Matthias Springer - Frühkindlicher Fremdsprachenerwerb in den Elysée-Kitas

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Frühkindlicher Fremdsprachenerwerb in den Elysée-Kitas : краткое содержание, описание и аннотация

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Das deutsch-französische Programm " Elysée-Kitas " führt die Kinder im frühen Alter an die Mehrsprachigkeit heran, legt so einen wichtigen Grundstein für deren sprachliche, soziale und kognitive Entwicklung und bildet einen nachhaltigen Impuls zur Förderung einer europäischen Mehrsprachigkeit.
Kinder brauchen einen Akt des Fabulierens (acte de fabulation collective), der gemeinschaftsbildend und sinnstiftend wirkt. Mehrsprachigkeit unterstützt in diesem Sinne die Herausbildung eines Wir-Gefühls und regt als kreativer Akt kollektiver Bildungskraft und Teilhabe die Identitätskonstruktion an. Dennoch unterliegt sie Vorurteilen, denen vorliegendes Buch begegnet: Sollten sich Kindergartenkinder mit fremdsprachlichem Hintergrund nicht erst die deutsche Sprache aneignen, bevor sie sich einer weiteren Fremdsprache zuwenden? Sind sie mit dem Erwerb einer dritten Sprache nicht überfordert? Hat Mehrsprachigkeit einen negativen Einfluss auf deren kognitive, sprachliche und soziale Entwicklung? Die Münchner Feldstudie beantwortet diese Fragen.

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Deutschland und Frankreich verfügen über ein Netzwerk von 194 Hochschuleinrichtungen, die aktuell 180 integrierte binationale und trinationale Studiengänge unter dem Dach der Deutsch-Französischen Hochschule anbieten. Allein in Bayern werden 64 deutsch-französische Studiengänge angeboten3. Aus französischer Perspektive ist der Anspruch auf deutsch-französische bilinguale Kontinuität von der Vor- bis in die Hochschule hinein eine Priorität der deutsch-französischen Bildungskooperation.

2.1.3 Fort- und Weiterbildung des Personals

In den französischen Vorschulen wird der Deutschunterricht von französischen Grundschul- oder Gymnasiallehrkräften, punktuell auch von Sprachassistentinnen und -assistenten oder Austauschlehrkräften aus Deutschland verwirklicht. Wenn Nichtmuttersprachlerinnen und Nichtmuttersprachler diese Aufgabe übernehmen, stellt sich die Frage der Aus- bzw. Fortbildung. Aus didaktischer Perspektive wurde ein Fortbildungsbedarf identifiziert, u. a. zur Pädagogik des frühen Fremdsprachenerwerbs, zu Mehrsprachigkeit sowie zum Umgang von Kindern mit Fremdsprachen. Auch Deutschkurse für die Lehrkräfte würden benötigt.

An dieser Stelle fördert das Ministerium Personalmobilität und den Austausch von Lehrkräften, vom französischen Bildungsministerium ist auch die Konzeption eines Aufbaustudiengangs für frühen Fremdsprachenerwerb angedacht.1 Als Thinktank für didaktisches Material hat sich das grenzüberschreitende Zentrum Saint Avold2 etabliert. Qualifizierte Personalressourcen zu finden, stellt nicht nur auf der französischen Seite die größte Herausforderung dar. Da jedoch für die deutsch-französischen Abibac-Zweige das Problem der Personalausstattung erfolgreich gelöst wurde, sollte es ebenfalls möglich sein, für die Vor- und Grundschule diese nicht ganz neue Problematik bilateral aus der Welt zu schaffen. 3

2.1.4 Kontakte mit den Partnereinrichtungen

Dank dem Kontakt zu den Partnereinrichtungen soll den Kindern konkret und handlungsorientiert vorgeführt werden, wozu sie Deutsch lernen, damit das sprachliche und kulturelle Projekt mit Authentizität gefüllt wird. Angesichts des Alters der Kinder lassen sich außerhalb der Grenzregionen die Kontakte zu den Partnereinrichtungen nicht in situ organisieren. Sowohl klassische als auch moderne Medien werden zu Hilfe genommen: Zeichnungen, Bastelarbeiten, O-Ton- bzw. Videoaufnahmen, Skype, eTwinning-Projekte usw.

2.2 Europa beginnt im Kleinen: Elysée-Kitas in München

2.2.1 Implementierung beim Städtischen Träger

In Absprache mit den jeweiligen Einrichtungen wurden im Oktober 2014 in zunächst fünf Kindertageseinrichtungen (Kitas) unter städtischer Trägerschaft für 3- bis 6-Jährige ohne Vorkenntnisse altersgerechte Aktivitäten auf Französisch angeboten. Hierfür wurde nach qualifizierten muttersprachlichen Lehrkräften mit Erfahrung in der Frühpädagogik gesucht. Auf der Basis einer öffentlichen Ausschreibung wird das Angebot seither durch den externen Dienstleister Institut Français in Form einer wöchentlichen sog. Schnupperstunde Französisch durchgeführt. Grundsätzlich für alle Kinder offen, beruht das Angebot auf Freiwilligkeit und ist dem Konzept der jeweiligen Häuser angepasst.

Die hier gewählte Terminologie „Schnupperstunde“ bedarf einer Erklärung. In diesem Begriff kristallisiert sich das konzeptuelle Grundverständnis der Umsetzung beim städtischen Träger deutlich heraus. Entgegen der französischen Herangehensweise der école maternelle , die Regelmäßigkeit, Verbindlichkeit und Kontinuität als Leitlinie favorisiert, sollte die Schnupperstunde zunächst freiwillig besucht werden können, die freie Selbstbestimmung der Kinder trat in den Vordergrund. Bis zum Zeitpunkt der Datenerhebung hat sich das Konzept in den städtischen Kindertageseinrichtungen weiterentwickelt1, was die Autoren der vorliegenden Studie dazu führt, in den Handlungsempfehlungen dazu Stellung zu nehmen2.

Ursprünglich sollten die Leistungen in folgenden fünf Einrichtungen im Stadtgebiet München erbracht werden:

Sandstr. 22

Corneliusstr. 17

Himbselstr. 1

Müllerstr. 5

Stielerstr. 63

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der vorliegenden Studie blieb die Konstellation der teilnehmenden Einrichtungen weitgehend stabil. Aufgrund der positiven Resonanz des Pilotprojektes sind die wöchentlichen Module inzwischen in acht Kindertageseinrichtungen implementiert: Sandstr. 22, Corneliusstr. 17, Reitmorstr. 41, Müllerstr. 5, Lanzenstielweg 14, Dietzfellbingerplatz 7, Fallmerayerstr. 2 und Hort4 Nimrodstr. 2.

Mit dem Institut Français wurde vertraglich festgelegt, wie viele 45-minütige Einheiten von Oktober 2018 bis Juli 2019 (d.h. für etwa ein Kindergartenjahr) für Kindergruppen mit max. zehn Kindern anzubieten waren. Die LH München subventionierte die Module, da dieses freiwillige fremdsprachliche Bildungsangebot für die Teilnehmenden frei von zusätzlichen Gebühren bleiben sollte. Je nach Kapazität und Resonanz in den jeweiligen Einrichtungen wurde der Umfang der Einheiten angepasst und auf verschiedene Kindergruppen aufgeteilt.

Die Besonderheit der Kurse lag darin, auch Eltern zu beteiligen.5 Hiermit wird an die erwünschte Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern unter dem Aspekt angeknüpft, dass „sozial benachteiligte Familien und Migrantenfamilien in die Kindertageseinrichtung durch gezielte Ansprache und besondere Angebote“6 explizit eingebunden werden sollen. Wenn „ungünstigere Startchancen nicht genuin migrationsbedingt sind, sondern auf eine ungünstige sozialstrukturelle Position der Eltern zurückzuführen [sind]“,7 ist tatsächlich zu erwarten, dass bildungsnahe Familien rasch den Mehrwert eines qualitativ hochwertigen Bildungsangebots wie dem der Schnupperstunde Französisch erkennen und ihre Kinder davon überzeugen, daran teilzunehmen. Eltern, die das deutsche Bildungssystem durchliefen, wissen außerdem, dass in Deutschland Französisch nach Englisch die am häufigsten gelernte Sprache ist und in der EU als bildungsrelevante Fremdsprache gilt.8

Fallen Migration und Bildungsferne zusammen, spricht man in der Forschung von „soziale[r] und migrationsgekoppelte[r] Ungleichheit“.9 Werden von Erzieherinnen höhere Erwartungen an Kinder gestellt, potenziert das ihre Leistungsmotivation. Damit kann der sog. „institutionellen Diskriminierung“10 entgegengetreten werden. An dieser Stelle ist es Aufgabe der Einrichtung, Eltern, die sich der Stellung und des Bildungspotenzials der französischen Sprache nicht bewusst sind, von diesem Angebot zu überzeugen. Vom pädagogischen Personal wird erwartet, dass es an alle Kinder mit und ohne Migrationshintergrund unabhängig vom sozioökonomischen Status der Eltern die gleichen Erwartungen hat. Alle Eltern sollten dezidiert miteinbezogen werden, um einer Verstärkung von Ungleichheiten entgegenzusteuern. Kindertageseinrichtungen sind zwar, anders als Grundschulen oder französische Vorschulen, keine primär leistungsorientierten Institutionen. Nichtdestotrotz „kann der Kindergarten als Bildungsort verstanden werden, der zwar nicht leistungsorientiert ist, aber für die Grundlegung des späteren Schulerfolgs mehr oder weniger förderlich sein kann.“11

Vor diesem Hintergrund wurde in der von der LH München ausgeschriebenen Leistungsbeschreibung ein großes Augenmerk sowohl auf die Qualität als auch auf die Originalität des von den Bewerbern vorgeschlagenen Konzepts gelegt. Das Institut Français bietet zusätzlich zum Konzept für die Schnupperstunde monatliche partizipative Eltern-Kind-Workshops am Institut Français an, welche für die am Pilotprojekt Teilnehmenden vorgesehen sind.12 Für die LH München ist dies ein interessantes Angebot. Aufgrund früherer guter Zusammenarbeit und seines Status als kulturelle Einrichtung des französischen Auswärtigen Amtes erhielt das Institut Français den Auftrag für das Pilotprojekt und führt diesen bis heute aus. Gesucht war ein Kooperationspartner, der nicht kommerziell handelt und befugt ist, den Städtischen Träger im Austausch mit den französischen écoles maternelles , also mit dem französischen Bildungsministerium, direkt zu unterstützen. Bildungskooperation gehört zum Auftrag des Institut Français.

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