Die Brücke Dom Luís I und ehemalige Barken der Douroschiffer
Zu den Portweinkellereien auf der anderen Flussseite in Vila Nova de Gaia → hier.
Praktische Infos Karte
Essen & Trinken
Das Essen in den Restaurants an der Kaimauer unten am Fluss ist nicht teuer und auch nicht schlecht. Unter den Sonnenschirmen stehen die Tische dicht an dicht, man fühlt sich wegen der Enge etwas an ein Bierzelt erinnert. Die Lage ist aber in jedem Fall einmalig, und oft sorgen Straßenkünstler für Unterhaltung. Wer es ruhiger haben will, findet 50 m flussaufwärts des Ponte Dom Luis I einige Cafés und Restaurants, in denen ein kleiner Teller mit Steak und Beilagen nicht weniger kostet als auf der Touri-Meile 300 m flussab. Dort lassen sich die Wirte eben auch für ihre Authentizität bezahlen ... Die richtigen Genießer allerdings suchen sich ihren Platz in der zweiten Reihe. Etwas oberhalb vom Kai, in der Rua de Cima do Muro, finden sich ausgezeichnete Weinbars mit super Sortiment und kleinen Häppchen zum Brotzeitmachen und zum Aussichtgenießen.
Casario 25, das Restaurant für Gourmets im Gran Cruz House (eine Etage über dem Praça da Ribeira). Ein ganz kleines Lokal, bei dem man auch draußen auf dem Balkon sitzen kann. Das 4-gängige Mittagsmenü kommt dort auf ca. 32 €, das exklusivere 6-gängige am Abend wird teurer. Viele der Weine auf der Karte bekommt man auch im Glas (5 €). Rua de Cima do Muro 61, Tel. 227-662270, www.grancruzhouse.pt.
Grupo Desportivo Infante Dom Henrique 27, diese „Sportgaststätte“ abseits der Besucherströme wirkt sympathisch aus der Zeit gefallen. Als Deko dienen in der Hauptsache Erinnerungsstücke des Stadtteilfußballclubs. Serviert werden typisch portugiesische Gerichte zu günstigen Preisen, draußen stehen auch ein paar Tische im schmalen Gässchen mit freiem Blick zum Fluss. Tägl. geöffnet. Cais da Estiva 153, Tel. 223-246893.
Casa da Horta 24, nette, etwas abenteuerliche Lage in einem reich dekorierten einstigen Lagerkeller im Ribeira-Viertel. Auf der Karte stehen nur ein paar frisch zubereitete Gerichte. Betrieben wird das Lokal von einem alternativen Verein, der auch Kurse (z. B. Sprachkurse) und Veranstaltungen organisiert (siehe www.casadahorta.pegada.net). Di-Sa 12.30-24 Uhr. Rua São Francisco 12 A, Tel. 222-024123.
Gion 23, diese Sushi-Bar gehört zu den besten der Stadt. Sehr liebevoll und verspielt werden die feinen Stücke serviert, auch eine Himbeere kann den Genuss von rohem Fisch und Reis verfeinern. Mo Ruhetag. Rua Comércio do Porto 197, Tel. 938-334479, Tel. 221-124391.
Flussrestaurants am Douro
Cafés
Café Brasileira 13, das prächtige Kaffeehaus, 1903 im Jugendstil errichtet, war anfangs nur ein Kaffeegeschäft, in dem die Kunden beim Kauf der frisch gerösteten Bohnen als Dreingabe eine schwarzen Bica hingestellt bekamen. Dieses neue Ritual bereitete der Kaffeehauskultur in Portugal den Weg. Doch das Vorzeigekaffeehaus gammelte erst einmal Jahrzehnte vor sich hin, bis 2018 die Pestana-Hotelkette in den Obergeschossen ein Luxushotel einrichtete. Der Cafétempel im Erdgeschoss sowie ein Restaurant mit der Originalausstattung von 1903 erstrahlen nun wieder im alten Glanz. Rua de Sá da Bandeira 75.
McDonald’s 16, mindestens mal reinschauen, denn einstmals war das Haus mit seinen herrlichen Glasmalereien eines der spektakulärsten Kaffeehäuser. 1936 bis 1995 nannte es sich „Art-déco-Café Imperial“, der imperiale Bronzeadler wacht bis heute über dem Eingang. Man erzählt, dass sich hier gerne die Größen der Opposition trafen und in Gedanken die Revolution gegen Salazar vorwegnahmen. Praça Liberdade 126.
Guarany 11, ebenfalls ein Art-déco-Café. Doch nur wenige Tische stehen für Kaffeetrinker und Schaulustige bereit, denn an den weiß gedeckten Tischchen wird zur Essenszeit erwartet, dass der Gast speist. Das Guarany wurde als Musikcafé konzipiert und ist dies auch heute noch. Die verbotene Liebe der Portugiesin Cecília zu dem Indianerhäuptling aus dem Stamm der Gurani gab die Vorlage zu einer Oper und dem Café seinen Namen. Die Oper war das Werk des brasilianischen Komponisten Antônio Carlos Gomes, das 1870 in Mailand uraufgeführt wurde. Auch heute gibt es regelmäßig ein musikalisches Abendprogramm, es wechselt zwischen Fado, Cuba und Klassik, Näheres auf www.cafeguarany.com. Avenida dos Aliados 89/85.
Com Cuore 18, kleines Café mit überschaubarer Auswahl an süßem, glutenfreiem Gebäck. Rua Trindade Coelho 16 (bei der Einfahrt zur Tiefgarage).
Cafés
11 Guarany 13 Café Brasileira 18 Com Cuore
Essen & Trinken
16 McDonald’s 23 Gion 24 Casa da Horta 25 Casario 27 Grupo Desportivo Infante Dom Henrique
Shopping
2 Weinhandlung/Garrafeira A. M. Santos 9 Mercado de Porto Belo 19 Loja da Burel 20 Ferragens Fermoura 21 Ecolã Portugal 22 Loja das Tábuas 26 La Paz
Einkaufen
Weinhandlung/Garrafeira A. M. Santos 2, großartige Räumlichkeiten, alle vier Wände sind bis zur Decke mit Flaschen dekoriert, etwa 1000 verschiedene Weine stehen zur Wahl. Jede Woche wechselnd werden 12 weiße und 12 rote Weine zur glasweisen Verkostung angeboten, für ca. 2-4,50 € pro Glas. Zur Verkostung gibt es die typischen portugiesischen „Petiscos“: Sardinen, Pasten, Oliven, Käse, Schinken. Rua da Conceicao 38, Tel. 222-083571.
Mercado de Porto Belo 9, Kunst, Schmuck und Textilien (auch Secondhand), überschaubar präsentiert, nette Atmosphäre. Jeden Samstag 10-18 Uhr auf der hübschen Praça de Carlos Alberto.
Loja da Burel 19, Isabel Costa lässt die traditionelle „Burel-Weberei“ wieder aufleben. Aus der Wolle der Ovelhas Bordaleiras, einer alten Schafsrasse aus der Serra da Estrela, werden zuerst dicke Wollstoffe gefertigt, die beim anschließenden Kochen stark schrumpfen und dadurch sehr fest und praktisch wasserundurchlässig werden, also verfilzen. Aus diesem Material wurde früher das wetterfeste Cape der Schäfer gefertigt. In der Fabrik im Dorf Manteigas werden inzwischen auch sehr modische Stücke gefertigt, gerne auch Handtaschen, Rucksäcke und Hüte in auffälligen Farben, die sich der Kunde bei Vorbestellung aus einem Farbkatalog aussuchen kann. Rua de Mouzinho da Silveira 83, Tel. 915-174710, www.burelfactory.com.
Ecolã Portugal 21, ein kleiner Mitbewerber, der ebenfalls in Manteigas produziert. Hergestellt werden einfachere Sachen wie hübsche Pullover und Wolljacken für ca. 90 €. Der Laden liegt gleich gegenüber in der Quergasse, Travessa da Bainharia 37, Tel. 919-204440, www.ecolaportugal.com.
La Paz 26, ein kleines und feines portugiesisches Label (Hemd ca. 100 €) mit hochwertigen, etwas ausgefallenen Designs, meist maritim inspiriert. Auch der Laden in einer früheren Apotheke in einer engen, dunklen Gasse am Fluss ist eine Sehenswürdigkeit. Rua da Reboleira 23, Tel. 222-025037, lapaz.pt.
Ferragens Fermoura 20, dieser Eisenwarenladen nicht weit von der Börse wird schon in dritter Generation geführt. Neben den vielen Krimskrams-Läden der Gegend, die erst für die Touristen eröffnet wurden, ist dieser ein echtes Unikat, in dem man noch das Ölpapier riecht, in dem rostanfällige Gegenstände ursprünglich eingewickelt waren. Doch die Öl-/Essigspender-Garnitur im alten Design ist heute nicht mehr aus verzinktem Blech gefertigt, sondern aus rostfreiem Edelstahl. Originell sind auch die Mausefallen. Largo São Domingos 40.
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