Jutta Koslowski - Ökumene - wozu?

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Dieses Buch füllt eine Lücke: Es beantwortet erstmals die Frage, wozu die Einheit der Kirchen und Gemeinden in Deutschland und der Welt überhaupt dienen soll. Tausende engagieren sich in vor Ort und in der theologischen Diskussion, um dem Ziel – der Versöhnung unter den Christen – näher zu kommen. Doch wer stellt schon die Frage, wem das Ganze Bemühen eigentlich nützt. Prominente Amtsträger und engagierte Theologen, Mitglieder der Großkirchen, der Freikirchen und Kirchenferne beziehen leidenschaftlich Stellung zu den Grundfragen kirchlicher Gemeinschaft: Warum suchen wir die Einheit, wem und wozu soll sie dienen und wie können wir versöhnt miteinander als Christen leben? Herausgekommen ist ein Plädoyer für Annäherung und Versöhnung im Dienst der ganzen Menschheit, um so dem biblischen Auftrag gerecht werden zu können. Warum ist die Ökumene-Bewegung für Kirchen und Gemeinden von entscheidender Bedeutung? Fachleute aus Theologie und Kirche sowie engagierte Laien beantworten die gleiche Frage: persönlich, leidenschaftlich und sogar kämpferisch. Mit Beiträgen von Walter Kardinal Kasper, Norbert Roth, Athanasios Vletsis, Kim Strübind u. v. a.

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Noch in die Zeit des Konzils fiel das Treffen von Papst PAUL VI. (GIOVANNI BATTISTA MONTINI, 1897 – 1978) mit dem Ökumenischen Patriarchen ATHENAGORAS I. (ARISTOKLES SPYROU, 1886 – 1972) in Jerusalem – die erste persönliche Begegnung der Vorsteher von West- und Ostkirche nach 535 Jahren. Im Jahr darauf hob der Papst den Kirchenbann von 1054 auf. 1966 folgte ein denkwürdiges Treffen mit dem anglikanischen Primas MICHAEL RAMSEY (1904 – 1988); im September 1969 dann der Besuch des Papstes beim ÖRK. Seit 1968 ist die katholische Kirche Vollmitglied der »Kommission für Glauben und Kirchenverfassung« des ÖRK. 1972 entschied sich Rom jedoch gegen eine Mitgliedschaft im ÖRK selbst, denn die katholische Kirche ist hierarchisch und nicht demokratisch verfasst und konnte die dort vertretenen pluralen Einheitsmodelle nicht billigen. Außerdem sind beim ÖRK die Kirchen nach ihren Mitgliederzahlen repräsentiert, und Rom hätte so automatisch immer die Mehrheit der Stimmen gehabt.

Papst JOHANNES PAUL II. (KAROL WOJTYLA, 1920 – 2005) setzte mit der Enzyklika Ut unum sint von 1995 ein wegweisendes Zeichen. Er konkretisierte darin die Aussagen des Ökumenismusdekrets und lud z. B. ein, über eine ökumenisch akzeptable Form der Ausübung des Petrusdienstes nachzudenken. Auch das Schuldbekenntnis im Jahr 2000 war ein wichtiger Schritt zur Versöhnung zwischen den Kirchen. Seit Amtsantritt von Papst BENEDIKT XVI. (JOSEPH RATZINGER, geboren 1927) und seinem Besuch beim Ökumenischen Patriarchen in Konstantinopel 2006 schien sich der Heilige Stuhl vor allem um Ökumene mit den Orthodoxen zu bemühen. 2009 verhinderte er allerdings eine Kirchenspaltung der Anglikanischen Gemeinschaft durch die Apostolische Konstitution Anglicanorum coetibus . Anglikaner, die nun zur katholischen Kirche übertreten wollen, können die liturgische Tradition der anglikanischen Kirche im Rahmen der neu gegründeten Personalordinariate beibehalten.

Die katholische Kirche bevorzugt in ihrer ökumenischen Arbeit bilaterale Gespräche mit einzelnen Kirchen. Die Früchte dieser Arbeit wurden 2009 vom Einheitsrat gesichtet und publiziert. 13So besteht z. B. bereits seit 1965 eine Dialogkommission mit dem Lutherischen Weltbund. Diese veröffentlichte eine Reihe von Konsensdokumenten (1972 den sogenannten Malta-Bericht »Das Evangelium und die Kirche« zu theologischen Grundsatzfragen; 1978 »Das Herrenmahl«; 1981 »Das geistliche Amt in der Kirche«; 1985 »Einheit vor uns«), bevor 1999 die »Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre« offiziell einen »differenzierten Konsens« in Grundwahrheiten gerade jener Lehre feststellen konnte, an welcher die Einheit der abendländischen Kirche in der Reformationszeit zerbrochen ist. Die Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts treffen demnach den heutigen Partner nicht mehr. 2006 unterzeichnete auch der Methodistische Weltbund diese Erklärung. Allerdings bewirkt sie noch keine Kirchengemeinschaft.

4. Jüngere ökumenische Entwicklungen

Kirchenunionen – Charta Oecumenica – Ökumene in Deutschland

Einige Kirchen haben die Zielvorgaben von Lausanne 1927, nämlich gegenseitige Anerkennung und volle Sakramentengemeinschaft, bereits erreicht. Zum ersten Mal seit dem Marburger Religionsgespräch zwischen HULDREICH ZWINGLI und MARTIN LUTHER im Jahr 1529 ermöglichte die »Leuenberger Konkordie« von 1973 wieder Abendmahlsgemeinschaft zwischen Lutheranern und Reformierten. Zur Leuenberger Kirchengemeinschaft, die sich heute »Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa« (GEKE) nennt, gehören mittlerweile 95 Kirchen. Auch zwischen manchen lutherischen und anglikanischen Kirchen besteht Kanzel- und Altargemeinschaft. Das Problem, dass Lutheraner kein dreigliedriges Amt mit Bischof, Priester und Diakon und keine lückenlose apostolische Sukzession der Bischöfe haben, wurde dadurch gelöst, dass apostolische Nachfolge nicht nur eine ununterbrochene Kette von Bischöfen bedeutet, sondern die kontinuierliche Treue zur Lehre der Apostel. Durch die »Erklärung von Porvoo« im Jahr 1992 steht die Kirche von England in voller Kirchengemeinschaft mit den skandinavischen und baltischen Lutheranern. 14Auch die katholische Kirche kennt Kirchenunionen. 1984 unterzeichnete die Syrisch-Orthodoxe Kirche, die Mitglied im ÖRK ist, mit der katholischen Kirche eine Einigung, wonach Fragen der Natur Christi nicht mehr kirchentrennend sind und pastorale Zusammenarbeit, Austausch bei der Sakramentenspendung und gemeinsame Priesterausbildung vereinbart wurden.

Seit den späten Fünfzigerjahren entstanden parallel zur Arbeit des ÖRK in vielen Teilen der Welt Konferenzen der dortigen Kirchen, z. B. in Europa die »Konferenz Europäischer Kirchen« (KEK). Zusammen mit dem »Rat der Europäischen Bischofskonferenzen« (CCEE) entwarf die KEK die Charta Oecumenica , eine Selbstverpflichtungserklärung der Kirchen in Europa, die 2001 in Straßburg unterzeichnet und 2003 auf dem ersten Ökumenischen Kirchentag in Berlin von den Mitgliedskirchen der »Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen« (ACK) für Deutschland ratifiziert wurde. Die ACK war 1948 parallel zur Entstehung des ÖRK in Kassel gegründet worden. Ihr gehörten zunächst die evangelischen Landeskirchen und Freikirchen an. Seit 1974 ist auch die katholische Kirche dort Mitglied. Elf von den sechzehn Mitgliedskirchen der ACK unterzeichneten 2007 im Magdeburger Dom eine »Erklärung zur gegenseitigen Anerkennung der Taufe«, so dass die Gläubigen im Fall eines Übertritts von einer Kirche zur anderen nicht neu getauft zu werden brauchen.

5. Resümee

Die ökumenische Bewegung war eine der prägenden Zeiterscheinungen des 20. Jahrhunderts. Vieles, was in den letzten hundert Jahren mühsam errungen wurde (z. B., dass eine Dispens durch den Pfarrer bei konfessionsverbindenden Ehen genügt), ist uns heute selbstverständlich. Und so soll es auch sein! Vielfältige Dialoge und Konsensdokumente sind entstanden als Ausdruck einer neuen Geschwisterlichkeit zwischen den Kirchen. Ihnen wäre mitunter breitere Rezeption zu wünschen. Wo Kirchenunionen geschlossen wurden, haben sie dauerhaft Bestand gehabt. Obwohl die Geschichte der ökumenischen Bewegung im Vergleich zur Geschichte der ökumenischen Spaltungen noch recht jung ist, kann sich die Bilanz der vergangenen hundert Jahre also durchaus sehen lassen. Es ist eine »Erfolgsgeschichte«!

Allerdings befindet sich die Ökumene derzeit in einem Transformationsprozess und steht vor ganz neuen Herausforderungen – wie z. B. dem gemeinsamen Dialog aller christlicher Kirchen mit anderen Religionen. Außerdem erleichterte die Geschlossenheit der Konfessionsfamilien bisher die Arbeit. Weltweit ist die Mitgliederzahl der traditionellen Kirchen aber im Sinken begriffen, während charismatischevangelikale Freikirchen schnell wachsen. Da sie geistige statt sichtbare (institutionelle) Einheit bevorzugen, ist ihre Einbindung im Zeichen eines geistlichen Ökumenismus eine der größten Herausforderungen für die Zukunft.

1

DEISSMANN, ADOLF: Die Stockholmer Weltkirchenkonferenz: Vorgeschichte, Dienst und Arbeit der Weltkonferenz für Praktisches Christentum 19. - 30. August 1925, Berlin 1926, S. 687 f.

2

An die Kirchen Christi in der ganzen Welt. Patriarchal- und Synodenenzyklika des ökumenischen Patriarchats (Phanar 1920). In: ALTHAUS, HANS LUDWIG (Hg.): Ökumenische Dokumente. Quellenstücke über die Einheit der Kirche, Göttingen 1962, S. 139 – 142.

3

SASSE, HERMANN (Hg.): Die Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung. Deutscher amtlicher Bericht über die Weltkirchenkonferenz zu Lausanne, 3. – 21. August 1927, Berlin 1929, S. 4.

4

Nach diesem Modell kam es zur Gründung verschiedener Unionskirchen, die sich meist United Church of XY nannten, z. B. 1961 der Church of North India durch die Vereinigung von Anglikanern, Kongregationalisten, Presbyterianern, Baptisten, Methodisten, Brüder-Unität und Disciples of Christ.

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