Jörg Wolfram - Ich geh stiften

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Jörg Wolfram begibt sich – jenseits der allbekannten Jakobswege – auf eine Fußreise, die ihn quer durch Deutschland führt. Der Startpunkt liegt weit im Norden an der dänischen Grenze und das Ziel soll die Zugspitze sein, dem mit 2.962 Metern höchsten Berg Deutschlands an der österreichischen Grenze. Insgesamt ergibt sich ein Wanderweg von rund 1.000 Kilometern Länge, die er in vierzig Tagen absolvieren will. Das zwei Aspekte umfassende Vorhaben, die Erfüllung eines Traums in Form der Deutschlandwanderung für den Autor einerseits und einer damit verbundenen Spendenaktion andererseits, stellt er unter den Slogan »Ich geh stiften«.

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Als ich später als geplant, kurz nach 18:00 Uhr, in unserer Wohnung in Leipzig-Stötteritz ankomme, herrscht wohltuende Ruhe, das ganze Haus und eben auch unsere Wohnung scheinen angesichts der bereits eingesetzten Schulferien wie ausgestorben. Die Perle ist mit ihrer Tochter bereits seit Dienstag zu einer Freundin nach Hamburg gefahren, um anschließend in Schwerin und an der Ostseeküste den Urlaub zu verbringen. Wir werden uns morgen zum Frühstück noch mal kurz in Altona sehen, bevor es für längere Zeit heißt, Abschied zu nehmen.

Ich entledige mich der Krawatte, des Hemdes und Anzuges, gieße mir ein Glas Pfälzer Riesling ein und fange konzentriert an, meinen neuen Rucksack mit den bereitgelegten Sachen zu füllen. Den Rucksack habe ich noch nicht unter Last beim Wandern getragen, lediglich eine Proberunde mit der geplanten Füllung habe ich absolviert. Also verstaue ich jetzt im unteren Fach den leichten Schlafsack und eine kleine Alu-Isomatte sowie Regenhose und Regenjacke. In das Hauptfach, welches sowohl von oben als auch von der Seite zu öffnen ist, kommen das Paar Trekkingsandalen für den Schuhwechsel, eine für mein Gefühl zu voluminöse Medizintasche mit diversen Pflastern, Kompressen, Salben und Cremes, mit Kanülen und Binden sowie Schmerztabletten und Antiallergikum. Des Weiteren verstaue ich hier das Wechsel an Unterhose, Strümpfe, Hemd und kurzer Hose, meine Fleecejacke, ein Handtuch, die notwendigen Hygieneartikel sowie eine wasserdichte Kiste mit den wichtigsten Papieren und Geldkarten, Feuerzeug sowie Nadel und Faden. Darüber hinaus verstaue ich noch eine kleine Tasche mit Handy und Powerbank, mit Stift und Ladekabel sowie 100 Euro Bargeld. Außen am Rucksack befestige ich meine Wanderstöcke, eine Allzwecktasse aus Aluminium sowie eine schön gestaltete Spendendose.

Nachdem ich noch einige Telefonate mit meinen Eltern und Freunden geführt habe, mache ich mich an das Ausräumen des Kühlschrankes, der in den nächsten zwei Wochen ungeöffnet bleiben wird. Ich bereite mir ein Abendessen und packe meine Verpflegung für den morgigen Tag ein. Neben zwei Flaschen Wasser besteht diese aus Salami, drei Brötchen, zwei Äpfeln und einigen Schokoriegeln. Ein kleines Frühstück wird es morgen ganz früh geben, ein etwas größeres dann mit der Perle in Hamburg.

Schließlich gieße ich in der ganzen Wohnung und auf der Dachterrasse sämtliche Pflanzen und hänge das iPad an die Ladestation. Dies ist auch lange Zeit Inhalt meiner Gedanken gewesen, immer ausreichende Akkuladung im Telefon und iPad zur Verfügung zu haben. Mit der Powerbank und dem Wissen, im zivilisierten Deutschland unterwegs zu sein und damit immer eine Steckdose in der Nähe zu haben, wähne ich mich auf der sicheren Seite und hoffe, nichts Gegenteiliges erfahren zu müssen.

Um kurz nach 22:00 Uhr liege ich schließlich im Bett, stelle mir entgegen meiner Gewohnheit den Wecker auf 05:00 Uhr und gehe im Kopf nochmals alle wichtigen Details durch. Ich beschließe, an alles gedacht zu haben und schlafe dann auch bald ein.

Abschied

Freitag, 01. Juli 2016

Zugfahrt Leipzig – Hamburg – Klanxbüll

Der Wecker klingelt, wie soll es anders sein, pünktlich um 05:00 Uhr. Todmüde und wenig inspiriert trotte ich ins Bad. Das Rasieren lasse ich heute gleich weg, auf den einen Tag kommt es bei den vor mir liegenden rasurfreien Wochen ohnehin nicht an. Ich benutze zum letzten Mal die elektrische Zahnbürste, das Trocknen der Haare nach dem Duschen geht seit dem gestrigen Friseurbesuch ratz-fatz. 12 Millimeter Kurzhaarschnitt sollen mich windschnittig machen.

Kurz vor halb sechs absolviere ich einen letzten Kontrollgang durch die Wohnung, erst im Februar haben wir diese bezogen und sind hier sehr schnell heimisch geworden. Mir ist bewusst, dass für die nächsten sechs Wochen ein Verzicht an gewisse Luxusgewohnheiten programmiert ist, und ich freue mich ehrlich darauf.

Ich wuchte mir den Rucksack auf den Rücken, laufe die vier Etagen im Treppenhaus hinab, der Fahrstuhl bleibt unbenutzt. Die in der Nähe befindliche S-Bahnstation Leipzig-Stötteritz erreiche ich bei blauem Himmel und schon wärmender Sonne, laufe die wenigen Stufen hinauf zum Gleis und fühle die Last schon jetzt an meiner Rückseite. Was soll’s, ab zum Leipziger Hauptbahnhof. 20 Minuten später sitze ich im ICE in Richtung Hamburg-Altona. Die Klimaanlage funktioniert so gut, dass ich mir bald meine Fleecejacke raushole, die Wanderschuhe ausziehe und tatsächlich bis kurz nach Berlin nochmals einschlafe. Bis Hamburg döse ich vor mich hin, freue mich sehr auf das Wiedersehen mit meiner Perle, schau aus dem Fenster und denke einfach mal an gar nichts.

Kurz vor zehn Uhr komme ich pünktlich in Hamburg an und nehme die Perle für einige Minuten in die Arme. Wir gehen zusammen mit ihrer Tochter zu einem Bahnhofsbäcker und gönnen uns ein für die nächsten Wochen letztes gemeinsames Frühstück. Unsere Gespräche sind von Erwartungen, Hoffnungen aber insbesondere bei ihr auch von einigen Ängsten geprägt. Die Perle ist ein sehr vorsichtiger, introvertierter Mensch, welcher die Dinge mehr mit sich selbst als mit Dritten ausmacht. Ich kenne sie jetzt aber lange genug, um ihre Gefühlswelt zu erahnen und spreche uns beiden Mut und Zuversicht zu. Nach einer Stunde stehen wir an meinem Anschlussgleis und umarmen und küssen uns zum Abschied. Ich wünsche ihr und ihrem Mauseschatz eine schöne, sonnige Ferienzeit und sie wünscht mir einen guten Weg.

Die Regionalbahn nach Westerland ist gut gefüllt und scheint überwiegend junge Menschen auf die Insel Sylt zu befördern. Die Stimmung im Wagon tendiert zwischen Schlafen, Handyzocken und Geschnatter. Ich habe mir Chillout-Musik auf die Ohren gelegt, noch ist nicht die Zeit für die große Stille und Einsamkeit. Vielmehr bietet sich mir die Gelegenheit, zurückzublicken auf nahezu zwei Jahre der Planung und Vorbereitung meiner nun anstehenden Wanderung.

Ich denke noch einmal an die Entstehung der Idee, an die ersten Überlegungen zur Streckenführung und an die Auswahl der Dinge, welche man auf einen sechswöchigen Weg mitnehmen sollte. Ich denke an die vielen Gespräche in der Familie, im Freundeskreis, beim Arbeitgeber und in den Ehrenämtern. Alles wollte wohl organisiert sein, denn mir war es wichtig, dass meine doch längere Abwesenheit zu keinen übermäßigen Belastungen bei den Zurückgebliebenen führt. Ganz besonders denke ich dabei an meine beiden Töchter Marlene und Hannah, welche ich vermissen werde. Aber auch an meine Frau Tanja, die nun die beiden „Pubertiere“ in alleiniger Obhut hat, zum Glück fällt meine Wanderung fast genau in die sächsische Ferienzeit.

Meine Gedanken wandern auch zurück in den November 2015, als ich erstmals auf einer Veranstaltung bei der Kinderarche Sachsen für meine Wanderung und damit für Spenden warb. Hier machte ich auch mein erstes Projektfoto – und das ausgerechnet mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière, welcher Gast auf eben dieser Veranstaltung war. Im Laufe des Winters und des Frühjahrs nutzte ich weiterhin viele Gelegenheiten, um mein Projekt in die Öffentlichkeit zu tragen. Und das Ergebnis war schlichtweg großartig! Bereits 14 Tage vor meinem heutigen Reisestart waren nicht nur alle Kilometer „verkauft“, sondern es hatten sich Spendenzusagen von fast 11.000 Euro angesammelt. In meinen kühnsten Träumen hatte ich auf 10.000 Euro zum Abschluss meiner Wanderung gehofft, nunmehr lag die Summe schon deutlich darüber.

Wie motivierend und beglückend dieses Ergebnis am Start der langen Wanderung für mich ist, kann ich gar nicht ausdrücken.

Während meine Augen aus dem Fenster schweifen, sehe ich auch meine wirklich nicht befriedigende körperliche Vorbereitung an mir vorbeiziehen. Ende 2014 hatte ich mich in einen naheliegenden Fitnessclub angemeldet und tatsächlich ein- bis zweimal wöchentlich den Weg dorthin gefunden. Mein Programm bestand hauptsächlich aus simulierten Steigerungswanderungen auf dem Laufband sowie Muskelaufbautraining für Bauch und Rücken.

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