Jutta Koslowski - Ökumene - wozu?

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Dieses Buch füllt eine Lücke: Es beantwortet erstmals die Frage, wozu die Einheit der Kirchen und Gemeinden in Deutschland und der Welt überhaupt dienen soll. Tausende engagieren sich in vor Ort und in der theologischen Diskussion, um dem Ziel – der Versöhnung unter den Christen – näher zu kommen. Doch wer stellt schon die Frage, wem das Ganze Bemühen eigentlich nützt. Prominente Amtsträger und engagierte Theologen, Mitglieder der Großkirchen, der Freikirchen und Kirchenferne beziehen leidenschaftlich Stellung zu den Grundfragen kirchlicher Gemeinschaft: Warum suchen wir die Einheit, wem und wozu soll sie dienen und wie können wir versöhnt miteinander als Christen leben? Herausgekommen ist ein Plädoyer für Annäherung und Versöhnung im Dienst der ganzen Menschheit, um so dem biblischen Auftrag gerecht werden zu können. Warum ist die Ökumene-Bewegung für Kirchen und Gemeinden von entscheidender Bedeutung? Fachleute aus Theologie und Kirche sowie engagierte Laien beantworten die gleiche Frage: persönlich, leidenschaftlich und sogar kämpferisch. Mit Beiträgen von Walter Kardinal Kasper, Norbert Roth, Athanasios Vletsis, Kim Strübind u. v. a.

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5

SÖDERBLOM, NATHAN: Einigung der Christenheit. Tatgemeinschaft der Kirchen aus dem Geist werktätiger Liebe, Halle 21925, S. 209.

6

Unitatis redintegratio , Nr. 1. In: RAHNER, KARL/​VORGRIMLER, HERBERT (Hg.): Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanums, Freiburg 271998, S. 229.

7

Unitatis redintegratio , Nr. 2. In: Ebd., S. 231.

8

Unitatis redintegratio , Nr. 5. In: Ebd., S. 236.

9

Can. 755 § 1. In: Codex iuris canonici/​Codex des kanonischen Rechtes [von 1983], hg. im Auftrag der Deutschen und der Berliner Bischofskonferenz, Kevelaer 41994, S. 345.

10

Unitatis redintegratio , Nr. 3. In: RAHNER/​VORGRIMLER: Kleines Konzilskompendium, S. 232.

11

Unitatis redintegratio , Nr. 11. In: Ebd., S. 240.

12

Vgl. FRIELING, REINHARD u. a. (Hg.): Konfessionskunde. Orientierung im Zeichen der Ökumene, Stuttgart/​Berlin/​Köln 1999, S. 108.

13

KASPER, WALTER (Hg.): Harvesting the Fruits. Basic Aspects of Christian Faith in Ecumenical Dialogue, London/​New York 2009.

14

Dasselbe gilt seit 2001 durch die Erklärung von Waterloo für Anglikaner und Lutheraner in Kanada. Eingeschränkte Kirchengemeinschaft brachten die Erklärungen von Meißen 1988 und Réuilly 1999.

I. Ökumene – wie? Oder: Was bedeutet die ökumenische Bewegung?
A. Konfessionelle Perspektiven

1. Aus evangelischer Sicht

Michael Weinrich

An hohen Feiertagen wird in vielen evangelischen Kirchen das Bekenntnis von Nizäa-Konstantinopel aus dem Jahr 381 gesprochen. Es gilt als das ökumenische Glaubensbekenntnis, weil es die westliche Tradition mit der östlichen verbindet. Im dritten Artikel heißt es dort: »Wir glauben an den Heiligen Geist … und die eine , heilige , christliche und apostolische Kirche.« Im Original steht für das Wort »christlich« der Begriff »katholisch«, und das meint die allgemeine, die universale Kirche. Katholizität ist kein Spezifikum der römisch-katholischen Kirche, sondern gehört zu den Eigenschaften jeder recht verstandenen Kirche – eben deshalb sollte sie nicht allein der katholischen Kirche überlassen werden. Wenn dieses Bekenntnis gesprochen wird, ist mit »Kirche« nicht einfach die eigene Kirche gemeint, sondern die wahre universale Kirche, zu der wir uns auch mit der evangelischen Kirche rechnen. Das ist eine wichtige Pointe.

Dies war auch die zentrale Substanz der Erklärung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 1950 in Toronto, wo es heißt: »Die Mitgliedskirchen erkennen an, daß die Mitgliedschaft in der Kirche Christi umfassender ist als die Mitgliedschaft in ihrer eigenen Kirche.« Diese Einsicht qualifiziert den ÖRK als ein theologisch motiviertes Unternehmen, das von Kirchen vorangetrieben wird, obwohl sie untereinander auch fundamentale Vorbehalte haben. Die Tatsache, dass die verschiedenen Kirchen diesen Satz gemeinsam sagen können, ist allerdings noch kein Hinweis darauf, dass sie ihn auch in gleicher Weise verstehen. Vielmehr muss konstatiert werden, dass er sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Im Folgenden soll eine protestantische Lesart dieses Satzes skizziert werden.

Wenn Kirche mehr ist als das jeweilige verfasste Kirchesein – dann kann umgekehrt das verfasste Kirchesein im Grunde nur weniger sein als Kirche im Vollsinn des Wortes. Und genau darum geht es, wenn nach der ökumenischen Zielperspektive gefragt wird: Was ist die wahre Kirche im Sinne des Glaubensbekenntnisses? Keine Kirche wird einfach für sich in Anspruch nehmen können, dass sie die »wahre Kirche« sei, so sehr sie daran glauben wird, an der wahren Kirche Anteil zu haben; eben dies bekennt sie mit dem Glaubensbekenntnis. Die wahre Kirche muss bekannt werden, weil sie ebenso wenig sichtbar und zugleich ebenso wirklich ist wie der auferstandene Christus.

Diese Unterscheidung spricht aber der verfassten Kirche keineswegs ihr Kirchesein ab. Wenn in ihr das Evangelium recht gepredigt wird und die biblisch eingesetzten Sakramente ihrer Einsetzung entsprechend gefeiert werden, dann sind die notwendigen und hinreichenden Kennzeichen gegeben, an denen eine Kirche zu erkennen ist. Das wird nicht dadurch infrage gestellt, dass sich in ihr neben den Glaubenden auch Heuchler befinden. Es ist nicht unsere Aufgabe, hier Urteile zu fällen. Geschichtlich heißt »Kirche sein« immer vor allem »Kirche werden«.

Nimmt die Kirche ihr Glaubensbekenntnis ernst, so wird sie nicht in Versuchung geraten, zu hoch von sich selbst zu denken oder sich gar triumphalistisch in Szene zu setzen. Denn alle vier Attribute, die da im Nizänischen Glaubensbekenntnis angeführt werden (nämlich Einheit, Heiligkeit, Katholizität und Apostolizität), werfen ein kritisches Licht auf die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Kirche und auf ihre konfessionelle Zersplitterung. Zwar mag eine Kirche es von sich weisen, als »Konfessionskirche« angesehen zu werden – tatsächlich wird sie sich aber dem Faktum stellen müssen, dass sie stets als eine Konfessionskirche agiert. Diese Attribute erinnern jede Kirche vor allem daran, dass es in allem, was sie ist, stets auch noch etwas zu beklagen gibt, was sie (noch) nicht ist.

Indirekt formulieren die vier Attribute einen markanten Mangel im Blick auf unser faktisches Kirchesein. In ihrem Spiegel können alle Kirchen ihre offenkundigen Unvollkommenheiten und Defekte erkennen, auch wenn sie die Mängel lieber bei den anderen sehen. Sie können etwa schlicht feststellen, dass es problematisch bleibt, ohne die anderen von sich selbst als der einen Kirche zu sprechen. Wir können nicht vollständig Kirche sein, solange wir ohne die anderen sind. Keine theologische Dialektik kann dieses Defizit schönreden – und es ist eben ein Mangel, den wir nicht anderen zuschieben können, sondern einer, an dem wir selbst leiden. Eine solche analytische Feststellung sollte nicht mit einem moralischen Urteil verwechselt werden.

Und wenn eines der vier Attribute der Kirche so fundamental verletzt ist, wie es im Blick auf die Einheit gewiss festzustellen ist, bleibt dies nicht ohne Auswirkungen auf die drei anderen Attribute. Ohne eine rechte Einheit kann die Kirche eben auch keine heilige Kirche sein. Sie kann allein darauf setzen, dass Gott sie ihren Mängeln zum Trotz heiligt. Ohne Einheit kann sie auch nicht katholische , d. h. universale Kirche sein. Faktisch ist sie partikular, und sie kann wiederum nur darauf setzen, dass sie als solche an der Katholizität der von Gott erwählten Kirche teilhat. Und auch das vierte Attribut bleibt eingetrübt – denn wie wollte sich eine Kirche, deren Einheit, Heiligkeit und Katholizität nur überaus gebrochen in Erscheinung treten, guten Gewissens eine apostolische , also eine Kirche im Sinne der Apostel nennen können? Der Mangel an Einheit bringt der Kirche bei nüchterner Betrachtung eine Fehlanzeige auf der ganzen Linie ein, so dass nur der Trost des Bekenntnisses bleibt, dass Gott wirken wird, auch wenn wir ihn mit unserem geschichtlichen Tun immer wieder behindern. Eben deshalb bleibt das Bekenntnis zu der in Gott gegebenen Einheit der Kirche für alle ökumenischen Anstrengungen so essenziell. Das wissen zwar alle Kirchen, aber in der Regel werden nur wenige Konsequenzen aus diesem Wissen gezogen.

Diese Überlegungen zeigen, dass es in der Frage nach der Einheit der Kirche nicht um eine Randfrage geht, der man sich stellen kann oder eben auch nicht, sondern es geht unmittelbar um die Substanz der Kirche. Die Sorge der Kirche um ihre Einheit ist kein Luxusproblem, von dem man sich in schlechteren Zeiten dann auch wieder zurückziehen kann; sie ist keine Kür, für die nur Zeit bleibt, wenn die Pflicht hinreichend erfüllt ist. Vielmehr gehört das Bemühen um die Einheit zur Pflicht – ohne sie würde sie zwangsläufig zu einer sektiererischen Unternehmung. Die Frage nach der Einheit der Kirche stand auch schon auf der Tagesordnung, als noch nicht von »Ökumene« gesprochen wurde. Da, wo die Kirche erneut nach ihrem Ursprung und ihrem wahren Grund fragt, um sich zu reformieren, da fragt sie auch nach ihrer Einheit. Insofern war die Reformation – zumindest ihrer Intention nach – ein ökumenisches Ereignis. Es gibt keine Zeit, in der es einen solchen Reformationsbedarf nicht gäbe.

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