Unser ehrenwertes Haus
eine Kurzgeschichte
Von Ruby Rottenmeier
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ruby.rottenmeier@gmx.de
Kapitel 1
Ich erzähle euch von unserem ehrenwerten Haus. Stellt euch vor, ihr wohnt in einem Haus mit mehreren Wohnungen und schnuckeligem Innenhof. Ruhe, Eintracht, Frieden. Nicht bei uns. Hier geht es manchmal zu, als ob bei uns ein Ausverkauf stattfindet. Da wären zum einen meine Wenigkeit, Alfred Weber, meines Zeichens Rentner und Beobachter dieser Gesellschaft. Da ich Witwer bin, vertreibe ich mir die Zeit hier unten im Innenhof. Es gibt immer jemand, der mit einem ein Plausch hält. Der meiste Klatsch und Tratsch, kommt von Frau Becher aus dem Erdgeschoss. Eine imposante Erscheinung, mit einer Menge Holz vor der Hütte, die dich zerdrücken, wenn du nicht aufpasst. Wenn man es erst weiß, lebt es sich relativ sicher in unserem Haus. «Na, Herr Weber, wieder etwas die Sonne genießen? Für mich leider nicht hab leider keine Zeit, da mein Heinzi gleich zum Essen kommt. Was mir da einfällt, haben Sie schon gehört, Frau Sänger, soll ja wieder schwanger sein. Man weiß aber angeblich nicht, wer der Vater ist. Na mir ist es ja grundsätzlich egal, aber das ist kein Zustand. Ich kenn das ja von einer Freundin von mir. Nur Probleme kann ich Ihnen sagen, mich geht das ja nichts an. Herr Weber ich muss leider weiter. War wie immer ein sehr apartes Gespräch mit Ihnen. Wir sehen uns.» Ich bin noch nicht mal zum Luftholen gekommen, geschweige denn zu Wort zu sagen, und das wird wahrscheinlich nichts mehr in diesem Leben. Manchmal Frage ich mich ja echt, wann und wie diese Frau Luft holt.
Kapitel 2
Die Sänger, oh ja das ist eine Frau, kann ich euch sagen, wenn ich 40 Jahre Jünger wäre, dann... Sie ist Mitte 30, hat einen Sohn und leider alleinerziehend. Frau Becher behauptet ja, zu, wissen, dass der leibliche Vater ein Italiener ist und Mitglied in der Mafia. Sie sagt, er habe einen Mafianamen. Ich frage mich, woher sie, dass weiß, ich sollte sie fragen.
Bin gespannt, wie lange es dauert, bis er eine Mafia Niederlassung leitet. Ich finde ja, dass Rosiani nicht wirklich nach Mafia klingt. Woher ich das weiß, ich habe der Pate gesehen, ich kenn mich aus.
Plötzlich und unerwartet, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, ich ahnte es schon, was das heißt, und dass war nichts Gutes. Den ersten Gedanken nicht zu Ende gedacht, ging die Türe auch schon auf, der Himmel verdunkelte sich und da stand sie, Hildegard Henker. Klein, weißes dauergewelltes Haar, der Blick finster. Wenn sie so dasteht, sieht sie immer aus wie die Schwester der schwarzen Königin. Der Schrecken des Hauses und Hüterin der Werte und Gesetzte in unserem Haus. Nicht falsch Verstehen, sie kann nett sein, ist sie aber nicht. Wie letztens als ich es mir erlaubt habe mein Fahrrad kurz abzustellen in unserem Keller. Mein Plan war, gleich wieder Weg zu sein. Ich hatte die Türe gerade hinter mir geschlossen, da klingelte es auch schon wie Wild an der Tür. Ich hatte die Türe ganz offen, da hallte es mir lautstark entgegen: «Herr Weber, von ihnen hätte ich es ja nicht erwartet, ihr Fahrrad einfach abzustellen. Wir leben doch nicht im Urwald. Ich hätte mich verletzten können und dann? Das geht doch nicht.» Ich sah sie entgeistert an und meinet: «Liebe Frau Kling, ähm Verzeihung Frau Henker es tut mir unendlich leid, aber wenn ich gewusst hätte, dass Ihr Kellerabteil auf unserer Seite ist, hätte ich mich nicht so ungebührlich Verhalten. Und jetzt entschuldigen Sie mich, ich habe viel zu erledigen.» Dann warf ich die Türe ins Schloss, stand lächelnd dahinter und hörte, wie sie fluchend verschwand.
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