Quim Monzo - Hundert Geschichten

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Mit dem Titel «Hundert Geschichten» legt die FVA erstmals alle Erzählungen des bekannten katalanischen Schriftstellers Quim Monzó in einem Band vor. Es beginnt mit seinen frühen Geschichten Uff, sagte er: Hominiden, die Katalonien entdecken, Bankräuber die im Vollrausch eine Fleischbank überfallen, Literophagen, die Spaß daran finden, Buchstaben zu verschlingen. In den folgenden Kapiteln finden wir bunte Geschichten über Beziehungsprobleme, über Irrungen und Wirrungen moderner Beziehungskisten, über die falsche Eitelkeit der Menschen, das unaufhaltsame Vergehen der Zeit, über fatale Mißverständnisse mit unvorhersehbaren Folgen. Geschichten über frischverliebte und erfahrenere Ehepaare, Singles, Liebe und Liebesschmerz, Glück und Eifersucht, Sex und erotische Spielerei. Humorvoll, meisterhaft, makaber, schnörkellos und präzise bringt es Quim Monzó auf seine unverwechselbare Weise auf den Punkt, geben seine «Romane in Pillenform» ein ironisch-komisches Abbild des Lebensgefühls unserer westeuropäischen Gesellschaft.
Der Leser muß mit Überraschungen rechnen: Hundert wunderbare Geschichten, die zu dem Besten gehören, was derzeit in diesem Genre geschieht. Und über allen schwebt der mehr oder minder eingestandene Wunsch nach einem großen Zusammenhang, einem Sinn dieses zerfahrenen Lebens. Denn, das scheint Monzó sagen zu wollen: Menschen treiben unbelehrbar und orientierungslos durch die Zeit und glauben an eine rote Linie, die es nicht mehr gibt, sie sind Robinsone einer nichtkommunikativen Ära.

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– Ja, schon eine Weile. Es ist so kalt, da wollte ich etwas Heißes trinken.

Was war für sie eine Weile? Welches Schema benutzte sie, um zu beurteilen, ob eine Weile kurz oder lang war? Und das mit der Kälte . . . Machte sie sich über mich lustig? Wir schwiegen einige Augenblicke oder einen Augenblick oder vielleicht Fragmente eines Augenblicks, die mir wie ewig lange Sekunden erschienen. Ich musste etwas sagen: Unvorhergesehene Ereignisse (und dieses Treffen war eines) brachten mich durcheinander. Ihr musste es ähnlich gehen, denn ich hatte ihre letzte Frage nicht beantwortet und sie merkte es offenbar gar nicht. Wir wechselten das Thema. Plötzlich wurde Helena ernst:

– Nachdem wir Schluss gemacht hatten, ging es mir sehr schlecht. Hundsmiserabel. Wirklich. Wir müssen nicht noch einmal darüber reden: Wir wissen beide, wie es war. Ich . . . Ich weiß nicht. Wir haben beschlossen, uns nicht gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben. Einverstanden. Ich will dir nur erzählen, dass ich mich in dem Moment, als ich das Gefühl hatte, mir werde der Boden unter den Füßen weggezogen, gleichzeitig sehr wohlgefühlt habe, sehr gut in einer seltsamen Art: so als würde ich wieder ich selbst werden (und mir gefällt dieser Satz nicht: Er erscheint mir billig). Wenige Tage, nachdem wir unsere Beziehung beendet hatten, ging ich ins Kino, allein, ich weiß nicht mehr, in welchen Film. Ich ging ins Kino, und als der Film zu Ende war, trat ich ins Foyer, und mein Blick fiel auf den Fußboden, der mit großen rötlichen Teppichfliesen ausgelegt war. Und es war, als hätte ich ihn zwar schon immer gesehen, aber als schaute ich ihn nun zum ersten Mal an. So als hätte ich zuvor nie hingesehen. Und obwohl ich völlig verzweifelt war, fühlte ich mich ganz sicher beim Anblick dieses Teppichs, der grauen Sofas und der schwarz lackierten Türen und hatte Lust, mit jemandem zu plaudern, mit irgend einem ganz romantischen, ganz sanften, ganz zärtlichen Kerl anzubändeln. Ich weiß nicht, ob ich mich richtig verständlich mache: Die Welt, ob gut oder böse, lag vor mir, und mir ging es wirklich sehr, sehr schlecht; aber ich war es, der es schlecht ging. Als ich auf die Straße hinaustrat, sah ich die Autos und die Menschen, und der Gedanke, mich nicht dann und dann mit dem und dem da und da treffen zu müssen, gefiel mir. Ich konnte, ich weiß nicht, zum Beispiel eine Mandelmilch trinken oder mir einen weiteren Film oder noch einmal denselben Film ansehen oder mich auf eine Bank setzen und warten, bis der Müllwagen vorbeifuhr. Oder mich mit irgendwem treffen oder alleine bleiben.

Ich machte den Mund nicht auf. Sie hielt einen Moment inne, vielleicht nur um Luft zu holen, denn gleich darauf fuhr sie fort:

– In diesem Jahr bin ich mit einem aus meinem Fachbereich gegangen (ich bin noch nicht mit dem Studium fertig): Hipòlit. Ich weiß nicht, ob du dich an ihn erinnerst: ein langer Rothaariger mit einer riesigen Nase, er spielt Basketball. Seitdem haben wir uns regelmäßig gesehen, bis letzte Woche, in der er nicht zu unserer Verabredung kam.

– Ihr wart verabredet, und er ist nicht gekommen?

– Genau. Dann, am nächsten Tag, hat er angerufen und sich entschuldigt. Und ich habe ihm seine Entschuldigung geglaubt, denn (das habe ich sofort überprüft) sie stimmte. Manchmal passiert einfach so was und hat keine Bedeutung. Aber an jenem Tag sah ich ganz klar, Hipòlit und ich hatten unsere Beziehung eigentlich schon viel früher beendet; nicht weil er mich versetzt hat, das war nur eine Lappalie und fungierte lediglich als Auslöser: Auf einmal war mir das klar. Dieses Gefühl, mich erneut in der Welt wiederzuerkennen, habe ich dir deshalb so leidenschaftlich beschrieben, weil ich es gerade aufs Neue erlebe, und den rötlichen Teppich habe ich heute Nachmittag wieder im Kino gesehen.

Während Helena redete, verzieh ich ihr alle und jede einzelne Gemeinheit, die sie mir früher angetan hatte: Sagen wir, ich war geradewegs auf dem Weg, mich abermals in sie zu verlieben. Ich bekam Zweifel, ob ich sie in jenem Jahr tatsächlich so gehasst hatte. Sie schickte sich an aufzustehen. Ich schlug vor, uns zu treffen. Sie senkte den Kopf, schaute mich zweifelnd an. Ich blieb hartnäckig: Montag?

– Montag passt mir nicht.

– Mir auch nicht, wenn ich darüber nachdenke.

– Dienstag geht bei mir nicht.

– Bei mir schon, aber wenn es bei dir nicht . . .

– Mittwoch auch nicht.

– Und Donnerstag? Nein. Donnerstag nicht. Und Freitag? Ja, Freitag geht bei mir.

– Freitag kann ich nicht. Weißt du was? Jedes Mal, wenn ich mit einem Lover Schluss mache, stopfe ich mir den Tag voll mit Sprachkursen. Als ich mit dir Schluss gemacht habe, habe ich mit Italienisch angefangen. Jetzt mit Deutsch.

– Also dann, was meinst du, ich weiß nicht . . .

– Und morgen? Morgen kann ich. Wenn nicht, müssen wir warten, bis ich weiß nicht wann.

Wir kamen überein, uns am nächsten Tag zu treffen: in genau diesem Café um sieben Uhr abends. Als ich zu Hause ankam, hatte Hortensia auf den Anrufbeantworter gesprochen: Sie hatte nicht kommen können, weil sie eine halbe Stunde vor unserer Verabredung krank geworden war. Es tat ihr sehr leid. Sie hatte angerufen, als ich schon nicht mehr zu Hause war: um sechs.

Am nächsten Morgen, einem Samstag, schlief ich aus. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, ob Helena sehr unpünktlich war oder nur ein bisschen. Für alle Fälle spielte ich die Rolle des kleinen Unpünktlichen, die weniger sehnsüchtig wirkte: Ich würde drei Minuten nach sieben im Café sein. Verbissener unpünktlicher Pünktlicher, der ich aber bin, war ich bereits um sechs drei Straßen vom Café entfernt und betrachtete Schaufenster. Ich kaufte Maronen, futterte sie genüsslich in mich hinein und suchte Abfalleimer für die Schalen. Auf skandalöse Weise pünktlich in meinen eigenen Entscheidungen, stand ich um drei Minuten nach sieben vor dem Café, warf einen schnellen Blick zum Kiosk und zum Kioskhändler (der mich schräg anschaute, so als habe er mich schon einmal gesehen) und betrat das Café. Ich setzte mich an einen Tisch und bestellte einen Anisschnaps. Die Viertelstunden verrannen eine nach der anderen: Helena kam nicht. Um neun ging ich: Ich kaufte am Kiosk eine Zeitung. Neben mir kaufte Hortensia, überrascht mich zu sehen, auch eine Zeitung und bedauerte, dass sie am Tag zuvor nicht habe kommen können; sie zeigte auf den Schuldigen: ein furchtbares Bauchweh wegen eines schwer verdaulichen Mittagessens. Nun aber (und es tat ihr sehr leid) hatte sie es eilig: Wir verabredeten uns für morgen. Am nächsten Tag wartete ich nur bis halb neun: Hortensia kam nicht. An der Ecke traf ich auf Helena, die keine Zeit hatte: Eilfertig entschuldigte sich, am Tag zuvor nicht gekommen zu sein. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag (sie würde es schon hinkriegen, versprach sie mir, ihren Termin zu verschieben). Am Tag darauf kam sie nicht. Auf der anderen Gehwegseite traf ich allerdings Hortensia, die versuchte, dasselbe Taxi zu bekommen wie ich (was wir dann auch gemeinsam nahmen): Sie entschuldigte sich tausendfach und bat mich, uns am nächsten Tag zu treffen. Am nächsten Tag wartete ich umsonst, und da ich die Nase voll hatte, ging ich zu Fuß nach Hause und machte einen Umweg durch die Galerien. Vor einem Magritte traf ich Helena, die sich entschuldigte.

Ich stellte mir eine Verschwörung vor: Sie waren befreundet und machten sich über mich lustig; sie erzählten jeden Abend lachend, wo und wie sie mich getroffen hatten und was für ein Gesicht ich gemacht hatte. Ich spielte das Spiel noch einen Monat weiter mit. Bis ich es satt hatte. Ich verabredete mich mit einer der beiden und kam nicht. Anstatt in das Café zu gehen, in dem wir verabredet waren, versteckte ich mich in dem Café gegenüber und beobachtete aus der Ferne, ob die, mit der ich mich nicht verabredet hatte, irgendwo stand und spionierte, um mir dann, wenn ich aus dem Café käme, zu folgen und ganz zufällig über den Weg zu laufen. Ich stand am Tresen, als ein mir nicht ganz unbekannter Mann auf mich zutrat: hochgewachsen mit roten Haaren und dem Aussehen eines Basketballspielers.

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