Matthias Luserke-Jaqui - Buchstäblichkeit und symbolische Deutung

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In diesem grundlegenden Werk geht es um die Darstellung und Interpretation einer Kulturgeschichte der Literatur im Spannungsfeld von buchstäblichem Verstehen und symbolischer Deutung. Ausgangspunkt einer kritischen Diskussion philosophischer und literaturtheoretischer Positionen ist eine Reflexion über das Bild Offenes Buch von Paul Klee. Darauf aufbauend wird eine Poetik der Bedeutungsoffenheit entwickelt, die Philologie als eine Kulturgeschichte der Literatur versteht. An den Leitbegriffen von Poiesis (Philologie als Überlieferungsgeschichte), Katharsis (Philologie als Wirkungsgeschichte) und Aisthesis (Philologie als Deutungsgeschichte) wird das Modell PoiKAi generiert, mit dem sich eine Kulturgeschichte der Literatur schreiben lässt. Umfangreiche Register (Begriffe, Quellentitel, Namen) erschließen das Buch zusätzlich als Enzyklopädie.

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Tkač bezieht sich zwar auf die lateinische Übersetzung des Mantinus, dem die hebräische Übersetzung TodrosisTodros Todrosi des arabischen Textes vorlag, insofern müsste vor jeder weiteren Schlussfolgerung zuerst der hebräische mit dem arabischen Text verglichen werden. Doch bietet auch hier wieder Hermannus AlemannusHermannus Alemannus inhaltlich dieselbe Lesart: „oportet eum [Aristoteles], qui vult ut canones qui dantur in hac arte procedant processu debito, dicere primitus […] [Ü: Es gehört sich für ihn, der die in dieser Kunst gegebenen Regeln aus einer Entwicklung hervorgehen lassen will, zuerst zu sagen …]“117. Nach den Angaben Weinbergs bezieht sich diese Stelle auf Poetik 1447 a 12f., also auf den Anfang des Textes, wo AristotelesAristoteles von der Dichtkunst und der DichtungDichtung spricht.118 Doch bereits im Abschnitt zuvor, im „Inquit Ibinrosdin“ wird das canon-regula-Denken expliziert. Hermannus übersetzt: „Intentio nostra est in hac editione determinare quod in libro Poetrie Aristotilis de canonibus universalibus communibus omnibus nationibus aut pluribus […]“119. Weinberg gibt diese Textstelle mit den Worten wieder: „Our intention in this edition is to determine how much of AristotleAristoteles’s book On Poetry is concerned with universal rules common to all nations or to most“120. In der Translatio HermanniTranslatio Hermanni ist eine Spur gelegt, die sich in der weiteren europäischen RezeptionsgeschichteRezeptionsgeschichte der Poetik als eigenständiger DiskursDiskurs über das Regeldenken verfolgenPoetik (Aristoteles)Poetik (Aristoteles) ließe.121

Die syrisch-arabische Handschriftenüberlieferung der aristotelischen Poetik bis zur lateinischen Übersetzung des Hermannus AlemannusHermannus Alemannus der griechisch-lateinischen ÜberlieferungsgeschichteÜberlieferungsgeschichte voranzustellen, hat einen einfachen Grund. Die älteste uns erhaltene griechische Handschrift der Poetik , der sogenannte Codex Parisinus 1741 (= Codex A) datiert sich auf das 10./11. Jahrhundert.Überlieferungsgeschichte122 Ältere griechische Handschriften sind nicht erhalten, sodass die Forschung über weite Strecken im Dunkeln tappt, wenn es darum geht, die ÜberlieferungsgeschichteÜberlieferungsgeschichte der Poetik jenseits von Plausibilitätshypothesen zu rekonstruieren. Die Überlieferung der aristotelischen Poetik nachzuzeichnen ist etwas anderes, als eine Geschichte des griechischen und lateinischen Aristotelismus einschließlich der HandschriftengeschichteHandschriftengeschichte von der AntikeAntike bis zur HochscholastikHochscholastik zu schreiben. In den Arbeiten zum antiken Aristotelismus wird die Poetik meist nur marginal berücksichtigt, wenn sie denn überhaupt Erwähnung findet. So kommt die Poetik beispielsweise in Moraux’ Monumentalwerk über den griechischen AristotelismusAristoteles gar nicht vor.123 Das gesamte ihm zur Verfügung stehende Material enthält keinen (erwähnenswerten?) RezeptionsbelegRezeption. Über die Zeit von 50 v. Chr. bis 350 n. Chr. schreibt Moraux, dass das Anliegen der meisten Aristoteles-Kommentatoren die Kommentierung der rein philosophischen Lehrschriften, ohne die Tierschriften, die PolitikPolitik , die RhetorikRhetorik und die Poetik gewesen sei.124 Dies hatte aber auch institutionelle, wissenschaftsorganisatorische und wissenschaftsdistributive Gründe. Denn nach dem Tod von AristotelesAristoteles (322/321 v. Chr.) zerfiel seine Schule innerhalb weniger Jahrzehnte.125 Erst unter Andronikos von RhodosAndronikos von Rhodos, dem sechsten Schulleiter nach Aristoteles, wurde im ersten vorchristlichen Jahrhundert die Sammlung, Bearbeitung und Herausgabe der aristotelischen Schriften in Angriff genommen.Andronikos von Rhodos126 Zur selben Zeit entstanden auch die ersten Kommentare. Die Gestalt und Anordnung, die AndronikosAndronikos von Rhodos den Schriften gabPoetik (Aristoteles)Poetik (Aristoteles), das sogenannte Corpus Aristotelicum, blieb für die nachfolgenden Jahrhunderte verbindlich. Die Verbreitung und das Studium der aristotelischen Schriften erlebten eine Konjunktur, die in der Einrichtung eines Lehrstuhls für aristotelische Philosophie in Athen im zweiten nachchristlichen Jahrhundert ihren institutionellen Ausdruck fand.127 Während die Schule in Athen, der Peripatos, unter Justinian im Jahre 529 n. Chr. geschlossen werden musste, hatte sich in Alexandria eine Schule etabliert, die sich der Aristoteles-Exegese widmete. Schon der Nachfolger von AristotelesAristoteles im Amt des Scholarchen in Athen, TheophrastTheophrast, hatte testamentarisch seinem designierten Nachfolger NeleusNeleus die gesamte aristotelische Bibliothek einschließlich der Handschriften vermacht. Als aber StratonStraton und nicht Neleus zu Theophrasts Nachfolger gewählt wurde, verließ NeleusAthen und verkaufte einen Teil der Bibliothek an die 280 v. Chr. gegründete Bibliothek von Alexandria.128 Mit seiner neuplatonischen Schule, obgleich diese „frei von den religiösen und spekulativen Tendenzen des athenischen und syrischen Neuplatonismus“129 war, wurde Alexandria in den nachfolgenden Jahrhunderten zum Zentrum der Aristoteles-Exegese. Dies änderte sich erst im Jahre 610, als Stephanos von AlexandriaStephanos von Alexandria, wo es schon seit 400 keine öffentliche Bibliothek mehr gab, nach Konstantinopel als der letzte alexandrinische Lehrer berufen wurde.130 Mit der Gründung der Akademie von Konstantinopel 1045 war schließlich der institutionelle Rahmen für eine intensive Auseinandersetzung mit den aristotelischen und platonischen Schriften auch in Byzanz geschaffen.131 Die Schriften des Aristoteles wurden also spätestens mit der Auflösung seiner Bibliothek in alle Himmelsrichtungen verstreut. Hierbei die ÜberlieferungsgeschichteÜberlieferungsgeschichte der Poetik herauslösen und rekonstruieren zu wollen, scheint aussichtslos, wenn man von der überlieferten Debatte um die Zuordnung der Poetik zum aristotelischen Organon einmal absieht. Das ändert sich erst an jener historischen Zäsur, wo ein Studium der Poetik in Konstantinopel nachweisbar ist. Am 13. April 1204 wird die Stadt zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres von Kreuzfahrern erobert und geplündert, doch noch 1457 befindet sich die älteste erhaltene griechische Handschrift der Poetik in einer byzantinischen Bibliothek.132 Vor dem Ende des Jahrhunderts erreicht diese Handschrift Florenz, von wo aus sie schließlich nach Paris gelangt. Unstrittig ist, dass das lateinische MittelalterMittelalter die aristotelischenAristoteles Schriften bereits vor der Übersetzung arabischer Kommentare kennengelernt hatte. Minio-Paluello widersprach der Meinung, dass Gelehrte in Italien, Frankreich, England und Deutschland im Mittelalter mit den nichtlogischen SchriftenPoetik (Aristoteles)Poetik (Aristoteles) des Aristoteles zuerst durch die arabische und später durch die griechische Überlieferung bekannt geworden seien. Vielmehr wäre das Gegenteil richtig, denn schon im Jahre 1136 sei Jacobus von VenedigJacobus von Venedig in Konstantinopel gewesen und habe nach seiner Rückkehr die aristotelischenAristoteles Schriften und die dazugehörigen Kommentare bekannt gemacht. Die Latinisierung sei insofern die zumindest teilweise kontinuierliche Fortsetzung der griechischen Schulen, „und dies geschah, bevor auch nur ein Werk des Aristoteles vom Arabischen ins Lateinische übersetzt worden war“133. Allerdings ist auch dies nicht mehr als eine wissenschaftliche Hypothese. Im Hinblick auf die syrisch-arabische und die griechisch-lateinische ÜberlieferungsgeschichteÜberlieferungsgeschichte der Poetik bietet es sich daher an, von einer doppelten, möglicherweise zeitgleichen Berührung zu sprechen. Fragt man nach dem Verbleib der Poetik bei der westeuropäischen RezeptionRezeption aristotelischer Schriften, so ist man wiederum auf Vermutungen angewiesen, denn man kann nicht behaupten, es sei „der unwiderlegbare Beweis erbracht, daß Jahrhunderte vor der Ankunft des aus Konstantinopel stammenden cod. A es bereits auch in Italien Hss. der Poetik gegeben haben muß, die von diesem völlig unabhängig waren“134. Für diese apodiktisch formulierte Vermutung gibt es keinen Beleg, zumal sich ihr Autor auf zwei mittelalterliche Handschriften beruft, den Codex lat. Etonensis (ca. 1300) und den Codex lat. Toletanus (ca. 1280)135, die aber Abschriften der lateinischen Übersetzung von Wilhelm von Moerbeke sind, die am 1. März 1278 abgeschlossen worden war.136 Diese Übersetzung beruht auf der heute nicht mehr erhaltenen griechischen Handschrift, die wiederum die Schwester von Codex A ist.137 Lediglich drei weitere lateinische Handschriften der Poetik sind nachweislich früher geschrieben worden. Zum einen die arabisch-lateinische Translatio HermanniTranslatio Hermanni von 1256, zum anderen zwei Handschriften einer griechisch-lateinischen Poetik -Übersetzung von 1248, die aber ohne Einfluss geblieben sind.

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