich von einem Platzanweiser (der sich gegen seine mehr als lächerliche Entbehrlichkeit immun zeigte) begleitet. Er schlurfte vor mir her über Erdnussschalen, Plastiktüten, Tempotaschentücher, Zeitungspapier und Kondome, die auf dem Boden des Saals einen Teppich bildeten. In dem Moment hätte ich gehen sollen, aber ich tat es nicht. Der Platzanweiser spuckte auf den Boden. Ich wählte einen Platz am Mittelgang, weder zu nah an der Leinwand noch zu weit weg. Die Werbung war zu Ende, und die Lichter gingen kurz an. An den ehemals stoffbezogenen Wänden hingen nur noch karmesinrote Fetzen. Es wurde wieder dunkel, und das Surren des Projektors attackierte auf unerhörte Weise den Saal. Niemand protestierte.

Ein heterosexuelles Pärchen stolperte (lärmend wie eine ganze Armee) herein und ließ sich ausgerechnet in der Reihe direkt hinter mir quietschend in die Sitze fallen. Der Löwe riss sein Maul auf, und hinter mir begannen sie zu plaudern. Beim Vorspann waren sie eine Weile ruhig. Dann tuschelte der Mann seiner Freundin etwas ins Ohr, sie brach in Lachen aus, und der Urheber ihres Gelächters ließ sich von ihr anstecken. Ich drehte mich leicht nach hinten (in solchen Fällen kann eine unumwundene Äußerung, dass man sich gestört fühlt, zu einer unmittelbaren Verhaltensänderung führen) und verzog meinen Mund, um so meinem Ärger deutlich Ausdruck zu verleihen.

Abgesehen von dem Gequietsche der Sitze herrschte für eine Weile Ruhe (ich weiß nicht, ob meine Mimik Erfolg hatte oder ob es nur Zufall war), doch bald darauf hörte ich das Knistern von Zellophan. Sicher war es das Einwickelpapier von einem Bonbon, doch das Geräusch bekam (in dem fast gänzlich leeren Saal) eine absolute Wichtigkeit: Es schien, als sei die Tonspur des Filmes verstummt und als komme das Geraschel des endlosen Zellophans mitten aus den Lautsprechern. Das erste Bonbon war noch nicht ausgewickelt, als die Stimme der Frau sagte: »Willst du eines?«, und das »Ja« des Mannes verschmolz bereits mit dem Auftakt zur neuen Symphonie: Nacheinander wickelten sie sieben Bonbons oder Pralinen aus, was immer es auch war. Dann blieb es still.

Im Film sah man die ganze Zeit öde Landschaften: Panorama, Panorama und noch mal Panorama. Eben jetzt erst begann die Handlung: Der Fremde betrat den Saloon, alle sahen ihn schief an. Er verlangte einen Whiskey, der Kellner stellte ihn miesgelaunt vor ihn hin. Ein Bärtiger mit vertrieften Augen stocherte in einem Zahn herum.

Plötzlich nieste die Frau hinter mir. Und das, was als spontanes Ereignis begann, wurde zu einem lang währenden Rezital (ausgeschmückt mit einem viermaligen Klicken am Verschluss der Geldbörse), das mit dem Schneuzen der Frau zu Ende ging, wobei sie eine beeindruckende Serie von nasalen Winden erzeugte, von der mich der Geruch von geröstetem Mais ablenkte.

Wenn es auf der Welt einen Geruch gibt, den ich nicht ausstehen kann, dann ist das der von geröstetem Mais. Weder rechts noch links von mir futterte irgendjemand Maiskörner, und das Pärchen hinter mir war zu sehr mit dem Auswickeln von Bonbons oder Pralinen beschäftigt, als dass es sich auch noch mit Maiskörnern abgegeben hätte. Doch der Gedanke nahm laut seinen Weg durch meinen Mund:

– Wie kann man nur . . .

Aus der Reihe vor mir (die mir bis dahin leer erschienen war) tauchte das Köpfchen eines Männleins auf, das mich mit unsichtbaren Tigeraugen anschaute:

– Jetzt reicht’s aber langsam mit dem Krach!

Ich setzte an, um zu antworten, dass ich nur der Verursacher des letzten Gemurmels sei und daher völlig unschuldig, was die ganzen Geräusche und Gerüche um uns herum betraf, und er brauche mich deshalb nicht so anzufahren; doch schon nach einem halben Wort drehten sich drei Köpfe, um mich zum Schweigen zu bringen.

Ich stand auf und setzte mich auf der anderen Gangseite zwei oder drei Reihen weiter nach vorne. Jetzt verstand ich nicht mehr, was auf der Leinwand vor sich ging: Vier Kerle, die aussahen wie Gewohnheitsspieler (darunter der Fremde von vorhin) spielten Poker. Anscheinend hatte einer ein Full House: drei Asse und zwei Buben, eine Kombination, die den Fremden merklich überraschte, da er zwei Asse hatte, was bedeutete, dass fünf Asse auf dem Tisch lagen, was angesichts der Tatsache, dass sie nur mit einem Blatt spielten, höchst ungewöhnlich war. Offensichtlich spielte also einer der beiden falsch. Da nun beide jegliche Schuld von sich wiesen und behaupteten, der andere sei schuld, wurde die Affäre mit einem kleinen Duell gelöst, aus dem der Fremde siegreich hervorging, zum großen Ärger der Einheimischen, die die Leiche fortschafften und sogleich einen Ersatzspieler suchten, um das Spiel fortsetzen zu können. Eines der beiden doppelten Asse wurde weggelegt und das Spiel ging weiter. Zum nächsten Krach kam es, als zwei andere Spieler (diesmal beobachtete der Fremde geistesabwesend die Auseinandersetzung), überzeugt von dem guten Spiel, das sie auf der Hand hatten, ihren Einsatz immer weiter erhöhten, bis sie, in der Gewissheit zu gewinnen, alles setzten. Als sie die Karten auf den Tisch legten, hatten beide vier Asse.

Wenn es einige Minuten zuvor wegen eines überzähligen Asses ein Duell gegeben hatte, musste man bei vieren auf ein gegenseitiges Abschlachten gefasst sein. Doch es kam anders: Bevor der Streit überhaupt anfing, hatte bereits einer der potenziellen Angeklagten den anderen erschossen, was ihn auf der Stelle zum Unschuldigen machte. Man suchte nach einem weiteren Ersatzspieler und verlangte ein neues Kartenspiel.

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