Jörg Wolfram - Ich geh stiften

Здесь есть возможность читать онлайн «Jörg Wolfram - Ich geh stiften» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ich geh stiften: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ich geh stiften»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Jörg Wolfram begibt sich – jenseits der allbekannten Jakobswege – auf eine Fußreise, die ihn quer durch Deutschland führt. Der Startpunkt liegt weit im Norden an der dänischen Grenze und das Ziel soll die Zugspitze sein, dem mit 2.962 Metern höchsten Berg Deutschlands an der österreichischen Grenze. Insgesamt ergibt sich ein Wanderweg von rund 1.000 Kilometern Länge, die er in vierzig Tagen absolvieren will. Das zwei Aspekte umfassende Vorhaben, die Erfüllung eines Traums in Form der Deutschlandwanderung für den Autor einerseits und einer damit verbundenen Spendenaktion andererseits, stellt er unter den Slogan »Ich geh stiften«.

Ich geh stiften — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ich geh stiften», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Am Abend sitzen wir zu dritt am Küchentisch, essen Abendbrot und ich erfahre einiges aus dem bewegten Fischerleben von Werner und seiner Frau. Anschließend wechseln wir ins Wohnzimmer und schauen das spannende Fußballspiel samt Verlängerung und einem nicht enden wollenden Elfmeterschießen. Deutschland siegt, ich bedanke und verabschiede mich herzlich bei Werner und Anita Koch, denn morgen soll es ja wieder früh weitergehen. Mal schauen, wie es meinen Füßen und Beinen nach dieser Nacht dann geht.

Tagesbedarf: EUR 10, Gesamtverbrauch: EUR 10,

Gesamtstrecke: 59 km

Griechische Gastfreundschaft

Sonntag, 03. Juli 2016

3. Wanderetappe, Husum – Hennstedt, 30 km

Ich erwache nach gutem, tiefem Schlaf um 05:00 Uhr und höre Regentropfen an das Fenster klopfen. Ein Blick bestätigt mir das Ganze, ich lege mich wieder hin und gebe mir so viel Zeit, bis der Regen aufhört. Dies geht recht schnell, sodass ich – sogar die Sonne zeigt sich jetzt – Punkt 06:00 Uhr loslaufe. Die ersten 500 Meter gehen recht schleppend, die schmerzenden Stellen der Blasen lassen mich erstmals auf die Zähne beißen. Meine Stöcke fungieren daher am Beginn meiner heutigen Etappe auch als eine Art Gehhilfe, dennoch bin ich gut gelaunt und optimistisch für den Tag. Ich kann ja jetzt noch nicht ahnen, dass sich in den nächsten Stunden eine weitere Blase ansiedeln wird. Bald verlasse ich Husum, gut ausgeschildert geht es in Richtung Friedrichstadt über 15 Kilometer einen Radweg entlang. Nach gut 45 Minuten setzt ein kräftiger Regenschauer ein, ich ziehe schnell die Regenjacke über, bleibe aber in meiner kurzen Hose. Wie bereits in den letzten Tagen, ob in Leipzig oder hier oben, sind wir in diesem Jahr vom Sommer weit entfernt. Regen und Sonne wechseln immer wieder einander ab. Tröstlich ist die Tatsache, dass es nahezu windstill und die Temperaturen zum Wandern geradezu ideal sind. Als Ersatz schenkt mir der Himmel einen wunderschönen doppelten Regenbogen und gegen 09:30 Uhr erreiche ich das Holländerstädtchen Friedrichstadt.

Ich laufe an Grachten vorbei über den Markt bis hin zur evangelischen St.-Christopherus-Kirche. Am Eingang weist ein Schild den Besucher darauf hin, dass sonntags erst ab 12:00 Uhr die Kirche zu besichtigen sei. Eine nette Dame, sie scheint Kirchendienst zu haben, bittet mich dennoch herein. Wir kommen ins Gespräch und ich erfahre, dass sie regelmäßige Besucherin der Leipziger Buchmesse, der Nikolai- und Thomaskirche meiner Heimatstadt ist. Ich suche mir ein Plätzchen in der äußersten Ecke der Kirche, breite meine Sachen zum Trocknen aus und nehme mein Frühstück zu mir. Kurze Zeit später kommt auch der freundliche Pfarrer, er hat Gitarre und gute Laune mitgebracht, und scheint Freude an seinem Beruf zu haben. Dies ist Grund genug, den folgenden Gottesdienst mitzufeiern, einige Sätze aus der Predigt deute ich auf meine Wanderschaft, ich greife zum Gesangsbuch und singe mit. Hier hinten und alleine in meiner Ecke kann mir ja keiner die schiefen Töne verübeln.

Schließlich verabschieden wir uns sehr herzlich. Auf dem Kirchhof ergeben sich weitere Gespräche mit Kirchgängern, mein großer Rucksack lässt entsprechende Fragen zu. Schließlich geht es bei nun schönstem Sonnenschein weiter, immer an einem Deich entlang. Ich stelle fest, dass ich aus dem Landkreis „Nordfriesland“ nach „Dithmarschen“ gewechselt bin. Ich überquere schließlich eine größere Schleusenanlage und komme am Nachmittag geschafft, aber doch glücklich nach Hennstedt, meinem heutigen Tagesziel.

Nun kann man sicherlich Besseres am Sonntagnachmittag tun, als seinen Vorgarten von Unkraut zu befreien, ein Pärchen in meinem Alter tut dies dennoch. Eine gute Gelegenheit für mich, nach der Kirche und einer Pension zu fragen. Heute ist der erste Tag, an dem ich mir noch eine Schlafgelegenheit suchen muss. Ich bin auf das Ergebnis schon seit dem Morgen gespannt. Ich erhalte den Hinweis, dass beides direkt nebeneinanderläge und ich mache mich auf den Weg. Weder in der verschlossenen Kirche noch im Pfarramt erreiche ich jemanden, um meine von der Kirchgemeinde Leipzig-Holzhausen ausgestellte Beherbergungsempfehlung vorzuzeigen und auf Unterbringung zu hoffen. Also nach nebenan, wo eine griechische Familie ein Restaurant mit Pensionsbetrieb betreibt. Ich stelle mich und mein Übernachtungsbedürfnis einem Mitarbeiter vor und verweise auf mein eingeschränktes Budget. Er verschwindet kurz im Haus und kommt wenig später zurück, um mich zu fragen, ob ich 30 Euro oder lieber 25 Euro ausgeben möchte. Ich sage ihm, dass ich mit 20 Euro zufrieden wäre, dafür aber keine Bettwäsche benötigen würde, ich habe ja meinen Schlafsack dabei. Er lacht, reicht mir die Hand und wir sind im Geschäft! Er führt mich in die erste Etage. Ich erhalte ein schönes Zimmer mit Bad, welches gerade fertig geputzt wird. Die deutsche Putzfrau fragt mich gleich wegen meines Rucksacks nach dem Woher und Wohin, schüttelt bei meinen Antworten den Kopf und besteht darauf, meine Wäsche zu waschen. Dies nehme ich sehr gerne in Anspruch. Es folgten eine ausgiebige Dusche mit kaltem Wasser für die Beine, das Eincremen und die Massage der Wadenmuskulatur sowie eine Blasenpflege. Aktuell haben sich da drei recht ansehnliche Berge an meinen Fersen entwickelt. Ich greife zu Nadel und Zwirn, ziehe einen fünf Zentimeter langen Faden durch die Blase. Zunächst die komplette Nadel, dann die Hälfte des Zwirns, sodass auf beiden Seiten genügend Faden heraushängt. An diesem kann jetzt das Wasser in den nächsten Minuten und Stunden herauslaufen, ohne dass die alte Haut zerstört wird. Sofort tropft es an beiden Enden und ich spüre eine unmittelbare Entlastung. Über Nacht lasse ich die Blasen ohne Pflaster, um Luft heranzulassen.

Es folgen zwei Stunden Nachmittagsschläfchen im sonnenüberfluteten Raum. Da das Zimmerfenster über keine Gardine verfügt, weiß ich schon jetzt, dass ich morgen wieder früh erwachen und mich auf die Socken machen werde. Gegen 18:00 Uhr setze ich mich in den sonnigen Freisitz und komme mit dem Chef des Hauses ins Gespräch. Ich bestelle mir eine Portion Gyros mit Pommes sowie ein alkoholfreies Weizen und drücke ihm interessehalber einen Flyer zu meiner Wanderung in die Hand. Ich genieße das Nichtstun, die letzten Sonnenstrahlen und ein weiteres Weizenbier. Irgendwann, es ist noch nicht spät, zieht mich aber die Müdigkeit aufs Zimmer. Ich bestelle die Rechnung für Bett und Essen und werde mit der Aussage überrascht, dass mit meinen 20 Euro Übernachtungsgeld die Speisen- und Getränkerechnung inbegriffen sei. Der Chef reicht mir die Hand, erklärt mir, wie cool er mein Projekt für die zu unterstützenden Kinder- und Jugendvereine findet und fragt, ob ich noch irgendetwas brauche. Noch ganz ergriffen verneine ich seine Frage und wir umarmen uns spontan zum Abschied. Er wünscht mir viel Erfolg und will im Internet meinen Weg verfolgen. Ich bin echt gerührt von so viel griechischer Gastfreundschaft und ziehe mich gut gelaunt auf mein Zimmer zurück. Ich verzichte auf die Fernsehübertragung des EM-Spiels zur Ermittlung des Halbfinalgegners der deutschen Fußballnationalmannschaft, sondern schlafe sehr schnell und zufrieden ein.

Tagesbedarf: EUR 20, Gesamtverbrauch: EUR 30,

Gesamtstrecke: 89 km

Von Rehen und Regen

Montag, 04.Juli 2016

4. Wanderetappe, Hennstedt – Hanerau-Hademarschen, 33 km

Wie erwartet erwache ich bereits beim Morgengrauen mit einem mächtigen Brand, das Tsatsiki hat seine Schuldigkeit getan. Also aufstehen, Zähne putzen, die Fäden aus den Blasen ziehen und diese verpflastern. So langsam entwickelt sich eine morgendliche Routine. Um kurz vor 05:00 Uhr schleiche ich mich aus der Pension und es zieht mich bei langsam aufgehender Sonne zunächst durch Getreide- und Maisfelder in Richtung Hanerau-Hademarschen. Unmittelbar vor einem ersten Waldstück bekomme ich heute erstmals einige Rehe zu sehen. Während alle anderen schnell das Weite vor mir suchen, bleibt eines der scheuen Tiere hinter einem Baum am Wegesrand stehen. Da mir dies nicht entgangen ist, schleiche ich mich, sofern dies mit Rucksack und Wanderstöcken irgendwie geht. langsam heran. Es gelingt mir sogar, ein Foto mit dem iPad zu machen. Plötzlich, ich habe mich vielleicht auf 20 Meter genähert, springt es auf und mit einem mir unbekannten Geräusch sucht es auf einer Wiese das Weite. Dann bleibt es aber wieder stehen, schaut sich um und das Spiel beginnt von vorn. Ich nähere mich soweit wie möglich, bis das Reh sich wieder unter komischen Lauten entfernt. Tage später, als ich diese Geschichte erzähle, erfahre ich von einem Jäger, dass Rehe bei Angst bellen, sicherlich hatte das Muttertier ein Kitz im Gras liegen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ich geh stiften»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ich geh stiften» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ich geh stiften»

Обсуждение, отзывы о книге «Ich geh stiften» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x