Alena Mornštajnová - Hana

Здесь есть возможность читать онлайн «Alena Mornštajnová - Hana» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hana: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hana»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein mährisches Städtchen 1954 – Mira widersetzt sich ihren Eltern und geht aufs Eis. Zur Strafe erhält sie kein Törtchen, aber dieses Ereignis verändert ihr Leben für immer. Die Tragödie bindet sie an ihre schweigsame, seltsame Tante Hana und beide müssen lernen, miteinander zu leben. Allmählich wird die Geschichte ihrer jüdischen Vorfahren aufgedeckt und Mira lernt zu verstehen, warum sich die Tante so schwer im Leben zurechtfindet.
Drei Generationen Familiengeschichte im 20. Jahrhundert. Zwei geschickt verwobene Zeitebenen und Schicksale in grausamen Zeiten. Zwei Frauen haben sich neben dem durchlebten Leid aber auch mit der Frage der Schuld auseinanderzusetzen, wenn durch eigenes Handeln anderen Leid zugefügt wird, bewusst oder unbewusst. Und wie erträgt man, als Einzige überlebt zu haben.
Die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten basiert, ist in einem mitreißenden Tempo geschrieben, dramatisch wie ein Film. Alena Mornštajnovás mehrfach preisgekrönter Roman ist in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt worden und in Tschechien ein Bestseller.

Hana — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hana», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mama nahm sie mit einer kleinen silbernen Zange vom Tablett und legte sie einen nach dem anderen auf die Goldrandtellerchen, die sie nur zu feierlichen Anlässen aus dem Schränkchen nahm. Den ersten stellte sie der Tante hin, dann je einen vor Papa, Dagmarka und Ota. Dann sah sie sich um und sagte: »So, und jetzt noch einer für mich.«

»Und was ist mit mir?«, fragte ich etwas voreilig, weil ich wusste, wie die Antwort lauten würde.

»Du hast kein Törtchen verdient. Du bist zum Fluss gegangen, obwohl du wusstest, dass es dir verboten war, und dann hast du mich auch noch angelogen.«

Ich begann zu flennen. Alle sahen mich an. Die Geschwister mitfühlend, die Tante verständnislos. Und Papa nickte nur mit dem Kopf und sagte: »Heul nicht, oder ich nehme den Gürtel. Auch so bist du billig davongekommen.«

»Na dann guten Appetit«, sagte ich, stieß den Stuhl zurück, dass er fast umkippte, und floh aus dem Zimmer.

»Und frech ist sie auch noch«, hörte ich Papas Stimme. »Ich hätte sie verhauen sollen.«

»Aber ich habe doch Geburtstag«, besänftigte ihn Mama, und was dann kam, hörte ich nicht mehr, weil ich die Holztreppe in den zweiten Stock ins Kinderzimmer hinaufgelaufen war. Dort warf ich mich aufs Bett und heulte laut vor Wut.

So laut, dass ich das Böse nicht hörte, das unter der Stadt auf die Welt gekommen und an diesem Tag in unser Haus gedrungen war. Mit verweinten Augen sah ich nicht, wie es seine gierigen Finger nach uns ausstreckte, Hoffnungen erstickte und Tod säte. Ich ahnte nicht, dass es ungesehen und ungehört unten am Tisch lauerte und sich seine Opfer aussuchte.

ZWEITES KAPITEL

Februar 1954

Gleich am nächsten Morgen schaute ich heimlich in die Speisekammer, ob nicht wenigstens ein gefüllter Spritzkuchen für mich übriggeblieben war, fand aber nicht mal ein Krümelchen. Eine Weile überlegte ich, bockig zu sein, aber dann sagte ich mir, dass ich mir auch die von Papa versprochenen Schläge ertrotzen könnte, und beschloss, den Eltern großzügig zu verzeihen und zu tun, als wäre überhaupt nichts geschehen. Vom obersten Regal nahm ich mir wenigstens ein paar harte Pfefferkuchen, aus denen Brösel gemacht wurden, die Mama über Pflaumenknödel, Brei oder Nudeln gab. Sie versteckte sie hinter den Kompottgläsern und dachte, ich wüsste das nicht. Dann fand ich die Tüte mit den Erbsen und stopfte sie vorsorglich ganz nach hinten.

Am Freitag stand Dagmarka nicht aus dem Bett auf. Ich trieb sie an, puffte sie, zog an ihrer Bettdecke, aber alles umsonst. Als sie sich an den Kopf griff und leise zu weinen anfing, begriff auch ich, dass sie wohl krank war und nicht zur Schule ging. Ich lief die Treppe hinunter in die Küche und teilte Mama mit, dass es Dagmarka schlecht ging und mein Kopf auch zu schmerzen begann.

Mama fasste mir an die Stirn. »Iss und ab in die Schule«, sagte sie und deutete mit dem Zeigefinger auf den Platz am Küchentisch neben Papa. Verdrossen setzte ich mich und probierte zu husten, aber Papa sah mich drohend an und so ließ ich das lieber.

Um eins kam ich ordentlich ausgehungert aus der Schule heim, denn ich hatte in dem morgendlichen Durcheinander meine Schulbrote vergessen. Keiner beachtete mich, denn Dagmarka hatte hohes Fieber und erkannte niemanden. Sie schrie immerzu etwas von Glöckchen über der Tür und Mama machte ihr mit Hilfe des alten Herrn Doktor Janotka Umschläge.

»Das wird Ziegenpeter sein«, sagte der Doktor. »Stellen Sie sich darauf ein, dass diese zwei das auch bekommen.« Er zeigte auf Otík und mich. Ehrlich gesagt, als ich sah, wie schlecht es Dagmarka ging, wäre ich lieber in die Schule gegangen.

Der Herr Doktor hatte recht. Otík wurde am nächsten Tag auch krank und es ging ihm vielleicht noch schlechter als Dagmarka. Dann kam der Doktor jeden Tag zu uns und sah sehr beunruhigt aus, weil das Fieber nicht nachließ, und obwohl die beiden ständig Kopfschmerzen hatten und vor Schwäche nicht aus dem Bett hochkamen, bekamen sie die bei Ziegenpeter typischen Beulen hinter den Ohren nicht. Der Doktor versuchte ihnen den Kopf zum Brustkorb zu beugen, ob sie nicht Hirnhautentzündung hätten, Mama weinte vor Angst und Erschöpfung, Papa versuchte so gut es ging zu helfen, stand aber in der Küche eher im Weg herum, und ich wartete noch, wann ich auch krank werde.

Schließlich erkrankte nicht ich, sondern Mama und Papa, aber da wussten wir schon, dass wir nicht die Einzigen waren, die diese seltsame Krankheit ereilt hatte, denn in der Stadt wurden es immer mehr Kranke. Es war klar, dass es sich um etwas Ansteckendes handelte und man die Kranken von den Gesunden trennen musste, und weil es in Meziříčí kein Krankenhaus gab, brachten sie meine ganze Familie in die Infektionsabteilung in der Kreisstadt.

»Lauf zu Tante Hana«, sagte Mama zu mir. Ihre Wangen brannten, sie sprach schwerfällig und ihre Zunge war ungewöhnlich braun. »Vergiss nicht abzuschließen. Und nicht, dass du wieder was anstellst.« Sie streichelte meine Wange und ließ sich in den Krankenwagen bringen. Ihr Kopf war gebeugt und der Blick so gleichgültig, wie ich es oft bei Tante Hana sah. Sie setzte sich neben Papa und legte ihm den Kopf auf die Schulter. Er öffnete die Augen, fragte: »Hast du die Uhren aufgezogen?« Und schloss die Augen wieder. Mama antwortete nicht, auch ihre Lider klappten zu.

Ein Mann im weißen Kittel schlug die Krankenwagentür zu und ich blieb allein auf dem Bürgersteig vor der Uhrmacherei zurück. Niemand war da, der mir verboten hätte, auf den Dachboden zu gehen, in den Keller oder auch an den Fluss. Niemand, der mich lieb gehabt hätte.

Ich ging die Treppe hoch, setzte mich auf das Sofa in der leeren Küche, die auf einmal schrecklich groß war, und hörte dem lauten Ticken der Uhr zu. Zu Tante Hana zu gehen, hatte ich überhaupt keine Lust, aber was blieb mir übrig. Entschlossen holte ich Luft und auf einmal schien es mir, als hörte ich aus dem oberen Stockwerk ein schlurfendes Geräusch. Ich erstarrte, drückte mich ganz in die Sofaecke und zog mir ein Kissen auf den Schoß. Nein, das war mir nur so vorgekommen. Mir wurde klar, dass ich noch nie ganz allein im Haus gewesen war. Ich griff nach der Tasche, die mir noch Mama geholfen hatte zu packen, und hörte wieder dieses Geräusch. Als ob jemand auf dem Dachboden herumginge. Ich schoss aus der Küche, riss unten vor der Tür nur den Mantel vom Haken, nahm die Schuhe in die Hand und lief los. Erst auf dem Platz fiel mir ein, dass ich nicht abgeschlossen hatte.

Tante Hana wohnte in dem Haus, in dem Oma Else und Opa Ervin sie und meine Mama zur Welt gebracht hatten. Vier große Fenster zeigten auf den Platz und ich beneidete Tante Hana, dass sie auf dem breiten Fensterbrett sitzen und das menschliche Gewimmel unter sich beobachten konnte. Unser Haus war zwar zweigeschossig, aber wenn ich weiter als bis in das enge Sträßchen sehen wollte, müsste ich bis auf den Dachboden klettern, von wo aus man die ganze Stadt überblicken konnte. Aber da durfte ich natürlich nicht hin. Gleichzeitig war mir völlig klar, dass Tante Hana nie aus dem Fenster schaute, da sie keine Menschen mochte und sich überhaupt nicht für sie interessierte.

Stufe für Stufe stieg ich die Treppe zu Tante Hanas Wohnung hinauf und versuchte mir vorzustellen, wie sie es aufnimmt, wenn ich ihr sage, dass ich ein paar Tage bei ihr blieben soll. Freuen wird sie sich nicht, da war ich mir sicher. Sie war so an ihre Einsamkeit gewöhnt, dass sie zu sprechen vergaß. Sie ging nur für dringende Einkäufe oder die seltenen Besuche bei meiner Mama aus dem Haus. Eigentlich war ich nicht einmal sicher, ob sie wusste, wie ich heiße. Ich konnte mich nicht erinnern, dass sie mich je angeredet hätte. Bestimmt nicht – sie hatte noch nie mit mir gesprochen.

Ich klingelte an der Wohnungstür, aber nichts war zu hören. Ich klingelte noch einmal, diesmal ordentlich. Drinnen war es noch immer still. Ich drückte mein Ohr an die Tür. Das müsste schon großes Pech sein, wenn die Tante gerade nicht zu Hause wäre. Ich drückte die Klinke, es war nicht abgeschlossen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hana»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hana» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hana»

Обсуждение, отзывы о книге «Hana» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x