Andreas Pittler - Mischpoche
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In 14 Geschichten ermittelt der jüdischstämmige David Bronstein von der Wiener Mordkommission in realen Verbrechen aus der Zeit der ersten Österreichischen Republik von 1919 bis 1933.
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»Du bleibst schön da. Nibelungentreue ist angesagt.«
»Komm mir nicht du auch noch mit diesem teutonischen Geschwafel. Das halt’ ich schon bei unsere Ostler ned aus.«
»Siehst, jetzt geht’s erst einmal in den Westen.«
Sie waren bei dem Wagen angelangt, und Bronstein nannte dem Fahrer die Adresse. Am Anfang der Zehetnergasse verlangsamte der Chauffeur das Tempo und hielt nach einem uniformierten Beamten Ausschau, der das Auto stoppen würde. Tatsächlich ruderte vor dem Haus Nummer 14 ein Polizist hektisch mit den Armen.
»Bitte schen, hier ist Tatort.«
Bronstein kletterte aus dem Automobil und sah angewidert auf den Mann aus Galizien. Mit einer leichten Drehung des Kopfes wandte er sich an Pokorny: »Mach du das, sonst vergesse ich mich.« Ohne Kapuszczak weiter zu beachten, betrat er das Haus.
In der Wohnung einer Frau Hellebrand sah es aus wie nach einem Granateneinschlag. Der Kleiderkasten lag umgestürzt und schwer beschädigt mitten im Raum und befand sich dabei in merkwürdiger Schräglage, da er teilweise auf dem Bett der alten Dame ruhte. Die Frau selbst war auf eine Decke gelegt worden und wimmerte in einem fort, während der herbeigeholte Arzt sich darum bemühte, sie medizinisch zu versorgen. »Na, Herr Doktor«, sagte Bronstein, während er mit seiner Kokarde wedelte, »wie schau’n wir aus?«
»Wer immer das g’macht hat, er war ein Wahnsinniger«, antwortete der Arzt, »aber ein vertrottelter Wahnsinniger. Mit so einer Anzahl an Hieben einen Menschen nicht zu töten, das ist fast auch schon wieder eine Kunst. Die Frau da hat ein Mordstrum Massl, dass s’ ned ermordet ist.«
Kurz fragte sich Bronstein, ob der Doktor ob des Wortspiels hatte witzig sein wollen, doch er fand, dies tat eigentlich nichts zur Sache. »Wie viele?«, fragte er nur.
»Insgesamt neun«, entgegnete der Mediziner, »die meisten sind so dilettantisch ausgeführt, dass sie jeweils seitwärts am Kopf abglitten. Dadurch ist dann nur minimaler Schaden entstanden.«
Schaden! Als handelte es sich um eine Sache. Aber so waren die Jünger Äskulaps ja immer. Für sie waren Patienten irgendwelche Werkstücke. Nicht umsonst sprach man von ›Behandlung‹.
»Also, wie schwer ist der Grad der Verletzungen?« In Bronsteins Stimme klang deutlich Missfallen mit.
»Sie ist nicht in Lebensgefahr, wenn S’ das wissen wollen. Aber so, wie die Hiebe ausgeführt wurden, liegt eindeutig Tötungsabsicht vor. Dass die Frau noch lebt, ist nur der Unfähigkeit des Täters zuzuschreiben. Aber ins Krankenhaus muss sie auf jeden Fall sofort, weil diese ganzen Wunden, die müssen ganz dringend gereinigt und ordnungsgemäß versorgt werden, sonst erreicht der Unhold schließlich doch noch sein Ziel.«
Bronstein nickte. »Kann ich sie trotzdem befragen?«
Als ob die Hellebrand der Unterhaltung gefolgt wäre, ließ sie just an dieser Stelle ihr Wimmern anschwellen. »Die Rosl«, stöhnte sie. Dann begann ihr Blick zu flackern, und sie wurde sichtlich ohnmächtig.
In der Zwischenzeit betrat auch Pokorny die Wohnung und verdrehte demonstrativ die Augen nach oben. »Diese Ostler! Chef, ich sag’s dir, mit denen machst ’was mit. So gebrochen sie Deutsch reden, so geschwätzig sind sie. Du kannst dir das gar nicht vorstellen: da stellst du ihnen eine ganz einfache Frage, und sie erzählen dir etwas, von dem du nur vermuten kannst, dass es ihre Lebensgeschichte ist. Wenn da unten jetzt nicht die Hausmeisterin dazugekommen wär’, ich wissert jetzt noch nicht, was mir der Simpel da mitteilen wollt’.«
»Ach ja«, schnarrte Bronstein, dessen Ungeduld abermals wuchs, »und was wollte er uns nun an Erkenntnissen übermitteln?«
Pokorny zog eine Schnute, sichtlich enttäuscht darüber, dass der Chef ihm gegenüber ebenso wenig Langmut an den Tag legte wie er selbst zuvor mit Kapuszczak.
»Die Hausmeisterin hat g’rad die Stiegen aufwaschen wollen, sagt sie, und da hat s’ hinter der Tür von der Hellebrand ein Stöhnen g’hört. Sie hat durch die Tür gerufen, ob der Alten was ist, doch die hat nicht geantwortet, sondern einfach nur weitergestöhnt. Da hat die Hausmeisterin g’schaut, ob die Tür offen ist, und das war sie nicht. Sie hat also ihren Generalschlüssel g’holt und aufg’sperrt. Das ist gegangen, weil kein Schlüssel g’steckt ist, ned wahr.«
»Und weiter?«, belferte Bronstein in dem Bemühen zu verhindern, dass Pokorny sich in nebensächlichen Details verlor.
»Na, nix weiter. Sie ist rein in die Wohnung, hat die Hellebrand in ihrem Blut liegen g’seh’n und sofort g’wusst, da hat’s was. Also ist sie rüber zum Doktor Bernecker, Zehetnergasse 9, weil der ein Telefon hat. Dort hat sie das Koat verständigt, und der Doktor ist gleich mit ihr mit, weil man ja nicht sagen hat können, wie’s um die Hellebrand steht.«
Bronstein sah den Arzt an: »Sie sind der Herr Doktor Bernecker?«
»Jawohl. Und die Frau Hellebrand ist normal ohnehin eine meiner Patienten.«
Na servus, dachte sich Bronstein. Ein praktischer Arzt! Kein Wunder, dass der so aufgeblasen ist. Seine Routine bestand darin, Kopfwehtabletten und Fußsalben zu verschreiben, da musste ein solcher Auftritt für ihn wie Ostern und Weihnachten an einem Tag sein.
»Schlüssel gibt’s übrigens keinen«, hörte Bronstein in der Zwischenzeit Pokorny fortfahren.
»Was soll das heißen?«
»Na, dass der Täter den Schlüssel mitg’nommen hat. Er hat von außen zugesperrt und gehofft, damit ein bissl Zeit zu gewinnen.« Na bitte, mitunter hatte sogar Pokorny seine hellen Momente.
»Die Hausmeisterin hat übrigens auch schon einen konkreten Verdacht«, sonnte sich Pokorny in der ihm zuteil gewordenen Aufmerksamkeit.
»Ah so?«
»Ja. Die Hellebrand hatte eine Aftermieterin. Ein junges Mensch namens Rosa Pichler. Und die soll einen ganz unguten Patron als Gspusi g’habt haben. Irgendeinen Karl. Die Hausmeisterin meint, die zwei seien notorische Neger gewesen, weil sie jeder ehrlichen Arbeit ausgewichen seien.«
»Und die Frau Hellebrand? Hat die ein Gerstl?«
»Na ja, laut Hausmeisterin ist sie nicht gerade arm. Ob’s aber für einen versuchten Raubmord reicht, das weiß die Hausmeisterin natürlich nicht.«
»Natürlich nicht«, schob Bronstein ironisierend nach. In Wien war es gleichsam amtsbekannt, dass Hausbesorger stets besser über den Besitzstand eines Mieters Bescheid wussten als dieser selbst. Doch er beschloss, es vorerst dabei zu belassen, denn entscheidend in dieser Angelegenheit war die Aussage der Hellebrand selbst. Und die wurde, immer noch bewusstlos, eben von den Sanitätern abgeholt.
Bronstein vergewisserte sich, dass die beigezogenen Kollegen den Tatort penibel aufgenommen hatten, dann verkündete er Pokorny eine wichtige Erkenntnis: »Das Schweizerhaus schaffen wir doch noch!«
»Und was machen wir mit dem Christkindl da draußen?«, fragte Pokorny und deutete mit dem Daumen über die Schulter in die Richtung, in der er Kapuszczak vermutete.
»Am besten nix.« Bronstein nickte den anwesenden Beamten zu und verließ, nachdem er sich noch einmal umgesehen hatte, die Wohnung. Pokorny folgte ihm auf dem Fuß.
Am nächsten Morgen war die Hellebrand so weit wieder hergestellt, dass sie Bronstein im Spital Rede und Antwort stehen konnte. Doch die Unterredung erwies sich rasch als recht einseitig. Beim circa siebzehnten Fluch wider das flüchtige Paar gab Bronstein den Versuch, Näheres über den Tathergang zu erfahren, erst einmal auf, zumal als Interludium zwischen den Flüchen gebetsartig die Wortfolge »Mein Schmuck! Mein ganzer schöner Schmuck!« kam. Und er überlegte, sich Baldriantee bringen zu lassen.
Immerhin amüsierte ihn angesichts der Ausführungen der Alten der Bericht, der am Vortag in der Abendzeitung erschienen war. Die ›mittellose Frau‹, die um ihrer ›wenigen Habseligkeiten willen‹ fast ermordet worden wäre, vermisste eine stattliche Zahl an Pretiosen. Der Reihe nach zählte sie eine goldene und eine silberne Herrenuhr, eine Uhrkette, zwei Paar goldene Ohrgehänge, drei Ringe, eine goldene Halskette und ein Paar goldene Manschettenknöpfe auf. Zudem beklagte sie den Verlust eines Überziehers und eines Paars ihrer Schuhe. Den ersten Teil der Nachricht vermochte Bronstein ja noch nachzuvollziehen. Die Kollegen hatten kein einziges Schmuckstück vorgefunden, sodass jemand, der seine Juwelen üblicherweise wie seinen Augapfel hütete, auch ohne näheres Nachdenken wissen mochte, was ihm geraubt worden war. Aber dass die Frau aus dem Stand sagen konnte, es fehle ein Mantel und ein Paar Frauenschuhe, das verwunderte ihn dann doch.
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