Matthias Luserke-Jaqui - Buchstäblichkeit und symbolische Deutung

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In diesem grundlegenden Werk geht es um die Darstellung und Interpretation einer Kulturgeschichte der Literatur im Spannungsfeld von buchstäblichem Verstehen und symbolischer Deutung. Ausgangspunkt einer kritischen Diskussion philosophischer und literaturtheoretischer Positionen ist eine Reflexion über das Bild Offenes Buch von Paul Klee. Darauf aufbauend wird eine Poetik der Bedeutungsoffenheit entwickelt, die Philologie als eine Kulturgeschichte der Literatur versteht. An den Leitbegriffen von Poiesis (Philologie als Überlieferungsgeschichte), Katharsis (Philologie als Wirkungsgeschichte) und Aisthesis (Philologie als Deutungsgeschichte) wird das Modell PoiKAi generiert, mit dem sich eine Kulturgeschichte der Literatur schreiben lässt. Umfangreiche Register (Begriffe, Quellentitel, Namen) erschließen das Buch zusätzlich als Enzyklopädie.

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Das führt zur grundsätzlichen Betrachtung von Mercks Poetologie. In dem fiktiven Dialog Ein Gespräch zwischen Autor und LeserEin Gespräch zwischen Autor und Leser (1780) moniert er, dass man in Deutschland so wenig an den Einfluss der Intellektuellen auf das gesellschaftliche Leben glaube (vgl. W, S. 422). In demselben Dialog plädiert er auch für eine strikte Trennung von Werk und Biografie eines Autors. Ob Fürst oder Autor, schreibt er in einem Brief, er wünsche sich von guten Menschen, für gut gehalten zu werden, ungeachtet von Amt und Ansehen (vgl. Br, S. 45). So kritisiert er etwa an dem Halberstädter Vater-Dichter GleimGleim, Johann Wilhelm Ludwig, er habe es nicht verstanden, dass seine Darmstädter Freunde „den Autor von dem Menschen absonderten“ (Br, S. 55). In dieser Trennung von Autor und Werk zeigt Merck übrigens eine erstaunliche Nähe zu LessingsLessing, Gotthold Ephraim siebtem LiteraturbriefLiteraturbrief (1759), worin es heißt: „Was geht uns das Privatleben eines Schriftstellers an? Ich halte nichts davon, aus diesem die Erläuterungen seiner Werke herzuholen“38. Man kann diese Passagen durchaus als eine sehr frühe radikale Abkehr jeglicher biografistischen Methodik in der Wissenschaft verstehen. Mehr noch, Merck hält auch die Frage nach der Werkintention und der Wirkungsabsicht eines Kunstwerks für völlig belanglos und nähert sich damit erheblich den Überlegungen eines Karl Philipp MoritzMoritz, Karl Philipp zur Kunstautonomie in dessen Schrift Über den Begriff des in sich selbst VollendetenÜber den Begriff des in sich selbst Vollendeten (1785). So betrachtet sind Mercks poetologische Reflexionen erstaunlich modern.

Von der grundsätzlichen Befähigung seiner Landsleute zum Dichten hat Merck wenig gehalten. Über den Deutschen schreibt er in einem Beitrag für LavaterLavater, Johann Caspars Physiognomische FragmentePhysiognomische Fragmente etwa, sein lyrischer Geist wandle auf einsamem Pfad, „daher die großen oft gigantesken Gesinnungen; aber selten der helle Blick des Traumes und der lebhaften Erscheinung“ (W, S. 364). In dem Aufsatz An den Herausgeber des T.[eutschen] M.[erkur]An den Herausgeber des T.[eutschen] M. [erkur] (1777) bemerkt er kritisch über den Bildungsnotstand: „Wenn von der Literatur eines Landes die Rede ist, so fragt man nicht, wie ansehnlich die Bibliothek des Fürsten seye, sondern welche Masse von Kenntnißen unter den Privatleuten circulire“ (W, S. 374). Merck spricht in diesem Zusammenhang von der „Kultur der Kunst“ (W, S. 374), die er als ein „Stück der Sitten-Masse meiner Zeitverwandten“ (W, S. 374) begreift. Er klagt über die Geringschätzung, welche Kunst und Literatur seiner Zeit durch die Zeitgenossen erführen. Auch dies ist eine ebenfalls völlig zeitlose und somit aktuelle Klage. Dass MerckMerck, Johann Heinrich dabei einen textualistischen Kulturbegriff zugrunde legt, wonach beispielsweise ein Gemälde als Text begriffen werde und als ein Text zu lesen und zu verstehen sei, ebenso wie man menschliche Verhaltensweisen und Umgangsformen „Buchstabe vor Buchstabe“ (Br, S. 136) lesen könne, ist ebenso modern (vgl. W, S. 377). Kultur wird somit zum Ergebnis eines exegetischen Vorgangs, worin das „Buch der KunstBuch der Kunst“ das „Buch der NaturBuch der Natur“ (W, S. 376) erschließt. KulturKultur ist bei Merck die Identität der Lektüre des Buchs der Kunst und des Buchs der Natur.

Die Unerfahrenheit der jüngeren zeitgenössischen Autoren wird von Merck 1778 aufs Korn genommen. Er verknüpft damit das Bekenntnis, dass er sich selbst längst nicht mehr zu den Poeten rechnet. „Die Herren Poeten sollen sich zu uns Jägern verhalten, wie die Stubenhunde zu den Hühnerhunden. Sie mögen das gerne genießen, was die andern gefangen haben“ (W, S. 395). Er spottet sogar im gleichen Jahr gegenüber WielandWieland, Christoph Martin über den ganzen Imaginationskram der Schriftstellerei (vgl. Br, S. 167). „Die Dichterey verhält sich ohngefähr wie der Wein. Die meiste Nachfrage darnach ist immer da, wo er nicht mehr wächst“ (W, S. 402), fährt er an anderer Stelle fort. Ob Merck dabei auch an sich selbst gedacht hat, bleibt spekulativ. Ab dem Jahr 1781 wird der Ton noch kritischer. Er habe kürzlich die Beobachtung gemacht, schreibt Merck, dass die meisten Poeten traurig, träge und missvergnügt, dumpf, abgespannt, kraftlos und niedergeschlagen seien, während Gelehrte munter, behände und stets gegenwärtig wären (vgl. W, S. 440). In einem melancholischen Ton fährt er fort: „So sehe ich aber es geht mit der Poesie wie mit der Liebe. Es ist ein Zustand der nicht dauern kann, und dessen traurige Folgen auf das ganze Leben des Menschen ernsthafter sind, als man oft im Anfange überlegt […]“ (W, S. 440f.). Er unterscheidet zwischen Poesie treiben (gleichsam als einer Lebensform) und Poesie schreiben (vgl. W, S. 442). Es überrascht kaum, dass Merck dem Lebens- und Handlungsmoment hier den Vorrang einräumt. Natürlich gebe es auch von Zeit zu Zeit einen guten Schriftsteller, konzediert er spöttisch, er nennt die Zahl von eins zu 5000 (vgl. W, S. 491). Insgesamt hält er die zeitgenössischen Schriftsteller jedoch für recht große Barbaren (vgl. W, S. 494). Die Schweizer hingegen seien die wahrhaft Aufgeklärten. „Trotz und Kühnheit gegen Vorurtheil, Haß gegen alle Sklaverey in Worten und Werken“ (W, S. 208) findet er bei ihnen. Diese und ähnliche Äußerungen haben ihm den Vorwurf Heinrich Christian BoiesBoie, Heinrich Christian eingetragen, er neige sich „zu sehr nach den Ausländern hin“39. Und auch über die Leserinnen und Leser seiner Zeit urteilt MerckMerck, Johann Heinrich enttäuscht: „Das Publikum […] hier […] ist wie es allenthalben ist, ungerecht“ (Br, S. 45). In einem Brief vom 10. September 1771 an Sophie von La RocheLa Roche, Sophie von hatte der Briefeschreiber und der Kritiker, der Prosaist und der Essayist, der Lyriker und der Naturwissenschaftler in einer Mischung aus Enttäuschung und Selbstüberschätzung schon geschrieben: „Wenn Sie wüßten, wie oft ich in meinem Leben bin verkannt worden“ (Br, S. 53).

Schubart Die Fürstengruft (1781)

Reiner Wilds Buch Literatur im Prozeß der Zivilisation. Entwurf einer theoretischen Grundlegung der Literaturwissenschaft (1982) versucht, die Zivilisationstheorie von Norbert EliasElias, Norbert für eine zeitgemäße literaturtheoretische Diskussion fruchtbar zu machen. Wilds Ansatz, insbesondere sein auf Raymond WilliamsWilliams, Raymond zurückgreifendes Modell residualer, dominanter und progredierender Verhaltensstandards im Prozess der Zivilisation, hat in der Aufklärungsforschung eine Zeitlang eine differenzierte diskurshistorische Diskussion erlaubt, wonach residuale, dominante und progredierende Diskursformen unterschieden wurden und als Schnittstelle von Macht – als der soziohistorischen Denkfigur bürgerlicher Emanzipation des 18. Jahrhunderts – und BegehrenBegehren – als der psychohistorischen Denkfigur der zivilisatorisch indizierten Disziplinierungserfordernis – verstanden werden konnten.

Das Werk des Schwaben Christian Friedrich Daniel SchubartSchubart, Christian Friedrich Daniel (1739–1791) ist überschaubar, eine Gesamtausgabe auf editionsphilologisch verlässlicher und vollständiger Grundlage fehlt bis heute. Seit einiger Zeit liegt der erhaltene Briefwechsel in einer mustergültigen Edition vor.1 Als Journalist ist Schubart vor allem in seiner Rolle des Herausgebers, Redakteurs und maßgeblichen Beiträgers der Deutschen ChronikDeutsche Chronik bekannt, die in den Jahren 1774 bis 1777 zweimal in der Woche erschien. Die Deutsche Chronik trug maßgeblich zur Publizistik des Sturm und DrangSturm und Drang bei. Die meisten Beiträge schrieb Schubart selbst, sein erklärtes Ziel war es, eine nationale Zeitschrift zu schaffen. Mit einer Auflage von zunächst 1600 Stück im Jahr 1775 wurde die Deutsche Chronik ein durchschlagender Publikumserfolg. Die Zahl seiner Leser in ganz Europa wird auf 20000 geschätzt.2 Einen Großteil seiner eigenen Gedichte veröffentlichte er hier. Viele der Gedichte, Erzählungen, Kompositionen, historischen Schriften und musikästhetischen Arbeiten, journalistischen Texten, Satiren und Sottisen sind allerdings längst vergessen, viele Drucke gehören heute zu den Rara und Rarissima öffentlicher Bibliotheken. Einem größeren bildungsbürgerlichen und literaturgeschichtlich interessierten Publikum ist Schubart vor allem als Verfasser des Gedichts Die ForelleDie Forelle (1783) bekannt geworden. Allerdings löschte die Vertonung durch Franz SchubertSchubert, Franz Schubarts eigene Vertonung geradezu aus der Erinnerung aus. SchubartSchubart, Christian Friedrich Daniel hat darüber hinaus einige weitere seiner Gedichte selbst vertont, eine Übersicht über seine Kompositionen bietet die Monografie von Kurt Honolka.3

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