Liselotte Welskopf-Henrich - Stein mit Hörnern

Здесь есть возможность читать онлайн «Liselotte Welskopf-Henrich - Stein mit Hörnern» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Stein mit Hörnern: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Stein mit Hörnern»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Buschland bei New City kommt es zu einem nächtlichen Kampf, den Joe King schwerverletzt überlebt. Es folgt ein monatelanger Krankenhausaufenthalt in einer teuren Privatklinik. Nur unter größten Anstrengungen vermag Queenie den Aufenthalt zu finanzieren. Sie gerät in gefährliche Beziehungen zur Halbwelt von New City. Unterdessen sind die Feinde Joe Kings, allen voran Sidney Bighorn, nicht untätig. Sie wollen die Abwesenheit des rebellischen Indianers nutzen und vollendete Tatsachen schaffen, um die alten Verhältnisse wiederherzustellen. Zudem wird Joe King verdächtigt, die Rauschgiftschmugglerin Esmeralda O’Connor ermordet zu haben.

Stein mit Hörnern — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Stein mit Hörnern», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ein junger Beamter

Von den höheren Angestellten auf der Reservation als »Figur im Hintergrund« beobachtet und beargwöhnt, nicht unerfahren, aber auch noch nicht routiniert, lag der dreiundzwanzigjährige Sidney Bighorn auf der Lauer inmitten von Zuständigkeiten, Plänen, Chancen und Hemmnissen der Verwaltungspraxis wie ein junger Jäger im Gebüsch, ungewiss, wann und wie das Wild sich zeigen und er zum Schuss kommen werde.

Wenn Sidney in jenen Vorfrühlingstagen des Morgens erwachte, genoss er die grundsätzliche Gewissheit, dass er in Zukunft zu einer angenehmen Karriere bestimmt sei, und dies dank seiner eigenen Fähigkeiten. Er verurteilte selbst gewisse Fehler, die er gemacht und deren Folgen seinen geradlinig angesetzten Aufstieg unterbrochen hatten. Doch sah er ihre Auswirkung im Schwinden und war überzeugt, dass sie in wenigen Jahren völlig verschwunden sein würde, wenn es ihm gelang, seinen Gegner Joe King von der Bildfläche zu löschen.

Das Zimmer, das Sidney in der mittelgroßen Stadt bewohnte, war teuer, jedoch nicht teurer als solchem Wohnraum zukam. Es war heller, größer, besser ausgestattet als die Kammer, die er einst auf der Reservation im Hause seines Verwandten, des Chief President Jimmy White Horse, innegehabt hatte. Die Zimmerwirtin hatte Sidney, einen Indianer, ohne Wimpernzucken aufgenommen. Er schmeichelte sich, dass sein ordentliches und stattliches Aussehen und, seine Eigenschaft als Beamter der Distriktverwaltung für Reservationen dazu beigetragen hatten, jedem möglichen Ausdruck von Rassismus von vornherein den Boden zu entziehen.

Sidney stand immer pünktlich auf, nahm sein Frühstück mit Bedacht ein und ließ das Zimmer in peinlicher Ordnung zurück. Er pflegte sich kurz vor Dienstbeginn an seinem Arbeitsplatz einzufinden, nie zu spät, auch nicht so früh, dass er gegenüber den anderen Beamten und Angestellten hätte auffallen können. Was ihm aufgetragen wurde, führte er aus, und es lag nichts auf oder in seinem Schreibtisch, was nicht erledigt oder in Bearbeitung war. Er erschien seinen Vorgesetzten als jener gute, zuverlässige Durchschnitt, der in kommenden Jahrzehnten durch Computer ersetzt werden konnte.

Die Hast, mit der manche Beamte sich auf noch unerledigte Vorgänge stürzten, ehe sie eine Reise antraten, musste Sidney seiner gesamten Arbeitsweise nach fern liegen. Er kam am Tage vor seiner Dienstreise, die ihn in die heimatliche Reservation führen sollte, kurz vor acht Uhr in das Büro, wie immer pünktlich, aber nicht zu pünktlich, und er verließ das Büro um vier Uhr, unter dem Arm die Aktentasche mit einer Reihe von Schreiben und Unterlagen. Er hatte die für das Schulwesen verantwortliche Schulrätin auf ihrer Inspektion zu begleiten und zugleich eigene Funktionen wahrzunehmen, speziell auf den Gebieten der Ökonomie und des Kriminalwesens. Um sieben Uhr früh sollte die Fahrt beginnen.

Sidney hielt den Dienstwagen 6 Uhr 55 bereit. Die Schulrätin war groß und mager, scharfgesichtig und misstrauisch. Sie nahm auf einem Rücksitz Platz, hängte ihren Mantel in einer Cellophanhülle an den Haken zwischen den Fenstern und beobachtete, ob Sidney nicht vergaß, den Türverschluss zu sichern. Auf seine eigene Sicherheit bedacht und des prüfenden Blicks aus dem Rücksitz stets eingedenk, fuhr Sidney überlegt und vorsichtig.

Beim Mittagessen in einem Selbstbedienungsrestaurant verhielt er sich gemäßigt höflich und ließ sich den Appetit nicht verderben. Abends fuhr er zu genau berechneter Zeit vor einem Motel am Rande der Reservation vor, bezog sein Einzelzimmer und aß allein in der billigeren der beiden gegenüberliegenden Gaststätten.

Am folgenden Morgen erreichten die beiden verschiedenartigen Inspizienten mit dem Wagen die Agentursiedlung.

Mr Nick Shaw, stellvertretender Superintendent und zurzeit kommissarischer Superintendent, da Hawley noch immer nicht ersetzt war, empfing die beiden als erste Besucher. Mrs Hamilton und ihr Scharfblick mussten einem in seiner Tätigkeit zu kontrollierenden Beamten von Natur unangenehm sein. Sidney horchte auf jeden richtigen und jeden falschen Ton im Gespräch zwischen Shaw und der Schulrätin; er hörte mehr falsche als richtige Töne und wählte demgemäß seine eigene Taktik. Als sein Entschluss so weit gediehen und innerlich bestätigt war, hörte Bighorn nur noch mit halbem Ohr zu und überlegte schon die Route, die er auf der Reservation einschlagen würde. Vor allem wollte er sich einen eigenen Wagen verschaffen; es beliebte ihm nicht, mit der Schulrätin noch länger gekoppelt zu sein. Sein Vorstoß in dieser Richtung gelang sogleich. Ein Dienstwagen war frei.

Sidney genoss die Tatsache, dass er in der Agentursiedlung von diesem und jenem gesehen wurde. Er ging nicht, sondern er fuhr wie ein echter Amerikaner vom Bürohaus der Superintendentur zu dem nächsten Haus, dem der Dezernenten, und begab sich zu gleicher Zeit wie Mrs Hamilton, aber aus einem anderen Wagen aussteigend, in das einstöckige Holzgebäude, in dem die Schulrätin ihrem Ressort gemäß Miss Bilkins, Schulwesen, Sidney Bighorn aber als Vertreter des Dezernates Ökonomie Mr Brown aufsuchte.

Mr Brown schien sich ehrlich über den Besuch zu freuen.

»Es tut mir leid, Mr Bighorn, dass ich Sie nicht begleiten kann, aber bitte, fahren Sie allein. Sie kennen die Verhältnisse und die Menschen hier von Kindheit an und vermutlich besser als ich selbst. Vor allem sehen Sie sich die neue Schulranch des Stammes an. Bei allem Wohlwollen für dieses gemeinnützige Unternehmen – ich weiß doch nicht, ob dafür schon die rechte Basis gefunden ist, personell und finanziell. Mr King, der sich ehrenamtlich als Ausbildungskraft zur Verfügung gestellt hatte, fällt voraussichtlich noch für lange Zeit, vielleicht ganz aus. Der Stammesrat müsste hauptamtliche Lehrkräfte einstellen und besolden, aber das ist unmöglich. Viel zu teuer. Also bitte, sehen Sie sich unter anderem gerade in dieser Angelegenheit um, da die Entscheidungen dringend zu werden beginnen, nachdem wir sie monatelang verschleppt haben.«

Sidney Bighorn hatte sich eine Notiz gemacht, obgleich das völlig überflüssig war. Was er soeben erfahren hatte, behielt er auch ohne Merkbuch. Sein persönlicher Feind, Joe King, fiel möglicherweise ganz aus. Sidney hatte sich beim Anhören von Mr Browns Bemerkungen vollständig beherrscht. Es hätte sich nicht geschickt, seine unsachlichen Gefühle zu verraten, das hätte seinen Zielen und Zwecken nur geschadet. Er erkundigte sich nicht einmal, warum King möglicherweise für immer »ausfiel«. Das musste er andernorts erfragen.

Zunächst fuhr Sidney drei Häuser weiter zu dem Stammesgericht. Den anderen Wagen, den Mrs Hamilton steuerte, sah er eben um die Kurve biegen. Sie war zu einer Schule unterwegs, um dort ihr gefürchtetes Amt auszuüben. Sidney blieb sein eigener Herr.

Als er das kleine Gerichtsgebäude mit seinen Amtsräumen und dem Verhandlungssaal betrat, stürmten Erinnerungen auf ihn ein, obgleich er ihnen nicht Raum geben wollte. Hier hatte seine Laufbahn begonnen und war kurz darauf unterbrochen worden. Hier hatte er, eben vom College kommend, seine Triumphe geschlürft, hier hatte er seine Niederlage bis zum letzten gallenbitteren Tropfen ausgekostet. Hier würde er sich wieder durchsetzen. Mit vorsichtigen Schritten wollte er beginnen, von neuem Fuß zu fassen. Er klopfte an der Tür des Dienstzimmers von Mr Crazy Eagle.

Auf die Aufforderung hin einzutreten, öffnete er. Der junge indianische Richter war blind. An seiner Seite saß eine junge Frau, eine Indianerin. Sidney, der ein gutes Personen- und Namensgedächtnis besaß, erkannte sie als Erika Cramer. Sie war eine der Betreuerinnen an dem kleinen Internat einer der Reservationsschulen gewesen und nun offenbar anstelle des überalterten Runzelmann als Hilfskraft für den Blinden ausgewählt worden. Erika Cramer erwiderte Sidneys Gruß nur sehr kurz und erklärte dann dem Blinden, wen er vor sich habe.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Stein mit Hörnern»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Stein mit Hörnern» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Liselotte Welskopf-Henrich - Der junge Häuptling
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Heimkehr zu den Dakota
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Die Höhle in den schwarzen Bergen
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Harka
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Der Bergführer
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Jan und Jutta
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Über den Missouri
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Licht über weißen Felsen
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Nacht über der Prärie
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Das helle Gesicht
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich - Der siebenstufige Berg
Liselotte Welskopf-Henrich
Отзывы о книге «Stein mit Hörnern»

Обсуждение, отзывы о книге «Stein mit Hörnern» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x