Susin Nielsen - Adresse unbekannt

Здесь есть возможность читать онлайн «Susin Nielsen - Adresse unbekannt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Adresse unbekannt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Adresse unbekannt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Felix findet seine Mutter toll, auch wenn sie oft chaotisch ist. Als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause.
Doch damit fangen die Probleme erst an, und ein abenteuerliches Versteckspiel beginnt. Aber Felix hat einen Plan, wie er Geld beschaffen und alles wieder in Ordnung bringen kann …
Am meisten plagt es Felix, dass er seinen besten Freund Dylan immer wieder anlügen muss, um seine Situation zu vertuschen. Doch als irgendwann die Wahrheit ans Licht kommt, erfährt Felix, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann.
Spannend und voller Situationskomik erzählt Susin Nielsen von der brüchigen Sicherheit in unserer Gesellschaft und von Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben.

Adresse unbekannt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Adresse unbekannt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wussten Sie, dass für das Erschnüffeln von Dingen bei Wirbeltieren das Jacobson-Organ zuständig ist?«, sagte ich. »Das ist ein Geruchsorgan, das zum olfaktorischen System zählt. Das Organ ist nach dem dänischen Chirurgen Ludwig Levin Jacobson benannt. Der Geruchssinn dient unter anderem dazu, Nahrung zu finden und Gefahren zu wittern.«

Ich merkte, dass ich herumlaberte, aber ich konnte nichts dagegen machen.

»Du bist ja ein wahrer Quell des Wissens.«

»Meine Mom sagt, ich horte Fakten wie ein Eichhörnchen Nüsse.« Constable Lee riss eine Tüte Chips auf und steckte sich einen in den Mund. »So. Du musst mir glauben, dass ich dir helfen will.« Ich wollte ihr glauben. Aber ich musste immer wieder an Mom denken, die jedes Mal anfing zu schnauben, wenn ein Polizeiwagen vorbeifuhr. Die gerne sagte: Traue nie denen da oben.

»Wer ist da oben?«, hatte ich gefragt, als ich noch jünger war.

»Das sagt man so. Damit bezeichnet man einen Mann oder eine Frau in einer Autoritätsposition.«

Also sagte ich zu Constable Lee nur: »Danke. Aber wir brauchen keine Hilfe.«

»Wirklich?«

»Wirklich. Wir werden sehr bald umziehen.«

»Ja? Wohin?«

»Ich weiß noch nicht. Aber ich habe ein bisschen Geld in Aussicht. Die Frage ist nur, wie viel.«

»Eine Erbschaft?«

»Nein.«

»Ein paar Wertgegenstände verkaufen?«

»Nein.«

»Eine Bank ausrauben?«

»Sehr witzig. Nein.«

»Wo kommt das Geld dann her?«

»Von einer Quizshow.«

»Jetzt bin ich aber gespannt. Erzähl mir mehr darüber.«

»Über die Sendung?«

Constable Lee legte die Füße auf ihren Schreibtisch. »Über alles.« Ich musterte sie. Mein S.H.I.T. sagte mir, dass sie ein anständiger Mensch war. Vielleicht erkannte sie ja, dass wir nichts falsch gemacht hatten, wenn sie die Wahrheit wusste.

Also schüttete ich mir ein paar Cheezies in den Mund.

Dann erzählte ich Constable Lee die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Eine kurze Geschichte unserer Wohnsitze Wir haben nicht immer im Minibus - фото 5

Eine kurze Geschichte unserer Wohnsitze

Wir haben nicht immer im Minibus gewohnt.

Das fing erst vor vier Monaten an. VM – Vor Minibus – wohnten wir in einem siebenunddreißig Quadratmeter großen Keller. Davor wohnten wir in einer fünfundfünfzig Quadratmeter großen Wohnung. Davor gehörte uns tatsächlich eine vierundsiebzig Quadratmeter große Eigentumswohnung.

Und vor alldem wohnten wir bei Mormor.

Mormors Haus

Mormor heißt auf Schwedisch ›Mutters Mutter‹. Sie war meine Oma. Astrid und ich wohnten mit ihr zusammen in ihrem Bungalow in New Westminster, ein paar Kilometer von Vancouver entfernt, bis ich fast sieben war. Ihr Haus war mit allem möglichen Krimskrams aus Schweden vollgestopft; sie muss fünfzig rote und blaue hölzerne Dala-Pferde besessen haben. Außerdem hatte sie eine riesige tomte -Sammlung.

Tomtar , Plural von tomte , sind in der schwedischen Tradition schelmische koboldartige Wesen. Sie geben auf einen acht und beschützen die Familie. Aber wenn man sie nicht respektvoll behandelt, können sie auch grausam sein. Sie spielen dir dann vielleicht einen Streich oder stehlen Dinge oder bringen sogar Haustiere um.

Zu meinem fünften Geburtstag schenkte mir Mormor meinen eigenen tomte , den sie aus Filz selbst gemacht hatte. Er war zehn Zentimeter groß und hatte einen langen weißen Bart, einen spitzen roten Hut und eine rote Jacke. »Dein eigener Beschützer«, sagte sie. Ich nannte ihn Mel.

Wenn Astrid arbeiten war, kümmerte sich Mormor um mich. Meine Mom hatte damals zwei Jobs: Sie unterrichtete in einem Abendkurs Malerei an der Emily-Carr-Universität in Vancouver und ging in einem Versicherungsbüro ans Telefon. »Wenn ich genug gespart habe«, sagte sie immer zu mir, »suchen wir uns unsere eigene Wohnung.« Sie lebte nicht gern mit Mormor zusammen.

Ich schon. Mormor ging morgens mit mir in den Park, und nachmittags spielte ich Piratenschiff und Burg und Weltraum, während sie ihre Sendungen guckte. Drew, Maury, Ellen, Phil, Richterin Judy, die Frauen bei The View – sie waren wie Freunde. Und es war Mormor, die mir zum ersten Mal Wer, Was, Wo, Wann mit Horatio Blass zeigte. Das war ihre Lieblingssendung, und es wurde auch meine.

Mormor war eine sogenannte Lutheranerin, und sie las mir Geschichten aus der Bibel vor (aber das musste unser kleines Geheimnis bleiben, weil Astrid fand, dass institutionalisierte Religion der Grund für das Übel in der Welt war, und mit der Kirche schon vor langer Zeit gebrochen hatte). Wir machten pepparkakor , schwedisch für ›Lebkuchen‹, und Mormor erlaubte mir, Teigbällchen zu naschen. Zum Mittagsschlaf durfte ich mich auf ihrem kissenweichen Schoß einrollen und dösen, während sie fernsah.

Als ich gerade sechs geworden war, wachte ich einmal aus dem Mittagsschlaf auf und stellte fest, dass Mormor auch schlief. Das war nicht ungewöhnlich; sie legte sich nachmittags öfter hin. Also stand ich auf und spielte leise auf dem Fußboden mit meiner Holzeisenbahn, die meiner Mutter und ihrem Bruder gehört hatte, als sie noch klein gewesen waren. Als Mormor nach ungefähr einer Stunde immer noch nicht aufgewacht war, stupste ich sie vorsichtig an. Ihr Kopf sackte auf ihre Brust. Ihre Haut war grau und kühl. Ich bemerkte einen dunklen Fleck unter ihr.

Er war nass.

Begeistert fing ich an zu kichern. »Mormor, du hast in die Hose gemacht!« Bis dahin war ich in unserem Haushalt der Einzige gewesen, der in die Hose machte.

Sie antwortete nicht.

»Mormor?« Mir war klar, dass etwas nicht stimmte. Aber ich war klein. Mein S.H.I.T. war noch nicht voll entwickelt.

Ich rief meine Mom an. Sie wählte die 911 und kam sofort nach Hause. Aber niemand konnte irgendetwas tun.

Ich vermisste Mormor sehr und meine Mom vermisste sie auch. Danach schlief ich monatelang in Astrids Zimmer, und Mel war jeden Abend dabei, damit er auf uns aufpassen konnte, während wir schliefen. Ich ging kein Risiko ein.

Unsere kurze Begegnung mit Hauseigentum

Mormor vermachte alles meiner Mom. Es war nicht so viel, wie Astrid gehofft hatte, weil Mormor einen Teil ihrer Ersparnisse an einen nigerianischen Prinzen überwiesen hatte. Aber als Astrid ein Jahr nach Mormors Tod das Haus verkaufte, reichte es für eine Anzahlung auf eine brandneue Eigentumswohnung in Kitsilano, im Westen von Vancouver.

Obwohl ich Mormor vermisste, liebte ich unsere neue Wohnung. Sie war klein, aber sie gehörte uns. Der chemische Geruch von neuem Teppich hing noch in der Luft. Alles blitzte vor lauter Neu-Sein. Astrid hängte ihre gewagten Bilder überall hin. Abends gab es eines meiner Lieblingsessen, zum Beispiel Grillkäse mit eingelegten Gurken oder Fischstäbchen mit Erbsen.

Ich kam in die dritte Klasse an der staatlichen Waterloo School, und bald hatte ich nicht nur einen Freund, sondern einen besten Freund. Dylan Brinkerhoff und ich hingen dauernd zusammen herum, spielten mit LEGO und lasen Bücher wie Ripleys Glaub es oder nicht! und Igittologie . Wir verfassten sogar eine Zeitschrift namens Geschichten vom Ur-Anus mit Artikeln über UFO-Sichtungen und Poltergeister.

Astrid bekam einen neuen Job, sie ging jetzt bei einer Fernsehproduktionsfirma ans Telefon. Und zu Emily Carr, wo sie noch immer zwei Abende die Woche unterrichtete, war es nur eine kurze Busfahrt.

Aber anderthalb Jahre nach unserem Einzug passierten zwei Dinge.

Nummer eins: Astrid verlor beide Jobs. Zur Abwechslung lag es nicht an ihr. Für ihren Abendkurs gab es nicht genügend Anmeldungen, also wurde er abgesagt. Und die Produktionsfirma ging pleite.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Adresse unbekannt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Adresse unbekannt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Adresse unbekannt»

Обсуждение, отзывы о книге «Adresse unbekannt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x