Das Mainzer Schloss

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Als ehemaliger Sitz des Kurfürsten und Erzbischofs, der zugleich das Amt des Reichserzkanzlers innehatte, zählt das Mainzer Schloss zu den bedeutenden Residenzen des Heiligen Römischen Reiches. Hervorgegangen aus der spätmittelalterlichen Martinsburg, spiegelt die Anlage mit ihren Bauteilen aus Renaissance und Barock eine lange Baugeschichte und wechselvolle Schicksale wider. Die auf einem wissenschaftlichen Kolloquium von 2016 fußenden Beiträge des Buches behandeln das Schloss in einem umfassenden Rahmen und leisten einen wesentlichen Baustein zur Aufarbeitung seiner bau- und kunsthistorischen Grundlagen sowie zur Sichtbarmachung der funktionalen wie symbolisch-zeichenhaften Kontexte. Dabei werden auch erstmals zusammenhängend die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Innenräume sowie das städtebauliche Umfeld mit dem Schlossgarten und den Nebengebäuden beleuchtet, die zu den elementaren Bestandteilen der kurfürstlichen Hofhaltung gehörten. Eine Darstellung und Bewertung erfahren zudem die Leistungen und Verluste im 19. und 20. Jahrhundert, in denen das Mainzer Residenzschloss unter Napoleon, dem Deutschen Bund und schließlich der Mainzer Bürgerschaft vielfältige Nutzungsänderungen erlebte. Beim Erscheinen des Buches steht das Schloss erneut vor einem bedeutenden Transformationsprozess, für den die Beiträge dieses Bandes eine fachliche Grundlage aus kunst- und kulturhistorischer Perspektive bilden sollen.

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Abb 13 KoblenzEhrenbreitstein Residenzschloss Philippsburg des Kurfürsten - фото 27

Abb. 13: Koblenz-Ehrenbreitstein, Residenzschloss „Philippsburg“ des Kurfürsten von Trier unterhalb der Festung Ehrenbreitstein (Joseph Gregor Lang: Reise auf dem Rhein, 1789)

Abb 14 Victori van Prag is seer kranck Zustant des H Römischen Reichs im - фото 28

Abb. 14: Victori van Prag is seer kranck / Zustant des H. Römischen Reichs im Jahr 1622, Kupferstich 1622 (Herzog August-Bibliothek Wolfenbüttel, Inv. Nr. IH 102)

Nach allem was sich anhand der historischen und baugeschichtlichen Überlieferung erkennen lässt, war der Kurtrierer Fürstbischof gewissermaßen der Stachel im Fleisch des Mainzer Amtskollegen als Bauherr und trieb diesen zur Erneuerung seiner Residenz. Andererseits hatten der Mainzer Kurfürst Johann Schweickardt und das Mainzer Erzstift mit dem Neubau ihres Residenzschlosses Johannisburg in der Nebenresidenz Aschaffenburg (vgl. Abb. 10) erst wenige Jahre zuvor selbst Kurtrier unter Zugzwang gesetzt. Darauf reagierte nun offensichtlich ab 1615 bzw. 1626 Kurtrier, was wiederum Kurmainz zu einer erneuten Reaktion – dieses Mal in der Hauptresidenz Mainz – zwang. Bezeichnenderweise kamen die bedeutenden Bauprojekte aller anderen deutschen Fürstenhöfe erst mit gebührendem zeitlichem Abstand zum Zuge, was nicht zuletzt eine Folge des Dreißigjährigen Krieges und – in Wien – der Bedrohung durch die Türkenheere war.

Die vor allem durch den Dreißigjährigen Krieg verursachten katastrophalen politischen Verhältnisse, die im Reich für längere Zeit größere Bauprojekte in den Residenzstädten behinderten, wenn nicht gar verhinderten, vermag auf pointierte Weise ein Flugblatt zu illustrieren, das 1622 entstand, nur sechs Jahre vor Beginn der Neubaumaßnahmen am Mainzer Schloss. 28Das Flugblatt ( Abb. 14) zeigt Germania, die Personifikation des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, auf dem Krankenlager liegend, umstanden von Reichsvertretern, die sich auf der linken Seite scheinbar hingebungsvoll mit Aderlass und Wadenwickeln um ihre Genesung bemühen (gleichwohl sich der Kaiser von links mit einem Giftfläschchen nähert), während ihr von der rechten Seite genau das Gegenteil widerfährt und ihr mit offensichtlich roher Gewalt in Herz und Kopf der Todesstoß versetzt wird. Victori van Prag is seer kranck ist dieses Flugblatt am oberen Rand betitelt, und die Fußzeile weist den Betrachter ganz unverblümt darauf hin, dass er auf den Zustant des H. Römischen Reichs im Jahr 1622 blickt. Es ist das Schicksalsjahr 1622, in dem die kaiserlichen Truppen der katholischen Liga in der Schlacht am Weißen Berg die Truppen der aufständischen protestantischen böhmischen Stände vernichtend schlugen und in der Folge nicht nur die Vertreter der böhmischen Stände, sondern auch der zum böhmischen König gekrönte Friedrich V. von der Pfalz, der sogenannte Winterkönig, aus Prag flüchten mussten.

Abb 15 Gotha Schloss Ansicht von der Landseite Abb 16 Das Weimarer - фото 29

Abb. 15: Gotha, Schloss, Ansicht von der Landseite

Abb 16 Das Weimarer Schloss als Dreiflügelanlage Stahlstich von J W - фото 30

Abb. 16: Das Weimarer Schloss als Dreiflügelanlage, Stahlstich von J. W. Appleton nach einer Vorlage von Otto Wagner, um 1845

Abb 17 Schloss Weißenfels SachsenAnhalt Ansicht des Schlosshofs mit - фото 31

Abb. 17: Schloss Weißenfels (Sachsen-Anhalt), Ansicht des Schlosshofs mit restaurierten und nicht restaurierten Flügeln (Zustand 2007)

Angesichts solcher Zustände ist es nicht weiter verwunderlich, dass außer in Trier und im wenig später nachfolgenden Mainz bedeutende Neubaumaßnahmen an bestehenden fürstlichen oder königlich-kaiserlichen Residenzschlössern im Reich erst kurz vor und nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges in Angriff genommen wurden. Hierzu gehören in dieser zeitlichen Reihenfolge folgende Schlossbauten, von denen auffälligerweise die meisten in den ehemaligen Herzog- bzw. Kurfürstentümern Thüringen und Sachsen liegen: 1642 das anstelle einer auf kaiserlichen und kursächsischen Befehl geschleiften Burganlage neu errichtete Schloss Friedenstein oberhalb von Gotha ( Abb. 15), das den Herzögen von Sachsen-Weimar-Gotha als Residenz diente; 1651 das nach einem Brand neu errichtete, ebenfalls den Herzögen von Sachsen-Weimar-Gotha zugehörige Residenzschloss in Weimar ( Abb. 16); 1660 Schloss Neu-Augustusburg oberhalb von Weißenfels ( Abb. 17), dass als Residenzschloss der sächsischen Sekundogeniturherrschaft von Sachsen-Weißenfels diente; ab 1664 das als Nebenresidenz der brandenburgischen Kurfürsten genutzte Schloss in Potsdam ( Abb. 18); gegen 1665 schließlich die Wiener Hofburg, an die Kaiser Leopold I. einen neuen Flügel, den nach ihm benannten Leopoldinischen Trakt ( Abb. 19), anbauen ließ. Erst ab 1688 errichtete Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel sein neues und durch Stichwerke weithin bekanntgemachtes Residenzschloss Salzdahlum ( Abb. 20), 29und noch später, ab 1697, erfolgte der monumentale Ausbau der Residenz des Bamberger Fürstbischofs ( Abb. 21), Lothar Franz von Schönborn, der seit 1695 in Personalunion zugleich Kurfürst von Mainz war. 30Damit kann mit hinreichender Deutlichkeit aufgezeigt werden, dass das Mainzer Kurfürstenschloss mit seinen Erweiterungsmaßnahmen von 1628 ff. eines der wichtigsten und frühesten Neubauprojekte höfischer Regierungsarchitektur im deutschen Reich des 17. Jahrhunderts überhaupt gewesen ist. Wie gesagt: Nur die Neubauten der Residenzschlösser in Trier bzw. Koblenz erfolgten wenige Jahre früher.

Abb 18 Potsdam Stadtschloss Ansicht um 1700 Kupferstich Amsterdam - фото 32

Abb. 18: Potsdam, Stadtschloss, Ansicht um 1700, Kupferstich (Amsterdam, Rijksmuseum)

Abb 19 Die Wiener Hofburg in einer Ansicht des 18 Jahrhunderts Gesamtanlage - фото 33

Abb. 19: Die Wiener Hofburg in einer Ansicht des 18. Jahrhunderts, Gesamtanlage mit der alten staufischen Kastellburg (sog. Schweizerhof) und dem Leopoldinischen Trakt, Ausschnitt aus einer Ansicht Wiens von Joseph Daniel Huber, 1769–1772 (Albertina, Wien)

Abb 20 Salzdahlum Residenzschloss Ansicht um 1700 Kupferstich Berlin - фото 34

Abb. 20: Salzdahlum, Residenzschloss, Ansicht um 1700, Kupferstich (Berlin, Staatliche Museen, Kupferstichkabinett)

DAS ANFÜGEN VON LANGGESTRECKTEN FLÜGEL - BAUTEN ALS MUSTER FÜR SCHLOSSERWEITERUNGEN IM 17. UND 18. JAHRHUNDERT

Nachdem die architekturgeschichtliche Bedeutung oder, um in der höfischen Terminologie der Frühen Neuzeit zu sprechen: der architekturgeschichtliche „Rang“ des Mainzer Kurfürstenschlosses geklärt werden konnte, gilt die abschließende Frage der konkreten baulichen Gestalt, die der Neubaumaßnahme in Mainz zugrunde lag. Denn anders als beim Aschaffenburger Schloss Johannisburg, das nur wenige Jahre vorher, ab 1604, die vorhandene ältere Burganlage nahezu vollständig dem Erdboden gleichmachte und nur noch den mittelalterlichen Burgturm im Neubau bewahrte, wurde in Mainz die nach der Mainzer Stiftsfehde von 1461/1462 ab 1477/1478 errichtete und ab 1556 nach Kriegszerstörungen umfassend erneuerte Martinsburg weitgehend unangetastet belassen und stattdessen von Süden her ein neuer Flügel an die spätmittelalterliche Burg angebaut (Taf. 1). Dass dieser Verzicht auf einen weitgehenden Abriss der Martinsburg sich nicht einfach mit ökonomischen Gründen erklären lässt, sondern vermutlich dem politischen Symbolcharakter der alten Bischofsburg geschuldet war, belegt ein Blick auf die bereits gezeigte Wiener Hofburg (vgl. Abb. 11). 31Schon im 17. und 18. Jahrhundert wollten eine Reihe namhafter Architekten, darunter so klangvolle Namen wie Fischer von Erlach und Lukas von Hildebrandt, die bestehende, im Kern noch stauferzeitliche Hofburg abbrechen, um an ihre Stelle ein Prachtschloss zu setzen, dessen imperiale Ausmaße selbst Schloss Versailles in den Schatten gestellt hätten. Doch nichts geschah. Jeder Kaiser, von Leopold I. über Kaiserin Maria Theresia bis hin zu Joseph II. ließ sich zwar immer wieder verlockend schöne Entwurfszeichnungen vorlegen, doch der vor ihnen in Gestalt der Pläne ausgebreiteten Verführung zu einem radikalen Bruch mit dem Altüberlieferten erlagen sie nie. Stattdessen ließen sie an die mittelalterliche Hofburg moderne langgestreckte und prachtvoll durchfensterte Flügelbauten anbauen, als Erstes um 1665 den sogenannten Leopoldinischen Trakt ( Abb. 22), ganz so, wie es auch bei der Mainzer Martinsburg geschah! 32

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