Horst Bosetzky - Nichts ist verjährt

Здесь есть возможность читать онлайн «Horst Bosetzky - Nichts ist verjährt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nichts ist verjährt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nichts ist verjährt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine geheimnisvolle Tote Beim Abriss eines Einfamilienhauses in einem idyllischen Ortsteil Ost-Berlins wird im August 2007 die Leiche einer jungen Frau gefunden. Erste Nachforschungen ergeben, dass es sich bei der Verstorbenen um das Opfer einer Gewalttat handelt – eine ehemalige West-Berlinerin, die seit mehr als 25 Jahren als vermisst gilt. Der Ermittler Hans-Jürgen Mannhardt, der zusammen mit seinen Kollegen auf den Fall angesetzt wird, begibt sich auf Spurensuche und macht eine grausige Entdeckung … Der neue Roman des „Denkmals der deutschen Kriminalliteratur“ Horst Bosetzky, Krimikennern auch als -ky bekannt, führt den Leser in eine Welt, in der einige für die Freiheit auch über Leichen gingen. Berlin – der heißeste Ort der Welt! Politische Machenschaften, mysteriöse Todesfälle und geheimnisvolle Intrigen sich feindlich gegenüberstehender Geheimdienste: Die Reihe „Berliner Mauerkrimis“ wartet mit Kriminalfällen auf, die sich so nur im Berlin der Jahre 1961 bis 1989 ereignen konnten – in dieser brutal in zwei Hälften gerissenen Stadt.

Nichts ist verjährt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nichts ist verjährt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

«Okay, entschuldige. Nein, Oybin hält das alles für eine Rufmordkampagne. Er wird sich in den nächsten Tagen hinsetzen und mir eine Liste mit allen Freunden und Bekannten geben, die in den fraglichen Jahren bei ihm in Schmöckwitz in seiner Abwesenheit zu Gast gewesen waren. Soweit er sich erinnern kann.»

«Und will», fügte Mannhardt hinzu.

«Wenn es ihn entlastet, wird er schon wollen.» Mannhardt hatte da so seine Bedenken. «Er wird doch keinen Freund der Klassenjustiz ausliefern wollen.»

«Warten wir’s ab.»

«Ich könnte mir schon vorstellen, dass er’s selber war», sagte Mannhardt.

«Dir geht’s ja nur um die klammheimliche Freude!», hielt Yaiza Teetzmann ihm vor.

«Zugegeben, aber als West-Berliner – und damit als Opfer der DDR-Diktatur – darf ich die wohl haben.»

FÜNF

2007

HANS-JÜRGEN MANNHARDT hockte hinter seinem Schreibtisch und gab sich, da er allein im Zimmer war, dem Büroschlaf hin. Abgesehen davon, dass dieser gesund sein sollte, vertraute er als jemand, der brav seine Kirchensteuern zahlte, auch der alten Verheißung: Den Seinen gibt’s der Herr im Schlafe. In diesem Falle hoffte er auf eine Erleuchtung, was den Schmöckwitzer Leichenfund betraf.

Und es schien so, als hätte er auf die richtige Karte gesetzt, denn als nach einer halbstündigen Siesta Yaiza Teetzmann zu Besuch kam, brachte diese frohe Kunde mit.

«Du, sie haben am Imkerweg im Grab noch etwas gefunden.»

«In welchem Grab?», fragte Mannhardt.

Yaiza Teetzmann schlug sich mit der flachen rechten Hand gegen die Stirn. «Mensch, da an der Hauswand, wo das Skelett gelegen hat!»

Mannhardts Gehirn brauchte einige Sekunden, bis es mit dem Booten fertig war. «Ach, da bei Oybin … Haben sie noch den Personalausweis der Toten gefunden?»

«Nein, aber so etwas Ähnliches: eine Kette mit einem Anhänger dran, und auf dem stehen die Initialen A. K.»

«Na prima!», rief Mannhardt. «Suchen wir nach allen vermissten Frauen mit den Vornamen Anna, Annegret, Anneliese, Annerose, Amalie, Amalaswintha – das war eine Königin der Goten, aber die wird ja kaum in Schmöckwitz ermordet worden sein –, Agnes, Asta, Anastasia …»

«Ist ja gut!» Leicht genervt unterbrach ihn Yaiza Teetzmann. «Ich bewundere dein Gedächtnis, aber …»

«Das K, ich weiß. A. K.? Da fällt mir auf Anhieb nur die Anna Karsch ein, die deutsche Sappho aus Berlin, aber die hieß ja Anna Louisa und muss so um Napoleon herum gestorben sein. Also kommt sie für Schmöckwitz kaum in Frage.»

Yaiza Teetzmann hatte keine Lust zu literarischen und sonstigen Ausflügen. «Das kleine Kettchen ist zerrissen, was darauf schließen lassen könnte, dass die Frau erwürgt worden ist.»

«Ich würde eher sagen, dass es gerissen ist, als der Täter die Frau in die Grube am Haus geworfen hat. Komisch aber, dass ihm das nicht aufgefallen ist.»

«In seiner Panik …» Yaiza Teetzmann sah da keine Probleme. «Sie wird ja noch bekleidet gewesen sein, als er sie aus dem Haus geschafft hat, und dunkel ist es vielleicht auch noch gewesen.»

«Werden wir also in den nächsten Tagen alle Vermisstenlisten nach dieser A. K. durchflöhen», sagte Mannhardt.

«Haben wir keine Praktikanten dafür?»

«Musst du mal welche beantragen.»

Mannhardt hatte keine rechte Lust dazu. «Dass das Geld dafür da ist, möchte ich bezweifeln. Schließlich müssen wir drei Opernhäuser und den Neubau des Stadtschlosses finanzieren.»

Obwohl er solche Arbeiten hasste, machte er sich selber auf die Suche nach den Vermisstenlisten der Jahre 1972 bis 1982, denn Bernhard Oybin zur Strecke zu bringen war ihm jedes Opfer wert. Doch bis zum Feierabend war er keinen Schritt vorangekommen, so dass er sich erst einmal in die U-Bahn setzte und nach Hause fuhr.

Als er aufgeschlossen hatte, kam ihm Heike entgegen, die sehr erstaunt darüber war, ihn zu sehen.

«Ich dachte, du wärst gleich weitergefahren.»

«Weitergefahren?», wiederholte Mannhardt. «Wohin denn?»

«Na, in die Fasanenstraße ins Literaturhaus. Da tritt doch heute Abend einer deiner besten Freunde auf.»

«Einer meiner besten Freunde?» Mannhardt ging gedanklich alle seine Freunde durch, aber die schrieben nur Einkaufszettel und Urlaubskarten. «Wer soll denn das sein?»

«Na, der große Bernhard Oybin.»

Der Berliner Landesverband des VS, des Verbandes deutscher Schriftsteller, in der Gewerkschaft ver.di hatte sich vor geraumer Zeit eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel (Fast) vergessene Schriftsteller einfallen lassen, und diesmal war Bernhard Oybin an der Reihe. Ort der Veranstaltung war der Kaminsaal des Literaturhauses in der Fasanenstraße.

Mannhardt kam vom U-Bahnhof Kurfürstendamm und staunte, dass man den alten Kult-Boulevard der West-Berliner noch immer nicht zum kurfürstlichen Jagdweg zurückgebaut hatte. Der Bahnhof Zoologischer Garten hatte ja seinen Status als ICE-Halt verloren und war tief gesunken. Während die Ost-Berliner jedem zu Mauerzeiten hinterlassenen Furz andächtig nachtrauern durften, machte man sich über die nostalgischen Gefühle der West-Berliner nur lustig. Wenigstens wurde der Palast der Republik nun abgerissen.

Die Fasanenstraße war nicht gerade Mannhardts Lieblingsgegend. Die hier ansässigen Galerien und das Literaturhaus waren ihm nicht nur fremd, sondern so zuwider, dass er jedem Anarchisten klammheimlich Beifall gespendet hätte, wenn der mit einem Stein oder einem Molotowcocktail in der Hand angetreten wäre, um die bourgeoisen Ausbeuter und all die süßlichen Schöngeister ein wenig zu ärgern. Sofort verbot er sich aber diesen Impuls, denn zum einen war er Beamter des Landes Berlin, und zum anderen waren diese Gedanken wohl auch ein wenig faschistoid.

Aber auch, dass sich ein Stasi-Schwein wie Bernhard Oybin nun in seinem West-Berlin produzieren durfte, ärgerte ihn gewaltig. Wozu hatten die West-Berliner eigentlich heroisch gegen den Kommunismus gekämpft?!

Als er den Vorgarten des Literaturhauses durchquerte, sah er, dass sich mehrere Leute mühten, in Ermangelung einer Rampe einen Mann im Rollstuhl nach oben zu tragen. Schnell lief er hin, um zu helfen. Zu viert schafften sie es letztendlich. Sowohl drinnen wie auch draußen gab es eine Menge Stufen, und Mannhardt geriet nicht nur ins Schwitzen, sondern malträtierte auch seine Bandscheibe in einem Maße, dass es heftig zu schmerzen begann.

Erst als sie oben angekommen waren, bemerkte er, wem er da eigentlich geholfen hatte: keinem Geringeren als Bernhard Oybin.

Der starrte ihn an. «Sie?!»

«Ja.» Mannhardt reckte sich. «Bei uns gelten nicht die Weisungen des Zentralkomitees der SED, bei uns gilt das Lukasevangelium: Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen …»

Damit ging er zum Kaminsaal, um sich einen Platz ganz hinten in der letzten Reihe zu sichern. Oybin starrte ihm hinterher, das merkte Mannhardt, ohne dass er sich umdrehen musste. Und wenn er wirklich der Mörder war, musste er sich ganz schön verunsichert fühlen.

Langsam füllte sich der Raum, der vielleicht sechzig Gästen Platz bot, wenn man die Stühle eng genug stellte. Mannhardt musterte die Gesichter. Die meisten sahen nach alten Kadern aus. Jetzt hatten sie doch noch den Kudamm erobert. Die Jüngeren und die Journalisten schienen gekommen zu sein, weil sie eine Sensation erwarteten. Würde die Szene zum Tribunal werden und jemand Oybin so in die Enge treiben, dass er ein Geständnis ablegte? Dies war Mannhardts große Hoffnung, aus diesem Grund war er hier.

Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, begann man mit einer Verspätung von mehr als zehn Minuten. Man wartete noch auf die Literaturwissenschaftlerin, die man eingeladen hatte, um Biographisches zu Bernhard Oybin zu sagen. Endlich erschien sie und wurde neben ihm platziert, dann trat der Vorsitzende an den Tisch, um die Begrüßungsworte zu sprechen. Er wies darauf hin, dass dies heute eine ganz besondere Veranstaltung sei.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nichts ist verjährt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nichts ist verjährt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nichts ist verjährt»

Обсуждение, отзывы о книге «Nichts ist verjährt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.