Alena Mornštajnová - Hana

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Ein mährisches Städtchen 1954 – Mira widersetzt sich ihren Eltern und geht aufs Eis. Zur Strafe erhält sie kein Törtchen, aber dieses Ereignis verändert ihr Leben für immer. Die Tragödie bindet sie an ihre schweigsame, seltsame Tante Hana und beide müssen lernen, miteinander zu leben. Allmählich wird die Geschichte ihrer jüdischen Vorfahren aufgedeckt und Mira lernt zu verstehen, warum sich die Tante so schwer im Leben zurechtfindet.
Drei Generationen Familiengeschichte im 20. Jahrhundert. Zwei geschickt verwobene Zeitebenen und Schicksale in grausamen Zeiten. Zwei Frauen haben sich neben dem durchlebten Leid aber auch mit der Frage der Schuld auseinanderzusetzen, wenn durch eigenes Handeln anderen Leid zugefügt wird, bewusst oder unbewusst. Und wie erträgt man, als Einzige überlebt zu haben.
Die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert, ist in einem mitreißenden Tempo geschrieben, dramatisch wie ein Film. Alena Mornštajnovás mehrfach preisgekrönter Roman ist in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt worden und in Tschechien ein Bestseller.

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»Also das ist Mira«, sagte Onkel Jarek, nachdem sie sich stürmisch im Flur begrüßt und Ida und Gustav ihre Koffer abgestellt hatten und dem Duft der Hefebuchteln folgend in die Küche gestürzt waren. »Ich habe euch von ihr erzählt«, fügte er hinzu, als sie stehenblieben und mich schweigend anstarrten.

»Ahoj«, sagte ich, stand vom Tisch auf und stellte mich neben Tante Ivana.

»Das ist mein Stuhl«, sagte Ida. »Auf diesem Platz sitze immer ich.«

»Ida«, ermahnte sie Tante Ivana. »Das ist doch egal, wer wo sitzt.«

»Siehst du«, wandte sich Ida an Gustav, »was habe ich dir gesagt.«

Gustav sah mich völlig desinteressiert an und drehte sich zu Tante Ivana um: »Kann ich mir eine Buchtel nehmen? Sind sie mit Mohn oder mit Powidl?«

Er stopfte sich eine Buchtel nach der anderen rein und ich fragte mich, wo sie hingingen, denn er war so dünn, dass die Kleidung an ihm wie an einem Kleiderbügel hing. Ich stand neben Tante Ivana, hielt mich an ihrer Hand fest, als wäre sie meine Rettungsleine, schaute diesen gleichgültigen, kurzhaarigen Viertklässler und die feindselige Porzellanpuppe an und fühlte, dass meine Welt sich schon wieder in die falsche Richtung drehte.

»Gustík«, sagte Tante Ivana. »Wir haben eine Überraschung für dich. Mira und ich haben das Kämmerchen ausgeräumt und dir ein schönes Zimmer daraus gemacht – nur für dich. Und Mira wird mit Iduška in einem Zimmer sein.«

»Siehst du«, sagte Ida wieder. »Ich habe dir gesagt, dass du im Kämmerchen landest.«

Tante Ivana seufzte und löste unauffällig ihre Hand aus meiner.

Die Horáčeks schlugen vor, ich solle in dieselbe Schule wie ihre Kinder gehen. Ich wollte nicht und die Tante sah ein, dass ich in der letzten Zeit – wie sie sagte – schon ziemlich viele Veränderungen erlebt hatte. »Wenn du möchtest, kannst du ab September in die neue Schule gehen«, versprach sie, aber bei der Vorstellung, dass ich in einer Klasse mit der Porzellan-Ida wäre, beschloss ich, mich lieber ans andere Ende der Stadt zu schleppen.

Ida mochte mich nicht und bemühte sich nicht einmal, das zu verbergen. Sie sprach nicht mit mir, und wenn mich Gustav zufällig ansprach, der sonst den Eindruck machte, als bemerke er mich nicht, war sie auf ihn böse. Unablässig flüsterte sie ihm etwas zu, und wenn ich auf Hörweite herankam, verstummte sie, und beide betrachteten mich misstrauisch.

Tante Ivana kam jeden Abend zum Lesen zu uns, nur saß sie nicht mehr an meinem Kopfende, sondern auf einem Stuhl mitten im Zimmer. Am ersten Abend setzte sie sich zu mir und Ida heulte los.

»Du hast uns nicht mehr lieb, Mama, du hast uns vergessen. Jetzt hast du dieses Mädchen lieber.«

»Iduška«, sagte Tante Ivana, »das stimmt doch nicht. Ich hab euch lieb.«

»Und warum hast du sie dann hierhergebracht?«

»Mira hat niemanden mehr«, sagte die Tante vorsichtig.

»Warum muss sie dann gerade bei uns sein, warum? Sag, dass du mich lieber hast als sie, sag es.«

Ich sah, dass Tante Ivana verwirrt war. Sie wusste überhaupt nicht, was sie antworten sollte. Und ich sah auch, wie Idas Augen boshaft blitzten, als die Tante aufstand und sagte: »Dann setze ich mich in die Mitte.«

Seitdem gab sie gut acht, dass sie mich bei nichts bevorzugte, sie strich über meinen Kopf nur, wenn niemand es sah, und redete mit mir nicht mehr so viel wie früher. Aber als Ida einmal losheulte, als die Tante meine Hausaufgabe vor ihrer kontrollierte, schrie sie: »Hör auf damit. Du benimmst dich wie ein verwöhntes Balg. Mira lebt bei uns, finde dich damit ab.«

Ida hatte aber nicht die Absicht, sich damit abzufinden.

»Papa sagt, dass wir sie nicht aufnehmen mussten, dass du sie den Behörden hättest bringen können. Er sagt, die hätten sie ins Heim gebracht. Mami, Mami, gib sie ins Heim.« Sie heulte laut los, und als Tante Ivana sie an der Hand nahm, sie aus dem Zimmer zog und die Tür hinter ihren Schluchzern zuschlug, sah ich, dass sie Tränen in den Augen hatte, und mir schien, dass sie wohl auch einen Augenblick daran dachte, dass es vielleicht für alle das Beste wäre.

Am anderen Tag hatte ich völlig zerkrümeltes Schulbrot im Ranzen und am Tag darauf verschüttete Milch. Dann konnte ich den Beutel mit den Wechselschuhen nicht finden und saß den ganzen Vormittag barfuß in der Schule. Der Beutel tauchte nie wieder auf.

An den Pullovern hatte ich abgerissene Knöpfe und als ich mich morgens zur Schule anzog, fand ich ein aufgeschnittenes Loch in der Strumpfhose. Da war auch Tante Ivana klar, dass es keine Zufälle sein konnten, und nahm sich Ida wieder ordentlich vor. Ida leugnete natürlich, aber es nützte nichts. Diesmal trug es ihr Prügel ein.

Ich ahnte, dass diese Entwicklung unserer Freundschaft nicht förderlich war, aber zu dieser Zeit konnte ich Ida ehrlich nicht mehr ertragen, wünschte ihr schadenfroh ein paar auf den Hintern und versagte mir auch ein Siegergrinsen nicht. Dann schaute ich Gustav an und bemerkte, dass er mich argwöhnisch betrachtete.

»Siehst du«, sagte Ida zu ihm und floh beleidigt und mit Tränen in den Augen ins Kinderzimmer.

Am Abend kroch ich unters Federbett und fühlte selbst durch das Leinennachthemd, wie sich bei jeder Bewegung etwas in meine Haut bohrte. Ich warf die Decke ab und stellte fest, dass alles voller Krümel war. Ida wollte offensichtlich nicht aufgeben, aber ich hatte von den Kämpfen genug und so stand ich nur auf und fing wortlos an, die Krümel in die Handfläche zu sammeln. In diesem Moment kam Tante Ivana. »Was machst du denn da?«

Ich schwieg.

»Das ist ein schreckliches Ferkel, sie hat ins Bett gekrümelt«, sagte Ida.

»Ich war das nicht«, sagte ich.

»Und dazu lügt sie immer«, fügte Ida an.

Die Tante sagte dazu nichts, seufzte nur tief, drehte sich in der Tür um und ging. An diesem Abend las sie kein Märchen vor. Ich rollte mich auf die Seite, das Gesicht zur Wand, und wünschte mir zu sterben und bei Mama zu sein. Tante Ivana behauptete zwar, meine Familie sei im Himmel, aber das war schwer zu glauben. Mama sagte immer, es gäbe keinen Himmel, dass die Leute sich ihn nur ausgedacht haben. Ich wünschte mir sehr, dass es einen Himmel gäbe, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein Mensch stirbt, ganz verschwindet und gar nichts von ihm bleibt.

In der Nacht weckte mich ein Schatten, der mir über die Lider strich. Ich öffnete die Augen und schaute ins Dunkel. An meinem Bett standen zwei Gestalten. Ich erkannte sie sofort. Porzellanpuppe Ida hielt ein Kissen in der Hand, steckte es Gustav zu und flüsterte: »Mach du das, du hast mehr Kraft.«

»Was soll er machen?«, fragte ich schläfrig und die Schatten verschwanden. Das erschreckte mich. Ich schaltete die Nachtlampe an und schaute mich im Zimmer um. Ida lag im Bett, und obwohl ihre Augen fest geschlossen waren, sah ich, dass sie nicht schlief. Die Kinderzimmertür stand leicht offen und im Gang war es dunkel. Ich löschte das Licht, aber der Schreck hatte mich so wach gemacht, dass ich nicht mehr einschlief, ich sah ins Leere und konnte kaum den Morgen erwarten.

Wieder hatte sich das Böse in meine Nähe geschlichen, aber diesmal versteckte es sich nicht im Untergrund und wartete auf ein zufälliges Opfer, diesmal versteckte es sich hinter einem netten Gesichtchen und streckte die Hände direkt nach mir aus.

Der Frühling wollte in diesem Jahr einfach nicht kommen. Es war schon Ende Mai, aber das Wetter war grau und trübe, als trauerte es um die, die der Typhusepidemie zum Opfer gefallen waren. Ich verbrachte viel Zeit allein, weil meine Schulfreundinnen weit weg wohnten, Tante Ivana nach der Arbeit in der Schulküche müde war und Ida und Gustav mir aus dem Weg gingen. Immer häufiger sah ich sie die Köpfe zusammenstecken und flüstern. Gustav hob manchmal den Kopf, sah mich forschend an, senkte den Kopf wieder und antwortete leise etwas.

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