Inka Claussen - Tödlicher Orient

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Konstantinopel 1910. Die Geschichte eines mysteriösen Rätsels nimmt ihren Anfang. Die Spur führt in einen Orient mit zwei Gesichtern – einen magischen und einen tödlichen. Was mit einem Diplomaten vor einhundert Jahren im Osmanischen Reich beginnt und einem deutschen Auslandslehrer im saudi-arabischen Dschidda zum Verhängnis wird, reißt eine unbedarfte junge Frau im heutigen Istanbul in den Strudel dramatischer Ereignisse. Auf drei Zeitebenen erfahren die jeweiligen Protagonisten das, was die Welt des Orients ausmacht: Sinnlichkeit und Liebe, Exotik und Glück, aber auch Verzweiflung und Tod.

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Nach knapp einer Stunde gleitet ein erschöpfter, aber sichtlich entspannter und wohl gelaunter Otto aus dem Bett und bindet ein Handtuch um seine mittlerweile doch leicht fülligen Hüften. Schließlich ist man mit vierzig Jahren auch nicht mehr ganz jung, aber er verfügt immer noch über genügend Energie, wie er wieder einmal zufrieden feststellen konnte. Otto dreht seinen Kopf noch einmal zu der im Bett liegenden Ayşe und sieht ihr schlankes Bein unter der leichten Decke hervorschauen. Daraufhin zögert er für einen Moment und will sich wieder dem Bett nähern. Doch dann besinnt er sich und beginnt sich im Nebenraum frisch zu machen.

Ayşe, allein im Zimmer, steigt aus dem Bett, immer noch nackt, und geht zum Tisch, um sich ein Glas Wasser zu holen. Da bleibt ihr Blick auf Ottos Gehrock haften. Aus der rechten Tasche ragt etwas Weißes, das wie ein Brief aussieht, heraus. Ayşe, eine offene, moderne, aber auch neugierige Frau zieht dieses Etwas aus der Tasche. Erschrocken, fast hätte sie aufgeschrien, lässt sie es fallen. Es ist nicht nur weiß, sondern es sind auch unverkennbar Blutspritzer auf dem Papier. Sie schaut sich um, doch zum Glück hört sie nur Waschgeräusche aus dem Nebenzimmer. Mit flinken Händen hebt sie den Umschlag auf, öffnet ihn und zieht behutsam das Schreiben heraus.

Mit großer Spannung liest sie es. Schnell erkennt sie, dass es sich um einen Kaufvertrag handeln muss. Und dann diese hohe Summe. Da muss es sich um etwas sehr Wertvolles handeln. Weiter liest sie im unteren Teil des Briefes die Worte: »Der verkaufte Gegenstand befindet sich in der Nähe der heiligen Stätte der Mohammedaner, unweit von Abwässern und …«

Da hört sie, wie Otto die Tür aufmacht und das Schlafzimmer wieder betritt. Hastig faltet sie den Brief zusammen, kann dabei gerade noch ganz unten den Namen »Dschidda« oder so ähnlich lesen, steckt ihn schnell in den Umschlag und lässt ihn wieder in Ottos Rocktasche verschwinden. Doch Otto hat trotzdem etwas bemerkt.

»Was machst du denn da?«, fragt er recht forsch und sein Gesicht verzieht sich dabei ein Stück.

Geistesgegenwärtig und mit anmutig leiser Stimme antwortet Ayşe: »Ich richte nur deine Sachen her, damit sie nicht so kraus sind. So merkt niemand etwas von deinem kleinen Ausflug.«

Und sie schaut ihn leicht von unten mit etwas schrägem Kopf kokett lächelnd an. Sofort ist Ottos aufkommender Argwohn verschwunden und er bemerkt ihren delikaten Zustand. Er nimmt ihren Überwurf und hängt ihn galant um die nackte Ayşe, die das, immer noch neckisch lächelnd, mit sich geschehen lässt.

»Ich muss jetzt gehen. Wann sehen wir uns wieder?«

»Mein Liebster, du kennst doch unsere Vereinbarung. Aber nachdem, was ich heute erlebt habe, kann ich nur sagen, wann immer du willst.«

Otto ist erleichtert. Sichtlich gerührt verspricht er ihr aber, sie nicht noch einmal so unangekündigt zu besuchen. Nach einem langen Kuss verabschiedet sich Otto von Ayşe und geht auf die Straße hinaus in die Frühlingssonne. Ayşe ist noch immer ganz in Gedanken, nicht ganz bei sich, aber nicht wegen Otto, sondern wegen dem, was sie gelesen hat. »Heilige Stätte« – »Dschidda«, murmelt sie vor sich hin. Liegt da nicht Mekka ganz in der Nähe oder irrt sie sich? Was hat das nur zu bedeuten? Und dann diese hohe Geldsumme.

Schnell beschließt Ayşe, Maggie, ihren geheimnisvollen Gast, beim nächsten Besuch davon zu erzählen. Maggie ist neugierig und liebt Rätsel. Kein Wunder, ist Maggie doch Archäologin, so sagt sie zumindest. Außerdem kann die liebste Maggie immer Geld gebrauchen. Ihr nächster Besuch lässt hoffentlich nicht so lange auf sich warten. Bestimmt nicht, denkt Ayşe, wenn ich ihr eine Andeutung über das Rätsel zukommen lasse. Wenn sie dann hier ist, lasse ich sie noch ein bisschen zappeln. Etwas anstrengen soll Maggie sich schon, bevor ich ihr alles berichte, sagt sich Ayşe und schließt gedankenverloren mit einem sinnlichen Lächeln ihre schwarzen Augen, um sich nach all den Besuchen etwas auszuruhen.

Otto weiß von Ayşes geheimnisvollen Gedanken nichts. Nach diesem Besuch ist er eigentlich ganz entspannt und passiert dabei den Taksimplatz, ein weitgehend unbebautes, nur von einer riesigen Artilleriekaserne begrenztes Areal byzantinischen Ausmaßes. Kurz, bevor er das letzte Stück Weges zum Botschaftsgebäude zurückgelegt hat, fliegen Möwen schreiend an ihm vorbei, drehen und steigen in einem erstaunlich exakten Bogen über die Wipfel der wildwachsenden Ölbäume hinab Richtung des kleinen Fischerdörfchens Kabataş. Vom Bosporus her hört er das langgezogene Tuten eines Dampfers, der die zahlreichen kleinen Fischerboote aus seinem Weg haben will.

Gutgelaunt kehrt Otto in die deutsche Botschaft zurück. Er ist stolz, in diesem repräsentativen, der Weltstellung des Deutschen Reiches angemessenen Gebäude Seiner Majestät dienen zu dürfen. Auf einem ehemaligen moslemischen Friedhof auf dem Taksimhügel gelegen, hat sich das Botschaftsgebäude zu einem wahren Blickfang entwickelt. Der Würde einer Großmacht entsprechend entfaltet der Bau einen monumentalen Charakter und ist mit einer gebührenden Pracht ausgestattet. Dekorative Wappen und Insignien prangen an der Außenfassade, während Inschriften, Büsten, Statuen und Gemälde im prunkvollen Inneren angebracht sind.

Der quaderförmige, sechsgeschossige, achtundzwanzig Meter hohe Bau präsentiert sich als hoher, geschlossener Block, den fünfzehn Gebäudeachsen symmetrisch gliedern. Seine schlichte, braunrote Backsteinverblendung zusammen mit der nüchternen Strenge und den geschlossenen, glatten Fassaden wirken eher preußisch ernst. Dafür aber krönen insgesamt zehn auffliegende Adler aus Zinkguss mit ausgebreiteten Schwingen das Flachdach, die einander paarweise mit ausgebreiteten Schwingen zugewandt sind. Diese mächtigen Wappentiere unterstreichen den Großmachtanspruch des Deutschen Reiches. Otto ist immer wieder fasziniert von diesem Anblick, wenn er dem Botschaftsgebäude zustrebt.

Nur nicht heute. Im Moment hat er dafür keinen Blick. Noch versunken in die Gedanken an die letzten leidenschaftlichen Ereignisse, schreitet Otto durch das Einfahrtstor mit seinen je zwei schmiedeeisernen Flügeln, deren Mitte ein vergoldetes Reichsadleremblem ausfüllt. In dem Moment, als er durch das Tor eintritt, greift Ottos Hand nahezu automatisch in seine Rocktasche und zieht den Brief hervor. Fast augenblicklich ist er hellwach. Ja, natürlich, der Umschlag. Flugs strebt er seiner Wohnung in der zweiten Etage entgegen, tritt ein und fällt geradezu in seine Chaiselongue. Das blutverschmierte Schreiben lässt ihn den ereignisreichen Tag kurz Revue passieren.

Voller Dankbarkeit, dass er die Ereignisse unversehrt überstanden hat und sich bei Ayşe entspannen konnte, betrachtet er den Umschlag genauer. Die Zeichen kann er schnell als arabische Schriftzeichen entziffern. Was die wohl nur bedeuten?, fragt sich Otto. Ohne großartig nachzudenken, öffnet er den unverschlossenen Umschlag, achtet dabei aber darauf, dass seine gewaschenen Hände nicht das Blut berühren, auch wenn es mittlerweile getrocknet ist.

Mit einem schnellen Ruck zieht er den Brief heraus und öffnet das gefaltete Schreiben. Voller Ungeduld und Neugier will er zu lesen anfangen, doch die arabischen Schriftzeichen halten ihn davon ab. Er lebt zwar schon seit einigen Jahren in Konstantinopel, doch vertraut ist er mit der komplizierten Schrift nicht. Enttäuschung macht sich breit und Otto will das Schreiben wieder in den Umschlag schieben. Da merkt er, dass sich hinter dem Schreiben noch eine weitere Seite verbirgt. Durch Feuchtigkeit und wohl auch durch das Blut hat sich die zweite Seite an die erste geklebt. Ganz behutsam, dabei seine nun schon fast rasende Ungeduld im Zaum haltend, löst Otto die zweite Seite ab. Was mag noch auf ihr geschrieben stehen?

Endlich hat er sie ohne offensichtlichen Schaden abgelöst, da will er fast in einem Jubelschrei ausbrechen. Sie ist tatsächlich auf Deutsch verfasst. Gott sei Dank!

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