Quim Monzo - Hundert Geschichten

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Mit dem Titel «Hundert Geschichten» legt die FVA erstmals alle Erzählungen des bekannten katalanischen Schriftstellers Quim Monzó in einem Band vor. Es beginnt mit seinen frühen Geschichten Uff, sagte er: Hominiden, die Katalonien entdecken, Bankräuber die im Vollrausch eine Fleischbank überfallen, Literophagen, die Spaß daran finden, Buchstaben zu verschlingen. In den folgenden Kapiteln finden wir bunte Geschichten über Beziehungsprobleme, über Irrungen und Wirrungen moderner Beziehungskisten, über die falsche Eitelkeit der Menschen, das unaufhaltsame Vergehen der Zeit, über fatale Mißverständnisse mit unvorhersehbaren Folgen. Geschichten über frischverliebte und erfahrenere Ehepaare, Singles, Liebe und Liebesschmerz, Glück und Eifersucht, Sex und erotische Spielerei. Humorvoll, meisterhaft, makaber, schnörkellos und präzise bringt es Quim Monzó auf seine unverwechselbare Weise auf den Punkt, geben seine «Romane in Pillenform» ein ironisch-komisches Abbild des Lebensgefühls unserer westeuropäischen Gesellschaft.
Der Leser muß mit Überraschungen rechnen: Hundert wunderbare Geschichten, die zu dem Besten gehören, was derzeit in diesem Genre geschieht. Und über allen schwebt der mehr oder minder eingestandene Wunsch nach einem großen Zusammenhang, einem Sinn dieses zerfahrenen Lebens. Denn, das scheint Monzó sagen zu wollen: Menschen treiben unbelehrbar und orientierungslos durch die Zeit und glauben an eine rote Linie, die es nicht mehr gibt, sie sind Robinsone einer nichtkommunikativen Ära.

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C.«

Vier Viertelstunden

Pünktlich ist derjenige, steht im Wörterbuch, der eine Sache genau zum festgelegten Zeitpunkt tut. Hast du also um sieben eine Verabredung, bist du pünktlich, wenn du um sieben erscheinst. Bis hierher ist alles klar. Was nicht ganz so klar ist, wie soll man denjenigen bezeichnen, der sich um sieben verabredet hat, aber bereits um sechs durch die Straßen in der Nähe des verabredeten Ortes streift und sich um halb sieben am Kiosk, dem Ort der Verabredung selbst, einfindet, eher, weil es Freitag ist und am Freitag die Kioske wie Gärten im Frühling erblühen, als aus einem anderen Grund: Alle Periodika des Wochenendes erscheinen zum gleichen Zeitpunkt, und wenige Dinge lenken einen besser vom Warten ab als das gemütliche Beäugen der Titelseiten von Zeitschriften (und der Bücher, die in den benachbarten Schaufenstern ausliegen). Doch um drei viertel sieben sind alle Titel angeschaut, und nachdem man immer noch eine Viertelstunde warten muss, bleibt einem nichts anderes übrig, als eine Zeitschrift oder eine Zeitung zu kaufen und langsam in ihr herumzublättern. Wenn man dann in der letzten Zeile der letzten Spalte der letzten Seite angekommen ist (die einzig lesenwerte: die Unterhaltungsseite), ist es sieben Uhr, und es gibt keinen Grund, des Wartens müde zu sein, denn in Wirklichkeit hat das Warten noch gar nicht begonnen. Dieses Individuum, das pünktlich ist (denn es ist genau zum festgelegten Zeitpunkt an dem verabredeten Ort) und gleichzeitig unpünktlich (denn es war zu früh an dem Ort: also nicht genau zu dem festgelegten Zeitpunkt), bin in diesem Fall ich, der immer noch nicht weiß, wie diese verbissene unpünktliche Pünktlichkeit zu bezeichnen ist, die ich von klein auf mit mir herumschleppe, zu meinem eigenen Pech und zur Überraschung aller, mit denen ich verabredet bin und die zwanghaft unpünktlich zu sein pflegen. Unpünktlich sein kann heißen, sich um sieben zu verabreden und eine Minute nach sieben da zu sein, oder fünf nach sieben oder um viertel acht oder um halb acht oder um neun oder um zehn. (Viele Unpünktliche sind unpünktlich, weil es ihnen offensichtlich Spaß macht, andere auf sich warten zu lassen, über die braucht man keine weiteren Worte zu verlieren.) Wenn die Person, mit der du verabredest bist, gar nicht erscheint, hört sie automatisch auf, unpünktlich zu sein, und wird unverschämt. Wenn man Glück hat und die Gewohnheiten desjenigen, auf den man wartet, kennt, kann man ihn in die passende Kategorie einordnen und ihm vielleicht sogar eine Verspätung verzeihen (oder sich von einer ungewöhnlichen Pünktlichkeit überraschen lassen oder sich über einen Unfall beunruhigen, den es gar nicht gegeben hat). Wenn man die Verabredungsgewohnheiten des Anderen nicht kennt, warten Risiko und Abenteuer in der unmittelbaren Zukunft auf einen, und man wird sich höchstwahrscheinlich eine ganze Weile lang in eine regungslose Schaufensterpuppe verwandeln, die, an Wände und Straßenlaternen gelehnt, köstliche Racheakte ersinnt und zur Ablenkung alle Arten von Pünktlichkeit und Unpünktlichkeit klassifiziert, mit denen das Schicksal einen im Laufe des Lebens konfrontiert.

Das war mein Fall: Mir waren die Umgangsformen der Frau, auf die ich wartete, völlig unbekannt (ich hatte sie öfter am Ausgang des Atomkraftwerkes getroffen, wo ich arbeite; und sie auch: Daher kenne ich sie). Nun, um viertel acht hatte ich alle Titelseiten studiert und zwei, nicht eine, Zeitungen gelesen (um genau zu sein, eine Zeitung und eine Zeitschrift). Um halb acht fing ich an, mir Gedanken zu machen, ob wir uns vielleicht irgendwo anders verabredet hatten; ob wir eine andere Uhrzeit vereinbart hatten; ob sie vielleicht einen anderen Ort oder eine andere Zeit verstanden hatte; oder ob ich Ort oder Zeit falsch verstanden hatte; ob ihr etwas passiert sei; ob sie es sich anders überlegt und entschieden hatte, nicht zu kommen (und ich, der ich in der Hoffnung auf eine verrückte Nacht extra den Teppichboden gesaugt und Sekt kalt gestellt hatte!); ob irgendwo in der Stadt ein Verkehrschaos war (mir fiel aber ein, dass sie kein Auto besaß und davon nicht betroffen war); ob vielleicht die U-Bahn ausgefallen war (ein Zusammenstoß: entgleiste Wagen: Leichen auf dem Bahnsteig: ihre auch?); ob vielleicht ein anderer Grund sie abgehalten hatte: die Mutter von einem Taxi überfahren; der Vater in den Aufzugsschacht gefallen; der kleine Bruder (hatte sie überhaupt einen großen oder kleinen Bruder?) verhaftet wegen des Handels mit Murmeln. Um neun zog ich die Möglichkeit einer Entscheidung in Betracht. Um viertel zehn wurde der Kiosk geschlossen (und der Kioskbesitzer schaute mich beim Herunterlassen des Eisengitters an, als sei ich ein Geist oder ein Dieb). Ich dachte, es sei eine gute Idee, im Café genau gegenüber einen Kaffee zu trinken. Um halb zehn betrat ich das Café, die Wärme, die mir entgegenschlug, machte mich erst auf die Hundskälte draußen aufmerksam. Und ich war drei Stunden draußen gestanden! Ich blieb am Tresen, von wo aus (man sagt ja, die Hoffnung sei das Letzte, was man verliere) die Straße und der Kiosk gut einzusehen waren, falls sie doch noch auftauchen und den ganz beträchtlichen Unpünktlichkeitsrekord des Landes schlagen würde. Ich bestellte einen Milchkaffee.

Um zehn (natürlich passieren Dinge nicht genau alle Viertelstunden und in diesem Fall war es nicht anders: Aber auch noch die Minuten zu zählen, wäre wirklich übertrieben) zahlte ich den Milchkaffee, und als ich mich zur Tür wandte, sah ich an einem Tisch Helena, die mir zulächelte. (Aber nun keine vorzeitigen Gefühlsanwandlungen: Helena war nicht die Frau, auf die ich den ganzen Abend gewartet hatte. Die Frau, auf die ich den ganzen Abend gewartet hatte, hieß Hortensia. Bei dieser Gelegenheit kann ich mich ja vorstellen: Ich heiße Hilari.) Helena war in der Uni meine Freundin, bis vor einem Jahr: Als ich mit dem Studium fertig war, machte ich mit ihr Schluss. Jetzt küssten wir uns auf die Wangen:

– Wie du dich verändert hast . . .

– Nicht so arg, glaube ich. Du siehst aber genauso aus wie früher.

– Wir haben uns ein Jahr nicht gesehen. Aber man meint, es sei viel länger her. Du hast zugenommen. Was machst du so? Erzähl.

– Eigentlich . . .

– Setz dich . . .

– . . . ich wollte gerade gehen.

– Was willst du trinken?

– Ich habe . . .

– Setz dich. Wenn du stehst, fühle ich mich irgendwie, ich weiß nicht, wie. Bist du gewachsen? Du siehst größer aus.

– Quatsch! Wie soll man in meinem Alter noch wachsen?

– Was trinkst du?

– Hhmmm . . . Einen Cognac.

Ich griff nach einem Stuhl und setzte mich. Plötzlich wollte ich gar nicht mehr, dass Hortensia auftauchte und mich hier zusammen mit Helena sah. Ich überlegte, ob es besser sei, sofort zu verschwinden und dabei Gefahr zu laufen, dass Hortensia genau in dem Moment am Kiosk eintreffen würde (was relativ unwahrscheinlich war: Denn sie gehörte offensichtlich zu der unverschämten Rasse), oder zu bleiben und ein anderes Risiko einzugehen: nämlich, dass Hortensia wenig später eintreffen würde, in das Café ginge und uns entdecken würde.

– Ich habe dich vor einer halben Stunde hereinkommen sehen.

Mir kam es nicht in den Sinn, sie zu fragen, warum sie mich nicht angesprochen hatte. Ich überlegte, wenn ich nicht gesehen hatte, wie sie das Café betreten hatte (was sehr seltsam war, da ich den ganzen Abend neben dem Kiosk stand), seit wann mochte sie wohl in dem Café sitzen? Sie musste mich die ganze Zeit beobachtet haben: einen verlassenen Gaffer am Kiosk, der ganz offensichtlich auf jemanden wartete, der nicht kam, und immer noch nicht gekommen war? (Und sie, wartete sie auf jemanden? Würde sie mich fragen? Und wenn ja, was sollte ich ihr antworten?)

– Bist du schon lange hier?

Als Stratege von niedrigem Niveau kam ich ihr zuvor.

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