Susin Nielsen - Adresse unbekannt

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Felix findet seine Mutter toll, auch wenn sie oft chaotisch ist. Als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause.
Doch damit fangen die Probleme erst an, und ein abenteuerliches Versteckspiel beginnt. Aber Felix hat einen Plan, wie er Geld beschaffen und alles wieder in Ordnung bringen kann …
Am meisten plagt es Felix, dass er seinen besten Freund Dylan immer wieder anlügen muss, um seine Situation zu vertuschen. Doch als irgendwann die Wahrheit ans Licht kommt, erfährt Felix, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann.
Spannend und voller Situationskomik erzählt Susin Nielsen von der brüchigen Sicherheit in unserer Gesellschaft und von Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben.

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Nummer zwei: Unser Gebäude begann zu sinken.

Genau. Zu sinken.

Es war auf einem ausgetrockneten Flussbett gebaut worden. Die Wohnungseigentümer wurden wegen der Reparaturen belangt, die vierzigtausend Dollar kosten sollten. Jeweils .

Wir hatten keine vierzigtausend Dollar. Wir hielten die Wohnung noch ein Jahr. Doch schließlich musste Astrid sie verkaufen, mit Verlust.

Die Zwei-Zimmer-Mietwohnung

Eigentlich war es ein Zimmer plus Lagerraum. Wir hörten unsere Nachbarn streiten und der Teppich muffelte, aber alles in allem war es nicht so übel. Die Wohnung lag auf der East Side, unweit vom Commercial Drive, was bedeutete, dass ich mitten im Jahr die Schule wechseln musste. Ich hatte keine engen Freunde mehr, andererseits aber auch keine Feinde.

Dylan fehlte mir sehr. Ich besuchte ihn ein paarmal, aber Astrid hatte kein Auto, und ich war noch zu klein, um allein Bus zu fahren. Dylans Eltern mussten also die Fahrerei übernehmen, und sie hatten noch zwei Kinder mit vollen Terminplänen. Nach ein paar Monaten verloren wir uns aus den Augen.

Astrid fand keine Büro- oder Lehrerstelle, also fing sie an zu kellnern. Ziemlich oft war ich abends allein zu Hause. Aber ich hatte meine Fantasie und meine Bücher aus der Bibliothek und ich guckte ein paar Sendungen, die Mormor und ich immer zusammen geschaut hatten, wie Wer, Was, Wo, Wann .

Eines Abends kam Astrid früher heim. Sie war stinksauer. »Dieser Kunde hat immer wieder versucht, mir an den Hintern zu fassen.« (Astrid hatte schon immer die Überzeugung vertreten, mit mir auf Augenhöhe zu sprechen.) »Und trotzdem bin ich diejenige, die bestraft wird. Nur weil ich ihm ein Getränk ins Gesicht geschüttet habe, damit er aufhört.« Da begriff ich, dass sie entlassen worden war.

Wir konnten die Miete nicht mehr pünktlich bezahlen. Aber zum Glück freundete sich Astrid mit Yuri an, dem Gebäudeverwalter, und der hatte Nachsicht mit uns. Alle paar Tage kochte sie mir erst Abendessen und ging dann für ein paar Stunden runter in seine Wohnung. Ich schätze, er war so was wie ihr Freund, auch wenn er nicht ein einziges Mal richtig mit ihr ausging.

Dann traf Astrid Abelard.

Sie ging nicht mehr zu Yuri. Vermutlich war Yuri verletzt, denn er klemmte uns einen Räumungsbescheid an die Tür.

Der Ein-Zimmer-Keller

Wir zogen wieder um, weiter Richtung Osten, in die Nähe der Boundary Road. Das hieß: wieder eine neue Schule. Dieses Mal hatte ich es schwerer. Die meisten Kinder kannten sich seit dem Kindergarten; sie brauchten keinen neuen Freund.

»Was zum Teufel bist du denn für ’ne Genmischung?«, fragte mich ein großes, verkniffen wirkendes Mädchen namens Marsha eines Tages.

»Fünfzig Prozent schwedisch, fünfundzwanzig Prozent haitianisch, fünfundzwanzig Prozent französisch«, gab ich zurück. »Ergibt hundert Prozent kanadisch.«

Sie verzog den Mund. »Du siehst wie ein Clown aus.«

Nicht zum ersten Mal machte sich jemand über meine Haare lustig. Als ich noch jünger war, hatte ich meine Mutter gebeten, alles abzuschneiden, aber sie hatte sich geweigert. Jetzt bin ich froh darüber. Sie sind ein Teil von mir. Ich bin wie Samson, bevor er Delilah traf: Sie sind meine Superheldenkraft. Und Astrid liebt meine Haare; sie sagt, sie erinnern sie an zwei ihrer Lieblingssänger, K’naan und Art Garfunkel. Sie sagt, es sei gut, ein besonderes Merkmal zu haben, und meistens sehe ich das auch so. Ich kam also klar mit solchen Zicken wie Marsha, bis zum Ende der sechsten Klasse. Aber ich mochte diese Schule nicht. Ich mochte auch unsere Kellerwohnung nicht. Es roch modrig, und selbst an sonnigen Tagen war es dunkel. Außerdem war Abelard ständig da.

Astrid schaffte es, einen neuen Job bei BC Hydro an Land zu ziehen. Aber auch der war nicht von Dauer. Sie sagte mir, dass sie Leute entlassen hatten, und da sie die Letzte war, die man eingestellt hatte, war sie auch die Erste, der man kündigte. Aber nach allem, was ich so mitbekam, glaube ich, dass es noch um etwas anderes ging; ich glaube, sie war zu ihrem Vorgesetzten frech gewesen. »Ich kann nicht gut mit Idioten«, hörte ich sie zu Abelard sagen, »und dieser Typ war so ein Idiot.«

Zwei Wochen später machte Abelard mit ihr Schluss. Und das bringt mich zu unserem:

Westfalia

Der Bus gehörte Abelard.

Meine Mom hatte ihn bei einem eintägigen Meditationsseminar kennengelernt. Er war ein Lehrer, oder Guru.

Astrid ist immer noch hübsch, obwohl sie vierundvierzig ist. Sie ist groß und schlank und hat lange, gewellte blonde Haare. Ich habe gesehen, wie sich Männer auf der Straße nach ihr umdrehen. Und obwohl Abelard zehn Jahre jünger war als sie, lud er meine Mom nach dem Seminar zum Kaffee ein, und von da an waren sie unzertrennlich. Als wir in die Kellerwohnung wechselten, zog er mehr oder weniger auch ein und parkte seinen Bus vor der Tür.

Abelard erinnerte mich an Jesus, aber nur, was das Aussehen betraf. Lange braune Haare und Rauschebart. Er sagte, er sei Buddhist, und schwafelte über Frieden und Liebe und Toleranz, was an sich in Ordnung gewesen wäre, wenn er sich nicht wie ein Vollidiot benommen hätte. Erstens schnorrte er sich bei meiner Mom durch, obwohl es offensichtlich war, dass wir nicht genug hatten, um über die Runden zu kommen. Und zweitens war er sehr launisch. Er beschimpfte meine Mom, weil sie seine Yogahose in den Trockner gesteckt hatte, anstatt sie an der frischen Luft aufzuhängen, oder weil sie ihn versehentlich beim Meditieren gestört hatte.

Er war ein zorniger Buddhist.

Ich konnte ihn nicht ausstehen.

Eines Abends im Juli sagte Abelard zu Astrid, er würde auf eine ›spirituelle Reise‹ nach Indien gehen und könne nicht mehr mit ihr ›verbunden‹ sein. Sie stritten sich. Ich verließ die Wohnung und lief zehnmal um den Block. Einerseits tat es mir leid für Astrid, weil ich wusste, dass sie Abelard mochte. Andererseits war ich erleichtert. Sie verdiente etwas viel Besseres.

Als ich zurückkam, war Abelard fort.

Nicht jedoch sein Bus. Der stand immer noch in der Einfahrt. Astrid erklärte mir, Abelard habe ihn ihr geschenkt, als kleines Dankeschön, weil er so ein Schmarotzer gewesen sei.

Jetzt erfahre ich, dass Abelard sie beschuldigt, den Bus gestohlen zu haben.

Ich weiß, dass meine Mom die Wahrheit manchmal beschönigt. Aber jeder vernünftig denkende Mensch wäre bekloppt, Abelard beim Wort zu nehmen, denn der Typ ist eine Schlange. Ich kann bloß vermuten, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Aber ich greife vor.

Eine Woche nach Abelards Abreise tauschte der Vermieter unsere Schlösser aus. Er hatte schon eine Weile versucht, uns loszuwerden, weil wir mit der Miete im Rückstand waren. Als wir nach Hause kamen, fanden wir unsere Sachen in Stapeln auf dem Rasen vor dem Haus. Meine Rennmaus, Horatio, saß ganz obenauf, in ihrem Käfig.

Horatio war mein Geschenk zum zehnten Geburtstag gewesen. Ich hatte unbedingt einen Hund haben wollen, also war ich anfangs ein bisschen enttäuscht, als Astrid mir ein Nagetier schenkte. Aber als ich in seine kleinen Knopfaugen schaute und seinen weichen schwarz-weißen Pelz streichelte, verliebte ich mich in ihn. Auch wenn er weder apportieren noch rennen oder Tricks vollführen konnte und obwohl er ein Gehirn so groß wie eine Erdnuss hatte, war ich in ihn vernarrt. Als ich ihn also da so wackelig auf unseren Sachen hocken sah, flippte ich aus. Wenn nun sein Käfig heruntergefallen und ihm etwas passiert wäre? Wenn die Tür nicht richtig geschlossen und er abgehauen wäre? Wenn ein hungriger Hund vorbeigekommen wäre? Horatio wirkte nicht traumatisiert, andererseits kann man komplexe Emotionen von einem Rennmausgesicht nur schwer ablesen.

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