1 ...6 7 8 10 11 12 ...17 Nachfolgend wird ergänzt:
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bei Abrechnung nach Raummaß werden abgezogen: – Massenkörper von einer Einzelgröße über 0,5 m³ (z. B. Wurzelballen, Lichtschacht) |
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bei Abrechnung nach Flächenmaß werden abgezogen: – bei Nassansaaten und Trockenansaaten gemäß DIN 18918 Aussparungen über 100 m2 Einzelfläche, z. B. Felsflächen und Bauwerke – bei sonstigen Flächen, Aussparungen über 2,5 m2 Einzelfläche, z. B. Bäume, Baumscheiben, Stützen, Einläufe, Felsnasen und Schrittplatten |
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bei Abrechnung nach Längenmaß werden abgezogen: – Unterbrechungen über 1 m Länge |
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bei Abrechnung nach Stückzahl werden abgezogen: – Ausfälle von über 5 % bei Flächenpflanzungen (wie z. B. bodendeckende Stauden und Gehölze) |
Baugrund
Bodengruppen nach DIN 18196
{Bodengruppen}
Mithilfe von Laborversuchen lassen sich die einzelnen Bodenarten entsprechend ihrem stofflichen Aufbau und den bauphysikalischen Eigenschaften in Gruppen einteilen. In der Regel werden die folgenden Laborversuche durchgeführt:
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Bestimmung des Wassergehalts |
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Bestimmung der Fließ- und Ausrollgrenze (Konsistenzgrenzen) |
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Bestimmung der Korngrößenverteilung (Sieblinie) |
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Bestimmung der Korndichte |
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Bestimmung der Feuchtwichte |
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Bestimmung der Proctordichte |
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Bestimmung des Kalkgehalts |
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Bestimmung des Anteils an organischen Bestandteilen |
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Wasserdurchlässigkeit |
Mit den Kennwerten lassen sich bestimmte Eigenschaften des Bodens abschätzen, z. B.:
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Lösbarkeit |
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Verdichtbarkeit |
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Empfindlichkeit gegen Frost |
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Wasserempfindlichkeit |
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Erosions- und Verwitterungsempfindlichkeit |
Für besondere Verwendungszwecke des Bodens sind ggf. weitere Untersuchungen notwendig.
Die DIN 18196 unterscheidet die folgenden Hauptgruppen:
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grobkörnige Böden |
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gemischtkörnige Böden |
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feinkörnige Böden |
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organogene Böden und Böden mit organischen Beimengungen |
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organische Böden |
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Auffüllungen |
Auffüllungen sind auch dann als solche definiert, wenn sie aus natürlichen anorganischen oder organischen Böden aufgeschüttet sind.
Bodenanteile mit Korngrößen d < 63 mm |
Korn- größe d |
Massen- anteile |
Korn- bereich |
Benennung |
Boden- klassifikation |
> 0,063 mm |
> 95 % |
Grobkorn (Sand und Kies) |
grobkörnige Böden |
nach Korngrößenverteilung |
≤ 0,063 mm |
≥ 40 % |
Feinkorn (Schluff und Ton) |
feinkörnige Böden |
nach plastischen Eigenschaften |
≤ 0,063 mm |
5 bis 40 % |
Feinkorn (Schluff und Ton) |
gemischt- körnige Böden |
nach Korngrößenverteilung und plastischen Eigenschaften |
Tab. 2: Einteilung nach Korngrößenbereichen {Korngrößenbereich} nach DIN 18196 für Lockergesteine mit Massenanteilen ≤ 40 % an Steinen und Blöcken
Darüber hinaus werden grobkörnige Böden nach ihrem Massenanteil des Korns ≤ 2 mm und nach der Ungleichförmigkeitszahl {Ungleichförmigkeitszahl} Cu und der Krümmungszahl {Krümmungszahl} Cc eingeteilt.
Böden mit einem Massenanteil des Korns ≤ 2 mm
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bis 60 % werden als Kies (Kurzzeichen G), |
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über 60 % werden als Sand (Kurzzeichen S) bezeichnet. |
Verlauf der Körnungslinie |
Kurz- zeichen |
Ungleichförmigkeitszahl Cu |
Krümmungszahl Cc |
eng (steile Körnungslinie) |
E |
< 6 |
nicht vorgegeben |
weit (flache Körnungslinie) |
W |
≥ 6 |
1–3 |
intermittierend (mit Ausfallkörnung, treppenartige Ausfallkörnung) |
I |
≥ 6 |
< 1 oder > 3 |
Tab. 3: Einteilung in Abhängigkeit von der Ungleichförmigkeitszahl Cu und der Krümmungszahl Cc nach DIN 18196
Ungleichförmigkeitszahl |
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Krümmungszahl |
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Die Korngrößen d10, d30 und d60 sind die Korngrößen, die in der Körnungslinie den Massenanteilen von 10 %, 30 % und 60 % entsprechen.
Gemischtkörnige Böden werden, bezogen auf den Massenanteil des Feinkorns (≤ 0,06 mm), gemäß DIN 18196 in gering (Kurzzeichen U oder T) bei einem Feinkornanteil von 5–15 % und in hoch (Kurzzeichen
oder
) bei einem Feinkornanteil von 15–40 % eingeteilt.
Bei feinkörnigen Böden erfolgt die Einteilung in Abhängigkeit von der Fließ- und Ausrollgrenze {Fließ- und Ausrollgrenze} (Zustandsgrenzen) und dem Wassergehalt an der Fließgrenze wL.
Der Wassergehalt an der Fließgrenze wL liegt bei leicht plastischen Böden unter 35 % (Kurzzeichen L), bei mittelplastischen Böden zwischen 35 und 50 % (Kurzzeichen M) und bei ausgeprägt plastischen Böden über 50 % (Kurzzeichen A).
Bild 1: Plastizitätsdiagramm {Plastizitätsdiagramm} mit Bodengruppen nach DIN 18196 (Quelle: Lorenz)
Definition und Benennung |
Kurzzeichen |
KorngrößenMassenanteil |
Gruppen |
Korndurchmesser |
< 0,06 mm |
< 2 mm |
< 5 % |
bis 60 % |
Kies |
eng gestufte Kiese |
GE |
weit gestufte Kies-Sand-Gemische |
GW |
intermittierend gestufte Sand-Kies- Gemische |
GI |
über 60 % |
Sand |
eng gestufte Sande |
SE |
weit gestufte Sand-Kies-Gemische |
SW |
intermittierend gestufte Sand-Kies- Gemische |
SI |
Tab. 4: Klassifizierungsmerkmale für grobkörnige Böden nach DIN 18196
Definition und Benennung |
Kurzzeichen |
KorngrößenMassenanteil |
Gruppen |
Korndurchmesser |
< 0,06 mm |
< 2 mm |
5–40 % |
bis 60 % |
Kies-Schluff-Gemische |
5–15 % < 0,063 mm |
GU |
> 15–40 % < 0,063 mm |
GU¯ |
Kies-Ton-Gemische |
5–15 % < 0,063 mm |
GT |
> 15–40 % < 0,063 mm |
GT¯ |
über 60 % |
Sand-Schluff-Gemische |
5–15 % < 0,063 mm |
SU |
> 15–40 % < 0,063 mm |
SU¯ |
Sand-Ton-Gemische |
5–15 % < 0,063 mm |
ST |
> 15–40 % < 0,063 mm |
ST¯ |
Tab. 5: Klassifizierungsmerkmale für gemischtkörnige Böden nach DIN 18196
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