Timo Storck - Denken und Lernen

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In wesentlichen Teilen beschreibt die Psychoanalyse eine Theorie des Denkens, sei es unter der Perspektive von Primär- und Sekundärprozess, der Selbst- und Objektrepräsentanzen, der Symbolisierung oder der Ich-Funktionen. Theorien des Denkens in der Allgemeinen Psychologie sind meist enger gefasst und beziehen sich auf Prozesse der kognitiven Verarbeitung. In diesem Band werden leitende Konzepte beider Disziplinen nachgezeichnet und geprüft. Das geschieht für den Bereich des Denkens und für Lerntheorien. Hier wird geprüft, wie das Konzept des Lernens zur Konzeptualisierung von Prozessen in der psychischen Entwicklung nützlich sein kann.

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Unsere Perspektive ist es, dass eine konstruktive Annäherung von Psychoanalyse und Allgemeiner Psychologie für beide Disziplinen nützlich ist. Einerseits für die Allgemeine Psychologie, etwa in Form einer Ausweitung ihres Forschungsbereiches auf dynamisch unbewusste Denkvorgänge, und andererseits für die Psychoanalyse durch eine kognitionspsychologische Anreicherung und möglicherweise Konkretisierung ihres theoretischen Gerüsts. Nach Granzow (1994) kann eine Integration der beiden Disziplinen auf vier Ebenen geschehen (a. a. O., S. 197):

• auf einer deskriptiven Ebene (bzgl. der Befunde)

• auf der Ebene der (gemeinsamen) Modellbildung

• auf der Ebene einer Reformulierung der psychoanalytischen Gedächtnistheorie angesichts kognitionspsychologischer Befunde

• auf der Ebene einer Reformulierung der psychoanalytischen Metapsychologie (mit dem Ziel des Schaffens einer gemeinsamen methodologischen Rahmung).

Im vorliegenden Band zeichnen wir vor dem Hintergrund der gemeinsamen Anliegen von Allgemeiner Psychologie und Psychoanalyse beide Wege der Auseinandersetzung mit Denken und (in geringerem Umfang) Lernen nach und skizzieren Felder einer möglichen Integration beider Disziplinen auf der von Granzow ausgewiesenen deskriptiven Ebene. Dabei werden zunächst die Differenzen und Divergenzen in den entwickelten Modellen und Konzepten deutlich werden, zwischendurch jedoch auch die Berührungspunkte aufblitzen. Am Ende beider Hauptteile werden wir den Versuch unternehmen, beide Perspektiven, die allgemeinpsychologische und die psychoanalytische, wieder miteinander in Kontakt zu bringen. Abschließend werden wir ein Fazit ziehen und Vorschläge für eine psychoanalytisch informierte Allgemeine Psychologie bzw. eine kognitionswissenschaftlich anschlussfähige(re) Psychoanalyse machen.

Einiges wird dabei notgedrungen am Rande oder außen vor bleiben müssen. Die Auseinandersetzung mit dem Denken ist kein Phänomen, das erst mit Aufkommen der akademischen Psychologie oder der Psychoanalyse in den Fokus menschlicher Geistestätigkeit kam. Die mannigfaltigen philosophischen Positionen (und darin Vorläufer einer psychologischen und psychoanalytischen Sicht) können wir im vorliegenden Rahmen nicht aufgreifen. Ebenso werden Aspekte von Motivation und Emotion als Teile der Allgemeinen Psychologie und als Kernstück psychoanalytischer Theorie unberücksichtigt bleiben, wir können dazu auf den entsprechenden Band der Reihe »Psychoanalyse im 21. Jahrhundert« hinweisen (Benecke & Brauner, 2017). Ebenso werden wir Fragen nach Repräsentation, Symbolisierung oder Mentalisierung nur kursorisch streifen (vgl. dazu Deserno, 2020, in der vorliegenden Reihe), und auch den Bereich der psychoanalytischen Behandlungstechnik (Mertens, 2015) sowie die spezielle Krankheitslehre (und deren Spezifika im Hinblick auf Denken, Wahrnehmung und Gedächtnis) weitgehend außen vor lassen müssen. Allgemeine Diskussionen psychoanalytischer Konzepte finden sich in der Buchreihe »Grundelemente psychodynamischen Denkens« (Storck, 2018a, b, 2019b, c, 2020a, b u. a.).

Zusammenfassung

Denken, Lernen, Wahrnehmung und Gedächtnis sind große Bereich des menschlichen Lebens und Erlebens. Der Ausgangspunkt, den die Allgemeine Psychologie und die Psychoanalyse dabei wählen, ist im Großen und Ganzen derselbe, allerdings sind die Grundannahmen und die Methoden der Untersuchung unterschiedlich, sodass sich Divergenzen, gerade in der Konzeptgeschichte ergeben. Die psychoanalytischen Auffassungen zu den vier Gegenstandsbereichen sind in der Regel weiter gefasst; auch dies lässt eine zeitgenössische Untersuchung der Berührungspunkte zu einer Herausforderung werden. Nichtsdestoweniger haben falsche Vorstellungen von Abgrenzungen, insbesondere seitens der Psychoanalyse, dazu geführt, dass viele interdisziplinäre Möglichkeiten ungenutzt bleiben – auch wenn es Ausnahmen gibt. Eine zunächst konzeptuelle Vermittlungsarbeit ist erforderlich und wird im vorliegenden Band versucht.

Weiterführende Literatur

Bucci, W. (1997). Psychoanalysis and cognitive science. A multiple code theory. New York, London: Guilford.

Mertens, W. (2014). Psychoanalyse im 21. Jahrhundert. Eine Standortbestimmung. Stuttgart: Kohlhammer.

Storck, T. (2019a). Freud heute. Zur Relevanz der Psychoanalyse. Berlin u. a.: Springer.

Fragen zum weiteren Nachdenken

• Wie unterscheidet sich das Menschenbild innerhalb der Kognitionswissenschaften und von dem der Psychoanalyse?

• Wie können psychoanalytische Konzepte in einer Weise operationalisiert werden, dass sie den methodischen Vorgehensweisen anderer Wissenschaften zugänglich werden?

1Wir verwenden im Weiteren die grammatikalisch männliche Form; sofern nicht anders ausgewiesen, sind damit jeweils alle anderen Geschlechter mit einbezogen.

2 Grundzüge einer Allgemeinen Psychoanalyse

Einführung

Die Psychoanalyse legt eine Theorie des Psychischen vor und schließt dabei verschiedene Aspekte ein. Ihre Spezifität findet sie in der Konzeption dynamisch unbewusster Prozesse und Erlebnisaspekte, in der Annahme psychischer Konflikte als wichtiges Antriebsmoment für psychische Entwicklung und psychische Prozesse, sowie in einer weit gefassten Auffassung des Denkens, in dem die Bildung und das Wirken von Objektvorstellungen von zentraler Bedeutung sind. Freuds Modelle des psychischen Apparates wandeln sich im Verlauf der Entwicklung seines Werkes, nachfolgende Analytiker nehmen auf unterschiedliche konzeptuelle Bestandteile Bezug. In heutiger Perspektive ist leitend, das dynamisch Unbewusste nicht »lokalistisch« misszuverstehen, sondern als bestimmte Kennzeichen des Erlebens (Brüche, Verdichtungen, Auslassungen). Außerdem ist leitend, eine triebtheoretische mit einer objektbeziehungstheoretischen Sichtweise zu verbinden, ebenso wie konfliktbedingte mit strukturbedingten Aspekten.

Lernziele

• Die Konzeptionen eines dynamisch Unbewussten, der Konflikttheorie und der Objektvorstellungen als Spezifika der psychoanalytischen Theorie des Psychischen kennenlernen.

• Einen Überblick über Freuds topisches Modell und Instanzen-Modell erhalten.

• Die psychoanalytische Theorie des Denkens als gegenüber der allgemeinpsychologischen als weiter gefasst einordnen können.

Wenn es im vorliegenden Rahmen um die Verbindungen der Psychoanalyse zu Denken und Lernen als Bereichen der Allgemeinen Psychologie geht, dann ist zunächst zu klären, von welchen Grundgedanken eine psychoanalytische Perspektive im Hinblick auf Bewusstsein/Unbewusstes oder die Gegenstände des Denkens ausgeht.

Wir folgen dabei drei Annahmen zur Spezifität der psychoanalytischen Theorie des Psychischen:

1. Der Leitgedanke der Psychoanalyse ist es, eine Psychologie unter Einbezug dynamisch unbewusster Prozesse und Erlebnisaspekte zu formulieren.

2. Die Psychoanalyse legt eine Konflikttheorie des Psychischen vor, es geht um eine Psychodynamik aus widerstreitenden Motiven, Vorstellungen oder Affekten, die sich als unbewusste psychische Konflikte darstellen.

3. In der Psychoanalyse nehmen Konzeptualisierungen des Psychischen in Richtung der Repräsentation von Selbst und »Objekten« eine zentrale Rolle ein. Daher verwendet die Psychoanalyse eine weit gefasste Auffassung von »Denken« als psychisches Erleben einschließlich psychischer Repräsentanzen als Gegenstände des Denkens.

Zur Diskussion dieser Annahmen werden wir skizzenhaft ein Psychoanalyse-Verständnis vorschlagen (Storck, 2018c, Kurzform in Storck, 2019a).

2.1 Psychoanalytische Metapsychologie als Psychologie des Unbewussten

Freuds Ziel besteht erklärtermaßen darin, die Psychoanalyse als eine »Metapsychologie« zu formulieren, eine »hinter das Bewußtsein führende Psychologie« (Freud, 1985, S. 329). Das ist zu seiner Zeit ungleich origineller gewesen als es uns heute erscheinen mag. Denn das Vorhaben ist vor dem Hintergrund der sich gerade konstellierenden Psychologie seiner Zeit zu sehen und etwa im Kontext der Annahmen eines seiner akademischen Lehrer, Franz Brentano. Brentanos Intentionalitätslehre lässt sich als Teil einer naturwissenschaftlichen Psychologie begreifen, in ihr ist die Annahme entscheidend, dass Bewusstsein gerichtet ist, es ist Bewusstsein von etwas, statt ein reiner, objektloser Zustand. Eine Folgerung daraus ist, dass es widersinnig erscheinen muss, von der (gerichteten) Unbewusstheit von etwas auszugehen – mit der Konsequenz, dass das Unbewusste aus dem Gegenstandsbereich einer solchen Theorie des Psychischen ausgeklammert bleibt. Hier setzt Freud an und so erhält sein Anliegen einer Psychologie des Unbewussten seine besondere Bedeutung 2 .

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