Jutta Koslowski - Ökumene - wozu?

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Dieses Buch füllt eine Lücke: Es beantwortet erstmals die Frage, wozu die Einheit der Kirchen und Gemeinden in Deutschland und der Welt überhaupt dienen soll. Tausende engagieren sich in vor Ort und in der theologischen Diskussion, um dem Ziel – der Versöhnung unter den Christen – näher zu kommen. Doch wer stellt schon die Frage, wem das Ganze Bemühen eigentlich nützt. Prominente Amtsträger und engagierte Theologen, Mitglieder der Großkirchen, der Freikirchen und Kirchenferne beziehen leidenschaftlich Stellung zu den Grundfragen kirchlicher Gemeinschaft: Warum suchen wir die Einheit, wem und wozu soll sie dienen und wie können wir versöhnt miteinander als Christen leben? Herausgekommen ist ein Plädoyer für Annäherung und Versöhnung im Dienst der ganzen Menschheit, um so dem biblischen Auftrag gerecht werden zu können. Warum ist die Ökumene-Bewegung für Kirchen und Gemeinden von entscheidender Bedeutung? Fachleute aus Theologie und Kirche sowie engagierte Laien beantworten die gleiche Frage: persönlich, leidenschaftlich und sogar kämpferisch. Mit Beiträgen von Walter Kardinal Kasper, Norbert Roth, Athanasios Vletsis, Kim Strübind u. v. a.

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Einführung

Von 1910 bis 2010: Hundert Jahre Ökumene – eine Erfolgsgeschichte?

Annemarie C. Mayer

2010 jährt sich die Weltmissionskonferenz in Edinburgh zum hundertsten Mal. Oft begegnet man der Auffassung, mit ihr sei der Startschuss zur ökumenischen Bewegung gefallen. War Edinburgh 1910 wirklich ein so markantes Ereignis oder nur einer von vielen Schritten auf dem ökumenischen Weg? Was ist Sinn und Zweck der ökumenischen Bewegung im 20. und 21. Jahrhundert? Kann man im Rückblick auf die letzten hundert Jahre von einer »Erfolgsgeschichte der Ökumene« sprechen?

Eines steht jedenfalls fest: Die Ökumene gibt es nicht erst seit 1910, sondern schon viel länger. Sie ist im Grunde so alt wie die Konflikte in der Kirche selbst. So gesehen war das Jerusalemer Apostelkonzil, von dem Apostelgeschichte 15 berichtet, ein erstes ökumenisches Bemühen, denn es sollte den urkirchlichen Konflikt zwischen Juden- und Heidenchristen beilegen. Später kam es nach der Spaltung von Ost- und Westkirche zu mehreren Versuchen, die Kircheneinheit wiederherzustellen – aber mit der Eroberung von Konstantinopel durch die Kreuzfahrer im Jahr 1204 rückte dieses Ziel in weite Ferne. Auch nach der Reformation fehlte es nicht an Einigungsbestrebungen. Obwohl es keine offiziellen Unionsgespräche mehr gab, entwickelten sich in der Folgezeit drei für die Ökumene bis heute wichtige Denkrichtungen, auf welche sich die Kirchen als Grundlage für ihre Einigung stützen können.

Die erste dieser Denkrichtungen setzt darauf, durch Anerkennung der Lehrentscheidungen der ersten fünf Jahrhunderte oder der ersten sieben ökumenischen Konzilien die Einheit der Kirche wiederherzustellen. Dahinter steht die Idee, man könne sich auch heute wieder auf das einigen, was in früheren Jahrhunderten einmal die gemeinsame Grundlage gebildet hat. Eine zweite Richtung will die Kirchen durch die Einigung auf die heilsnotwendigen Fundamentalartikel des Glaubens versöhnen. Auf diese Art, ökumenisch zu argumentieren, kann sich die Methode des sogenannten »differenzierten Konsenses« berufen, welche eine Grundübereinstimmung in fundamentalen Glaubensfragen festhält und gleichzeitig noch bestehende, aber nicht mehr kirchentrennende Differenzen zwischen den Konfessionen ernst nimmt. Eine dritte Richtung sieht die Einheit der Kirche bereits durch die Einigung auf ethische Inhalte des Evangeliums erreicht. Sie findet ihren Widerhall in der »Bewegung für Praktisches Christentum«, auf die später noch zurückzukommen ist.

1. Die ersten Konferenzen der Ökumenischen Bewegung (1910 – 1937)

Internationaler Missionsrat – Bewegung für Praktisches Christentum – Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung

Heute bezieht sich der Begriff »Ökumene« auf das gemeinsame Miteinander der Kirchen und auf das Bemühen, die konfessionellen Spaltungen der Christenheit zu überwinden. In der Alten Kirche besagte dieser Ausdruck so viel wie »die ganze bewohnte Welt«. Die damaligen ökumenischen Konzilien, z. B. das erste Konzil von Nizäa im Jahr 325, beanspruchten, weltweit für die ganze Christenheit zu sprechen. Im 19. Jahrhundert zeichneten sich Weichenstellungen ab, welche diesen weltweiten Aspekt der Ökumene wiederbelebten und die erste Weltmissionskonferenz in Edinburgh ermöglichten. In allen Lebensbereichen nahm die Internationalisierung zu und führte zu Weltorganisationen und Ereignissen mit globalem Geltungsanspruch – wie der ersten Weltausstellung 1851 oder den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit im Jahr 1896. Diese Entwicklung setzte sich auf kirchlicher Seite fort, und zwar durch die Bildung von konfessionellen Weltbünden . Um die christliche Botschaft weltweit zur Geltung zu bringen, wurden z. B. die Anglikanische Kirchengemeinschaft (1867), der Reformierte Weltbund (1875) und die Methodistenkonferenz (1881) gegründet; sogar das erste Vatikanische Konzil (1870/​71) kann im Sinn eines weltweiten engeren Zusammenrückens der Katholiken gedeutet werden. Wenig später begannen die orthodoxen Kirchen, sich auf ein panorthodoxes, also alle orthodoxen Kirchen umfassendes Konzil vorzubereiten. Einzig der Lutherische Weltbund fiel zeitlich etwas aus dem Rahmen: Er wurde erst 1947 gegründet.

Nach ihrer binnenkonfessionellen Einigung begannen diese weltweiten Zusammenschlüsse, sich auch um ökumenisches Miteinander zu bemühen. Als Erste stellte die Anglikanische Kirchengemeinschaft im so genannten Lambeth Quadrilateral von 1888 die Grundbedingungen für die Einheit der Kirche zusammen: Die vier Merkmale, welche eine Kirche nach anglikanischer Auffassung haben muss, sind das Alte und Neue Testament als offenbartes Wort Gottes; das nizäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis als Ausweis des christlichen Glaubens; die beiden Sakramente Taufe und Eucharistie; sowie das historische Bischofsamt. Auch die » themenbezogenen« internationalen Bewegungen wie die Missionsbewegung, die christliche Jugendbewegung (z. B. der 1855 gegründete CVJM – Christlicher Verein Junger Menschen), die Bibelbewegung oder die Friedensbewegung waren überkonfessionell auf die Gemeinschaft aller Christen ausgerichtet.

1910 fand nun in Edinburgh die erste Weltmissionskonferenz statt. Mehr als 1200 Teilnehmer trafen sich unter Vorsitz des amerikanischen Methodisten JOHN MOTT (1865 – 1955). Nur 17 Delegierte stammten selbst aus Missionsgebieten. Katholische und orthodoxe Vertreter waren nicht anwesend, trotz des weltweiten Anspruchs der Konferenz. Als ihr wichtigstes Ergebnis flossen nun die ökumenischen und internationalen Anliegen zusammen und wurden als drei ökumenische Grundanliegen programmatisch formuliert: die Evangelisierung der ganzen Menschheit , die Verpflichtung zu Frieden und sozialer Gerechtigkeit und die Einheit der Kirche selbst. Diese Anliegen wurden in den folgenden Jahrzehnten vom Internationalen Missionsrat , der Bewegung für Praktisches Christentum und der Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung weiterverfolgt. Sie entwickelten sich zu drei parallelen Strängen der ökumenischen Bewegung. Im Internationalen Missionsrat arbeiteten die juristisch selbstständigen Missionsgesellschaften mit den Kirchen zusammen. Im Dunstkreis der imperialistischen Kolonialpolitik hatte die neuzeitliche Missionsbewegung den westlichen Konfessionalismus nach Asien, Afrika und Lateinamerika exportiert und zum Teil ein lokal nicht mehr überschaubares konfessionelles Wirrwarr hervorgerufen. Doch gerade in den Missionsgebieten machten die Kirchen im 19. Jahrhundert die Erfahrung, dass die Reproduktion der konfessionellen Spaltung ihren missionarischen Auftrag extrem behinderte. Statt zu konkurrieren und sich gegenseitig Konvertiten abzuwerben, schienen überkonfessionelles Engagement und Gemeinschaft viel verheißungsvoller. Das Missionsverständnis, welches sich seither auf den Weltmissionskonferenzen herausbildete, ist ganzheitlich und zielt nicht nur auf die Bekehrung einzelner, sondern auch auf soziales Engagement zur Veränderung der Welt und auf ein gemeinsames christliches Zeugnis gegenüber anderen Religionen. Es birgt allerdings immer noch Konfliktpotenzial: So bleibt angesichts der eigenständigen Theologien, welche die »jungen Kirchen« in den Missionsländern entwickelten, beispielsweise die Grenze zwischen legitimer Inkulturation und Synkretismus nach wie vor umstritten.

Auch in den Wirren des Ersten Weltkriegs brachen die Kontakte durch Initiativen zur Friedensförderung nicht ab. Einer der maßgeblichen Initiatoren war der lutherische Erzbischof von Uppsala, NATHAN SÖDERBLOM (1866 – 1931). Er schlug 1919 vor, einen »Ökumenischen Rat der Kirchen« als Vertretung aller Christen zu gründen. Dieser Vorschlag mündete 1925 in die erste Weltkonferenz für Praktisches Christentum , die in Stockholm stattfand. Unter Vorsitz SÖDERBLOM s arbeiteten 661 Delegierte (jetzt auch orthodoxe) aus 37 Ländern in sieben »Sektionen« an friedenspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen. Die Botschaft dieser Konferenz betont: »Je näher wir dem gekreuzigten Christus kommen, umso näher kommen wir einander, wie verschieden auch die Farben sein mögen, in denen unser Glaube das Licht widerstrahlen lässt.« 1

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