Peter Gerdes - Verrat verjährt nicht

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Ein Toter im Oldenburger Jachthafen gibt Hauptkommissar Stahnke Rätsel auf. Der Fundort verweist auf die Journalistin Olivia Dressel. Diese vermutet, dass die Platzierung der Leiche bei ihrem Boot kein Zufall war. Der Tote hat eine KZ-Häftlingsnummer auf seinem Arm tätowiert, doch ist er offensichtlich zu jung dafür, dass es seine eigene sein könnte. Aber wem gehört sie? Stahnke taucht auf der Suche nach Täter und Motiv in die deutsche Vergangenheit ein. Die Verbrechen von damals haben Folgen. Rache führt zu neuem Leid – Verzicht auf Rache ebenso …

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Die seitliche Terrassentür führte direkt in Schultes Küche. Er empfing sie mit einem aufgeschlagenen Exemplar ihrer eigenen Zeitung. »Kenn’ ich«, sagte sie. »Den Kram da habe ich selbst geschrieben.«

»Aber weißt du auch, wer das ist? Nee. Das steht hier jedenfalls. Aber ich.«

»Sag bloß.« Olivia setzte sich und hielt ihm ihren Becher hin. »Mir wurde neuer Kaffee versprochen. Unter anderem. Wollen doch mal sehen, ob du auch lieferst, Herr Nachbar.«

Schulte goss schwungvoll ein. »Heino Zander, so heißt der Tote. Hat früher hier an der Uni studiert, daher kenne ich ihn. Ziemlich lange sogar.«

Olivia nahm Milch und reichlich Würfelzucker, musste sich vorbeugen und schlürfen, weil ihr Becher fast überlief. »Kanntest du ihn lange? Oder hat dieser Zander besonders lange studiert?«

»Beides«, erwiderte Schulte. »Paar Semester extra, das war damals noch kein Problem, wenn man es sich leisten konnte von der Lebenshaltung her. Danach hat er noch seinen Doktor gemacht. Das heißt, er hat so ein Studium drangehängt, wie heißt das noch … aber ob er den Titel auch bekommen hat, weiß ich nicht.«

»Provokationsstudium«, sagte Olivia ungerührt.

»Sag bloß.« Schulte machte große Augen. »Oder willst du mich nur promovieren?«

»Du Spinner!« Sie warf einen Zuckerwürfel nach ihm, dem er geschickt auswich. »Komm mir nicht so! Nicht am frühen Morgen.«

Schulte bückte sich, hob den Zuckerwürfel auf, besah ihn sich von allen Seiten, pustete ein Stäubchen ab und legte ihn auf die Tischplatte. »Nur nichts umkommen lassen«, kommentierte er und zwinkerte Olivia zu: »Weißt ja, Kriegsgeneration Scheuersack.«

»Was hattest du eigentlich an der Uni verloren, dass du das mit Zander so genau weißt?«, fragte sie. »Hast du etwa heimlich studiert? Muss ich Doktor Schulte sagen?«

»Hör mir auf mit Zeitverschwendung! Ich war immer Spediteur. Lastwagen fahren und daran herumklütern, das war meine Sache. Und nebenbei Motorräder.« Schulte deutete mit dem Daumen in Richtung Garage. »Ein paar Jahre bin ich für einen Bierverlag gefahren, Getränke ausliefern an Gaststätten und so, innerhalb Oldenburgs und umzu. In der Zeit habe ich immer wieder die Universität angefahren. Die Carl-von-Ossietzky-Universität, genauer gesagt; damals kochte gerade der Streit, ob die sich so nennen durfte oder nicht.«

»Die Uni war euer Kunde? Haben die so viel Bier verkauft in der Kantine?« Von dem Namensstreit hatte Olivia natürlich gehört, aber für sie war das Schnee von gestern. Seit vielen Jahren prangte der Name des Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky oben am blauen Turm des höchsten Uni-Gebäudes; warum auch nicht? Wer könnte jemals etwas dagegen gehabt haben?

»Nee, nicht die Mensa«, korrigierte Schulte. »Aber die Studenten haben alle naselang wilde Feten gefeiert, selbst organisiert in den Räumen der alten Pädagogischen Hochschule. G-Trakt hieß das damals. Genau, wie G-Punkt, ich wusste, dass du grinsen würdest. Die Unileitung hat das erlaubt, vorausgesetzt, bis 7 Uhr morgens waren alle Spuren beseitigt. Diese Feten haben wir beliefert. Morgens die Reste und das Leergut abgeholt und gleich kassiert. Da kam manchmal ganz schön was zusammen, das kann ich dir sagen.«

»Studenten und organisieren!« Olivia schnaubte verächtlich. »Da ist doch bestimmt alles drunter und drüber gegangen.«

»Teils, teils.« Schulte grinste verschmitzt. »Das hing davon ab, welche Fachschaft die Fete gemanagt hat. Arbeitslehre zum Beispiel hatte mal morgens so viel Minus in der Kasse, dass die bei allen Helfern sammeln mussten für die Bierlieferung, weil sie selbst am meisten gesoffen hatten. Aber bei den Germanisten, diesen hochgeistigen Typen, hat es immer wunderbar geklappt. Die hatten auch immer den Hausmeister und die Putzfrauen auf ihrer Seite. Paar Pullen Schnaps und Apfelkorn und die Sache lief.«

»Was du nicht sagst.« Olivia gähnte demonstrativ. »Und bei welcher dieser Fachschaften war nun Heino Zander aktiv?«

»Der? Bei keiner natürlich. Da hätte er ja etwas tun müssen. Aber Zander war auf jeder Uni-Fete dabei. Bis kurz vor Schluss, wenn die Abschlepperei losging. Dafür war er bekannt. Manchmal hab’ ich ihn beobachtet, wie er noch dabei war, als ich schon kassieren kam.« Albert Schulte grinste anzüglich: »Der hat auch überhaupt nur deshalb ein Zimmer im Studentenheim gehabt, weil er dort leichter an die scharfen Miezen rankam. Finanziell hatte er das gar nicht nötig.«

»Lockeres Völkchen anscheinend, diese Studenten damals«, sagte Olivia. »Wann war das denn, 70er-Jahre? Die Pille schon allgemein verbreitet, aber Aids noch nicht erfunden? Und die 68er-Bewegung hatte die freie Liebe ausgerufen. Vermutlich kam damals das Bumsen gleich nach dem Moin. Quasi, um sich erst mal kennenzulernen.«

»Mensch, Mädchen, deine Vorurteile sind auch nicht von schlechten Eltern.« Schulte schüttelte seinen kugelrunden, nur noch spärlich und weiß behaarten Kopf. »Klar sind die jungen Leute damals gerne miteinander in die Kiste gegangen, warum auch nicht? Wenn man sich gegenseitig nett findet, warum sollte man es nicht probieren? Am Ende hat sowieso jeder bloß jemanden gesucht, mit dem man es eine Weile aushalten kann. Partnersuche. Ganz brav und bieder, vielleicht etwas weniger verklemmt als in der Zeit davor. Oder heute. Was du meinst, sind ein paar krasse Ausnahmen. Die gab es natürlich auch. Und einer davon war Heino Zander.«

»Na also«, triumphierte Olivia. »Wusste ich es doch. Ich kenne die Menschen.«

»Du kennst die Menschen?« Schulte erstarrte für einen Moment. Erschrocken sah Olivia, wie sich sein Gesicht von einer Sekunde auf die andere veränderte. Hatte er gerade noch wie ein fröhliches Lebkuchenmännlein ausgesehen, mit runden, rötlich schimmernden, stark geäderten Wangen und tief liegenden, fröhlich blitzenden braunen Rosinenaugen, so wirkte er plötzlich grau und verhärmt, seine Miene hart und hoffnungslos; seine Augen ließen etwas von dem Entsetzlichen ahnen, das sie gesehen hatten, und sein Blick deutete an, dass unter dieser Oberfläche noch sehr viel mehr davon war.

Dann lachte Albert Schulte, und plötzlich war alles wie vorher, als hätte er einen Schalter gedrückt. »Der Heino Zander, der war wirklich so, wie du denkst«, sagte er. »Ein Aufreißer und Abschlepper, aber einer von der fiesen Sorte. Der war nur solange freundlich und spendabel, bis er hatte, was er wollte. Mir kam er immer vor wie ein Trophäenjäger. Nur, dass er die Köpfe seiner Frauen nicht präpariert und auf Holzbretter geschraubt hat.«

»Was hat er denn mit ihnen gemacht? Gevögelt und ab dafür? Da kenne ich einige Leute, die es so machen. Nennt sich One-Night-Stand. Ist nicht direkt verboten.«

»Ich weiß«, sagte Schulte und nickte. »Schließlich bin ich dein Nachbar und stehe morgens früh auf. Habe schon so manchen von deinen Jungs nach Gebrauch abdampfen sehen. Wenigstens hatten sie keine verheulten Gesichter, und ein blaues Auge hast du bis jetzt auch keinem geschlagen. Soweit ich weiß.«

Olivia schnappte nach Luft. »So ein Blockwart bist du! Wenn ich das gewusst hätte.«

»Was dann? Hättest du dir anderswo ein Zimmer genommen?« Schultes Wangen schimmerten längst wieder rosig.

Olivia ging nicht darauf ein. »Blaue Augen. Verheulte Gesichter.« Sie stand auf, goss sich Kaffee nach. »Dieser Zander hat seine Mädels also richtig mies behandelt, sagst du? Und das mehr als einmal? Aber so was spricht sich herum. Von so einem Arsch lässt man als Frau doch die Finger!«

»An der Uni tauchen jedes halbe Jahr neue Studentinnen auf«, sagte Schulte. »Frischfleisch, wie Heino Zander zu sagen pflegte. Neues Spiel, neues Glück. Außerdem sah der Mann ziemlich gut aus. Sehr groß, schlank, blonde Haare. Gute Manieren, jedenfalls anfangs, und immer ein volles Portemonnaie. Da hat manche junge Frau auf die Gerüchte gepfiffen, die im Umlauf waren. Vermutlich dachte sowieso jede, ihr könnte so etwas nicht passieren.«

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