Jörg Wolfram - Ich geh stiften

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Jörg Wolfram begibt sich – jenseits der allbekannten Jakobswege – auf eine Fußreise, die ihn quer durch Deutschland führt. Der Startpunkt liegt weit im Norden an der dänischen Grenze und das Ziel soll die Zugspitze sein, dem mit 2.962 Metern höchsten Berg Deutschlands an der österreichischen Grenze. Insgesamt ergibt sich ein Wanderweg von rund 1.000 Kilometern Länge, die er in vierzig Tagen absolvieren will. Das zwei Aspekte umfassende Vorhaben, die Erfüllung eines Traums in Form der Deutschlandwanderung für den Autor einerseits und einer damit verbundenen Spendenaktion andererseits, stellt er unter den Slogan »Ich geh stiften«.

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An freien Tagen zog es mich bei schönem Wetter auch mal für Tageswanderungen in die Leipziger Umgebung, und auch meinen letzten Nordseeurlaub nutzte ich für längere Touren. Allerdings konnte ich ein solches Unterfangen nicht für eine Woche simulieren, dafür fehlte mir einfach die Zeit. Hinzu kam, dass ich in meiner Rolle als Mitglied des Gesamtbetriebsrates seit einem halben Jahr aufgrund intensiver Interessenausgleichsverhandlungen mehr in Frankfurt als in Leipzig und dazwischen Stammgast der Deutschen Bahn war. Auch hier bot sich wenig Gelegenheit, um gezielt im Ausdauerbereich zu arbeiten, sodass ich schon mit einigen Fragezeichen zu meiner sportlichen Fitness hier in der Regionalbahn sitze. Hinzu kommt die Tatsache, dass ich bis gestern 18:00 Uhr zu 100 Prozent und mehr unter engen zeitlichen Taktungen hauptsächlich geistig tätig war und mich ab heute Mittag einer körperlichen Belastung aussetze, deren Auswirkungen ich noch nicht absehen kann. Ich versuche, dies aber mit dem ganz guten Wissen um meine körperlichen und mentalen Fähigkeiten zu relativieren. Als ehemaliger Leistungssportler glaube ich, schon ausreichende Erfahrungen zu besitzen, um verantwortungsvoll mit mir auch in schwierigen Situationen auf meinem Weg umgehen zu können.

Je näher ich dem Ziel meiner jetzigen Bahnfahrt komme, umso dunkler werden die Wolken am Himmel. Die Sonne hat sich schon kurz hinter Hamburg verkrochen, erste Regentropfen klatschen an die Fensterscheibe. Mir wird nun mit aller Deutlichkeit bewusst, dass aus meinem bisher nur theoretischen Projekt eine praktische Wanderung, das aus dem gedachten Traum nun Realität werden wird. Und dass ich aufgrund der für die Spendensammlung notwendigerweise gesuchten Öffentlichkeit jetzt auch nicht mehr zurückkann. Ich habe mich selbst unter einen gewissen Erfolgsdruck gesetzt. Dieser Gedanke ist nicht neu und so habe ich mir zum Jahreswechsel 2015/2016 nur einen Satz als „Vorhaben“ auferlegt. Dieser lautet: „Du darfst auch scheitern können!“ Aber von meinem Naturell her werde ich alles versuchen, um meinen Traum bis zum Ziel zu leben, um über 1.000 Kilometer zu Fuß von der dänischen Grenze bis zur Zugspitze zu wandern. Bei allen Unklarheiten und einigen Befürchtungen überwiegt ganz klar die Freude, dass es nun endlich so weit ist, dass ich mich auf meinen Weg machen kann. Einen Weg, der mir zeigen wird, welch schöne Landschaften Deutschland zu bieten hat, wie gastfreundlich seine Einwohner sind, wie sich Natur verändert, aber auch wie leistungsfähig und leistungswillig ich mit Mitte 40 noch immer bin.

Da ertönt schon die Durchsage, dass wir sogleich Klanxbüll erreichen werden. Zeit, sich zu sammeln, aufzuraffen und in das Abenteuer zu schreiten.

Erste Schritte

Freitag, 01. Juli 2016

1. Wanderetappe, Klanxbüll – Dagebüll, 19 km

Mein Zug fährt pünktlich in den Klanxbüller Bahnhof ein, ein leichter Nieselregen heißt mich herzlich willkommen. Ich orientiere mich kurz, um die richtige, südliche Richtung aus dem kleinen Ort nahe der dänischen Grenze einzuschlagen. Die nächste Station der Bahn liegt schon hinter dem Hindenburgdamm in Westerland auf Sylt, erst im letzten Jahr bin ich mit der Perle und ihrer Tochter auf einen Tagesausflug dort gewesen.

Kurz nach 13:30 Uhr stehe ich schließlich am Ortsausgangsschild, schraube meine Wanderstöcke auseinander und stelle sie in die richtige Höhe ein, schnalle mir meinen Rucksack um und stehe vor den ersten Schritten auf meinem langen Weg. Während der Vorbereitungsphase auf meine Wanderung war ich fest überzeugt davon, ohne Stöcke zu laufen. Im von mir zu durchwandernden – überwiegend flachen – Land mit Wanderstöcken – das sieht doch einfach schräg aus! Es waren mein Vater, mein Kumpel Jo und letztlich meine Kollegin Yvonne S., welche aus eigenen Erfahrungen darauf drängten, ich solle Stöcke mitnehmen. Yvonne S. hatte gerade eine dreiwöchige Tour auf dem Jakobsweg in Portugal und Spanien hinter sich und verwies neben den körperlich entlastenden Tatsachen auch auf den meditativen Charakter des gleichmäßigen ticktack-Geräusches beim Aufschlagen der Stöcke auf festem Untergrund. Also habe ich mich noch Ende letzter Woche in der Karstadt-Sportabteilung vom Fachverkäufer beraten und überzeugen lassen. Meine Wahl fiel auf meinem Körpergewicht angepasste und bei hoher Belastung leicht nachfedernde Stöcke. Diese halte ich nun jetzt zum ersten Mal in meinen Händen und bin gespannt, wie es sich mit ihnen gehen lässt. Zumal mich hier ja auch keiner sieht, denn mein eingeschlagener Weg führt auf wenig befahrenen und erst recht nicht belaufenen Nebenstraßen zunächst nach Südwest in Richtung Nordseedeich. Und in Städten wie Hamburg oder Bamberg verschwinden die Wanderstöcke ohnehin in den Rucksack. Ich mache mich doch nicht zum Gespött der Leute.

Der leichte Nieselregen hält an, der Rucksack ist fest ans Becken geschnallt. Die Stöcke einsetzend verlasse ich Klanxbüll mit einer emotionalen Mischung aus Freude, dass es nun endlich losgeht und der Neugierde, was da alles in den nächsten Tagen und Wochen auf mich zukommen wird. Was machen Körper und Geist nach drei, vier oder 17 Tagen? Finde ich immer ein Dach über den Kopf für eine Übernachtung oder werde ich auch im Freien schlafen? Welche Begegnungen werde ich haben? Spielt die mich begleitende Technik immer mit? Fragen, welche mich bereits im Vorfeld begleiteten und auf welche ich in der Vorbereitung versuchte, Antworten zu finden. Aber es ist schließlich die erste derart lange und weite Tour für mich, da kann man (zum Glück) auch nicht alles planen. Nach einer gelaufenen Stunde frischt der Wind auf und der Nieselregen geht teilweise in Schauer über. Das fängt ja gut an! Ich laufe in der langen Wanderhose, meinem eigentlich „gutem“ Wechselhemd und in der Fleecejacke. In Elmsbüll lege ich einen kurzen Halt ein, um einige Fotos von der Landschaft und den typisch reetgedeckten Häusern zu machen. Anschließend geht es auf Dagebüll zu. Einen ersten Versuch, über den Deich entlang des Watts zu wandern, breche ich auf der Deichkrone ab. Zu stark kommt der Seitenwind aus Westen. Bisher ist mir noch kein Mensch über den Weg gelaufen.

Nach dreieinhalb Stunden sehe ich die Ausschilderung zur Dagebüll-Kirche. Hier kenne ich mich aus und weiß, dass ich in circa 30 Minuten am Ziel sein würde.

So ist es dann auch. Ich stehe auf dem ehemaligen Bauernhof vor dem Küchenfenster von Frau Jensen. Sie schaut heraus, erkennt mich und wir winken uns zu. Kurz darauf geht die Haustür auf und ein herzliches „Hallo“ und „Willkommen“ empfangen mich am Ende meiner ersten Halbtagesetappe. Die letzten beiden Sommerurlaube verbrachte ich hier an der Nordsee mit unterschiedlicher Begleitung. Vor zwei Jahren mit meinen Töchtern Marlene und Hannah, 2015 mit der Perle und ihrer Tochter. Schöne Ferienwohnung, ein großes, sehr gepflegtes Grundstück sowie eine Reithalle und ein Reitplatz laden insbesondere Familien mit Kindern auf diesen Hof unweit der Küste ein. Pünktlich bei meiner Ankunft verstärkt sich der Regen nochmals. Herr Jensen begleitet mich – vorbei an der von mir geliebten Blutbuche, welche an heißen Sonnentagen herrlichen Schatten und jetzt eben Regenschutz spendet – in meine Unterkunft. Zu meiner Überraschung haben Jensens für mich eine Ferienwohnung hergerichtet, welche ich unentgeltlich nutzen darf. Ich packe meinen Rucksack aus, noch muss ich mich orientieren, wo und was ich in ihm finde. Danach ab unter die Dusche, erst eiskaltes Wasser über die Füße und Beine, dann ausgiebig warm auf den Rest des Körpers. Anschließend gehe ich nochmals ins Wohnhaus meiner Gastgeber, wo Frau Jensen schon mit dem Abendbrot auf mich wartet. Wir sitzen am Küchentisch und während ich mir einige leckere Brote zubereite, tauschen wir uns über die Kinder, das Wetter und meine geplante Wanderung aus. Ihrer Einladung auf ein gemeinsames Frühstück erteile ich höflich eine Absage, nicht aus Unverschämtheit, sondern mit dem Hinweis, dass ich beim ersten Erwachen losgehen möchte. Dies führt zur Aufforderung, mir ausreichend Wegzehrung für den morgigen Tag vorzubereiten, welcher ich gerne nachkomme. Schließlich geht um kurz nach 20:00 Uhr ein langer Tag für mich zu Ende, ich schlafe erschöpft und in Vorfreude auf die morgige Tagesetappe ein. Diese soll mich direkt an der Nordsee entlang führen, ist aber 40 Kilometer lang und daher auch mit einigen Fragezeichen versehen.

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