Rainer Hampel - 2022 – Unser Land

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Im Inneren des europäischen Wirtschaftsriesen brodelt es. Um das Jahr 2020 herum ist der gesellschaftliche Alltag von sozialer Kälte, Unmenschlichkeit und Gewalt geprägt. Die Stiefbrüder Robert Heinel und Felix Dännicke entfernen sich auf ihrer Suche nach dem richtigen gesellschaftlichen Weg voneinander. Während Robert vom Guten im Menschen ausgeht und seinen Mitbürgern wieder mehr Gemeinsinn und Solidarität näherbringen möchte, glaubt Felix eher an Härte und strenge ökonomische Gesetze. Als aufstrebender Politiker in der verkümmernden Republik steuert Dännicke für sein Land die finanzielle Konsolidierung und den kompletten Abbau der Staatsverschuldung an. Dazu verfolgt er einen geheimen und menschenverachtenden Plan, nach dessen Umsetzung in der Republik die perfekte Bevölkerung lebt und er selbst zum reichsten Mann der Erde avanciert. Gelingt sein aberwitziges Vorhaben, oder gewinnt das Geheimunternehmen – Die Firma – die Oberhand über das Projekt, um selbst an die staatlich abgesicherte Zielprämie zu gelangen, an eine Billion DEuro?

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Er sah Ostermann erwartungsvoll an. Dieser hatte zwar keine weiteren Ergänzungen, fragte die Runde aber mehrfach, ob sie bezüglich der Bildung von Gruppen Wünsche hätte. Man einigte sich darauf, dass sechs Mitglieder einen gemeinsamen und die restlichen fünf jeweils einen Einzelvorschlag einbringen sollten. Nun entbrannte eine hitzige Diskussion darüber, wie die Stimmenverteilung dazu erfolgen konnte. Die Mitglieder mit Einzelvorschlägen bestanden darauf, dass die Gruppe nur eine Stimme hatte. Ansonsten wäre die Chancengleichheit von Beginn an nicht existent; die Sechsergruppe würde alle anderen überstimmen.

Das mussten nach eineinhalbstündigem heftigem Schlagabtausch auch diese Gruppenmitglieder anerkennen, und es wurde abschließend festgelegt, dass jeder Vorschlag eine Stimme hatte und dabei für den eigenen nicht selbst gestimmt werden durfte. Das war das größtmögliche Maß für eine gleichberechtigte und faire Stimmabgabe. Ostermann und Dännicke wollten natürlich jeder einen eigenen Vorschlag abgeben.

Gegen Ende des Abends schrieb Dännicke eine Kurzfassung des Gesprächsverlaufes in sein Tableau und legte es für alle zugänglich ab. Nach außen konnten die Daten nicht gelangen. Der Administrator hatte ein eigenes geschlossenes Netzwerk angelegt, das nur dem AK selbst und den Mitgliedern des Parlamentarischen Kontrollausschusses zugänglich war. Geheimer konnte dieser Arbeitskreis nicht arbeiten. Immerhin durften die Mitglieder die Tableaus mit nach Hause nehmen. Allerdings mussten sie dafür auf ihrem ID eine persönliche Haftungserklärung bestätigen. Sollten Daten nach außen gelangen oder die Geheimhaltungspflicht verletzt werden, sah diese drastische Strafen vor.“

Felix Dännicke war zufrieden, als er auf seinem Weg nach Hause war. Er hatte es vorerst geschafft, im AK eine führende Stellung zu beziehen, und er konnte seine Konkurrenten auf nur fünf Gegenvorschläge reduzieren. Den ganzen Tag über hatte er unbemerkt seine Beobachtungen der anderen Teilnehmer notiert, etwa auffallende Eigenschaften, Schwächen, Vorlieben oder die vermutete Herkunft und persönliche Eigenarten. Er wusste nicht konkret, wie er diese Informationen zu seinem Vorteil nutzen konnte, nahm sich aber vor, Mittel und Wege zu finden, seine Konkurrenten genauer unter die Lupe zu nehmen und ein möglichst großes Detailwissen über sie zusammenzutragen.

Seit der Einführung der ID war es nicht mehr möglich, mit dem eigenen Mobiltelefon, also im Internet mit Hilfe der früher üblichen Suchmaschinen Namen, Anschriften und andere persönliche Informationen über Personen herauszufinden. Die Suchmaschinen wurden im Zuge der Internetrestriktion ab dem Jahr 2015 gesperrt – waren damit nicht mehr existent. Überhaupt wurde das Internet ab diesem Zeitpunkt dermaßen streng überwacht und eingeschränkt, dass es inzwischen unmöglich war, einfach einen Namen zu scoogeln, wie es früher gang und gäbe war. Die Mitglieder des AK kannten sich faktisch nicht und hatten auch keine Möglichkeit, jeweils gegenseitig tiefgründigere Daten zu erhalten.

Felix Dännicke jedoch würde es trotzdem versuchen.

5. KAPITEL

Am 22. Dezember freute sich Robert, dass es doch noch zu der kleinen Familienzusammenkunft kommen würde, die durch einen Streit zwischen ihm und seinem Adoptivbruder Felix fast unmöglich geworden wäre. Felix wollte wissen, in welchem Gefängnis Paul einsaß. Robert sollte dazu seinen Arbeitskollegen Schubert, Pauls Vater, fragen. Und er wollte die Erlaubnis, Paul dort einen Besuch abstatten zu dürfen. Nach Roberts Ansicht stand zu erwarten, dass Felix diesen armen Kerl für sich und seine Ziele gewinnen und dies als Gegenleistung für seine Fürsprache in dem Gerichtsverfahren verstehen würde. Dieses Einfordern des Gefallens von Felix war für Robert höchst bedenklich, geradezu unmoralisch. Er ahnte, dass die Kontaktaufnahme zwischen den beiden nur zu Pauls Nachteil ausfallen konnte.

Sie hatten sich am Ende darauf geeinigt, dass der Besuch stattfinden und Felix darüber genau Bericht erstatten sollte. Robert erhoffte sich damit eine Chance auf etwas Kontrolle und Einflussnahme auf den weiteren Verlauf dieser „Freundschaft“.

Robert war zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zum Van-Point der Stadt. Der VP war ein größerer, nachlässig mit Schotter befestigter Platz, der als eine Art Bahnhofs- und Umschlagpunkt für Kleintransporter und Vans diente. Der Bedarf danach entstand während der Energiewende in der zweiten Hälfte der 2010-er Jahre, als individuelle Einzelfahrten mit Privat-PKW unbezahlbar geworden waren. Rasch bildeten sich Fahrgemeinschaften in Kleinbussen, um die horrenden Kraftstoffpreise überhaupt noch bezahlen zu können. Dies galt im Allgemeinen für Privatfahrten, jedoch mussten auch immer mehr Betriebe, öffentliche Unternehmen, Schulen, Krankenhäuser, die Bundeswehr und auch der Politikbetrieb diesen neuen Transportweg nutzen.

Felix war es gelungen, wenigstens eine Fahrgemeinschaft unter seinesgleichen – einen parteiintern genutzten Kleinbus – zu ergattern und konnte die Fahrt von der nördlichen Elbestadt in die ehemalige Messestadt einigermaßen niveauvoll verbringen. Für die nicht privilegierten Bevölkerungsteile galt dies nicht.

Robert wiederum besaß zwar kein eigenes Fahrzeug, hatte aber von Zeit zu Zeit Zugriff auf den Bulli der SE, seinem Arbeitgeber, für dessen Nutzung er pro gefahrenen Kilometer eine halbe Arbeitsstunde leisten musste oder von seinem Lohn abgezogen wurde. Trotz dieser exorbitanten Regelung stellte diese immer noch einen Vorteil für Robert dar. Mit dem Bulli holte er Felix an diesem Morgen ab und wartete seit etwa fünf Minuten auf dem VP.

Er beobachtete einerseits resigniert, andererseits aber auch fasziniert das Treiben der An- und Abreisenden. Menschen jeglichen gesellschaftlichen Standes nutzten diese neue, wenn auch erzwungene Reisemöglichkeit. Ein nützlicher Nebeneffekt war, dass der CO2-Ausstoß erheblich sank und die Klimaziele praktisch „unverschuldet“ eingehalten wurden. Der Platz sah nicht besonders einladend aus. Der kalte, graue Wintertag tat sein Übriges. Hier und da lagen ein paar schmutzige Schneereste der letzten Tage – eigentlich ein Tag für depressive Stimmung. Robert übersah das, war er doch sehr gespannt auf Felix und dessen Bericht über seinen Besuch bei Paul.

Der LBD-Bus war nicht als solcher gekennzeichnet, sondern fuhr möglichst anonym durch die Republik. Daher konnte Robert nicht ausmachen, in welchem Bus Felix ankommen würde, und die Suche auf dem VP erwies sich an diesem Tag als anstrengend und zeitaufwändig. Zum bevorstehenden Weihnachtsfest fielen einfach noch immer zu viele Privatfahrten an, so dass der VP an diesem Tag einem fremdländischen, chaotischem Basar ähnelte.

Nach längerem Suchen gelang es Robert, Felix bei dessen orientierungslosem Überqueren des Platzes ausfindig zu machen, und er fuhr langsam auf ihn zu. Er hielt direkt neben ihm und hupte kurz, worauf Felix in das Wageninnere schaute und Robert erkannte.

Er öffnete die Beifahrertür und rief: „Hallo, Robert. Gott sei Dank. Ich laufe schon ewig hin und her und suche dich.“

„Hallo, Felix, spring rein und lass uns abdüsen. Ist heute fürchterlich hier.“

Der Bruder zog die Tür schwungvoll hinter sich zu und ließ sich in den Sitz sinken. Sein Gepäck warf er nachlässig auf die Hinterbank.

Als Robert anfuhr, blickte er nach rechts zu Felix und grinste: „Hast zugenommen. Ist euer Leben so reichlicher als unseres?“

„Ja, ja. Ich weiß. Jetzt erzählst du mir wieder was von gesunder und enthaltsamer Lebensweise. Ach, Robert, ich weiß gar nicht, woher du deine Lebensfreude nimmst, wenn du so karg lebst. Naja, gesünder bist du jedenfalls als ich. Da muss ich dir recht geben.“

Felix fühlte sich bei dem Gedanken, dass sein Bruder wieder einmal das Richtige dachte und sagte, nicht wohl. Die Kritik an seiner Person machte ihm zu schaffen. Er wollte aber nicht, dass dies so offensichtlich wurde, und bemühte sich um einen unverkrampften Umgang damit. Das gelang ihm allerdings nur dürftig.

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